Schaikh Daneshmand über Afghanen und Araber in Iran

[Murtadha]

Bismihi ta'ala,

a salamu aleikum wa rahmatullah,

 

interessant wie du die Kritik am Iran auf eine Stufe stellst mit der Aufregung über USA, Israel oder die Saudis.

Bei allem nötigen Respekt geehrte Schwester, aber du verkennst wohl, dass USA, Israel und die Saudis Feinde der Ummah sind.

 

Leider werden meine Beiträge nicht aufmerksam gelesen.

Wenn ich davon rede, dass man den Feinden die Schwachpunkte des Iran nicht auf dem Präsentierteller servieren sollte, was impliziert dann diese Aussage?

Sie impliziert, dass es Schwachpunkte, sprich Lücken gibt.

Diese Lücken liegen aber nicht im islamischen System, sondern am mangelnden Islam einiger Menschen in diesem Land.

 

Und was das im Keimersticken der öffentlichen Kritik angeht, so wiederhole ich nochmal, dass man diese meine persönliche Auffassung weder mögen noch teilen muss. Um es in den bescheidenen Worten des Sayyed Nasrullah von heute Abend zu sagen: "Ich bin (doch) kein Marja' Taqlid."

 

In diesem Sinne eine gesegnete Nacht,

wa salam

[Fatima Özoguz]

 

@Br. Murthadha: Vollste Zustimmung. Eigentlich wurde es ja bereits auf den Punkt gebracht.

 

 

Wenn hier die Deutschen sagen würden, wir benachteiligen euch Muslime, weil ihr eins der höchsten Kriminalitätsraten habt, wie würdest du reagieren?

 

Leider ist es ja genauso. Wegen der hohen Kriminalitätsrate haben hier Ausländer aus der Türkei, Libanon und Kosovo, die nun mal "zufällig" Muslime sind, einen schlechten Ruf, und das ist bedauerlicherweise auch nicht unberechtigt. Der Drogenhandel speziell in Berlin ist nachweislich größtenteils in der Hand libanesischer und kurdischer Clans, ob uns das passt oder nicht. Es ist dagegen aber nicht berechtigt, diese Einstellung auf alle Angehörigen dieser Gruppen zu übertragen. Dass das gemacht wird, ist zwar falsch, aber nun mal irgendwie menschlich. Wenn man z.B. Meldungen liest wie neulich ein Familienvater aus dem Irak, der sich in den Irak absetzte, nachdem er Frau und Kinder ermordet hatte wegen Trennungsabsichten der Ehefrau, was soll der gewöhnliche Deutsche dann über Muslime denken? Oder nehmen wir eine nichtmuslimische Gruppe, die Roma. Dass sie häufig in ihren Ländern diskriminiert werden, ist leider Fakt. Aber berechtigt das dazu, ihre Kinder hier zu Trickdieben abzurichten und aggressiv an der Haustür zu betteln? Es wird im,mer über Ungarn und Rumänien geschimpft, dass dort Roma diskriminiert werden. Leider haben sich viele Angehörige dieser Volksgruppe nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Gestern sah ich eine Reportage über einen Deutschen, der mit seiner rumänischen Frau in Rumänien lebt. Er musste eine hohe Mauer um sein Grundstück ziehen, weil immer wieder Diebe gekommen waren, um seine Hühner zu stehlen. Von deren Seite kam auch völliges Unverständnis "Was stellen Sie sich so an, Sie habens doch." Es wurde zwar nicht gesagt, aber ich vermute leider, dass es sich da um Roma handelt. Ein Bekannter, der aus Siebenbürgen stammt, erzählte mir auch Ähnliches, dass es gerade Roma mit Mein und Dein nicht so genau nehmen. Und dann kann man sich nicht wundern, wenn man nicht besonders beliebt ist. Das trifft eben leider auch die Anständigen unter ihnen.

Und mit dem Afghanen im Iran ist es genauso. Durch die hohe Kriminalitätsrate haben sie ihre anständigen Landsleute in Verruf gebracht.

Auch wenn es jetzt irgendwie "rechtsradikal" rüberkommt, aber wenn es so schlimm ist im Iran, warum leben dann so viele Afghanen dort? Wohl weil es in der Heimat tausendmal unerträglicher ist, oder?