Fatimah Zahraa Geschrieben 1. Januar 2007 Melden Teilen Geschrieben 1. Januar 2007 SYLVESTER Fatimah Zahraa Gerummse, Geknatter, Gedonner. Seit Tagen bunte tanzende Lichter die gen Himmel jagen. Welch unangenehmer Duft, wenn Geschoß um Geschoß in der Luft verpufft. Und dann ist es unausweichlich soweit. Gekommen ist die Zeit von trunkenem Gegröhle und "Prost Neujahr"-Geschrei. Man sehnt sich nur noch Frieden und Ruh herbei. Geböller die an den Nerven zerren. Wie kann ich mich dagegen sperren. Die Gedanken eilen fort zu all jenem Ort, wo hungernde Menschen dem Tode nahe, sitzen. Ihre Luft geschwängert von Aussichtslosigkeit. Wie viele von ihnen wären durch Nahrung statt Böller von Hunger-Qualen und -Tod befreit. Wie viele neue Brunnen könnten Durstenden Wasser schenken. An all diese Dinge muß ich denken. Das Herz krampft sich zusammen, die Augen werden tränenschwer und ich wünsche mir die Hungernden und Durstenden zu diesen Menschen her. Ich wollt sie könnten sehen all die Verhungernden und Verdurstenden, die genau in diesem Augenblick nach al-Barsakh gehen. Sie sollen ihnen Rede und Antwort stehen und in ihre brechenden Augen sehen. Ich wünschte mir, sie säßen selbst in trockenster Steppe, in glühend heißem Wüstensand, bis sie die Verantwortung für die Gottgegebenen Mittel erkannt. Nach einer Stunde noch immer vielstimmig lautstarkes Gegröhle. Befindet sich jetzt hier des Neandertalers Höhle? Man fühlt sich so fremd und fehl in dieser Welt, möchte ihr nur noch entfliehen und in die Ferne ziehen. Morgen wird man wieder lesen können, wieviel Geld wurde verpulvert unter dem irdenen Himmelszelt, anstatt es sinnvoll auszugeben, zur Errettung einer leidenden Welt. Die Umwelt noch mehr belastet, anstatt sie zu erhalten. Wie lange will der Mensch sich noch so rücksichtslos verhalten? Der Planet Erde, gepreßt in Sinnlosigkeit, Machtgier und Mord! Wie lange fährt der Mensch in Unmenschlichkeit noch so fort. Stimmen der Vernunft, sie kommen gegen Unmoral nicht an. Möge der Allgewaltige Schöpfer durch den Fürsten der Zeit uns erlösen aus diesem traurigen Bann Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Arif Geschrieben 1. Januar 2007 Melden Teilen Geschrieben 1. Januar 2007 Danke Schwester für dieses Gedicht, es zeigt wirklich die Wahrheit. wa salam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
behruz Geschrieben 2. Januar 2007 Melden Teilen Geschrieben 2. Januar 2007 Inshallah geht es euch allen gut. Ich schließe mich Bruder Arif an. Ein schönes Gedicht, welches die traurige Wahrheit zur Schau stellt. Möge Allah dich belohnen für deine Mühen. Va Salam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Fatima Geschrieben 2. Januar 2007 Melden Teilen Geschrieben 2. Januar 2007 exakt auf den Punkt gebracht, kann man sagen. Aber das gilt nicht nur für Sylvester, da wird es nur augenfälliger. Wenn wir mal ehrlich sind, geben wir allerhand für nutzloses Zeug aus, und das das ganze Jahr über! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Kerbala Geschrieben 2. Januar 2007 Melden Teilen Geschrieben 2. Januar 2007 Jetzt muss man sich mal folgendes Szenarium vorstellen. Während tausende auf den Straßen herumtanzen, herumballern und ihre Geld in Rauch auflösen, setzt man 10 Äthiopische Kinder mittern auf die Straße und die dürfen dann mal sehen wie die andere welt mit Besitz umgeht. Wie würden wohl die Menschen schauen, wenn an ihnen halbverhungerte Kinder vorbeiziehen würden. So mach einer würde vielleicht, seine Knaller verstecken und in Scham versinken. salam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Zaman Geschrieben 2. Januar 2007 Melden Teilen Geschrieben 2. Januar 2007 Salamu Alykum Auch ich möchte mich den Geschwistern anschließen. MashaAllah, das Gedicht spricht mir aus dem -zen. Besonders haben mir diese Zeilen gefallen: Wenn wir mal ehrlich sind, geben wir allerhand für nutzloses Zeug aus, und das das ganze Jahr über! Ahsanti, ich bin mal wieder absolut deiner Meinung! Genau das waren meine zweiten Gedanken, nachdem ich dem Gedicht meine Zustimmung gab. Wir reden so oft über "die oben", die Reichen" und "die anderen". Aber tun wir wirklich alles, was wir tun könnten? Auch wenn wir keine Böller in die Luft jagen, kaufen wir doch vieles, was wir nicht unbedingt zum Leben benötigen und ein anderer auf der Welt bitter nötig hätte. Wie würden wohl die Menschen schauen, wenn an ihnen halbverhungerte Kinder vorbeiziehen würden.So mach einer würde vielleicht, seine Knaller verstecken und in Scham versinken. Als Kind hab ich mir immer überlegt, wie sich wohl Kinder aus einem Kriegsgebiet fühlen würden, wenn sie mitbekommen würden, dass man für eine "Bombenstimmung" auch noch Geld bezahlt. Vielen Dank liebe FatimahZahraa für deine Anregung. Fie Amanillah was Salam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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