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Aktion: Muslime an Weihnachten in die Kirchen


Murtadha

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Bismihi ta'ala,

a salamu aleikum wa rahmatullah,

 

erstmal freut es mich sehr, dass diese Aktion auf ein so gutes Echo stößt. Um ehrlich zu sein hatte ich kontroversere Reaktionen erwartet. Für diese schlechte Vermutung entschuldige ich mich.

 

 

Geehrte Schwester Naynawa,

auch dir danke ich für deine Hinweise, die, wie ich mir sehr sicher bin, von einer guten Absicht herrühren.

 

Wie dir sicher nicht unbekannt ist, bin ich selber begeisterter Anhänger von Imam Sayyed Ali al Chamene'i (möge Allah ihn beschützen). Er ist meine Autorität der Nachahmung sowie mein Oberhaupt in Vertretung des 12. Imam (möge er bald Erscheinen).

Die Aktion, zu der ich aufrufe, sehe ich aber absolut im Einklang mit der Rechtsfindung von Imam Chamene'i.

 

 

Zu den Antworten im Einzelnen:

 

a) es gibt kein Hindernis, ihnen eine Grußkarte zu schicken z udieser Gelegenheit. Doch es sollte so getan werden, dass Sie sie ermutigen, an den wahren Lehren des Propheten Jesus (a.s.) festzuhalten wie den Bedürftigen zu helfen, ein rechtschaffenes Leben zu führen usw.

 

Ja, und wir wollen incha ALLAH in die Kirchen gehen, um ihnen in erster Linie zu zeigen, dass Jesus und seine Mutter für uns mit zu den heiligsten Persönlichkeiten gehören. Dies kann dadurch geschehen, dass unsere Präsenz dazu führen kann, dass einige der dort anwesenden aus Neugier ein wenig über den Islam nachforschen und so auf unsere Liebe zu Jesus und seine Mutter stoßen, und sich dem Islam und den Muslimen dann mehr öffnen.

Das kann außerdem dadurch geschehen, dass man eventuell mit einigen der dort anwesenden oder auch mit den Geistlichen selbst ins Gespräch kommt und man ihnen u.a. von unserer Liebe und Anhängerschaft zu Jesus und seiner Mutter erzählt. Dabei kann man ihnen auch den Hinweis geben, dass wir alle zusammen an den wahren Lehren von Jesus festhalten sollten. Im Rahmen eines Gottesdienstes schreiben sich die meisten Christen Nächstenliebe und Offenheit besonders groß auf ihre Flaggen, das kann man positiv nutzen. Aber man kann sicher auch zu anderen Zeiten mit ihnen ins Gespräch kommen.

 

b) Es gibt kein Hindernis , den Geburtstag des Propheten Jesus (a.s.) zu feiern. Aber einen Weihnachtsbaum aufzustellen und zu schmücken, würde eine falsche Ideologie fördern und darin resultieren, dass man ihre Kultur nachahmt.

 

Die Aussage mit der falschen Ideologie bezieht sich hier ausdrücklich auf das Aufstellen eines Weihnachtsbaumes. Aber weil es erwähnt wird, will ich trotzdem etwas dazu sagen. Nicht alles am Christen- oder Judentum ist falsch. Wir kennen das aus unerer Sicht falsche daran, aber wir sollten auch das Wahre bzw. das Richtige darin sehen. Falsch ist aus unserer Sicht z.B., dass die Christen Jesus als Gottes Sohn verehren. Wahr ist im Gegenzug aber, dass er für sie und für uns eine Heiligkeit ist. Es gilt Gemeinsamkeiten zu erkennen und auf ihnen aufzubauen. Wir sollten mal langsam von diesem hohen Ross runterkommen, alle Menschen zum Islam bringen zu wollen und zu müssen bzw. unseren Umgang mit Andersgläubigen immer danach auszurichten sie zum Islam bringen zu wollen. Das ist überhaupt nicht von uns verlangt. Verlangt ist von uns, dass wir zum Guten aufrufen, dass wir Gerechtigkeit ausleben. Ob sich dann manche Menschen vom Islam angezogen fühlen oder nicht, ist deren Entscheidung.

