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Fragen zur Gleichberechtigung von Mann und Frau


ovid2000

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Salam,

 

Wohin hat sich das christliche Frauenbild entwickelt seit der Aufklärung?

 

Wenngleich sich ein "christliche Frauenbild" bis vor ca. 60 Jahren nur wenig vom islamischen unterschied, gab es Unterschiede. Und diese waren in Sachen Frauenverhüllung bei weitem nicht so groß wie nun. Man kann das z.B. am Oman sehen. Im Oman müssen sich christliche Frauen nicht wie in SA verhüllen, sondern es "reicht" wenn man sich so kleidet, wie es einem Kirchenbesuch in Südeuropa entspricht. Das war - Erzählungen nach - auch in SA auch lange Zeit so, wenngleich es sehr viel wenige Nichtmuslimas gab und die wenigen konservativ angezogenen Frauen haben nicht "gestört"...

 

Nun sieht es anders aus. Leider.

 

Kai

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Salam,

 

Schon schwierig, wenn die Fragen schon als Unterstellung formuliert werden.

 

Nun, das machen auch andere hier. Wo hier die Grenze zum Gesichtsverlust ist, weiss ich nicht.

 

Kai

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Salam,

 

Erklären lässt sich es damit, dass das Frauenbild des Islam das Frauenbild des 6. Jh. ist. Im 6. Jh. war die Gesellschaft durch den Mann dominiert und das schlägt sich natürlich im Frauenbild der damaligen Zeit nieder. Insofern gar nichts besonders, weil auch das christliche und jüdische Frauenbild dieser Zeit in weiten Teilen mit dem islamischen übereinstimmt.

 

Die Situation ist nicht so einfach. Nur weil hier im Westen viele Dinger besser aussehen, sollte man nicht vergessen, das wir im Westen die "Weisheit" nicht gepachtet haben und aus einer anderen Seite die Dinge anders aussehen.

 

Es ist eine Art Eurozentrismus. Bestimmte Errungenschaften sehen wir hier als global wünschenswert an (die MR z.B.), aber in anderen Kulturkreisen gibt es halt Ähnliches.

 

Das konzeptionelle Problem haben jedoch viele Weltbilder: Die Ehrlichkeit, Aufrechtigkeit und Nachhaltigkeit. Und daran scheitern viele Modelle ganz schnell. Einige mehr, einige weniger. In jenseitsorientierten Gesellschaften wird die Gerechtigkeit im Diesseits scheinbar weniger bewertet als in anderen Gesellschaften.

 

Der Unterschied ist nur dass sich insbesondere das christliche Frauenbild spätestens mit Humanismus und Aufklärung stark weiterentwickelt hat, während der Islam sein Frauenbild beibehalten hat.

 

Der Islam "hängt" dem "christliche Frauenbild" vielleicht nur 60-80 Jahren hinterher. Vor 80 Jahren vielleicht nur 30...

 

Alle Zahlen aus eurozentrischer Perspektive.

 

Kai

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Salam

 

Ich möchte hier mal das Wort "GeschlechterGERECHTIGKEIT" in den Raum werfen. Gleichberechtigung heißt, jedem ungeachtet seiner individuellen Bedürfnisse und Ressourcen dieselben Möglichkeiten zu geben. Gerechtigkeit heißt, jedem die Möglichkeiten zu geben, sein individuelles Potenzial optimal ausschöpfen zu können. Letzteres empfinde ich als wertvoller.

 

In der Theorie ist die Geschlechtergerechtigkeit im Islam gegeben (in der Praxis wissen wir, dass es nicht nur im Islam Abweichungen vom Ideal gibt). Es werden Bedingungen geschaffen, die es der Frau ermöglichen, ihrer Natur gemäß zu leben, bspw das Muttersein voll ausleben zu können. Dabei kann sie sich immernoch selbst verwirklichen, ob spirituell oder beruflich. Ärztinnen, Lehrerinnen etc sind in der islamischen Welt höchst angesehen.

 

Daneben sehe ich in der sog. Gleichberechtigung nach westlichem Vorbild diese optimale Entfaltungsmöglichkeit nicht. Die Konzentration aufs Muttersein ist zunehmend verpönt und wählt eine Frau den Weg der familiären UND beruflichen Selbstverwirklichung, hat sie es oft sehr schwer. Das "Recht" zu "keulen wie ein Kerl" stellt oft die familiäre Dimension in den Hintergrund.

