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Zeitehe? Muslim Andersgläubige heiraten?


Gast Ahava

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Schalom euch allen,

 

 

ich habe drei Fragen, die ich gerne stellen würde. Ich habe bereits den Thread über die Zeitehe gelesen, nur habe ich leider keine befriedigende Antwort gefunden ;-)

 

Also: Was genau ist eine Zeitehe? Mit wem darf sie eingegangen werden? Was ist der Sinn dahinter?

 

 

Zweitens: Irgendwo hier im Forum habe ich einen kurzen Beitrag gelesen, dass ein gläubiger Muslim einen gläubigen Christen oder Juden heiraten darf. Ist das wirklich wahr?? Ist in so einer Ehe nicht das Risiko sehr groß, dass es zu sehr vielen Konflikten (erst recht in der Kindererziehung) kommt?

 

Drittens: Es ist ja offensichtlich, dass zumindest im Nahen Osten Juden und Muslims sehr auf Kriegsfuß stehen. Beide sind sehr intolerant und beide begründen es mit ihrem Glauben. Ist nach dem Islam die Intoleranz besonders Juden gegenüber gerechtfertigt? Wenn ja, womit? Wenn nein, wie erklärt ihr euch dann, dass so viele eurer Brüdern und Schwestern sehr negativ auf Juden reagieren?

 

Und seid auch ihr hier der Meinung, dass die Juden euch das Land weggenommen haben und deshalb bekämpft werden dürfen?

 

Über eure Antworten freue ich mich =)

 

Herzlich

Ahava

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@Ahava

Hallo, zur zweiten frage: Es ist nur erlaubt wen ein Männlicher Muslim eine Christin oder Jüdin Heiratet und nicht umgekehrt (also Musliam zb einen Christen).

 

Aber wie kann das denn funktionieren? Beide haben dann doch ein ganz anderes Fundament O.o Er hat sein Fundament auf Allah und Mohammed gelegt und sie auf Jesus zum Beispiel. Wie ist in so einem Fall eine gute Ehe möglich? Und wieso darf nur ein Mann eine Andersgläubige heiraten und nicht andersherum?

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@Ahava

Wie das klappt kann ich nicht sagen da ich kein Moslem bin ^^

Offiziel darf nur der Mann eine Nichtmuslima Heiraten weil er nicht unterdrückt werden kann so wie ich das mitbekommen habe.

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Aber wie kann das denn funktionieren? Beide haben dann doch ein ganz anderes Fundament O.o Er hat sein Fundament auf Allah und Mohammed gelegt und sie auf Jesus zum Beispiel. Wie ist in so einem Fall eine gute Ehe möglich? Und wieso darf nur ein Mann eine Andersgläubige heiraten und nicht andersherum?

 

Ob es gut läuft kann ich auch nicht sagen kenne nicht so einen paar.

Zu deiner 2. Frage : Das ist eben Intoleranz.

 

Die Zeitehe benutzen die Leute soweit ich weiß nur für das Vergnügen. Sprich manche gehen zu einem Prostituierten und manche Moslems schließen Zeitehen , nicht selten für Geld. Da sie in der kurzen Zeit verheiratet gelten ist auch in deren Augen das alles nicht haram.

 

Ein anderer der sich besser auskennt kann dich hier besser aufklären , ich bin selber nur zum lernen hier.

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Salam

 

die Zeitehe ist nicht nur für das körperliche Vergnügen vorgesehen!!

Man kann auch eine begrenzte Zeitehe schließen (ohne GV)um sich z.B besser kennenzulernen falls man vorhat zu heiraten.

Das muss man ganz klar differenzieren.

 

Schwester, ich kann dir die Internetseite eslam.de empfehlen, dort kannst du in der SuFu 'Zeitehe' eigeben, dort findest du insha'allah mehr darüber.

 

Wasalam

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

@Ahava

Wie das klappt kann ich nicht sagen da ich kein Moslem bin ^^

Offiziel darf nur der Mann eine Nichtmuslima Heiraten weil er nicht unterdrückt werden kann so wie ich das mitbekommen habe.

 

Wer hat dir denn diese lustige Begründung erzählt? #lol# Eine Frau kann bzw. darf man auch nicht unterdrücken.

 

Die Zeitehe ist eine Eheschließung mit Zeitbeschränkung, die die jeweiligen Parteien, also Mann und Frau natürlich, beschließen. Die Zeitehe kann aus verschiedenen Gründen geschlossen werden. Heutzutage macht man sie oft, um jemand (viel) näher kennenzulernen. Auch wollte bzw. will man da mit unehelichen Geschlechtsverkehr verhindern. Also man kann sie auch dafür nutzen, um seine natürlichen Bedürfnisse zu stillen, aber auf rechtlicher Grundlage. Und wenn etwas auf rechtlicher Grundlage geschieht, bedeutet es Beschränkungen, Pflichten und Verbote, und wenn man da ausschweift, hat man etwas unrechtes getan. Ist ja logisch. Daher darf man die Zeitehe auch nicht missbrauchen. Aber sie wird es leider, und wird auch wegen dieser Reduzierung auf den Missbrauch ziemlich angegriffen von Nicht-Shiiten.

 

 

Dass ein muslimischer Mann eine Jüdin und Christin heiraten darf, aber nicht die muslimische Frau dies darf, hat u.a. etwas mit der Verteilung der Verpflichtungen im Islam zu tun. Der Mann hat viel mehr Pflichten gegenüber der Frau, als die Frau gegenüber dem Mann. Wenn die Frau also einen Juden oder einen Christen heiratet, kann sie diese Rechte, die sie eigentlich an ihrem Mann hat, nicht einfordern, weil er ja nicht daran gebunden ist aufgrund seiner Religion.

 

Zu drittens: Der Islam toleriert alle Religionen, auch das Judentum. Warum einige seiner Anhänger den Juden nicht wohlgesonnen ist, ist unter anderem mit dem Staat Israel verbunden. Man muss aber beachten, dass nicht alle Juden Israelis sind und deswegen ist es falsch, sie zu beleidigen oder auf irgendeiner anderen Art und Weise zu diffamieren.

 

Und seid auch ihr hier der Meinung, dass die Juden euch das Land weggenommen haben und deshalb bekämpft werden dürfen?

