Student³ Geschrieben 1. März 2012 Melden Teilen Geschrieben 1. März 2012 Salam aleikum wie ihr vielleicht heute gelesen habt gibt es eine neue Auftragsarbeit des Innenministers Friedrich (CSU) über Menschen islamischen Glaubens in Deutschland. Eigentlich ist das inhaltlich nicht besonders interessant und ich möchte nicht eure Zeit unnötig in Anspruch nehmen. Aber trotzdem kann man davon einmal gehört haben. Hier der Text: http://www.bmi.bund....publicationFile (764 Seiten) Dabei stützen sich die beauftragten Schreiber stark auf anonyme Internetbeiträge aus Internetforen, die sich selbst mehr oder weniger mit Muslimen und der Religion assoziieren. Der Text nimmt auf folgende Internetforen Bezug, um die intendierte Sicht zu begründen (Seite 440): ■ misawa.de/ ■ way2allah.de/ ■ dimadima.de/ ■ [Link entfernt, da schiafeindlich] ■ muslimaboard.de.ms/ ■ team114-forum.de ■ vaybee.de ■ ansarnet.info/ (Seite nicht erreichbar bzw gelöscht) Wie man leicht erkennt, handelt es sich nicht um eine repräsentative Auswahl von Internetforen der Muslime in Deutschland. In einigen dieser Foren wird wohl die Mehrheit der Teilnehmer irgendeiner anderen Weltanschauung anhängen (z. B. Nationalismus). Insbesondere wurde das beliebteste www.shia-forum.de mit seinen mittlerweile hunderttausenden Mitgliedern und Lesern ohne Begründung ausgeblendet. Welche Foreneinträge im Einzelnen der "Studie über junge Muslime" zu Grunde gelegt und wie sie interpretiert wurden, wird ebenfalls nicht transparent offengelegt. Die BILDzeitung des Springer-Konzerns nahm das als Anlaß, um mit einem Bericht zur "Schock-Studie" ihre Propaganda fortzusetzen. Damit wurde der Ball an den Innenminister zurückgespielt, der die "Medienberichte" als gesamtgesellschaftliche Bestätigung seiner Sicht interpretierte. Auch der Bundesbanker aD Sarrazin bedankte sich umgehend für die vermeintliche "Bestätigung" durch die "Studie". Interessant ist auch, dass sich der Text in seinen problematischen Analysen insbesondere auf eines der oben genannten Internetforen stützt, das noch vor kurzer Zeit von einem Mitarbeiter des Verfassungsschutzes dazu genutzt wurde, um unter falscher Identität Hassbotschaften zu verbreiten (Fall des Irfan P.). Die nicht fernliegende Möglichkeit, dass viele weitere provokative Einträge unter falscher Identität veröffentlicht wurden, wird in der "Studie" übergangen. Wissenschaftlich steht die Studie wie auch ihre Interpretation offensichtlich auf wackeligen Beinen. Wahrscheinlich verrät der Text nur etwas über seine Auftraggeber. wassalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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