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Allah (swt.) ist barmherzig, allverzeihend und verspricht harte Strafen?


Husayni

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#bismillah#

#salam#

Allah (swt.) ist barmherzig, allverzeihend und verspricht harte Strafen?

 

Wir haben über das Höllenfeuer gesprochen und u. A. erwähnt, dass das Feuer, das wir auf der Erde haben, laut Überlieferungen und im Vergleich zum Höllenfeier, mehrmals abgekühlt ist.

 

Ein Bruder stellte die Frage, ob man sich an dem Feuer gewöhnen könnte und er könne sich das nicht vorstellen, dass das Höllenfeuer so schrecklich ist, weil Allah (swt.) ja barmherzig ist. Und wir sind ja mit Fehlern erschaffen worden!

 

So kamen wir ins Gespräch.. Wie muss man jetzt damit umgehen?

 

 

[5:98] Wisset, dass Allah heftig im Strafen ist und dass Allah Allverzeihend, Begnadigender ist.

 

Man muss sich im Prinzip mit den 2 Fakten, dass Allah (swt.) einerseits barmherzig ist, andererseits heftige Strafen verspricht, außeinandersetzen.

 

In all unsere Taten müssen wir zwischen den 2 Begriffen abwiegen.

 

Dazu mal eine Geschichte:

 

Ein Prophet kam zu ein Volk und fragte: "Warum sündigt ihr ununterbrochen, obwohl ihr wisst, dass es auch Sünden sind und man dafür hart bestraft wird, bei Allah (swt.)? Fürchtet ihr Allah (swt.) nicht?" Die Antwort lautete: "Allah (swt.) ist barmherzig! Egal was wir machen, Er wird es uns verzeihen!"

 

Dann schildert die Geschichte einen gläubigen Mann. Dieser stellte sich auf den Gebetsteppich und wollte beten. Er begann gewöhnlich mit der Basmalla und sagte: "Bismillahi r-ra7mani r-ra7im." (ganz langsam) Jetzt dachte sich der Mann: "Oh.. das war wohl nicht ganz richtig ausgesprochen!" und wiederholte die Basmalla mehrmals, bis er irgendwann aufgehört hat zu beten. Dieser Mann fürchtet Allah (swt.) "zu sehr." Beziehungsweise er ließ außer Acht, dass Allah (swt.) auch barmherzig ist.

 

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Diese Geschichte soll zeigen, dass wenn man Allahs (swt.) Barmherzigkeit zu sehr betont, ohne dabei auf den 2. Begriff zu achten, es zu Sünden führt.

Macht man das anders herum, so kann das genau so gut zu Sünden führen.

 

 

Das Allah (swt.) aber "mehr" barmherzig ist, dass stimmt vollkommen und das zeigt sich in vielerlei Hinsichten, auch, wenn wir noch so viele Fehler machen und fehlerhaft erschaffen wurden, denn:

 

[6:160] Jener, der mit der Wohlgefälligkeit eingetroffen ist, soll ZEHNFACH belohnt werden; und der mit der schlimmen Handlung eingetroffen ist, soll DAS GLEICHE vergolten werden; und sie sollen kein Unrecht erleiden.

 

Begeht man eine gute Tat, so wird man mit das Zehnfache belohnt. Begeht man eine Sünde, so bleibt es bei dieser einen Sünde. Und darüber hinaus existieren Überlieferungen, dass wenn man diese Sünde innerhalb einer gewissen Frist (6 Stunden, andere Hadithe reden von ganze 24 Stunden) bereut, sie gar nicht angerechnet wird.

 

Das ist jetzt eines der Belege, warum Allah (swt.) "mehr" barmherzig ist.

 

Weitere Beispiele:

 

"Wenn man krank ist 'fallen' von einem die Sünden ab, wie die Blätter von den Bäumen im Herbst"

 

"Das Fasten am Tag von Ghadeer Khum gleicht der Buße von, über eine Periode von 60 Jahren, begangene Sünden. Es wurde ebenso überliefert, dass das Fasten an jenem Tag das Fasten der gesamten Lebenszeit oder 100 Pilgerfahrten gleicht."

 

"Wenn man die 'weißen Tage' (hiermit sind der 12., 13. und 14.) des Monats fastet (Lunar), so ist es so, als hätte man den ganzen Monat gefastet."