Im Übrigen interpretiere ich aus den Worten "Nachahmung ihrer Kultur" etwas anderes als ein Besuch in einem Weihnachtsgottesdienst.

Wer befürchtet, dass er mit einem Besuch der Kirche die Institution der Kirche damit unterstützt, diese aber aus bestimmten Gründen vermeiden möchte, der kann ja auch unabhängige christliche Gemeinden besuchen.

 

 

c) An sich gibt es keine Bedenken dabei, solange es nicht zu Verderbnis führt.

 

Ja, das Ziel der Aktion geht im positiven Sinne über Da'wa (also Einladung zum Islam) und Neugier hinaus und ist in meinen Augen noch viel wichtiger. Diese bescheidene Aktion soll ein ganz ganz kleiner, wirklich sehr sehr kleiner Schritt in Richtung einer von Gottesgläubigen gemeinsam geschaffenen gerechten Gesellschaft sein.

Und zu Verderbnis wird diese Aktion incha ALLAH nicht führen. Im Gegenteil, sie führt incha ALLAH zum Guten für uns alle. Wer aber trotzdem diese Befürchtung hat, dass diese Aktion zu Verderbnis führen könnte, weil er oder sie z.B. fürcht von den Gottesdiensten oder Messen beeinflusst zu werden, der muss diesem Aufruf ja nicht folgen.

 

 

An alle:

Niemand ist daran gehindert an das Büro seiner Eminenz und Heiligkeit unserer Zeit Imam Sayyed Ali al Chamene'i oder an die Büros der anderen geehrten Autoritäten der Nachahmung bezüglich dieser Angelegenheit eine Anfrage zu senden.

Ich möchte lediglich im Wege einer konstruktiven Kritik noch anmerken, dass ich (ausdrücklich) unser Verständnis von der Nachahmung (Taqlid) nicht zuletzt aufgrund dieser Angelegenheit für bedenklich und reformbedürftig halte. Das ist aber ein anderes Thema.

 

 

Geehrte Schwester Ya Baqiyatullah,

deine Bedenken hatten auch in meinen Vorüberlegungen einen Platz. Ich halte sie aber letztendlich für nicht in jeder Hinsicht beachtlich, zumal wir erstens nicht dieses Ziel der Vereinnahmung haben, es zweitens in den Kirchen aufgrund dieser Aktion sicher nicht zu einem Andrang von Muslimen kommen wird, drittens Kirchen für alle Menschen offen sind, viertens die Menschen, die eine Kirche besuchen, in der Weihnachtszeit sicher ein wenig freundlicher gestimmt sind als vielleicht zu anderen Zeiten, fünftens eine solche Befürchtung auch bei anderen Aktionen wie z.B. Demos ("jetzt besetzen sie auch noch unsere Straßen"), Moscheeeinrichtungen (auch in Hinterhöfen) ("noch eine Moschee mehr"), Univeristätsstudium ("jetzt überlaufen die auch noch unsere Unis") oder auch Berufsleben ("die nehmen uns die Arbeit weg") nicht dazu führen, dass wir davon ablassen.

Ich denke, anstatt, dass sie mit Abneigung reagieren, werden die meisten sicher erstaunt und überrascht sein. Einige Abgeneigte wird es immer und überall geben. Das werden wir nicht ändern können.