 

Mann und Frau sind nunmal nicht gleich und werden es nie sein. Das weiß auch der Gesetzgeber (Mutterschutz, gesetzliche Stillzeiten - der Natur geschuldet, dem Mann verwehrt). Eine Geschlechtergerechtigkeit wäre mir da lieber als Gleichmacherei auf Teufel komm raus.

 

Und: In einer funktionierenden Beziehung muss man sich keine Fatwas vorhalten, um den Alltag zu regeln, und man unterstützt sich in allen Belangen.

 

Wassalam

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salam.gif

 

Geschlechtergerechtigkeit ein guter Gedanke. Dhuljannah. Mir ist nur langsam die Lust vergangen, die ganzen Klischees zu widerlegen. So als säßen wir quasi noch auf den Bäumen und müssten endlich mal "aufgeklärt" werden, das Ergebnis hat natürlich im westlichen Sinne auszufallen.

 

Überhaupt legt der Islam einen sehr großen Wert auf Gerechtigkeit, was ich bei anderen Religionen immer vermisst habe, und das hat mich am Islam immer besonders fasziniert. Nicht nur im Hinblick auf das Verhältnis der Geschlechter.

 

wasalam.gif

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

lieber Saluton, ich muss dir zustimmen. Der Eurozentrismus wird oft als Maßstab genommen, um andere Gesellschaftsideale zu bewerten, was aber zum Scheitern verurteilt ist. Die chauvinistische Einstellung mancher Europäer macht sie dann selbst zur verständnislosen Wesen, die eigentlich nichts an sich ranlassen, weil sie nicht verstehen können, dass Menschen auch ohne ihre (der Europäer) Ideale glücklich sein können.

 

Wie sieht es mit Gleichwertigkeit bei der Eheschließung, der Scheidung, bezüglich Züchtigung bei Ungehorsam und vor Gericht aus?

Lieber Heiner, ich weiß nicht, ob du dir meine vorherigen Beiträge durchgelesen hast, aber im Islam liegt die Verantwortung beim Mann. In manchen Fällen ist es sogar fast so, dass er für die Tat seiner Frau zu Verantwortung gezogen wird. Dass der Mann also beim Vater um die Hand seiner Tochter anhält, hat nichts damit zu tun, dass die Tochter zu unfähig ist, sich selbst einen gescheiten Mann zu suchen, denn schließlich liegt bei ihr die letzte Entscheidung, ob sie denn einen will oder nicht. Und wenn der Mann islamisch korrekt ist, und der Vater will ihn trotzdem nicht, dann ist seine Entscheidung nichtig.

Dass in europäischen (geprägten) Ländern ein Mensch ab 18 völlig losgelöst von seinen Eltern Entscheidungen für das Leben trifft, mit der Begründung, dass er doch nun gesetzlich erwachsen ist, finde ich naiv, ehrlich gesagt. Sozialisatorisch und soziologisch ist ein 18-Jähriger Mensch bzw. die meisten Menschen diesen Alters längst nicht erwachsen.

Und sonst sind die anderen Regelungen mit der größeren Verantwortung des Mannes zu begründen.

Zum Züchtigen noch was: Es müssen einigen Bedingungen vorher geschehen, die ein "Züchtigen" eigentlich nichtig machen bzw. es kaum dazu führen lassen dürfen. Und wenn, dann ist dieses Schlagen nur symbolhaft und mit einem Schlagen kaum zu vergleichen. Dass einige Männer bei der leisesten Ahnung von Ungehorsam (das ist doch schon ein sehr negativ besetztes Wort) gleich zuschlagen, ist damit total unzulässig. Und übrigens ist Schlagen eines körperlich Schwächeren ein Zeichen geistiger Schwäche, mit der Situation nicht umgehen zu können.

 

Es hat alles also weniger mit einer vermeintlichen geringeren Fähigkeit der Frau zu tun, als vielmehr mit organisatorischer Lebensordnung. Denn mir kann doch keiner sagen, dass ich grundsätzlich geistig minderbemittelter bin als ein 18-Jähriger Junge, der ohne Sinn und Ziel jeden Tag auf der Straße rumhängt.