 

Wen meinst du mit "euch"? hehe. Man muss sich vorstellen, dass ein Volk friedlich lebte und dann wurde von irgendeiner Institution festgelegt, dass ein anderes Volk in dessen Land lebt. Es wurde also über ihr Kopf hinweg entschieden und sie mussten halt Platz machen für sie. Und noch heute geht der Siedlungsbau der Israelis weiter, auch im palästinensischen Autonomiegebiet und die Palästinenser werden massiv in ihrem Lebensraum eingeschränkt und auch mit internationaler Kritik passiert dies weiter. Palästinenser wurden getrennt, sie sind extrem von Israel abhängig geworden. Israel regelt ihre Strom-,Wasser-, Medizin- und Nahrungsmittelversorgung. Sollen die Palästinenser mit einem willkommenden Lächeln alles hinnehmen? Das ist inakzeptabel. Kein Mensch sollte so leben, und das ist egal, welcher Religion die Israelis angehören, es ist falsch, was sie machen. Ein Jude sagte ein Mal: Früher hatten die Juden die Thora, aber kein Land. Heute haben sie ein Land, aber keine Thora.

Es geht hier nicht um die Juden und die Muslime. Der Konflikt bewegt sich auf eine andere Dimension, dies sollten sowohl die Juden, als auch die Christen und die Muslime beachten.

 

wassalam

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Ob es gut läuft kann ich auch nicht sagen kenne nicht so einen paar.

Zu deiner 2. Frage : Das ist eben Intoleranz.

 

Die Zeitehe benutzen die Leute soweit ich weiß nur für das Vergnügen. Sprich manche gehen zu einem Prostituierten und manche Moslems schließen Zeitehen , nicht selten für Geld. Da sie in der kurzen Zeit verheiratet gelten ist auch in deren Augen das alles nicht haram.

 

Ein anderer der sich besser auskennt kann dich hier besser aufklären , ich bin selber nur zum lernen hier.

 

Ich Persönlich halte davon auch nicht viel, uns zwar wie du schon sagtest z.b eine 30 min Zeitehe einzugehen mit Sex. Sowas darf nicht erlaubt sein, man kennt sich ja kaum und schon Sex? Natürlich bei einer Jungfrau mit erlaubnis des Vaters, aber das ist schon heftig. Zeitehe muss es einschränkungen geben, es kann auch zu Postive zwecke genutzt werden. Z.b. Eine Zeitehe erstmal anzuwenden um denn Partner richtig kennen zu lernen für eine Spätere erfolgreiche Ehe oder so und vieles mehr....

 

Wie gesagt, da finde ich sollte der Shiitische Islam eine Klare aussage zu diesem Thema sprechen, sonst kann Sie nicht glaubwürdig wirken.

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zitiert nach Interrobang: Offiziel darf nur der Mann eine Nichtmuslima Heiraten weil er nicht unterdrückt werden kann so wie ich das mitbekommen habe.
Nun die Muslima (Iran / Türkei) die ich kenne würden sich gar nett bedanken, wenn sie ein Mann unterdrücken würde, dass bekäme dem Mann nicht gut und ein Muslim (Jemen) hat es mir gegenüber einmal passend formuliert: "Selbstverständlich widerspricht mir meine Frau nicht in der Öffentlichkeit, aber ich werde auch nichts sagen, was sie nicht mittragen kann, denn sonst wird sie mir das zu hause sehr deutlich erklären."

Des weiteren finde ich es etwas eigen, denn wenn ich an das logische Produkt einer Ehe denke, dann wird der Glaube als erstes durch die Mutter geprägt, dass liegt in der Natur. Von daher würde eine gläubige Mutter auch gläubige Kinder erziehen und ein gläubiger Vater hätte mit einer un oder andersgläubigen Frau eher Probleme. Allerdings basiert die Ansicht mit dem Mann darauf, dass der Mann die Frau versorgen muss und er daher gläubig sein muss.

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Salam und guten Morgen!

 

Ich glaube, Interrobang hat sich nur etwas ungünstig ausgedrückt. Also, hoffe ich zumindest. Ich glaube er meinte, dass die Frau (theoretisch) eher bereit ist, sich nach dem Mann zu richten was religiöse Dinge und so angeht.

 

Hm, dem kann ich beschränkt zustimmen. Mein Mann und ich gehören unterschiedlichen Ausrichtungen an (also, wenn auch innerhalb einer Religion). Ich bin skandinavisch orientiert, er kontinentalgermanisch. Die Unterschiede sind jetzt nicht soooo riesig, die Götter heißen nur anders (Odin=Wodan, Tyr =Saxnot usw.). Seine Ausrichtung ist einfach ein wenig älter. Da ich jetzt quasi zu seinem Stamm gehöre, hab ich auch überlegt, ob ich "wechseln" soll, damit es passig ist. Hab ich nicht getan, weil mein Herz spontan nein gesagt hat. Ich kenne auch viele Paare, die einen unterschiedlichen Glauben haben: Asatru und Celtoi, Asatru und Atheisten, ect. Kann passen, muss aber nicht. Kommt halt drauf an, wie man sich arrangiert. An sich ist das völlig okay, es gibt da keine Restriktionen von religiöser Seite. Ich aus persönlicher Sicht möchte aber sagen, dass für mich nie wieder jemand mit anderem Glauben infrage kommt. Allein schon der Kinder wegen. Und der gemeinsamen Werte.

 

Ich stimme Aurora Borealis (schöner Nick, btw :)) zu, Religionserziehung ist Müttersache. Liegt doch in der Natur der Dinge. Meist ist die Mutter zumindest die erste Zeit über bei den Kindern und sie kriegen ja mit, was die Mutter so macht, bzw. ahmen das auch nach. Ich denke, so frühe Erfahrungen wurzeln sehr tief bei den Kleinen, das darf man nicht unterschätzen. Der Papa von meinem Jüngeren ist Atheist, das hat es oft schwer gemacht. Er wollte immer eine areligiöse Erziehung, wohingegen ich als gläubige Person natürlich zur Religionserziehung hin tendiert hab. Ich find Glauben unwahrscheinlich wichtig. Also hab ich auf den Tisch gehauen und gesagt, es ist traditionell Frauensache und er habe sich da rauszuhalten (habe sogar mit Tacitus argumentiert, dessen Argumente ich nur mit Vorbehalt - wenn überhaupt- gelten lasse). Und so wars dann auch.

