Zum Inhalt springen

Praktische Tipps zur Selbstläuterung


Jasmina

Empfohlene Beiträge

Im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen

 

Möge Allah, der Erhabene seinen ehrenwerten Propheten Muhammad und seine reine Familie segnen und ihr Frieden schicken

 

Folgend wird auf Grundlage von Ayatullah Ibrahim Aminis Arbeit (Self-Building) praktische Tipps zur Selbstläuterung dargestellt, auf dass sie uns, Insha'Allah, helfen, unsere Seele zu veredeln. Dabei wird immer pro Beitrag ein Textteil gepostet.

 

 

Nachdenken

 

Einer der wesentlichen Hindernisse bei der Ausführung der Selbstläuterung ist die Nachlässigkeit. Wenn wir ununterbrochen in weltlichen Angelegenheiten vertieft sind, von dem Gedenken des Todes flüchtend, nicht bereit dazu sind, nur für ein Moment ans Sterben zu denken, und wenn dann doch dieser Gedanke (an den Tod) beiläufig in unseren Sinn tritt, versuchen wir ihm sofort wieder zu entweichen. Wenn wir gegenüber den gefährlichen Folgen des moralischen Lasters nachlässig sind, uns nicht um die Anklage für die Sünden und die ewige Bestrafung sorgen, und der Glaube an den Tag der Auferstehung nicht die Tiefen unserer Seele durchdrungen hat (und das) durch ein oberflächliches geistiges Konzept; wie könnten wir dann mit einer solchen Nachlässigkeit die Entscheidung zur Selbstreinigung und Läuterung treffen, und unsere Seele kontrollieren und gegen ihre Begierden bändigen?

Nachlässigkeit an sich ist einer der schwersten psychologischen Krankheiten und die Ursache für viele andere Krankheiten. Die Behandlung dieser Krankheit ist das Nachdenken, Voraussicht und die Stärkung der Kräfte des Glaubens. Es ist notwendig, dass ein Mensch streng über sein Selbst wacht, nie den Tod vergisst, über die ernsthaften Folgen der Krankheiten seines Selbst nachdenkt, sowie über die Anklage der Sünden und schrecklichen Bestrafung in der Hölle. Er sollte immer die Abrechnung seiner Taten am Tag des Gerichts bedenken. In diesem Zustand ist er für die Selbstläuterung bereit und sollte eine endgültige Entscheidung zur Reinigung seines Herzens von allen Sünden und anderen moralisch obszönen Taten treffen.

Imam Ali (as) sagte: „Wer auch immer das Königreich seines Herzens mit dem ständigen Nachdenken beheimatet, dessen Angelegenheiten werden sowohl in der äußerlichen als auch in der innerlichen Erscheinung gut werden.“ (Gharar al Hukm, S. 690)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Belohnung und Bestrafung

 

Damit man bei der Selbstläuterung und Enthaltung von Sünden erfolgreich sein kann, könnten wir die Belohnung-Bestrafung-Methode anwenden. Am Anfang müssen wir uns an das Selbst wenden: „Ich haben beschlossen von Sünden fernzubleiben. Wenn du nicht kooperierst und Sünden begehst, dann werde ich dich mit dies und jenem strafen. Und wenn du Lästerei begehst, dann werde ich einen Tag fasten oder nur das nötigste sprechen für eine Woche, eine gewisse Summe spenden, einen Tag lang kein Wasser trinken, dich von einer Kost entziehen, und das solange bis die Sonne an einem Sommertag untergeht, damit du nicht die Temperatur des Höllenfeuers vergisst.

Demnach müssen wir nun streng über das Selbst wachen, damit es keine Lästerei begeht, und wenn es doch passiert, dann müssen wir eine starke Haltung dagegen einnehmen, ohne milde zu sein, und diese Bestrafung konsequent durchziehen. Sobald das gebieterische Selbst erkannt hat, dass wir in Unterlassung von Sünden ernst sind und die Bestrafung konsequent durchführen ohne geringstes Mitleid, wird es sich selbst angesichts der echten Forderungen ergeben.

