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Verstehe die Aufgabe nicht :(


ahmad1996

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Sa.

 

Ich habe grad das Thema Sozialisation im Fach PGW. Hab eine Aufgabe bekommen die ich nicht so richtig verstehe hoffe ihr könnt mir weiterhelfen also nun zur frage: "stellen sie die typischen Züge des traditionellen rollenkonzepts der zielrichtung des Interaktionistischen gegenüber. Inwiefern könnte man sagen, dass bei dem einen Konzept die Stabilität des Gesellschaftssystems im Vordergrund steht, bei dem anderen das Interesse und die Selbstbestimmung des handelnden Subjekts?" Bitte eine Erklärung der frage :).

 

Wslm

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bismillah.gif

As Salamu aleikum,

 

das traditionelle Rollenkonzept besagt ja, dass der Mensch, wenn er mit anderen in Beziehung tritt, in Rollen schlüpft, die entsprechend des Gegenübers immer anders sind. Wenn ich in die Schule gehe, habe ich gegenüber den Lehrer, den Schülern usw. die Rolle des Schülers, verlasse ich die Schule und kaufe im Supermarkt ein, bin ich in der Rolle des Kundens usw. Der Verkäufer im Supermarkt will von mir lediglich mein Geld für die gekaufte Sache, ihm interessiert es nicht, ob ich eine fünf in Mathe geschrieben habe oder ähnliches. Man unterscheidet dann noch zwischen diffuse (wie in Familie und bei Freunden) und spezifische Sozialbeziehungen, aber ich will dir ja nichts vorwegnehmen.

 

Der Interaktionismus bzw. der symbolische Interaktionismus besagt ja, dass wir aufgrund allgemein geteilter Symbole in Interaktion treten. Paradebeispiel ist die Sprache. Wir handeln also anhand von Symbolen. Es verbietet mir also keine bestimmte Rolle dem Verkäufer zu sagen, dass ich eine fünf in Mathe geschrieben habe. Oder wenn im Supermarkt ein Mensch umfällt, dann bleibe ich nicht in der Rolle des Kunde, sondern helfe der Person.

 

Die Frage in der Aufgabe also ist: Stimmt es, dass bei den bestimmten Rollen, die Gesellschaft stabil bleibt, weil jeder weiß, was er wann und wie zutun hat?(Mögliches Problem wäre, dass solche eine Gesellschaft keinen Fortschritt machen kann oder auf Veränderungen nicht richtig reagiert). Und ist es richtig, wenn man beim Interaktionismus sagt, dass jede Person machen kann, was sie will, sofern es der Gegenüber verstehen kann, es also nicht strikte Rollenzuschreibung gibt, sondern nur Symbole, mit denen man sich ausdrücken kann?

Eigentlich unterscheiden sich, meiner Meinung nach, diese beiden Handlungstheorien nicht so sehr. Denn was beim ersten die Rollen sind, ist bei dem anderen die Symbole, die ich auch nur gebrauchen kann, wenn der Gegenüber sie teilt.

 

George Herbert Mead gilt als einer der Begründer des symbolischen Interaktionismus. Hier ist ein kleines Essay über seine Ansicht: http://muslimessay.wordpress.com/2012/03/05/ist-identitat-gesellschaftlicher-oder-subjektiver-natur/#more-1021

 

wassalam

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