 

Womit wir beim nächsten Thema wären - Unterdrückung. Ich persönlich versuche meinem Mann in der Öffentlichkeit auch nicht zu widersprechen. Ist nicht immer leicht, ich bin ja wesentlich anders aufgewachsen - außerdem hab ich eh ein relativ loses Mundwerk und kann schlecht den Rand halten, wenn mir etwas nicht passt. Aber gut, mein Mann würde auch nie etwas sagen oder durchsetzen, dass nicht im Sinne der Familie ist. Mit diesem Wissen ist es einiges leichter und er selbst verhält sich mir gegenüber genauso. Differenzen werden zuhause geklärt und gut isses. Ich gesteh auch meinem Mann die Entscheidungsgewalt und das letzte Wort zu. Wenn es etwas zu entscheiden gibt, sprechen wir eh vorher nochmal drüber und er nimmt sich meine Argumente zu Herzen. Um es mal mit dem ungeliebten Tacitus zu sagen: "Die Germanen glauben sogar, den Frauen wohne etwas Heiliges und Seherisches inne; deshalb achten sie auf ihren Rat und hören auf ihren Bescheid."

 

Wenn mein Mann sagt, er möchte nicht, dass ich dies oder jenes tue (z. B. für ihn fremde Männer einladen) dann tu ich das auch nicht. Andersrum würde er es ja auch nicht machen. Ist doch Ehrensache. Er ist da etwas - ich sag mal konservativ - und das ist auch gut so. Ich finde, "Ehre" ist ein heute leider unterschätzter Begriff. Nein, nicht die Art von Ehre, die Väter und Söhne dazu bringt, ihre Frauen und Schwestern umzubringen. Sondern hm... schwer zu erklären. Außenwirkung vllt? Auf jeden Fall tragen beide Partner die Ehre in gleichem Maße mit. Es ist zum Beispiel Ehrensache, keine fremden Männer/Frauen unnötig anzugucken. Oder nehmen wir an, jemand würde vor meinen Augen meinen Mann irgendwie schlecht dastehen lassen, egal ob berechtigt oder nicht. Da ist es dann meine Aufgabe, zu intervenieren. Andersrum genauso. Ich bin da persönlich recht empfindlich und kann gar nicht verstehen, wie Leute sowas dann einfach einfach kommentarlos stehenlassen können. Das würde so an meiner Ehre kratzen.. meine Güte. Ehre ist es ja auch, die einen dazu bringt, fleißig zu sein. Jeden Tag arbeiten zu gehen. Gut zu seiner Familie zu sein. Uuuund so weiter. Wisst ihr, wie ichs meine?

 

Früher hab ich meinen Willen einfach durchgesetzt und getan, was immer ich wollte. War ich deswegen glücklich(er)? Nein. Definitiv nicht.

 

Einige von meinen Bekannten denken, ich wäre jetzt furchtbar unterdrückt, weil ich mit meinem Mann früh aufstehe, obwohl ich nicht müsste. Ihm Frühstück mache. Halt die sprichwörtlichen Pantoffel ans Bett bringe. Auf ihn höre, und überhaupt auf viel verzichte, was ich vorher gern getan hab. Aber das ist gar nicht so. Ich verzichte gerne und freiwillig auf gewisse Freiheiten und Bequemlichkeit. Wisst ihr, warum? Aus Liebe. Wenn ich Leute höre, die sagen "Wie kannst du nur?" dann bemitleide ich sie, weil sie scheinbar nie genug geliebt haben, um es nachvollziehen zu können. Ganz einfach. Mir muss es ja gut gehen, nicht ihnen.

 

Mein Mann hat durch seine Position einfach viel mehr Arbeit. Er muss mehr denken, planen und natürlich selbst das beste Vorbild sein. Das Klischee vom Pascha, der sich nur bedienen lässt, stimmt zumindest bei uns nicht. Ich habe den absoluten Respekt vor ihm und dem, was er tut. Klar, dass ich ihm dann möglichst viel abnehme und Gutes tun will.

Wenn ich mal nen total blöden oder anstrengenden Tag hatte, dann macht er meinen Teil mit und ich darf mich ausruhen, krieg nen Kaffee gebracht, ect.

 

Beim Wort "Patriarchat" hätte ich früher schreiend weglaufen können. Es kann aber funktionieren, wenn Respekt und Liebe die Basis sind und alles ein Geben und Nehmen ist. Man sozusagen an einem Strang zieht und nicht jeder sein Ego durchsetzen will. Er seine Funktion als Oberhaupt nicht missbraucht und so weiter. Wenn das auf freiwilliger Basis geschieht, ist es eine wirklich schöne Sache. Kann es zumindest sein.

 

Wenn Zwang oder Missbrauch dahinter stecken, finde ich es allerdings keine schöne Geschichte.

 

Was ich mit meinem langen Text jetzt damit sagen wollte, das alles ist kein rein islamisches Phänomen. Unterdrückung ist außerdem relativ ;) Wenn manche Unterdrückung schon darin sehen, dass man auch mal zurücksteckt oder sein Ego nicht permanent durchsetzen will - ja, da kann ich dann auch nicht helfen ^^

 

Um beim Thema Zeitehe zu bleiben: Also, das Thema erschließt sich mir rein aus kulturellen Gründen nicht so ganz. Klar, bei uns ist es leichter, sich kennen zu lernen und alles. Man muss auch nicht zwangsläufig heiraten. Also vielleicht ist die Zeitehe gar nicht mal sooo schlecht. Allerdings hört man dann leider zu oft von Missbräuchen dieser eigentlich sicher gut gemeinten Institution. Damit dann Prostitution zu legalisieren oder zig Frauen nebenbei und fast ohne Verpflichtung laufen zu haben ist doch völlig daneben und wirft ein völlig falsches Bild. Zumal viele Frauen die sowas eingehen (in Urlaubsgebieten, ect.) eigentlich gar nicht wissen, was sie da tun. Da müsste es dann schon mehr Aufklärung geben.