Wenn wir dieses Programm ohne Nachlässigkeit ausführen, dann könnten wir die Wege von Satans Einflüsterungen abschneiden und absolute Herrschaft über das Selbst erreichen. Und dies mit der Voraussetzung, dass wir eine endgültige Entscheidung treffen und das rebellische Selbst strafen, ohne das geringste Zeigen von Schwäche bzw. Mitleid. Es ist eigenartig, dass bei kleinen Vergehen gegen Zivilrecht, die Straftäter angeklagt und bestraft werden, aber unglücklicherweise bei der Selbstreinigung und Läuterung die Methode nicht angewandt wird, ungeachtet der Tatsache, dass unser Erfolg und ewige Seligkeit davon abhängt. Viele der verdienstvollen Diener Gottes konnten durch die gleiche Methode die Selbstläuterung, Selbstreinigung und Selbstherrschaft erzielen.

 

Der Befehlshaber der Gläubigen, Imam Ali (as) sagte: „Hunger ist das effektivste Mittel zur Erreichung von Selbstherrschaft und Brechen von Gewohnheiten.“ (Gharar al Hukm, S. 773)

 

Und er sagte ebenfalls: „Wer auch immer Selbst-Entsagung betreibt, ist verpflichtet, Ertrag dafür zu ernten.“ (Gharar al Hukm, S. 647)

 

Einer der Gefährten des Propheten (sas) sagte: „Einst an einem heißen Sommertag saß der Prophet Muhammad (sas) im Schatten eines Baumes. Plötzlich kam ein Mann, der sich seiner Kleidung entledigte und mit seinem nackten Rücken auf den heißen Sand legte und hin und her rollte, damit sein Rücken und Bauch den heißen Sand ertragen, und gelegentlich sein Gesicht damit bedeckte und er sagte: „Oh mein gebieterisches Selbst! Du solltest besser die Hitze dieser heißen Sandkörner fühlen, und wissen, dass die Hitze des Höllenfeuers stärker und schmerzvoller als diese ist.“

Der heilige Prophet (sas) schaute dieser Szene mit Interesse zu und als der Mann seine Kleidung wieder anzog und zurückkehren wollte, bat der Prophet (sas) den Mann näher zu kommen, und er sagte: „Ich habe gesehen, wie du diese eigenartigen Dinge tatst. Was ist der Grund für diese Handlungen gewesen?“

 

Der Mann antwortete: Oh Prophet Gottes, die Furcht vor Gott zwang mich dies zu machen. Als ich diese Handlung vollzog, sagte ich zu mir selbst: „Koste die Temperatur von diesem heißen Sand und wisse, dass die Hitze des Höllenfeuer stärker und schmerzvoller ist, als die Temperatur von diesem heißen Sand.“

Der heilige Prophet (sas) sagte: „Ja! Du fürchtest Gott, dem Allmächtigen, wie man es sollte. Sei furchtvoll gegenüber Ihn, und er hat dich mit dieser Handlung über die Engel Seines Thrones gewürdigt.“ Dann sprach er zu seinen Gefährten: „Kommt und stellt euch näher zu diesem Mann und bittet ihn, für euch zu beten.“ Die Gefährten versammelten sich um ihn und baten ihn, für sie zu beten. Der Mann hob seine Hände zum Gebet und sagte: „Oh Gott, richte unsere Angelegenheit, mache die Frömmigkeit zum Proviant auf unserer Reise, und gebe uns das Paradies im Jenseits!“ (Mohajateh al Baiza, Bd. 7, S. 208)

 

Der Befehlshaber der Gläubigen, Imam Ali (as) sagte: „Erhebe dich gegen dein Selbst und die Strafe wird es vor Abhängigkeit von jeglichen Gewohnheiten bewahren.“ (Gharar al Hukm, S. 350)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Würde des menschlichen Wesens und die Stärkung der menschlichen Tugenden

 

Zuvor wurde aufgezeigt, dass das menschliche Selbst ein wertvolles Juwel ist, welche in die Existenz gelang von der Welt des Lebens, des Wissens, der Perfektion, der Schönheit, des Segens, des Wohlwollens, und es ist von Natur aus der Ursprung dieser Dinge. Wenn jemand daher seine hohe Stellung und Tugenden in seiner Existenz beachtet, wird erkennen, dass das Sündigen und andere moralisch unanständige Taten unter seiner Würde sind und im natürlichen Sinne abstoßend. Wenn jemand versteht, dass er ein Mensch ist, der vom Himmel herabgesendet ist, um Gottes Statthalter auf Erden zu sein, dann werden die animalischen Neigungen und Leidenschaften wertlos in seinen Augen sein und die Wünsche, um moralische Exzellenz zu erlangen, sollten in seiner Existenz aufleben.