 

@DhulJannah, absolute Zustimmung.

 

wassalam

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Friede sei mit euch

 

 

Lieber Heiner, ich weiß nicht, ob du dir meine vorherigen Beiträge durchgelesen hast, aber im Islam liegt die Verantwortung beim Mann.

 

 

Allah sagt im Qur´an al-Karim (4:34):

[Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben.

 

Die finanzielle und moralische Verantwortung eines Haushalts benötigt eine starke Persönlichkeit, Präzision und Entschlossenheit beim Treffen von Entscheidungen, usw. Die Haushaltsangelegenheiten führen, leiten und bewegen ist im Islam die Verantwortung des Mannes, und nicht die der Frau.

Die körperliche und geistige Beschaffenheit des Mannes befähigt ihn dazu, diese Verantwortung zu tragen. Diese Verantwortung wurde aufgrund natürlicher Qualifikationen und der erlangten Fähigkeiten, wie schon vorher erwähnt, auf den Mann übertragen. Gemäß dem Islam wird vom Mann erwartet, für seinen Haushalt finanziell, körperlich, emotional (u.a.) Sorge zu tragen. Ähnlich ist der Mann im Islam verpflichtet, die Frau zu beschützen, für ihre Bedürfnisse zu sorgen und den Bedarf des gesamten Haushalts bereitzustellen. Der Mann ist ein verantwortlicher "Wächter" seines eigenen Haushalts, und er wird über seine "Herde" befragt, wie wir aus dem schon erwähnten Ausspruch des Gesandten Allahs gelernt haben.

Eine Frau andererseits ist schwächer im Vergleich zum Mann.

 

Der Mann ist wahrhaft super.

 

Ich merke, die Antworten sind immer die gleichen und werden wohl auch die gleichen ewig bleiben.

 

und ich lass euch auch jetzt in Ruh

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Friede sei mit euch

 

 

Lieber Heiner, ich weiß nicht, ob du dir meine vorherigen Beiträge durchgelesen hast, aber im Islam liegt die Verantwortung beim Mann.

 

 

Allah sagt im Qur´an al-Karim (4:34):

[Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben.

 

Die finanzielle und moralische Verantwortung eines Haushalts benötigt eine starke Persönlichkeit, Präzision und Entschlossenheit beim Treffen von Entscheidungen, usw. Die Haushaltsangelegenheiten führen, leiten und bewegen ist im Islam die Verantwortung des Mannes, und nicht die der Frau.

Die körperliche und geistige Beschaffenheit des Mannes befähigt ihn dazu, diese Verantwortung zu tragen. Diese Verantwortung wurde aufgrund natürlicher Qualifikationen und der erlangten Fähigkeiten, wie schon vorher erwähnt, auf den Mann übertragen. Gemäß dem Islam wird vom Mann erwartet, für seinen Haushalt finanziell, körperlich, emotional (u.a.) Sorge zu tragen. Ähnlich ist der Mann im Islam verpflichtet, die Frau zu beschützen, für ihre Bedürfnisse zu sorgen und den Bedarf des gesamten Haushalts bereitzustellen. Der Mann ist ein verantwortlicher "Wächter" seines eigenen Haushalts, und er wird über seine "Herde" befragt, wie wir aus dem schon erwähnten Ausspruch des Gesandten Allahs gelernt haben.

Eine Frau andererseits ist schwächer im Vergleich zum Mann.

 

Der Mann ist wahrhaft super.

 

Ich merke, die Antworten sind immer die gleichen und werden wohl auch die gleichen ewig bleiben.

 

und ich lass euch auch jetzt in Ruh

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As Salamu aleikum,

 

du wertest noch zu sehr, lieber Heiner. Dass der Mann die Verantwortung hat, weil er die äußerlichen Bedingungen dafür hat, macht ihn nicht besser oder superer als eine Frau. Im Islam, man mag es kaum glauben, hat die Frau einen sehr hohen Stellenwert. Der Islam traut ihr fast 6 Jahre vorher zu, die islamischen Pflichten (besser) annehmen zu können, ihr werden sehr viel weniger Pflichten aufgetragen (weswegen weniger Verantwortung), ihre Arbeiten (die ja somit fast alle freiwillig sind) sind somit höher gewertet, weil es nicht aus Pflicht entsteht, sie wird immer Rückhalt haben, weil immer irgendjemand sich für sie verpflichtet usw.