 

Und so gibt es auch sehr viele weitere Beispiel . Natürlich gibt es auch Beispiele in anderer "Richtung", aber davon gibt es auch sehr Wenige und das sind Extremfälle:

 

z.B. [5:32] Wegen dieser Befristung haben wir jenen Kindern Israels verordnet, dass, so jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil auf der Erde geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die Menschheit getötet allesamt. [...]

 

Aber auch hier findet man im weiteren Verlauf der Aya: [...] Und so jemand ihn belebt hat, es so sein soll, als hätte er die Menschheit allesamt belebt.

 

 

#rose# #rose# #rose# Subhan'allah #rose# #rose# #rose#

 

 

Fazit: Allah (swt.) verspricht harte Strafen, sehr harte Strafen, aber es ist nicht leicht diese Strafen zu entkommen. Es gibt soviele empfohlene Taten und Allah (swt.) fordert von uns nicht viel. Lasst uns mit Allah (swt.) leben.

Denn eins sei klargestellt: Allah lässt uns nie im Stich!

 

[36:53] Sprich: Oh meine Diener, diejenigen, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Gnade, denn Allah vergibt die Sünden allesamt. Er ist der Allverzeihende, der Begnadende.

 

[2:286] Allah fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Ihr wird zuteil, was sie erworben hat, und über sie kommt, was sie sich zuschulden kommen lässt.

 

 

Hierzu noch das Folgende:

(¯`'★• Deine Gütigkeit und meine Bösheit •★'´¯)

Eine Überlieferung schildert die Gütigkeit Allahs (swt.) gegenüber seinen Diener. Und die Undankbarkeit des Dieners gegenüber seinen Herrn:

 

Die Geschichte soll eine Botschaft Allahs (swt.) an seinen Diener sein, Allah (swt.) spricht:

 

„Oh, du Sohn Adams! Ich habe dich in dem Bauch deiner Mutter eingepflanzt und habe dir eine Schicht auf deinem Gesicht gesetzt, damit du dich nicht scheust, vor die Ansicht der Gebärmutter. Und habe deinem Gesicht in Richtung des Rückens deiner Mutter gesetzt, damit dich der Geruch des Essens nicht schadet.

Und ich habe dir eine Lehne zu deinem Rechten und eine Andere zu deinem Linken bereitet. Zu deinem Rechten die Leber und zu deinem Linken die Milz.

Und ich habe dir beigebracht, zu Stehen und zu Sitzen, im Bauch deiner Mutter.

So sage mir! Gibt es Jemand anderes, der in der Lage wäre, das zu machen, was ich gemacht habe?

 

So, und als die Zeit vorüber war befahl ich einem Engel dich auf eine seiner Feder zu befördern, aus der Gebärmutter deiner Mutter.

Du hast keinen Zahn um abzutrennen weder eine Hand um Jemanden damit zu unterdrücken.

Du hast keine Beine um dich fortzubewegen, so wurden dir errichtet 2 dünne Adern, in die Brust deiner Mutter, die für dich fertige Milch liefern. Warm im Winter, und kalt im Sommer. Und ich habe die Liebe zu dir in den Herzen deiner Eltern eingelegt.

Sie werden nicht satt, bevor du satt wirst. Und sie ruhen nicht, bevor du ruhst!

Und als dein Rücken stärkte und du die Resolutheit ereichtest, bist du mir mit Sünden entgegengekommen. Und du hast dich nicht vor mir geschämt!

 

Und Trotz allem, wenn du mich andenkst, so werde ich dir antworten, und wenn du dich mich fragst, so werde ich dir geben, und wenn du zu mir bereust, so werde ich dich akzeptieren."

 

 

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Sollte irgendjemand anderer Meinung sein oder sollte ich mich an irgendeiner Stelle geirrt haben, so freue ich mich auf eure Einwände. :D

 

 

 

 

 

Und ein Dua zum Schluss:

 

[2:286] Unser Herr, nimm uns nicht übel, wenn wir vergessen oder wir Fehler begehen. Unser Herr, und trage uns keine Bürde auf, so wie du sie denjenigen getragen lassen hast, die vor uns waren. Unser Herr, und lade uns nichts auf, wofür wir keine Kraft haben. Und verzeihe uns und vergib uns und begnade uns. Du bist unser Beschützer. So hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen!