 

Den Gedanken zu dieser Aktion hatte ich gestern Morgen vor der Arbeit. Er wurde dadurch bestärkt, dass mich dann später bei der Arbeit ein Referendarskollege, mit dem ich noch nie so wirklich über Religion gesprochen hatte, aus heiterem Himmel fragte, dass wir doch kein Weihnachten feiern würden. Daraufhin sagte ich ihm, dass wir zwar kein Weihnachten feiern, Jesus für uns aber ein sehr wichtiger Prophet ist und seine heilige Mutter für uns auch sehr wichtig ist. Seine Augen haben gerollt vor Erstaunen. Ich habe ihm das dann noch kurz erläutert.

Diese Begebenheit hat mich dann erkennen lassen, dass sogar Akademiker, die uns gegenüber eigentlich keine Gegner- oder Feindschaft hegen, in unserer Gesellschaft viel zu wenig über uns wissen. Das finde ich sehr schade und verbesserungsbedürftig, wenn wir denn mit diesen Menschen besser zusammenleben wollen.

Im Übrigen halte ich dieses Abrahamsfest für sehr sehr schön und vor allem für nachahmenswert. Das werde ich mir merken und mit einigen Geschwistern besprechen. Vielen Dank für den Hinweis!

 

wa salamu aleikum wa rahmatullah

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#bismillah#

 

#salam#

 

Liebe Geschwister,

 

eine Möglichkeit wäre auch, dass man sich vorher in den Kirchen ankündigt, vor allem, wenn man mit mehreren Personen dorthin gehen möchte. Dadurch wären sie auch ein wenig darauf vorbereitet.

 

Nett wäre es auch, wenn man eine Karte und vielleicht ein paar gebackene Plätzchen oder so mitbringt.

 

#salam#

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#bismillah#

#salam#,

 

ich hab das schon einmal mit meinem Bruder gemacht. Das war aber mehr aus Versehen als beabsichtigt.

Wir pflegten damals einen guten nachbarlichen Kontakt zu einem älteren religösen Nachbarn (Allah (t) möge seiner Seele gnädig sein) zu haben. Irgendwann als er mal bei uns war, bot er uns an, uns auf eine kleine Feier mitzunehmen. Dabei hat er das Wort ,,Kirche" nie erwähnt, daher auch das Missverständnis.

Mein Bruder und ich machten uns also am verabredeten Tag fertig und er hat uns dann mitgenommen. Und als wir irgendwann gemerkt haben, wo wir eigentlich gelandet sind, waren wir verwirrt, wollten uns aber nix anmerken lassen.

Ich hatte Angst da mitzusingen, weil ich nicht wusste, ob es erlaubt war, ja ich wusste nicht mal, ob ich überhaupt eine Kirche betreten durfte. Aber jetzt kommt der Punkt:

Nach der Messe hat uns der Nachbar seinen Freunden vorgestellt und wir haben uns alle nett unterhalten und ich muss sagen, sie waren alle sehr sehr freundlich und zuvorkommend.

Ich erinnere mich noch, wie der eine Mann uns fragte, woher wir denn kämen und wir sagten ,,aus dem Libanon" und er dann ,,oh, da sind wir ja dann Nachbarn. Ich komme aus Israel"^^ Ich musste erst schlucken. Aber er hatte das tatsächlich sehr nett gemeint.

Damals waren wir noch Kinder/Jugendliche so etwa in der 9./10. Klasse und obwohl wir nicht viel Wissen bzgl. der Religion hatten, haben wir uns sehr nett mit den Leuten unterhalten. Bei solchen Treffen pflegt man auch automatisch Gemeinsamkeiten zu suchen und sich über diese zu unterhalten. Daher läuft so etwas im Allgemeinen sehr freundlich ab.

 

Klar hat sich die Atmosphäre bis heute verschärft, aber erst auf so eine Weise kommt man sich näher und ist in der Lage, Vorurteile abzubauen und einander zu verstehen. Unsere Mitbürger haben das Recht uns und unsere Religion direkt kennenzulernen und nicht über Medien vermittelt zu bekommen, wer wir angeblich sind und was wir denken, wodurch nichts weiter als Hass und Unverständnis geschürt wird.