 

Wenn man es aus einer bestimmten Sicht betrachtet, dann ist es für manch einer ungerecht, von einer anderen Seite (vor allem der Gerechtigkeit) kann man es kaum besser haben. smile.png

 

wassalam

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Salam,

 

Der Eurozentrismus wird oft als Maßstab genommen, um andere Gesellschaftsideale zu bewerten, was aber zum Scheitern verurteilt ist.

 

Das wirft man "dem westlichen" System schon seit Jahrhunderten vor... Das "Problem" ist - aus westlicher Sicht - es gibt keine besseren. Und bis auf einige Gesellschaften in Ostasien scheint das auch so zu sein.

 

Die chauvinistische Einstellung mancher Europäer macht sie dann selbst zur verständnislosen Wesen, die eigentlich nichts an sich ranlassen, weil sie nicht verstehen können, dass Menschen auch ohne ihre (der Europäer) Ideale glücklich sein können.

 

Nun. Wir befinden uns allerdings in Europa und dort ist ein eurozentristisches Denkmodell hier - in Europa - nicht zu verachten. Und es ist halt völlig normal, dass ein eigenes Wertbild über das von anderer Menschen gestellt wird. Das europäische Wertemodell kennt aber die kritische Selbstbetrachtung und ihre Grenzen. "Der Islam" fügt sich hier in Europa eher nur sehr langsam in das Modell ein - und da sind Konflikte halt vorherbestimmt. (Denn das Konzept Einfügen ist "dem Islam" fremd)

 

Allerdings gibt es immer mehr Menschen, die dem "Terror" (Leistungsdruck, Ausbeutung,...) hier nicht mehr aushalten können, die eine Entschleunigung des Lebens und der Berufswelt wünschen. Aber Ruhe findet man bei Leistungsdruck und Ausbeutung nicht wirklich, denn wenn man erst einmal "zusammengebrochen" ist, ist es oftmals nicht mehr möglich Ruhe und Frieden zu finden. Leider gibt es - aus eurozentristischer Sicht - keine alternative Gesellschaftsform - von ostasiatischen Gesellschaften (Buddismus etc...) mal abgesehen.

 

Grüsse,

Kai

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Bismillah

As-salamu 'alaikum,

 

was ich persönlich an dieser Diskussion so schön finde ist, dass die islamische Sicht von Frauen dargestellt wird. Die Gegenseite besteht jedoch, mehrheitlich, aus Männern. Wären es die Männer die, die islamische Sicht verteidigen würden und Frauen die sie kritisieren, dann würde das eher zu dem Bild der Unterdrückung der Frau passen. Das Schöne aber ist ja, dass es die Frauen selbst sind, die dieses "System" befürworten. Das allein ist eigentlich, für den Denkenden, ein Zeichen, dass der Schein und das Angenommene trügen könnte.

 

Lieber Saluton, du behauptest, es gäbe nichts besseres. Dieses Denken wird jedoch von dir selbst, ein paar Zeilen weiter, kritisiert. Du behauptest, dieses Denken sei hier - in Europa - nicht zu verachten. Würdest du aber an einem anderen Teil dieser Erde anders denken? Hängt so etwas also vom jeweiligen Ort ab? Denken die Menschen, die wo anders hinziehen, plötzlich anders? Würdest du dich im Orient den islamischen Werten fügen? Weshalb sollte der Islam sich also hier anderen Werten fügen? Wenn es völlig normal ist, dass man seine Werte über die der anderen stellt, weshalb sprichst du davon, dass sich der Islam irgendwo fügen soll? Und woher weißt du, dass Muslime die kritische Selbstbetrachtung nicht kennen? Du merkst, dass deine Argumentation nicht reflektiert genug ist.

 

Wenn du glaubst, dass die europäischen Werte die Besten seien, dann sollte man doch erst einmal diese Werte vorstellen und zumindest argumentativ beweisen, dass sie positive Konsequenzen für den Menschen und sein Leben haben. Besser wäre noch ein empirisches Beweis.