 

Ich schließ dann mal hier... ist eh wieder sowas von zu lang geworden :D

 

Wa Salam

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Salam,

 

@Azada was soll ich dazu noch sagen #augenroll#

 

Hazret Mevlana sagte

Komm, komm, wer immer du bist,

Wanderer, Götzenanbeter,

du, der du den Abschied liebst,

es spielt keine Rolle.

Dies ist keine Karawane der Verzweiflung.

Komm, auch wenn du deinen Schwur

tausendfach gebrochen hast.

Komm, komm, noch einmal, komm!

 

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Salam

 

@ Fatih: nee, bin ich nicht :) Ist das schlimm? (okay, das ist jetzt eher ne rhetorische Frage ^^)

 

@ Esma: danke dir :) - obwohl ich den Sinn selbst nach 2 Bechern Kaffee noch nicht verstanden hab. Ich tippe mal auf Bekehrungsversuch?

 

Wenn ja:

 

@ Shah Ismail: Ich hoffe, du bekommst Hasanat dafür, eben so diejenigen, die es vor dir versucht haben. Leider ist es verschwendete Liebesmühe bei mir. Nix zu machen. Ich bin überzeugt von meinem Glauben, so wie du von deinem auch. Es ist schön, wenn ihr Leuten helft, die suchen. Aber ich habe schon gefunden :)

 

Wa Salam

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

liebe Azada, ich denke Shah Ismail wollte mit dem Gedicht von Rumi ausdrücken, dass man gemeinschaftlich auf einen Weg wandeln soll, unabhängig davon ob man Monotheist oder Polytheist ist. So habe ich das zumindest verstanden.

 

wassalam

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Salam Alaikum Jasmina

 

Oh nein, meinste echt? Okay. Hiermit sei wieder einmal bestätigt: Azada hat keinen Sinn für Poesie und gewisse Formen der Bildsprache. Ich möchte mich entschuldigen, wenn ich dem Bruder fälschlicherweise was unterstellt habe #schaem# Wenn es so ist, wie Jasmina es vermutet: Oooh, schön. So solls ja auch sein :)

 

Danke für die Richtigstellung #rose#

 

Wa Salam

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Salam,

 

@Azada nichts gegen dich, im Internet ist es immer so´ne sache man, meint etwas anderes und dann wird es missverstanden und so. Ah übrigens bin auch kein Missionar oder dergleichen, oh man :-D

 

@Esma_ul_husna mir war, schon klar das Sie zur Gruppe Islam Interessierte zugeordnet ist, wie kommst du auf solche behauptungen? hmm Intoleranz, ich bin eig. eine Person die extrem Tolerant ist..

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#bismillah#

#salam#,

 

 

Ich Persönlich halte davon auch nicht viel, uns zwar wie du schon sagtest z.b eine 30 min Zeitehe einzugehen mit Sex. Sowas darf nicht erlaubt sein, man kennt sich ja kaum und schon Sex? Natürlich bei einer Jungfrau mit erlaubnis des Vaters, aber das ist schon heftig.

 

 

Und wieso sollte so etwas nicht erlaubt sein? Du gehst davon aus, dass eine Zeitehe zwischen Frau und Mann nur im Rahmen eines ernsthaften Kennenlernens bzw. einer Heiratsabsicht abgeschlossen wird. Aber eine Zeitehe ist auch eine Genussehe. Sie kann also primär der Befriedigung der Gelüste dienen.

 

Die Sache ist, dass bestimme Probleme einfach exisitieren und dass der Islam versucht, Rahmenbedingungen und Lösungen für diese Probleme bzw. Gegebenheiten zu schaffen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es bei der Zeitehe bestimmte Schranken gibt, wie z.B. dass, wie du meintest, eine Jungfrau im Normalfall keine Zeitehe ohne Erlaubnis des Vormundes eingehen darf.

 

 

 

Hier ein Auszug aus dem Buch "Stellung der Frau im Islam" von Ayatollah Morteza Motahari:

Modernes Leben und Zeitehe

Wie schon erwähnt, erwachsen den Ehepartnern aus der Dauerehe mehr Verantwortung und Pflichten. Daher gibt es kaum Mädchen und Jungen, die schon zu Beginn ihrer Volljährigkeit, d. h. während sie bereits voll unter dem Druck ihres Geschlechtstriebes stehen, imstande sind, diese Verantwortung auch zu übernehmen.

 

Es ist eine Charakteristik unserer Zeit, daß der Abstand zwischen der biologischen Reife und der sozialen Mündigkeit zur Gründung einer Familie immer größer wird. Wenn es in früheren Zeiten möglich war, daß ein Jugendlicher einen Beruf, den er ein Leben lang ausüben sollte, schon zu Beginn seiner Volljährigkeit ausübte, ist dies in unserer Zeit nicht mehr möglich. Ein erfolgreicher junger Mann, der seine Schul- und Hochschulbildung ohne Verzögerung absolviert, kann erst etwa mit fünfundzwanzig Jahren anfangen, Geld zu verdienen. Er braucht sicherlich drei bis vier Jahre, bis er sich bescheiden eingerichtet hat und soweit ist, zu heiraten. Ebenso lange braucht ein Mädchen, das erfolgreich ein Studium absolvieren möchte.

 

Wenn Sie heute einem achtzehnjährigen Schüler, der auf der Höhe seiner sexuellen Reife steht, vorschlagen zu heiraten, wird er Sie auslachen; ebenso eine sechzehnjährige Schülerin. Es ist praktisch unmöglich, daß sie in diesem Alter die Bürde der Dauerehe und die Verantwortung eines Lebens, das mit vielen Verpflichtungen gegenüber dem Ehepartner und den Kindern verbunden ist, auf

sich nehmen.

 

Welche Alternativen gibt es?

Vorläufige Enthaltsamkeit, sexueller Kollektivismus oder Zeitehe? Es wäre interessant zu wissen, was unter diesen Umständen mit der Natur des Menschen und seinem sexuellen Trieb geschehen soll.

Soll der Mensch dahingehend beeinflußt werden, daß die Volljährigkeit verzögert wird, bis wir unsere Ausbildung beendet haben, weil uns heutzutage die Umstände nicht erlauben, mit achtzehn bzw. sechzehn Jahren zu heiraten?