 

Der Befehlshaber der Gläubigen, Imam Ali (as) sagte: „Wer auch immer die Großartigkeit seines Selbst wahrnimmt (würdigt), der wird die Leidenschaften (Zorn) als unbedeutend und wertlos erachten.” (Nahjul Balagha)

 

Imam As Sajjad (as) wurde gefragt: „Wer ist der würdigste Mensch?“ „Derjenige, der nicht davon ausgeht, dass die Welt seiner eigenen Existenz (also die der Person) würdig ist“, antwortete der Imam (as). (Tuhaf al Aquul, S. 285)

 

Daher kann das Beachten der Würde der menschlichen Seele, das Entdecken des Wertes der eigenen Existenz und der hohen Position hilfreich bei dem Erreichen der Selbstläuterung und der Enthaltung von Sünden sein. Wenn wir uns selbst betrachten, dann müssen wir uns sagen: „Du gehörst zu dem himmlischen Königreich des Wissens, des Lebens, der Vollkommenheit, der Tugenden, des Wohlwollens und der Segnungen. Du bist Gottes Statthalter auf Erden. Du bist ein Mensch und wurdest für das ewige Leben in der nächsten Welt und Gottes Nähe erschaffen. Du bist überlegener (oder besser) als die Tiere, und den animalischen Leidenschaften erlegen zu sein, ist deiner Existenz nicht würdig (wert).“

Auf dieser Weise kann die Selbstläuterung und die Enthaltung von Sünden leichter erreicht werden. Für die Selbstläuterung müssen auch jedes Laster durch starke gegensätzliche (Charakter-) Eigenschaften schrittweise ausgerissen werden. So werden Laster durch Tugenden ersetzt, was zur Gewohnheit wird oder zur zweiten Natur.

 

Wenn man bspw. Neid gegenüber eine bestimmte Person empfindet, und man traurig und verärgert wegen seinen Segnungen und seiner Freude wird, und man am liebsten durch Beleidigen, Kränken, Belästigen, Behinderung und Gleichgültigkeit diese innerliche psychische Störung zu befriedigen versucht, dann sollte man ihm gegenüber Lob, Respekt, Gunst und partnerschaftliches Verhalten zeigen. Wenn wir uns genau so verhalten, also die gegensätzlichen Gefühle von Neid zeigen, dann wird dieses Laster langsam Tag für Tag schwächer und schließlich durch Wohlwollen ersetzt.

 

Wenn wir von der Krankheit des Geizes befallen sind, dann müssen wir dem Selbst auferlegen, (nur) die notwendigen Ausgaben unserer echten Bedürfnisse zu tragen, sodass die unerwünschte Gewohnheit des Geizes schrittweise entwurzelt wird und schließlich uns angewöhnen, Geld und wohltätige Gaben zu spenden.

 

Wenn wir Geiz in der Zahlung von religiösen Abgaben zeigen, dann müssen wir Widerstand gegen das Selbst leisten und unsere religiös finanziellen Verpflichtungen leisten, ohne die kleinste Aufmerksamkeit den Launen und Lüsten des Selbst zu zeigen. Wenn wir beim Spenden von Geld für uns und unserer Familie zögern, dann sollten die notwendigen Ausgaben dem Selbst auferlegt werden, sodass es sich schrittweise daran gewöhnt. Wenn wir aufgrund des Geizes nicht an wohltätigen Geschäften teilnehmen können, müssen wir alles für die Beseitigung dessen unternehmen. Ein Teil unserer finanziellen Vermögen sollte auf Gottes Weg ausgegeben werden, um mittellose Menschen zu unterstützen, sodass es allmählich zur Gewohnheit wird.

 

Sicherlich wird diese Aufgabe am Anfang schwierig erscheinen, doch mit dem richtigen Durchhaltevermögen und Widerstand wird es gänzlich leichter, um die Selbstläuterung zu schaffen und unmoralische Taten zu unterlassen; dazu sollten, wie aufgezeigt, zwei Aufgaben verrichtet werden:

 

Erstens: Wir sollten den unmoralischen Bedürfnissen und anstößigen Taten nicht eine positive Erwiderung bieten, sodass ihre Wege allmählich komplett trocknen.