 

Was-salamu 'alaikum

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salam.gif

 

was ich persönlich an dieser Diskussion so schön finde ist, dass die islamische Sicht von Frauen dargestellt wird. Die Gegenseite besteht jedoch, mehrheitlich, aus Männern. Wären es die Männer die, die islamische Sicht verteidigen würden und Frauen die sie kritisieren, dann würde das eher zu dem Bild der Unterdrückung der Frau passen. Das Schöne aber ist ja, dass es die Frauen selbst sind, die dieses "System" befürworten. Das allein ist eigentlich, für den Denkenden, ein Zeichen, dass der Schein und das Angenommene trügen könnte.

 

Ahsant! Ich erlebe es immer wieder, dass gerade nichtmuslimische Männer dauernd auf der vermeintlichen Unterdrückung der Frau durch den Islam herumreiten. Ich sage bewusst nicht "der muslimischen Frau", denn das ist ja nun leider vielfach Tatsache. Was nicht Tatsache ist, dass das dem Islam angelastet werden kann!

Warum gerade Männer immer wieder die Muslima "befreien" wollen, obwohl diese das gar nicht möchten, darüber kann ich wirklich nur spekulieren.

 

wasalam.gif

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Salam

Diese Arroganz des Abendlandes war und ist das

Problem ,anzunehmen es gäbe nichts Besseres.

Dies mag auf Produktvielfalt,billiges Geld und Ausbeutung der Menschen psychisch wie physisch auch zu treffen.

Aber was bleibt übrig?Ausgebrannte einsame Menschen mit der Möglichkeit zwischen 200 verschiedenen Bodylotions auszuwählen.

Die technische Entwicklung auf der Welt ist auf dem höchsten Stand aller Zeiten und der Mensch ist emotional und spirituell auf dem schlechtesten Stand...Befreiung der Frau bedeutet nichts anderes als: du bist auf dich selbst gestellt..sie zu wie du klar kommst.

Darauf verzichte ich sehr gerne...

 

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Aurora borealis

Ich zitiere einmal Buch der Sprüche Kapitel 11 Vers 22 aus der Bibel:

"Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Haarband." Lutherbibel Ausgabe 1912 dem gegenüber steht ebenfalls im Buch der Sprüche Kapitel 31 Vers 10 und folgende "Lob der tüchtigen Hausfrau."

Wem ein tugendsam Weib beschert ist, die ist viel edler denn die köstlichsten Perlen.

Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln.

Sie tut ihm Liebes und kein Leides ihr Leben lang.

Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gern mit ihren Händen.

Sie ist wie ein Kaufmannsschiff, das seine Nahrung von ferne bringt.

Sie steht vor Tages auf und gibt Speise ihrem Hause und Essen ihren Dirnen.

Sie denkt nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg von den Früchten ihrer Hände.

Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme.

Sie merkt, wie ihr Handel Frommen bringt; ihre Leuchte verlischt des Nachts nicht.

Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.

Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Dürftigen.

Sie fürchtet für ihr Haus nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat zwiefache Kleider.

Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid.

Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes.

Sie macht einen Rock und verkauft ihn; einen Gürtel gibt sie dem Krämer.

Kraft und Schöne sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages.

Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist holdselige Lehre.

Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und ißt ihr Brot nicht mit Faulheit.

Ihre Söhne stehen auf und preisen sie selig; ihr Mann lobt sie:

"Viele Töchter halten sich tugendsam; du aber übertriffst sie alle."

Lieblich und schön sein ist nichts; ein Weib, das den HERRN fürchtet, soll man loben.

Sie wird gerühmt werden von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke werden sie loben in den Toren.

So für unsere "Defender of Okzident" die Bibel ist doch die Grundlage des "christlich abendländischen Weltbild" aber wo entstand sie? Im Grenzgebiet Orient zu Okzident und wir sollten vielleicht einfach einsehen, dass es viele Wege zum Ziel geben kann.

Dies gilt auch wenn meine Damen hier im Forum sie ob solcher Äußerungen seitens des Staats und Verfassungsschutzes als gefährlich eingestuft werden und dies von Frauen mit ähnlichem sozialisatorisch - ethnischen Hintergrund wie sie.

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@aurora: Danke, das ist ein wunderbarer Spruch!