 

Sind die jungen Menschen bereit, eine Zeitlang wie Mönche zu leben, Entbehrungen auf sich zu nehmen und ein asketisches Leben zu führen, bis eine Möglichkeit für die Dauerehe gefunden worden ist? Angenommen, ein junger Mensch ist bereit, eine vorläufige Enthaltsamkeit zu akzeptieren, wird sich seine Natur diesem Zwang soweit anpassen, daß die zu erwartenden gefährlichen psychischen Folgen dieses Verzichts, die durch die moderne Psychologie festgestellt wurden, ausbleiben?

 

Es bleiben nur zwei Alternativen: Wir überlassen die jungen Menschen sich selbst, erlauben einem jungen Mann, unzählige Mädchen zu verführen und sehen großzügig darüber hinweg, wie ein Mädchen zu mehreren Männern uneheliche Beziehungen unterhält und ein Kind nach dem anderen abtreibt; denn es entspricht nach Meinung einiger kurzsichtiger Interpreten dem Geiste der Menschenrechtserklärung, wenn Mann und Frau gemeinsam und Schulter an Schulter marschieren, auch wenn der Weg in die Hölle führt.

 

Werden solche Jungen und Mädchen mit solchen uneingeschränkten Beziehungen während ihrer Ausbildung später die Männer und Frauen fürs Leben sein, wenn sie die Dauerehe miteinander eingehen?

 

Die zweite Alternative ist die freiere Zeitehe. Die Zeitehe hält an erster Stelle die Frau davon ab, gleichzeitig die Partnerin mehrerer Männer zu sein. Das führt unweigerlich zur Selbstbeschränkung des Mannes. Wenn eine Frau ausschließlich einem bestimmten Mann gehört, so gehört er umgekehrt auch dieser bestimmten Frau, es sei denn, eines der Geschlechter ist in der Überzahl. So können Jungen und Mädchen ihre Ausbildung beenden, ohne Entbehrungen und ihre Folgen auf sich nehmen zu müssen oder dem sexuellen Kollektivismus zu verfallen.

 

Die Versuchsehe

Eine Versuchsehe kann nicht nur während der Ausbildung, sondern auch unter anderen Lebensumständen notwendig werden. Grundsätzlich können Männer und Frauen, die beabsichtigen, eine Dauerehe miteinander einzugehen, einander indessen noch nicht völlig vertrauen können, für eine begrenzte Zeit versuchsweise heiraten.

Sie können die Ehe fortsetzen, wenn ein ausreichendes Vertrauensverhältnis hergestellt ist, oder sich trennen, wenn dies nicht der Fall ist.

 

Warum wird im Westen die Tätigkeit der Prostituierten - allerdings unter der Kontrolle der Behörden - für notwendig erachtet? Hat dies nicht damit zu tun, daß die ledigen Männer, die aus finanziellen Gründen nicht heiraten können, als eine große Gefahr für die Familien angesehen werden?

 

Bertrand Russell und die Zeitehe

Der bekannte englische Philosoph Bertrand Russell schreibt in diesem Zusammenhang: " .... Im Grunde genommen erhalten uns die Prostituierten die Reinheit der Familiengemeinschaft und die Unschuld unserer Frauen und Kinder. Als Locky diese Meinung in der viktorianischen Ära äußerte, waren die Moralisten erbost, ohne jedoch den Grund zu wissen. Sie konnten ihm niemals die Fehlerhaftigkeit seiner Idee nachweisen. Die Logik der Moralisten erschöpfte sich darin: ,Wenn die Menschen unseren Anweisungen gefolgt wären, existierte keine Prostitution.' Sie wissen aber nur zu gut, dass keiner auf ihre Worte achtet."

 

Das ist also die westliche Lösung der Abwendung einer Gefahr, die Männern und Frauen droht, die aus finanziellen Gründen nicht heiraten können; das andere war der islamische Vorschlag zur Lösung dieses Problems. Ist es im Sinne der Menschenwürde und der Menschenrechtserklärung, wenn einige unglückliche Frauen nach der westlichen Empfehlung diese "gesellschaftliche Aufgabe" übernehmen?

 

Bertrand Russeli, der der Versuchsehe ein ganzes Kapitel widmet, führt aus: "Richter Lindsey, der jahrelang am Gerichtshof von Denver beschäftigt war und einige Tatsachen aus eigener Anschauung feststellen konnte, schlug vor, eine Art 'Freundschaftsehe' einzuführen. Leider verlor er daraufhin seine offizielle Stellung.

Statt in jungen Menschen Schuldgefühle zu wecken, hatte er vielmehr an ihr Glück gedacht. Die Katholiken und die Gegner der Schwarzen setzten jedoch alles daran, seine Absetzung zu bewirken.

 

Die Einführung der Freundschaftsehe war der Vorschlag eines weisen Konservativen, der in den Geschlechtsbeziehungen eine Art Beständigkeit schaffen wollte. Lindsey hatte festgestellt, dass für junge Leute der finanzielle Aspekt das Hauptproblem der Eheschließung darstellt. Finanzielle Mittel sind nicht nur bei der eventuellen Geburt von Kindern notwendig, sondern auch deswegen, weil es sich nicht schickt, dass die Frauen den Lebensunterhalt bestreiten. So kommt er zu dem Schluss, dass die jungen Leute eine Freundschaftsehe schließen sollen, die sich in zweierlei Hinsicht von der normalen Ehe unterscheidet:

 

Erstens dient sie nicht dem Zwecke der Fortpflanzung; zweitens ist eine Scheidung in beiderseitigem Einvernehmen möglich, solange keine Schwangerschaft vorliegt und keine Kinder geboren worden sind; außerdem hat die Frau wie bei der Dauerehe auch nach der Scheidung Anspruch auf Unterhaltsbeihilfe ...

Ich zweifle nicht an der Wirksamkeit der Vorschläge Lindseys. Wenn sie von der Gesetzgebung übernommen worden wären, hätten sie eine weitgehende Verbesserung der allgemeinen Moral bewirken können."

 

Das, was Lindsey und Russell als Freundschaftsehe bezeichnen, unterscheidet sich zwar von der islamischen Zeitehe, zeigt aber deutlich, dass Denker wie Lindsey und Russell eingesehen haben, dass die Dauerehe allein den Erfordernissen der heutigen Gesellschaft nicht gerecht wird.