 

 

#rose#Gesegnet seien Der Prophet Muhammad (saaw.) und seine reine Nachkommenschaft! #rose#

 

wa'salam

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Bismillah

As-salamu 'alaikum,

 

die Frage die gestellt wird ist, warum Allah überhaupt bestraft. Beispielsweise lehren wir unser Kind was gut für ihn ist, später als Erwachsener achtet er nicht darauf, weshalb sollten wir dann in sein Leben eingreifen und ihn bestrafen? Wir danken für die Ratschläge des Vaters oder Gottes, sie sind ja zu unserem Nutzen, aber wir wollen diesen Nutzen nicht. Weshalb sollten wir dann deshalb bestraft werden? Und weshalb werden wir so lange bestraft? Wenn ich eine Sünde begehe die eine Minute dauert, weshalb werde ich dafür vielleicht für einige Millionen Jahre bestraft oder sogar auf ewig? Wir müssen hier erst einmal zwischen zwei Verbindungen unterscheiden:

 

  • Eine relative Verbindung (Rabita I'tibariyah)
  • Eine existenzielle Verbindung (Rabita Wujudiyah/Takwiniyah)

Wenn ich also nicht auf dich höre, dann passiert mir eigentlich nichts. Aber du schaffst hier eine relative Verbindung zwischen dem "Nicht-Hören" und der Bestrafung. Der Vater sagt, du musst um 20 Uhr daheim sein, bin ich es nicht, passiert mir eigentlich nichts, aber der Vater schafft hier eine relative Verbindung zwischen dem Zuspätkommen und der Bestrafung. Er bestraft dich also für etwas, aber die Tat an sich hätte so gesehen keine Konsequenzen für dich. Das ist also die relative Verbindung.

 

Die existenzielle Verbindung sieht da ganz anders aus. Wenn ich mich schneide, so ist die Tat und die Bestrafung existenziell, tatsächlich miteinander verbunden. Sie kommen beide zur selben Zeit. Der Schnitt und die Wunde. Wenn ich das Gift trinke, so ist die Bestrafung tatsächlich mit der Tat verbunden, es ist keine relative, im Nachhinein hergestellte Verbindung. Wenn also der Vater sagt, fasse das Feuer nicht an, und ich tue es trotzdem, werde ich bestraft, aber nicht vom Vater, sondern von mir selbst. Indem ich mich dazu entscheide in das Feuer zu greifen, verursache ich den Schmerz und die Bestrafung.

 

Wäre die Bestrafung Gottes also eine relative Verbindung die zwischen deiner Tat und der Bestrafung hergestellt werden würde, so wäre es dein Recht dich zu fragen, weshalb du bestraft wirst. Doch dem ist nicht so. Es ist das System dieser Welt, mit jeder Sünde fügst du dir selbst Unrecht zu, du bestrafst dich selbst. Deshalb sagen wir "Dhalamtu nafsi", ich habe mir selbst Unrecht angetan. Wir sind es, die sich für Hölle oder Paradies, für Bestrafung oder Lohn entscheiden. Wir bestrafen uns also selbst und die Strafe erfolgt während der Sünde, doch wir bemerken es nicht. Dazu schrieb ich hier etwas, Punkt 2: http://www.shia-foru...post__p__364792

 

Die Dauer der Bestrafung kann also gar nicht beanstandet werden. Denn wenn ich mir selbst Unrecht antue und ins Auge steche, so geschah diese Tat in einigen Sekunden. Doch die Konsequenz dieser Tat wird ein leben lang anhalten, außer natürlich es gibt ein Heilmittel. Wie wir sehen, die Dauer der Konsequenz einer Tat lässt sich nicht mit der Dauer der Tat selbst vergleichen. Wie auch beispielsweise ein Schluck Gift uns für lange Zeit krank machen kann oder uns sogar umbringen kann, obwohl der kleine Schluck sehr schnell geschah. Wenn wir uns also bewusst sind über die Konsequenz, würden wir niemals sündigen, doch bei vielen Sünden sind wir uns über die Konsequenzen nicht bewusst, deshalb begehen wir sie. Doch die A'imma war sich über jegliche Konsequenz bewusst, so wie wir wissen was passiert wenn wir unsere Hand ins Feuer legen, so wissen sie, was passiert, wenn sie beispielsweise lästern.

 

Jede Tat verbleibt und ihre Konsequenz kommt mit ihr. Außer wir schützen uns und entfernen die Konsequenz durch ein Heilmittel von uns. Wenn wir Krank sind nehmen wir Medikamente, genauso müssen wir bei Sünden Medikamente nehmen. Wir müssen Tawbah machen, denn ohne Tawbah werden wir am Ende sehen welch Unrecht wir uns zugefügt haben, doch dann wird es zuspät sein. Allah bewahre uns davor und möge er unsere Tawbah akzeptieren.

 

Was-salamu 'alaikum

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