 

Mein Vorschlag wäre für die, die Interesse haben, doch einfach ihren Nachbarn oder Freund mal zu fragen, ob man ihn da begleiten kann. So wird es sicher leichter fallen, sich unter die Leute zu mischen und Gespräche anzufangen.

 

#wasalam#

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#bismillah#

#salam#

 

Maschaallah, ein schöner Vorschlag Bruder Murtadha.#herz#

 

Unsere Mitbürger haben das Recht uns und unsere Religion direkt kennenzulernen und nicht über Medien vermittelt zu bekommen, wer wir angeblich sind und was wir denken, wodurch nichts weiter als Hass und Unverständnis geschürt wird.

 

Stimmt! Und genauso haben wir die Pflicht unseren Mitbürger gegenüber ihre Religion direkt kennenzulernen und nicht über Medien vermittelt zu bekommen, wer sie angeblich sind und was sie denken, wodurch nichts weiter als Hass und Unverständnis geschürt wird.

 

Ich glaube wir Muslime benötigen einen Paradigmenwechsel. Ging es früher (und heute leider auch) darum die Anderen zu bekehren und 'Dawa´ zu machen, müsste es Heute so aussehen, dass wir uns bemühen die Anderen kennenzulernen. Wir sollten nicht warten bis die Anderen uns kennenlernen wollen, wir benötigen eine gewisse Neugier auf die Anderen. Und dieser Aufruf ist wie dafür gemacht, Maschaallah.#rose#

 

 

 

#wasalam#

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#salam#

 

es kommt ja immer darauf an, mit welcher Absicht man etwas tut. Wir wollen keine Religionen fördern, die dem Islam zuwiderlaufen, das tun wir - unfreiwillig - ohnehin mehr als ausreichend, denn von Konsumwahn und Kapitalismus sind auch Muslime betroffen.

 

es wird ja von Christen oft moniert, dass wir kein Interesse an ihnen hätten , weil wir nicht in ihre Kirchen kommen, wir aber den "Tag der Offenen Moschee " haben. Sie können ja auch einen "Tag der Offenen Kirche" machen. Ich fürchte nur, dass da mehr Muslime als Christen kommen werden...:-D

 

#wasalam#

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#bismillah#

#salam# edle Geschwister,

 

inshaAllah gehts Euch gut? :-D

 

 

Diese Idee wird die Herzen bewegen...wenn schon eine kleine Grußkarte so viel Freude in den Augen eines Mitmenschen bringt,

wie denn erst, wenn man gemeinsam den Geburtstag vom verehrten Propheten Jesus (möge er bald erscheinen) "feiert"??? #rose#

 

Ich denke nicht, dass es Zufall ist, dass die Vorweihnachtszeit Advent heißt. Advent bedeutet ja so viel wie Ankunft.

Vergessen wir nicht oftmals, dass es Christen sind, die uns in Ihrer Kapelle beten lassen und uns Wasser zum Wudu2 machen geben?

Kennt Ihr den Lohn, den Sie bei Allah dafür haben? #rose#

 

Erwarten wir etwa nicht unseren geliebten Nabi Issa as. und unseren geliebten Imam Mahdi aj.?

 

Erwarten wir sie aj. passiv oder aktiv?

 

Was spricht dann dagegen an einer Messe gemeinsam die Ankunft des geliebten Propheten zu erwarten?

 

Lernen wir Muslime dadurch die AhlulKitab-Anhänger nicht besser kennen?

 

Wie möchten wir sonst, den Dialog, das gegenseitige Verständnis, die Toleranz und die Liebe untereinander fördern?

Wisst Ihr wie traurig das ist, wenn die meisten Christen denken, dass wir den Geburtstag des verehrten Nabi Issa aj. nicht feiern?

 

Fragt euch doch mal bitte selbst: Wie oft werden wir in der Uni, an den Schulen, auf der Arbeit, beim Sport machen etc. gefragt, ob wir das feiern?