 

Einwände und Schwierigkeiten

Die Nachteile, die im Zusammenhang mit der Zeitehe erwähnt werden, sind folgende:

 

1. Die Ehe sollte auf einer dauerhaften Basis aufgebaut werden. Die Partner sollten von der Eheschließung an das Gefühl haben, einander für immer zu gehören, und eine Trennung niemals in Erwägung ziehen. Daher könne die Zeitehe keine solide Vereinbarung zwischen den Partnern sein.

 

Dass die Ehe auf einer dauerhaften Basis gegründet werden soll, ist eine richtige Feststellung. Dieser Einwand wäre aber nur dann berechtigt, wenn wir die Dauerehe aufgeben und durch die Zeitehe ersetzen wollten.

Zweifellos sollen und werden die Partner dann die Dauerehe eingehen, wenn sie es sich leisten können, einander vollkommen vertrauen und entschlossen sind, einander für immer zu gehören.

Die Möglichkeit, die Zeitehe einzugehen, wurde geschaffen, weil die Dauerehe allein den Erfordernissen der Menschen nicht unter allen Umständen gerecht werden konnte. Die Beschränkung auf die Dauerehe hätte den Menschen entweder eine zeitlich begrenzte sexuelle Enthaltsamkeit auferlegt oder sie zum vorehelichen Geschlechtsverkehr ermutigt. Es ist selbstverständlich, dass sich die jungen Männer und Frauen mit der Zeitehe nicht zufriedengeben würden, wenn sie von vornherein die Möglichkeit hätten, eine Dauerehe zu schließen.

 

2. Die Zeitehe schade dem Ansehen der Frau, weil sie eine Art Menschenvermietung und die religiöse Absegnung des Menschenhandels sei. Es verletze die Würde der Frau, daß sie ihren Körper dem Mann gegen Bezahlung zur Verfügung stelle.

 

Dieser Einwand ist erstaunlich. Was hat die Zeitehe mit Vermietung zu tun? Gibt die zeitliche Begrenzung der Ehe ihr den Charakter einer Vermietung? Wird diese Meinung vertreten, weil die Morgengabe bei der Zeitehe ausdrücklich bestimmt werden muss? Bewahrt die Frau nur dann die Menschenwürde, wenn sie von dem Mann nichts bekommt? (Die Frage der Morgengabe werden wir in einem besonderen Kapitel behandeln.)

Die islamischen Rechtsgelehrten stellen ausdrücklich fest, dass zwischen der Zeit- und der Dauerehe kein Unterschied besteht. Beide müssen unter Berücksichtigung besonderer Formen geschlossen werden. Die Zeitehe ist ungültig, wenn man sie unter Verwendung von Begriffen aus dem Vermietungsgeschäft schließt.

 

Im übrigen, wann hätte man die Vermietung der Menschen abgeschafft?

Schneider, Gepäckträger, Ärzte, Sachverständige, Beamte - angefangen vom Ministerpräsidenten bis hin zum einfachen Beamten und Arbeiter - sie alle sind Menschen, die sich "vermietet" haben, nicht aber eine Frau, die nach eigenem Willen mit dem Mann ihrer Wahl eine zeitlich begrenzte Ehe eingeht. Sie wird weder vermietet, noch begeht sie eine Tat wider die Menschenwürde. Wenn Sie "vermietete"Frauen kennen lernen wollen, wenn Sie die Sklaverei der Frau erleben möchten, fahren Sie nach Europa und Amerika und besuchen Sie die Filmgesellschaften.

 

Dort können Sie beobachten, wie jede reizvolle Bewegung und sexuelle Kunst der Frau vermarktet wird. Die Eintrittskarten, die Sie für Kinos und Theater kaufen, sind in der Tat Gebühren für diese Art der" Vermietung" der Frauen. Was diese Frauen alles anstellen müssen, um Geld zu verdienen! Sie müssen eine Zeitlang unter der gewissenhaften Anleitung der Experten lernen, wie sie ihre weiblichen Reize wirkungsvoll zur Geltung bringen können.

Sie müssen ihren Körper, ihre Seele und ihre Persönlichkeit in den Dienst der Geschäftemacher stellen, um für sie Kunden anzulocken. Besuchen Sie Kabaretts, um zu sehen, wie die Würde der Frau "bewahrt" wird. Dort sehen Sie, wie sie gegen ein geringes Entgelt ihre ganze Würde lassen muss, um die Gäste zu "unterhalten" und den Besitzer reicher zu machen.

 

Vermietet sind auch jene Mannequins, die sich von großen Kaufhäusern anheuern lassen und unter Verlust ihrer Würde den Profit der Kapitalisten vergrößern. Schließlich sind auch jene Frauen vermietet, die all ihre weiblichen Reize pflichtgemäß auf dem Bildschirm zur Schau stellen, um eine Ware anzupreisen.

 

Es ist eine bekannte Tatsache, dass heutzutage Schönheit, sexuelle Anziehungskraft, Stimme, Kunst, Persönlichkeit und der Körper der Frau in den Dienst des abendländischen Kapitalismus gestellt worden sind. Bewusst oder unbewusst wird auch die iranische Frau allmählich in diese Richtung getrieben. Mir ist allerdings unbegreiflich, wieso die Frau, die freiwillig eine zeitlich begrenzte Ehe mit einem Mann eingeht, als "gemietet" angesehen wird, aber jene, die gegen ein jämmerliches Entgelt die Palette ihrer Kunststücke vor den lüsternen Augen einiger Tausend Männer vorführt, um sie zufriedenzustellen, nicht.

 

Wer entwürdigt die Frau? Der Islam, der die Männer daran hindert, die Frauen derart auszubeuten, sie vor solcher Sklaverei warnt und ihnen verbietet, ihren Lebensunterhalt mit diesen Beschäftigungen zu bestreiten, oder der Westen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts?

Wenn die Frau eines Tages wirklich aufgeklärt und imstande ist, die Machenschaften des Mannes im 20. Jahrhundert gegen sich zu erkennen, wird sie sich gegen diesen Betrug auflehnen und zugeben, dass der Islam ihr den einzigen wahren Schutz bietet.'

