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Furcht vor dem Tod


Ahlulbayt-Nbg

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#bismillah#

 

#salam#

 

Furcht vor dem Tod

 

Ein Grund dafür, dass der Tod einem Menschen Angst einjagt und ihn mit Besorgnis erfüllt, so dass er ihm wie eine schrecklicher Alptraum anmutet, beruht auf der fehlenden Kenntnis über ihn und der Mangel an Erkenntnis darüber, was der Tod tatsächlich ist.

 

 

Imam Ali al Hadi a.s besuchte einen seiner Gefährten am Krankenbett. Die Angst vor dem Tod hatte diesen in große Unruhe versetzt. Doch der Imam sprach zu ihm. „ Oh Diener Gottes, du fürchtest dich vor dem Tod, weil du ihn nicht richtig kennst. Sag mir, wie ist das? Wenn dein Körper in Schmutz getaucht und dir dieser Schmutz eine Qual ist...., wenn du mit eiternden Wunden bedeckt bist und weist, dass ein Bad dich von alldem befreit, möchtest du dann eine Körperwaschung vornehmen und dich von dem Unrat befreien oder stößt dich das ab und du möchstest so bleiben wie du bist?“

 

 

Der Kranke antwortete: „ Oh Sohn des Propheten Gottes. Ich werde es ganz bestimmt vorziehen, mich zu waschen und sauber zu werden.“ Und der Imam wieder: „Wisse, dass der Tod dieses Reinigungsbad ist und deine letzte Chance, dich von deinen Sünden freizumachen und dich vom Schlechten reinzuwaschen. Wenn dich dann der Tod umarmt, so wirst du Freude und Seeligkeit gelangen.“

 

 

Die Worte des Imams hatten große Wirkung auf den Kranken. Er war plötzlich ganz verändert. Ein erstaunlicher Ausdruck der Ruhe lag nun auf seinem Gesicht. In Würde und mit einem Herzen voller Hoffnung auf das göttliche Erbarmen ergab er sich dem Tod, schloss, nachdem er die Wahrheit erblickt hatte, die Augen und eilte in das Ewige Reich hinüber.

 

 

Der Fürst der Gläubigen, Ali a.s gehört zu den selten gewordenen Menschen, die den Sinn des Lebens begriffen. Er versetzte mit seiner Haltung sozusagen selbst den Tod in Erstaunen.

 

Kaum jemand ist anzutreffen, der wie Imam Ali a.s wie folgt von sich behaupten könnte:

 

 

„Bei Gott, dem Erhabenen: der Sohn Abi Talebs (gemeint ist er selber) ist mit dem Tod vertrauter als der Säugling mit der Mutterbrust.“

 

 

Welchen Abschnitt in seinem Leben wir auch betrachten, sie alle liefern den besten Beweis dafür, dass seine Behauptung stimmt.

 

Warum sollte dieser große Mann, der die anderen in seiner Reinheit weit überragte und nie übertrieben hat, wenn er seine Freundschaft zu Gott beschrieb, nicht auch Tag und Nacht ungeduldig auf den Augenblick warten, an dem sein Sehnen nach der Begegnung und dem Hinaufeilen zu der Audienz des Allmächtigen in Erfüllung geht?

 

Die Geschichte der Menschheit kann sich an niemanden erinnern, der wie der unerschrockene und gottesfürchtige Sohn des Abi Talebs war: beinahe 50 Jahre lang war seine Hand mit dem Griff des Schwertes vertraut und er war zahllosen Ereignissen begegnet, in denen der Wunsch nach Vergeltung und der Hass normalerweise dem Menschen seine Menschlichkeit raubt, aber nie hat er mit diesem Schwert für das Unrecht gefochten. Aus folgenden Satz geht hervor, wie es über das Leben dachte:

 

 

„Ich wäre nie bereit, einer Ameise die Schale eines Gerstenkornes aus dem Mund zu ziehen, selbst wenn sie mir die ganze Welt, mit allem, was sich auf ihr befindet, schenken würden.“

 

 

Ja, für einen gottesfürchtigen und mächtigen Regenten, der ein Leben lang keinen Unterschied zwischen den Starken und den Schwachen in Bezug auf ihre Rechte als Menschen gemacht hat und trotz der Todeswunde, die ihm zugefügt wurde, nicht vergisst, an das Essen des verbrecherischen Attentäters zu denken, dient der bewaffnete Kampf nie zur Vernichtung der Menschen, sondern zu dazu, dass sich die Menschheit bessert.

 

Der niederträchtige Mörder hatte begriffen, dass sein Attentat nur durchführbar sein würde, wenn Ali a.s in die Gottesanbetung vertieft und mit seinem ganzen Sein völlig in das Staunen über die Herrlichkeit Gottes versunken ist.

 

In jenem Augenblick, als Ali von dem todbringenden Hieb des Attentäters getroffen wurde, hieß er den Tod wie eine lange Zeit erwarteten lieben Menschen willkommen und sagte:

 

 

„Beim Gott der Kaaba, nun bin ich befreit! Ich fürchte mich nicht davor, dem Tod entgegenzugehen oder dass er zu mir kommt.“

 

 

Nie zuvor hatten die Angehörigen und Gefährten Alis, die sich in jenen letzten Augenblicken um sein Sterbebett versammelt hatten, erlebt, dass jemand trotz seiner schweren Verletzung so ruhig bleiben kann, aber Ali war schon immer voller Tapferkeit, Gerechtigkeit und Gottesfurcht gewesen.

 

 

An dieser Stelle sollten wir auf denjenigen zurückblicken der das Leben nach dem Tod verneint. Er betrachtet den Menschen entsprechen nur aus einem Blickwinkel. Sieht in ihm ein Wesen, welches im Kreislauf der Materie ziellos umherirrt. Ein Wesen dessen Existenz und Dasein nur in dieser irdischen Körperhülle und den flüchtigen Momenten dieser Welt besteht.

 

#wasalam#

 

 

Aus dem Buch „ Bis in alle Ewigkeit“ von Sayed Mujtaba Musawi Lari.

 

Quelle: http://ya-abbas.co.de/Die%20Furch%20vor%20dem%20Tod.html

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