 

Deinen letzten Satz habe ich leider nicht ganz verstanden:

 

Dies gilt auch wenn meine Damen hier im Forum sie ob solcher Äußerungen seitens des Staats und Verfassungsschutzes als gefährlich eingestuft werden und dies von Frauen mit ähnlichem sozialisatorisch - ethnischen Hintergrund wie sie.
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Salam,

 

Lieber Saluton, du behauptest, es gäbe nichts besseres. Dieses Denken wird jedoch von dir selbst, ein paar Zeilen weiter, kritisiert. Du behauptest, dieses Denken sei hier - in Europa - nicht zu verachten.

 

Erst einmal: Ich bin Autist und kein Rhetoriker und teile meine Meinung ehrlich mit, ich versuche allerdings nicht unhöflich zu sein. Und vor allem nicht zu kränken.

 

Würdest du aber an einem anderen Teil dieser Erde anders denken?

 

Ja würde ich. Das liegt schon daran, daß ich andere Eindrücke und Erlebnisse hätte. Vor allem, wenn ich dort aufgewachsen wäre.

 

Hängt so etwas also vom jeweiligen Ort ab?

 

Denke ich mal. Obwohl, wenn ich nicht in Hamburg aufgewachsen wäre sondern in z.B. Norderstedt, würde sich nicht viel ändern.

 

Denken die Menschen, die wo anders hinziehen, plötzlich anders?

 

Es wäre schön, denn wenn sie Neues nicht wahrzunehmen bereit sind, sollen sie zuhause bleiben. Im Falle von Flüchtlingen kann das anders sein - sollte aber möglichst nicht.

 

Würdest du dich im Orient den islamischen Werten fügen?

 

Sicher!

 

Weshalb sollte der Islam sich also hier anderen Werten fügen?

 

Weil es sonst zu Konflikten kommt. Bzw. diese nun entstehen. Das Forum ist voll davon, von Erlebnissen, die der Tatsache geschuldet sind, dass es hier keine islamische Mehrheitsbevölkerung gibt.

 

Wenn es völlig normal ist, dass man seine Werte über die der anderen stellt, weshalb sprichst du davon, dass sich der Islam irgendwo fügen soll?

 

Das ist die Ursache von Konflikten, die sich jetzt ergeben.

 

Und woher weißt du, dass Muslime die kritische Selbstbetrachtung nicht kennen?

 

Weil man diese nicht mitbekommt. Sondern nur die Gewalt.

 

Du merkst, dass deine Argumentation nicht reflektiert genug ist.

 

Denkfehler. Nur weil Dir Deine Denkweise reflektiert genug vorkommt, heisst es nicht, das sie das auch ist. Ich wiederum halte meine Meinung für reflektiert genug - aber habe keine Probleme damit wenn andere das entweder nicht so sehen oder eine Andere haben.

 

Wenn du glaubst, dass die europäischen Werte die Besten seien, dann sollte man doch erst einmal diese Werte vorstellen und zumindest argumentativ beweisen, dass sie positive Konsequenzen für den Menschen und sein Leben haben.

 

Nun auch das ist ein Denkfehler. Nämlich den, dass Eingeborene sich rechtfertigen müssen. Also, die europäischen Werte sind in Europa gewachsen und sind damit erst hier einmal da.

 

Leider gibt es eine Diskrepanz in der Aussage "positive Konsequenzen für den Menschen und sein Leben haben". Zunächst muss abgeklärt werden, was das überhaupt ist. Und abhängig davon, ist erst eine Diskussion über "Lösungsansätze" möglich.

 

Allerdings nicht hier. Weil ich hier im Forum keine Kritik an Glaubenswerten anderer äussern werde. Ich bin hier nur zu Besuch. Und ein Gast kritisiert den Gastgeber nicht.

 

Grüsse,

Kai

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

werter Saluton, mal wissenschaftlich betrachtet, ist die Aussage, dass die europäischen Werte die Besten seien, ohne Beleg, eine bloße Behauptung. Und es wäre zumindest auf der wissenschaftlichen Ebene notwendig, diese Behauptung zu "rechtfertigen".