 

Zweitens: Der rechtschaffene charakteristische Gegensatz zum bestimmten Laster sollte bekräftigt werden. Und entsprechend dieser rechtschaffenen Eigenschaft müssen Aufgaben dem Selbst auferlegt werden, sodass er sich allmählich daran gewöhnt und sie zur seiner Beschaffung und seinem Charakter wird. Folglich werden somit seine sündhaften Taten von ihrer Wurzel her für immer abgeschnitten sein. Der Befehlshaber der Gläubigen Imam Ali (as) sagte:

„Zwinge dein Selbst moralisch gute Taten zu vollbringen, weil sich die Sündhaftigkeit in dein inneres Wesen geprägt hat.“ (Gharar al-Hukm, Bd. 1, S. 130)

 

Und er sagte auch:

„Veranlasse dein Selbst sich gute Taten und die Toleranz für die Zahlung der harten Besserung anzugewöhnen, sodass es edel wird, dein Jenseits ertragreich und deine Bewunderer mehr werden.” (Gharar al Hukm, S. 492)

 

„Selbstsüchtige Lüste und Wünsche sind verhängnisvolle Krankheiten und die beste Medizin dagegen ist (die Wahl der) Geduld und die Enthaltsamkeit von ihnen.“ (Gharar al Hukm, S. 72)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 5 Wochen später...

Die Lossagung von schlechter Gesellschaft

 

Der Mensch ist für die Einflüsse der Persönlichkeiten, Anstandsregeln und Verhalten anderer Menschen anfällig, mit denen sie soziale Verbindungen genießen und dann wirklich so werden wie sie, vor allem die besten Freunden und nahe soziale Bindungen spielen eine einflussreiche Rolle in ihrem Leben. Freundschaft mit korrupten und boshaften Menschen führt die Person unweigerlich zur Korruption und bösen Taten, während die Beziehung zur rechtschaffenen Menschen mit guter Moral zum Heil und Gutem einlädt. Einer der Charakteristika des Menschen ist, dass er sich selbst so macht, wie andere. Wenn er das Soziale mit den korrupten und sündhaften Leuten vermischt, dann wird ihm das Sündigen und anderes unmoralisches Handeln vertraut gemacht. Es ist nicht nur so, dass er die Hässlichkeit seiner Taten nicht sieht, sondern im Gegenteil, er sieht sie als einen Ausdruck des guten Handelns an.

Im Gegensatz ist es, wenn das soziale Umfeld aus rechtschaffenen Leuten mit guter Moral besteht, dann wird er sehr vertraut mit guten Moralen und guten Charakter, und wünscht sich genauso zu werden. Daher ist einer guter Freund eines der besten Segen des allmächtigen Gottes und er wird als wichtiger Faktor für die Entwicklung und Wohlstand eines Menschen erachtet. Ein schlechter Freund hingegen ist einer der größten Probleme und ein wichtiger Faktor für Unglück und Abweichung.

 

Daher sollte die Auswahl eines Freundes nicht als unbedeutend oder unwichtig erachtet werden. Es sollte vielmehr mit höchster Wichtigkeit geschehen, da es unser ultimatives Schicksal bestimmt. Der Befehlshaber der Gläubigen Imam Ali (as) sagte: „Ein Muslim sollte niemals eine sündhafte und korrupte Person zur ihrem Freund machen, da ein sündhafter Freund die Laster als Tugenden darstellt und er wünscht sich, dass sein Freund sich genauso wie er verhält. Ein schlechter Freund hilft weder einer Person in weltlichen Angelegenheiten noch in Angelegenheiten der nächsten Welt. Und die Gesellschaft (Vergesellschaftung) mit ihm bringt Schande über die Person.“ (Al Kafi, Bd. 2, S. 640)

 

Imam as Sadiq (as) sagte: „Es ist für einen Muslim nicht angemessen, mit einer unanständigen, dummen und lügnerischen Person Freundschaft zu schließen.” (Al-Kafi, Bd. 2, S. 640)

 

Der heilige Prophet (sas) sagte: „Eine Person ist daran gebunden, die Religion seines Freundes und (sozialen) Gefährten zu folgen.“ (Al Kafi, Bd. 2, S. 642)

 

Der Befehlshaber der Gläubigen, Imam Ali (as) sagte: „Eine Verbindung mit einer bösen Person sollte strikt vermieden werden, weil eine böse Person wie ein brennendes Feuer ist und wer auch immer ihr nahe kommt, wird sich verbrennen.“ (Gharar al Hukm, S. 147)

 

Und sagte auch: „Eine Verbindung mit einer niederträchtigen (boshaften) Person sollte strikt vermieden werden, weil das Böse sich mit dem Bösen verbindet.“ (Gharar al Hukm, S. 147)

 

Und auch sagte er (as): „Vermeidet strikt die Gesellschaft mit einem bösen Freund. Er wird seine Mitgefährten zur Zerstörung führen und ihren Ruf schädigen.“ (Gharar al Hukm, S. 142)

 

Wenn also jemand wirklich Selbstläuterung anstrebt und dabei schlechte Freunde und böse Gefährten hat, sollte ihre Gesellschaft sofort zu ihnen beenden, denn die Enthaltung von Sünden mit ihrer Gesellschaft ist beinahe unmöglich.