 

3. Die Zeitehe schaffe wegen ihrer zeitlichen Begrenzung keine dauerhafte Gemeinschaft zur Erziehung der Kinder. Sie führe dazu, dass die Kinder den Schutz eines liebenden Vaters und einer zuversichtlichen Mutter entbehren müssen.

 

Wir erwähnten bereits, dass einer der Unterschiede zwischen beiden Ehen die Fortpflanzung betrifft. In der Dauerehe kann keiner der Ehepartner ohne die Einwilligung des anderen die Fortpflanzung verhindern, während in der Zeitehe in dieser Beziehung beide frei sind. Die Frau darf sich auch bei dieser Form der Ehe dem Manne nicht verweigern, kann jedoch einer Schwangerschaft vorbeugen.

 

Die modernen Verhütungsmittel haben dazu beigetragen, dieses Problem vollkommen zu lösen. Wenn den Ehepartnern trotzdem daran gelegen ist, Kinder zu bekommen, und sie bereit sind, die Verantwortung für ihre Erziehung zu übernehmen, ist ihnen diese Möglichkeit gegeben. Die Liebe, die der Mensch für sein Kind empfindet, ist unabhängig von der Form der Ehe. Sollten die Eltern sich allerdings weigern, ihren elterlichen Pflichten nachzukommen, wird das Gesetz sie dazu anhalten. Das Gesetz schützt ja auch das Recht der Kinder aus Dauerehen, wenn die Eltern sich scheiden lassen. Wenn die Partner eine zeitlich begrenzte Ehe schließen, um ihren natürlichen Trieb zu befriedigen, dürfen sie die Schwangerschaft verhüten.

 

Die katholische Kirche verbietet die Schwangerschaftsverhütung. Die vorsorgliche Verhütung der Schwangerschaft ist im Islam nicht verboten. Verboten ist allerdings die Schwangerschaftsunterbrechung. Die Feststellung der schiitischen Rechtsgelehrten, daß die Dauerehe zum Zwecke der Fortpflanzung und die Zeitehe an erster Stelle zur Befriedigung des Geschlechtstriebes diene, ist folglich in diesem Sinne zu verstehen.

 

Zeitehe und Harem

Die gesellschaftlichen Ursachen der Entstehung des Harems Bei der Entstehung des Harems haben zwei Faktoren eine wichtige Rolle gespielt:

Einer war der Glaube an die sittliche Reinheit der Frau. Die moralischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen der Umwelt sollten so beschaffen sein, dass die Frauen sich nicht erlauben, gleichzeitig mit mehreren Männern sexuelle Beziehungen zu unterhalten.

 

Reiche und lüsterne Wüstlinge meinten, dieses Problem nur dadurch lösen zu können, dass sie eine Anzahl von Frauen in einem Harem um sich sammelten. Wenn die Gesellschaft von der Frau keine sittliche Reinheit erwartet hätte, die Frau bereit wäre, sich jedem Mann leicht hinzugeben und schließlich, wenn die Männer jederzeit die Möglichkeit hätten, sich mit der gewünschten Frau zu amüsieren, hätten gerade Männer dieser Art mit Sicherheit Mühen und Kosten zur Einrichtung von Riesenharems gespart.

 

Der andere Faktor war das Fehlen einer sozialen Gerechtigkeit. Wenn keine soziale Gerechtigkeit herrscht, besitzen einige wenige alles in Hülle und Fülle, die Mehrheit dagegen nicht einmal das Notwendigste. In solch einer Gesellschaft können es sich viele Männer nicht leisten, zu heiraten und Familien zu gründen. Dadurch wächst die Zahl der ledigen Frauen, die das Reservoir für den Harem bilden. Wenn aber in einer Gesellschaft soziale Gerechtigkeit herrscht und die Voraussetzungen zur Wahl des Partners und Gründung der Familie geschaffen worden sind, bekommt jede Frau einen Mann und braucht nicht zum Lustobjekt der Harem-Herren zu werden.

 

Ist die Zeitehe religiöse Förderung der Lüsternheit?

Es besteht kein Zweifel daran, daß die Offenbarungsreligionen sich gegen die Lüsternheit richten. Die Absage an die Lüsternheit geht in manchen Religionen sogar so weit, daß sie die Form einer strengen Askese annimmt.

Einer der klaren Grundsätze des Islam ist die Bekämpfung der Lüsternheit. Der Koran vergleicht diese Sklaven der sinnlichen Leidenschaft mit Götzendienern. Der Lüstling (Qawwaq), der sich zum Ziel gesetzt hat, viele Frauen zu besitzen und das Liebesleben mit allem und jedem zu genießen, erregt nach islamischem Glauben den Zorn Gottes. In dem Abschnitt über die Scheidung werden wir die islamischen Quellen über dieses Thema angeben.

 

Der Islam bietet zwar den Vorteil, daß er die Askese und das Klosterleben verbietet, er läßt jedoch keine Lüsternheit zu. Alle instinktiven Triebe sollen nach der islamischen Lehre nur im Rahmen der natürlichen Bedürfnisse befriedigt werden. Sie dürfen nicht zu einem aus der Kontrolle geratenen seelischen Brand entfacht werden.

Wir können also davon ausgehen, dass alle Formen der Lüsternheit und Ungerechtigkeit unislamisch sind.

 

Es besteht kein Zweifeldaran, daß es nicht in der Absicht des Gesetzgebers lag, durch die Einführung der Zeitehe den Wüstlingen die Möglichkeit zu geben, sich auszutoben, einen Harem zu gründen und Frauen und Kinder unglücklich und obdachlos zu machen.

 

Harem in der heutigen Welt

In der heutigen Welt ist dieser Brauch aufgegeben worden. Er wird als ungehörig betrachtet und es wird versucht, die Ursachen zu beseitigen, die dazu führten. Welche Ursachen? Wird etwa die soziale Ungerechtigkeit beseitigt, damit die jungen Menschen

heiraten können und somit der Schaffung des Harems die Grundlage entzogen wird?

Nein, es wird ein anderer Weg beschritten.

 

Man zerstört den Glauben an die sittliche Reinheit der Frau und erfüllt damit einen großen Wunsch des männlichen Geschlechtes; denn so wertvoll für sie das Ansehen und die Würde der Frau ist, bildet sie doch ein großes Hindernis für den Mann.