Tatsache ist, dass Depressionen auf den guten Weg sind, die Volkskrankheit Deutschlands zu werden. Immer mehr Menschen erkranken an Burn-out, es gehört zur westlichen Eigenheit, dass Körper von Geist getrennt ist, sodass der Geist bspw. im Berufsleben zu Hause (im Privaten) bleiben soll, und das macht Menschen innerlich nicht gerade zu den glücklichsten. Max Weber ist jener deutsche Soziologe, der aus dem Protestantismus die Ideologie des Kapitalismus erklärt hat und prophezeit den Zustand des heutigen Menschen, wie folgt:

Niemand weiß noch, wer künftig in jenem Gehäuse wohnen wird und ob am Ende dieser ungeheuren Entwicklung ganz neue Propheten oder eine mächtige Wiedergeburt alter Gedanken und Ideale stehen werden, oder aber – wenn keins von beiden – mechanisierte Versteinerung, mit einer Art von krampfhaftem Sich-wichtig-nehmen verbrämt. Dann allerdings könnte für die „letzten Menschen“ dieser Kulturentwicklung das Wort zur Wahrheit werden: „Fachmenschen ohne Geist, Genussmenschen ohne Herz: dies Nichts bildet sich ein, eine nie vorher erreichte Stufe des Menschentums erstiegen zu haben.“

 

wassalam

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Salamu alaikum,

 

diese Diskussion verläuft sehr schwarz-weiß. Die Lebenswirklichkeit ist doch ganz ganz anders. Es gibt deutsche-nichtmuslimische Männer, die haben ein Frauenbild, das würde vorzüglich in den *mittelalterlichsten* Orient passen. Und es gibt muslimische Männer, die sind dermaßen liberal, dass man sich fragt, wo hier der *Islam* geblieben ist. Und auch unter den Musliminnen gibt es verschiedenste Charaktere. Ich kenne Frauen, muslimische, deren höchstes Glück ist die Berufstätigkeit und sie gehen mit Freude und Elan jeden Tag zur Arbeit und langweilen sich mit ihren Kindern (die sollten dann auch besser arbeiten, und das meine ich ganz wertneutral), und dann gibt es Frauen, die sind einfach lieber zu Hause. Der Islam bietet für jeden Charaktertyp den passenden Lebensentwurf, und das ganz *halal*. Ich weiß nicht, was diese theoretischen Schwarz-Weiß-Diskussionen bringen sollen. Wir sind alle Menschen und unsere *Natur* ist sehr vergleichbar, egal, wo wir geboren sind.

 

K.

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Salam,

 

diese Diskussion verläuft sehr schwarz-weiß. Die Lebenswirklichkeit ist doch ganz ganz anders.

 

Eben. Deshalb werde ich hier bis auf Weiteres keine "Grundsatzdiskussionen" über christliche/aufgeklärte/schiitische/etc Werte führen. An einem anderen Ort gerne.

 

Grüsse,

Kai, der sich nicht in eine Ecke gestellt sehen will, wo er sich mehreren Seiten gegenüber rechtfertigen soll, weil er Dinge anders sieht als die Mehrheit hier.

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Katharina u. Saluton: da habt ihr ein bisschen das Thema verfehlt. In den letzten Beiträgen ging es nicht mehr um Lebensentwürfe, sondern darum, dass uns des öfteren nicht- muslimische Männer auf T..komm raus beweisen wollen, wie unterdrückt wir sind, und dafür Verse und Hadithe anführen.

 

wasalam.gif

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Aurora borealis

@ Saluton Deutschlands Rechtssystem basiert auf der freiheitlich demokratischen Grundordnung und dies besagt ebend auch, dass es Lebensentwürfe geben kann, welche nicht der Hauptrichtung entsprechen.

Solange dies nicht Staatsgefährdend ist, ist dem so und sie wollen doch jetzt hoffentlich nicht sagen, dass jede muslimische Mutter eine Gefahr für die Gesellschaft ist, wenn sie ihren Töchtern beibringt das die Tätigkeit einer Hausfrau und Mutter auch ehrbar ist und das Frau nicht ihre äußeren Reize zur Schau tragen muss, wie es in der westlichen Welt sehr weit verbreitet ist.

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Salam,

 

Deutschlands Rechtssystem basiert auf der freiheitlich demokratischen Grundordnung und dies besagt ebend auch, dass es Lebensentwürfe geben kann, welche nicht der Hauptrichtung entsprechen.

 

Eben. Das bedeutet aber nicht, dass wir Eingeborenen hier uns unserer Lebensentwurf schämen oder gar "verteidigen" müssen.

 

Grüsse,

Kai

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