Des Weiteren denkt Ihr, es ist Zufall, dass die Mutter von Imam Mahdi aj. eine Römerin ist oder

dass Imam Mahdi aj. mit Nabi Issa aj. erscheinen. Warum gerade diese Konstellation?

 

 

SobhanAllah darin liegen große Zeichen.

 

Viele Christen werden sich inshaAllah für den Islam entscheiden, sobald sie merken, dass Nabi Issa as. auch Muslim ist.

 

Möge Allah swt. unsere aller Herzen mit noch mehr Liebe und Erkenntnis füllen, auf dass wir den Wert der tollen christlichen Mitbürger immer mehr zu schätzen lernen amin

 

Das Leben besteht nicht nur aus Normen und halal oder haram....Das Leben ist viel viel mehr....

 

 

Entweder man konzentriert sich auf das, was uns zusammenhält oder auf das was uns voneinander trennt!!!

 

 

Wie dem auch sei, ich freu mich auf das Abendmahl und die Feier anlässlich der Geburt des Nabi Issa as. mit meiner christlichen Familie #herz#

 

 

wswrwb Ihr Lieben

 

 

 

 

 

 

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#bismillah#

 

#salam#

 

Die Idee ansich finde ich sehr gut. Ich denke man muss da differenzieren... Nicht alle Kirchen sind gegenüber Muslimen freudig gestimmt, und manche sehen es auch nicht gern, oder sind überaus verwundert(nicht im positiven Sinne) Ich persönlich werde es nicht tun, da ich wahrscheinlich noch an einer schlechten Erfahrung zu knabbern habe, aber ich war dort, und ich bin hingegangen um mein Mitleid auszudrücken(ein Todesfall), um ihnen zu sagen und zu zeigen: Hier bin ich, und ich komme auch zu euch,usw Nicht nur wegen der Familienangehörigen der Verstorbenen, sondern eher auch als ein Zeichen insgesamt Der Pastor hat mich total ausgeschlossen, auch aus dem Gebet^^ Er sagte wörtlich: Und nun erhebt euch, und lasst uns ein Bittgebet für alle Christen aussprechen, und schaute mich auch noch an.....Das fand ich schon sehr frech,und einige andere auch. Die anderen kamen später zu mir und dankten mir dass ich in die Kirche gekommen bin um Abschied zu nehmen,und waren sehr erfreut darüber, nur der Pastor anscheinend nicht. Deshalb ziehe ich es erstmal vor in den Weihnachtstagen zu meinen Nachbarn zu gehen um ihnen meine Wünsche mitzuteilen, aber nicht in die Kirche.

Wie gesagt, die Idee finde ich sehr schön, und vielleicht werde ich demnächst meine Meinung ändern, aber im Moment bin ich wirklich bedient. Ich finde es wichtig bei den Menschen selbst anzufangen,zu den Nachbarn zu gehen, zu den Bekannten,Ärzten, Menschen die man öfters sieht und trifft.Auch damit kann man viel erreichen.

 

#wasalam#

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#salam#

 

Ich finde auch, dass es eine schöne Idee ist. Wäre zumindest für mich auch kein Neuland ^^

 

@Karima: Am Sabbat in die Synagoge zu gehen, wäre keine so gute Idee (wobei der natürlich nicht mit Weihnachten für Christen zu vergleichen wäre, wohl eher mit dem Sonntag; gestern, also am 21. begann Chanukka, da könnte sich ja vielleicht was ergeben; vermutlich wäre das bei einer jüdischen Familie daheim noch etwas netter). Nicht, weil wir Muslime sind und das Gebäude eine Synagoge ist, sondern eher wegen der religiösen Gesetze, die für Juden gerade an diesem Tag bindend sind. Da kann man sehr leicht in einen riesigen Fettnapf treten.