Schlechte Freunde lassen die Entschlossenheit zur Selbstläuterung schwächer werden, indem sie ihn dazu ermutigen, sich den Sünden und anderen unmoralischen Handlungen hinzugeben. Eine Sünde zu begehen, ist wie eine Gewohnheit, und das Beenden dessen wird nur möglich, wenn die Sozialisation (oder Vergesellschaftung) mit anderen süchtigen Personen vermieden wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Potenzielle Fehler vermeiden

 

Selbstläuterung und das immerwährende Unterlassen von Sünden ist etwas, was nicht leicht ist, vielmehr eine schwierige Aufgabe. Ein Mensch ist ständig dafür anfällig, über Sünden zu stolpern, da das herrische Selbst ihn auf natürlicher Weise zu Lastern einlädt. Das Herz, welche das Befehlszentrum des restlichen Körpers im Zustand der ständigen Veränderung oder Wandlung, ist von externen Einflüssen beeinflusst, erstellt Befehle entsprechend der Situation, die es begegnet, der Dinge, die es sieht und der Worte, die es hört.

Inmitten der Gottesdienste und religiös spirituellen Versammlungen zeigt das Herz natürlicherweise Neigungen für die Ausführung tugendhafter Taten. Und umgekehrt inmitten von Korruption und Lastern zieht das Herz sich zu schlechten Taten. Sieht das Herz Spiritualität, motiviert es sich zu spirituellen Angelegenheiten, während wenn es eine erotische Szene sexueller Handlungen sieht, es davon verführt wird. In einer schlechten Versammlung wird das Herz veranlasst ähnliche Laster zu machen, während es einer spirituellen Zusammenkunft, für Gott, dem Allmächtigen, angespornt wird. Wenn er mit weltlichen Leuten verkehrt, vernarrt in der Anhäufung von Reichtum, dann neigt das Herz zur animalischen Wünschen, und wenn er mit Gottes frommen Dienern verkehrt, dann wird er zu tugendhaften Taten motiviert.

Daher müssen diejenigen, die aufrichtig an Selbstläuterung und Enthaltung von Sünden interessiert sind, ihre Augen und Ohren vor erotischen Szenen körperlicher Verlangen schließen, sie sollten weder an solch einer Gesellschaft teilnehmen, noch sich unter korrupte Menschen mischen, ansonsten sind sie es, die am ehesten darüber stolpern (Anmerkung des Übersetzers: gemeint ist wohl „sich leichter dem hingeben“). Es ist wegen dieser Betrachtungen, dass der Islam dem Menschen verboten hat, an religiös verbotenen Dingen teilzunehmen, wie Glücksspiel, Trinken (von Alkohol) und andere sündhafter Gesellschaft. Auch das (lustvolle) Anschauen des Gesichts, das geheime (private) Treffen, Händeschütteln, Scherzen und Lachen mit anderen Frauen (na-Mahrams) wurden verboten.

 

Einer der größten Weisheiten hinter dem empfohlenen islamischen Schleier (Hijab) basiert auf dem gleichen Grund. Da der Islam eine vorbildliche soziale Umwelt bedingt, kann die Selbstläuterung und Enthaltung von Sünden möglich gemacht werden. Andernfalls wird das Kontrollieren des gebieterischen Selbst unmöglich werden, denn die korrupte Umwelt zieht den Menschen auf natürlicher Weise zur Korruption hin. Sogar das Denken an die Sünde fordert schließlich dem Menschen dazu auf, diese Sünde zu begehen.

 

Der Befehlshaber der Gläubigen Imam Ali (as) sagte: “Wenn das Auge eine erotische Szene sieht, dann wird das Herz blind vor ihren späteren Folgen sein.“ (Gharar al Hukm, S. 315)

 

Und er sagte auch: “Auch das einfache Denken an sündhaften lüsternen Taten bestärkt dich darin, es schließlich zu begehen.” (Gharar al Hukm, S. 518)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...