Die Wüstlinge unserer Zeit haben es gar nicht nötig, Kosten und Mühe in einen Harem zu investieren. Dank der westlichen Zivilisation findet der Mann überall einen Harem.

 

Der Mann unseres Jahrhunderts braucht nicht die Macht und das Vermögen eines Harun ar-Raschid, um die Frau nach allen Regeln der Kunst auszubeuten. Wenn ein junger Mann wie Adl Kotwali behaupten kann, dass er gleichzeitig zweiundzwanzig Geliebte in allen Aufmachungen gehabt habe, was braucht er dann noch mehr? Der Harem des modernen Mannes entsteht dank der westlichen Zivilisation ohne Kosten und Mühe.

 

Wenn der Held der "Tausendundeine Nacht" erfahren würde, welche Möglichkeiten des sinnlichen Lebens ihm heute kostenlos zur Verfügung stünden, hätte er sich keinesfalls mit Haremsfrauen abgegeben. Er hätte bestimmt mit den Abendländern für die Abschaffung des kostspieligen Harems, der Polygamie und der Zeitehe gestimmt, denn so etwas bringt schließlich Verantwortung mit sich.

Der Gewinner des Spiels von gestern und heute dürfte klar sein, wer aber ist der Verlierer? Wir müssen leider zugeben, dass die leichtgläubige und treuherzige Frau auch in der Gegenwart wie in der Vergangenheit wieder der Verlierer ist.

 

 

#wasalam#

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Salam

 

Shah Ismael, tut mir echt Leid. Ich muss dich wirklich missverstanden haben - naja, eher den "Augenverdreh"-Smiley. Den hab ich als "Aaaah, was redet diese Frau da?" missinterpretiert. Und den Vers wusste ich dann wirklich nicht mehr einzuordnen. Mit dem Internet... ja, da sagste was... ist oft wirklich extrem missverständlich...

 

Zum Rest: ich denke, ein westlich geprägter Mensch ist da per se etwas anders geprägt. Wir kennen nur die christlich geprägte Einehe "bisdass der Tod euch scheidet". Ich denke, viele stoßen sich etwas an einer "Genussehe" - denn dafür müssten wir ja nicht extra heiraten. Und wer "richtig" heiratet, meints dann (meistens) auch ernst. Also ich ticke zumindest so.

 

Zudem:

Die moralischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen der Umwelt sollten so beschaffen sein, dass die Frauen sich nicht erlauben, gleichzeitig mit mehreren Männern sexuelle Beziehungen zu unterhalten.

 

Öh ja, aber andersum schon? Ich weiß, ihr dürft, aber bei uns ist das halt nicht so, wir sind hochoffiziell monogam (okay, die Wirklichkeit sieht meist anders aus... Menschen mit Fehlern halt). Die meisten Leute würden sich dann wohl fragen, warum Männer das dürfen aber Frauen nicht. Ich persönlich bin mit (m)einem Mann zufrieden, also hab ich auch keinerlei Veranlassung dazu, aber so ausm Bauch raus bin ich der Meinung: gleiches Recht für alle. "Schutz" für die Frau klingt für mich eher komisch. Ich mein klar, ein Vogel im Käfig ist auch sicher. Aber ist das dann "artgerechte Haltung"? Wisst ihr, wie ich meine?

 

Mir ist mal was aufgefallen - bitte seid mir nicht böse. Der Islam steht ja eigentlich für Sittlichkeit und Reinheit und verurteilt den Westen wegen seiner "Offenheit". Aber wieviel das Thema "Sex" in diversen Formen abgehandelt wird, ist schon etwas paradox. Letztendlich ist es doch irgendwie das Selbe in Grün, oder? Nur mit dem Unterschied, dass es im Islam irgendwie alles reglementiert ist. Da dann irgendwie die jeweils andere Lebensform schlecht zu machen, finde ich komisch.... jeder so, wie er/sie möchte, finde ich...

 

Wa Salam

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Öh ja, aber andersum schon? Ich weiß, ihr dürft, aber bei uns ist das halt nicht so, wir sind hochoffiziell monogam (okay, die Wirklichkeit sieht meist anders aus... Menschen mit Fehlern halt). Die meisten Leute würden sich dann wohl fragen, warum Männer das dürfen aber Frauen nicht. Ich persönlich bin mit (m)einem Mann zufrieden, also hab ich auch keinerlei Veranlassung dazu, aber so ausm Bauch raus bin ich der Meinung: gleiches Recht für alle. "Schutz" für die Frau klingt für mich eher komisch. Ich mein klar, ein Vogel im Käfig ist auch sicher. Aber ist das dann "artgerechte Haltung"? Wisst ihr, wie ich meine?

 

Mir ist mal was aufgefallen - bitte seid mir nicht böse. Der Islam steht ja eigentlich für Sittlichkeit und Reinheit und verurteilt den Westen wegen seiner "Offenheit". Aber wieviel das Thema "Sex" in diversen Formen abgehandelt wird, ist schon etwas paradox. Letztendlich ist es doch irgendwie das Selbe in Grün, oder? Nur mit dem Unterschied, dass es im Islam irgendwie alles reglementiert ist. Da dann irgendwie die jeweils andere Lebensform schlecht zu machen, finde ich komisch.... jeder so, wie er/sie möchte, finde ich...

 

 

Die ähnlichen Bedenken habe ich auch schon. Wäre es nicht viel sinnvoller und vor allem ... mh "göttlicher" einen Weg zu suchen, mit dem Mann (Frau) diese Begierden überwinden kann, anstatt sie frei auszuleben? Ob ich nun, wie wir im Westen einfach frank und frei Beziehungen eingehe oder wie bei euch eine "Zeitehe" - beides dient der Legalisierung der sexuellen Befriedigung auch außerhalb einer von Gott gewollten Ehe.

 

Ist das nicht ein wenig kontraproduktiv? Wo ist denn da noch die Enthaltsamkeit??

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Salam

 

Von Enthaltsamkeit halte ich persönlich nicht viel. Ab einem gewissen Alter/Reifegrad ist es doch irgendwie normal... ihr wisst schon#schaem#

 

Das halte ich persönlich auch für gott-/göttergegeben :) Frage ist, wie man damit umgeht ;)

 

Wa Salam

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