 

Zudem ist es bei vielen Synagogen so, dass man nicht eben mal einfach so reinschneien kann (viele Gemeinden bekommen in schöner Regelmäßigkeit massive Drohungen, daher sind sie vorsichtig), daher sollte man die Gemeinde kennen oder zumindest ein Gemeindemitglied, das einen mal mitnehmen kann, wobei auch das oft vorher besprochen werden muss.

 

Was die Gelegenheiten angeht, so eignen ich wahrscheinlich Messen, die unter der Woche stattfinden (bzw. viele Synagogen haben auch regelmäßige Programme, wo man mit einem Mitglied mal mitgehen könnte), besser für einen Besuch als der Sabbat.

 

 

Es kommt natürlich auch auf die jeweilige Gemeinde an, ob es möglich und vor allem lohnenswert ist, einen solchen Besuch mal zu planen. Ich hatte schon die eine oder andere interessante Diskussion in einer Synagoge, hatte es da aber auch mit Leuten zu tun, die Interesse am Dialog hatten, was nicht selbstverständlich ist. Das ist es aber bei Christen auch nicht, und meiner Erfahrung nach gilt dasselbe für viele Moscheegemeinden (wobei ich da eher nichtschiitische Beispiele für kenne).

 

 

Wassalam

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#bismillah#

 

As Salamu aleikum,

 

meine bescheidene Meinung dazu ist, dass wir viel mehr erreichen, wenn wir etwas gemeinsames organisieren. Man weiß nicht genau, was unsere bloße Anwesenheit bei den Christen verursacht, welche Gefühle sie dabei haben. Und da würde ich nicht wollen, dass sie sich auf ihr vielleicht schlechtes Gefühl verlassen. Wenn man jemand sehr viel Mut hat, dann kann er vielleicht in der Kirche einen Vortrag über die muslimische Ansicht und Ehrung von der heiligen Maria (as) und ihrem Sohn Prophet Jesus (as) vortragen und dann können auch Muslime in Gruppen dahin. Vielleicht wird daraus ja was Großes.

 

Ich finde die Idee an sich also auch sehr schön, jedoch weniger gut berechenbar. :)

 

wassalam

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Salam

Man sollte im Vorfeld mit dem zuständigen Priester sprechen und ihn darüber informieren. Als Priester würde ich die Gruppe dann offiziell begrüßen und vielleicht gibt er auch die Gelegenheit das Ihr bei der Predigt ein Grußwort sprecht.

Wasalam

Zahit

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#bismillah#

#salam#,

 

Für diejenigen,die heute Schwester Yare Rahbars Thread noch nicht gelesen haben:

 

http://www.shia-foru...239#entry392239

 

Hier wird deutlich,was Sayed Khamenei von Kirchenbesuchen hält.

 

wasalam

 

Schwester Yare Rahbar hat ja folgende Frage geschickt:

Frage:

Ich möchte am Weihnachten eine Kirche besuchen um meinen christlichen Mitmenschen zu zeigen, dass ich ihre Kultur und Religion respektiere. Ist es in diesem Fall und mit dieser Absicht erlaubt eine Kirche zu besuchen, wenn ich nicht an ihrem Gottesdienst teilnehme?

 

mit folgender Antwort:

 

Antwort: In view of the fact that such an act is counted as supporting the wrong and propagating it, it is impermissible.

 

 

Meiner Meinung war das aber nicht die Absicht des Kirchenbesuchs - soweit ich das richtig verstanden habe. Siehe hierzu nochmal Beitrag Nr. 26.

Ich denke auch, dass wohl sehr sehr wenige das tatsächlich gemacht haben. Wer das gemacht hat, möge auf alle Fälle berichten^^

 

#wasalam#

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Salam Geschwister,

 

ich wollte auch am Weihnachten zur Kirche. Einfach nur um zu wissen wie es so in der Kirche abläuft am Weihnachten,

aber dann hat ein Mann zu mir gesagt das es Haram wäre wenn ich mich an einem Heiligen tag für die Christen mit beteilige bzw mit in der Kirche dabei bin!

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#bismillah#

#salam#,

 

 

 

Schwester Yare Rahbar hat ja folgende Frage geschickt:

Frage:

Ich möchte am Weihnachten eine Kirche besuchen um meinen christlichen Mitmenschen zu zeigen, dass ich ihre Kultur und Religion respektiere. Ist es in diesem Fall und mit dieser Absicht erlaubt eine Kirche zu besuchen, wenn ich nicht an ihrem Gottesdienst teilnehme?

 

mit folgender Antwort:

 

Antwort: In view of the fact that such an act is counted as supporting the wrong and propagating it, it is impermissible.

 

 

Meiner Meinung war das aber nicht die Absicht des Kirchenbesuchs - soweit ich das richtig verstanden habe. Siehe hierzu nochmal Beitrag Nr. 26.

Ich denke auch, dass wohl sehr sehr wenige das tatsächlich gemacht haben. Wer das gemacht hat, möge auf alle Fälle berichten^^

 

#wasalam#

 

#bismillah#

salam,

 

Ich habe mit einem Gelehrten darüber gesprochen und er sagte mir, dass man am Weihnachten nicht in die Kirche gehen darf, um den Dialog zu stärken. Die Teilnahme an solch einer Veranstaltung kann als Akzeptanz und Toleranz aufgenommen werden und da nicht alle wissen werden, wieso wir daran teilnehmen, ist es uns nicht erlaubt.

Bei Bedarf kann ich noch eine Frage schicken aber ich vermute, dass Schwester Naynawa bereits eine Frage abgeschickt hat.

 

salam

 

 

 

 

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  • 2 Wochen später...

Sallamu 3alaykum

 

Hier was passendes von http://english.bayynat.org.lb/comments/comment_06012012.htm

 

Muslims invited to visit churches Trygve Slagsvold Vedum (Centre Party) says Norwegian Muslims should visit churches during the Christmas holiday, in order to understand Norway and Norwegians better. He says Norwegian Christian traditions are part of the Norwegian history and culture that immigrants, including Muslims, would be better off knowing. Vedum also emphasized that ethnic Norwegians should visit the mosques and ceremonies of other religions.

 

pictures%5Cmuslims_germany_som.jpgMehtab Afsar, General Secretary of the Islamic Council of Norway, was positive about the idea, but said it happens more often than people think. It is not uncommon for people to visit each other's holy places and to attend each other's ceremonies. Muslims increasingly participate in cultural Christmas celebrations, even if they do not participate in the religious aspects.

 

On another level, a survey conducted lately by Radio Norway has shown a noticeable change regarding how Norwegians view Islam and Muslims. 54% of them now consider that Islam does not constitute a threat to Norway. The survey also showed that the view of women and those who acquired higher education towards Muslims are less negative than those of men and the less educated.

 

Although 65% of the surveyed said that they do not have any knowledge about Muslims, the department of political science in the University of Oslo has ensured that the crime committed by Brejvik on July 22, 2011 had a positive impact concerning the acceptance of a pluralistic Norway.

 

There is no problem in the openness of Muslims on the societies they live in, nor in celebrating their occasions in the way that preserves their religion and gives a positive and pure image of the aware and open Islamic personality that preserves the security of the society and helps in enriching it, as well as promoting the existing cultural ties.

 

As for whether it is permissible for the Muslim to enter into churches on certain social occasions or not, His Eminence, Sayyed Muhammad Hussein Fadlullah (ra), says that it is not forbidden (Haram) in itself, but he should not take part in the Mass or engage in any acts that does not conform to his religion, such as bowing before the cross and the like.

 

[Al-Masa’il Al-Foqhiyya, Transactions, p:615]

 

06/01/2012 A.D 12/02/1433 H

wa Sallamu 3alaykum

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