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Argo - der Film


Saluton

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Salam,

 

ich habe mir obigen Film schon vor einiger Zeit angeschaut und fand ihn "nicht schlecht". Was gibt es denn aus schiitischer Sicht zu kritisieren?

 

Danke,

Kai

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Salam,

 

schau mal, hier habe ich schon etwas darüber geschrieben: http://www.shia-forum.de/index.php?/topic/56205-argo-iran-plant-eigenen-film/

 

Der Film ist auf ein westliches Publikum zugeschnitten, in dem mit verschiedenen (u.a. Filmtechnischen) Mitteln der Iran als der Böse versucht wird darzustellen. Und der normale Europäer oder vorallem Amerikaner glaubt das natürlich, es geht schließlich um den "Erzfeind" Iran. Außerdem, wie die Geschehnisse wirklich waren, wird auch nicht gezeigt. Kein Land stellt sich selbst schlecht dar und vor allem nicht die USA. Es ist für mich ein spannender Propagandafilm mit guten Filmeinlagen, aber nichts was ich ernst nehmen würde.

 

wasalam

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Aliyun*Walyullah

bismillah.gif

salam.gif

 

Die sind an Lächerlichkeit nur durch sich selbst zu überbieten. Sie machen selber Propaganda und klopfen sich anschließend durch Preisverleihungen an sich selber, selbst auf die Schulter. Mit dem Friedensnobelpreis an die EU oder andere Persönlichkeiten ist es da nicht anders.

Künftige Generationen, die in anderen Zeiten aufwachsen und leben, werden da so einiges zu lachen haben...

 

Die USA wurde damals extrem gedemütigt, auch der misslungene Befreiungsversuch durch die Hilfe Gottes hat da sein Übriges getan. Nun versuchen sie sich tatsächlich aus der peinlichen Angelegenheit noch durch eingebildtete Heldentaten zu heroisieren, doch dadurch decken sie nur mehr ihren erschreckenden Minderwertigkeitskomplex auf und belasten durch ihren Ausstoß unsere durch sie ohnehin schon zur Genüge gebeutelten Gemüter.

 

ya Ali

 

wasalam.gif

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Salam,

 

schau mal, hier habe ich schon etwas darüber geschrieben: http://www.shia-foru...t-eigenen-film/

 

in dem Teilbereich kann ich nicht antworten - daher hier.

 

Mitteln der Iran als der Böse versucht wird darzustellen. Und der normale Europäer oder vorallem Amerikaner glaubt das natürlich, es geht schließlich um den "Erzfeind" Iran.

 

Wenn das so einfach wäre...

 

Außerdem, wie die Geschehnisse wirklich waren, wird auch nicht gezeigt.

 

Wie waren sie denn? Warst Du Augenzeuge der gesamten Ereignisse?

 

Kein Land stellt sich selbst schlecht dar und vor allem nicht die USA.

 

Ist klar... Es gibt also "im Westen" keine systemkritische Filme, keine Filme, die Dinge hinterfragen? Gut das das mal gesagt wurde!

 

Es ist für mich ein spannender Propagandafilm mit guten Filmeinlagen, aber nichts was ich ernst nehmen würde.

 

Ich habe bislang sämtliche Filme ernst genommen. Vor allem Filme wie "The Core" und ähnliche Machwerke.

 

Nunja,

Kai

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Salam,

 

ich war heute morgen etwas in Eile, daher etwas ausführlicher.

also erst einmal ist es klar, dass jedes Land sich selbst nicht schlecht darstellen will, sei das nun Deutschland, USA oder der Iran. Nur in welcher Art und Weise es gemacht wird, gefällt mir nicht. Ich war nicht dabei, aber z.B. auf die gescheiterte Befreiungsaktion der Amerikaner wurde kein bischen eingegangen (bis auf einen Satz "Komm zurück sie planen eine Befreiungsaktion"). Weiter wurden zum Beispiel extra grimmige schwarzhaarige Iraner mit Vollbart genommen, womit man automatisch in der hiesigen Gesellschaft ein schlechtes Bild bekommt (man assoziiert Terroristen damit). Du magst recht haben, dass viele Iraner das zu jener Zeit trugen, allerdings ist es das Gesamtbild: Beispielsweise am Ende, als im Film die Beamten dem Flugzeug hinterherfahren. Schöne Filmeinlage, aber meinst du so etwas würde irgendjemand in der Realität machen? Auch wirklich frech fande ich eine der Schlussszenen, wo er dem "unwissenden" Iraner (so kommt er jedenfalls rüber) am Flughafen ein Szenenbild des amerikanischen Science-Fiction gibt. Das erste, was mir in den Sinn kam, war das Bild eines guten Amerikaners, der andere Völker zivilisieren will. Mag sein, dass ich aufgrund meiner iranischen Abstammung empfindlicher bin, was das angeht, aber so wie ich gesehen habe, finden auch nichtiranische Brüder und Schwestern den Film nicht gerade gut. Ich kann dir gerne noch mehr Dinge nennen, die mir aufgefallen sind, habe sie nicht mehr alle im Kopf.

Ich habe in dem anderen Thread geschrieben, dass ich auch in einer Hinsicht sehr verwundert war, nämlich dass sie den Shah nicht als liebevollen volksnahen Menschen, sondern realitätsnah, grausam und ausbeuterisch, gezeigt haben. Grafisch betrachtet ist der Film auch gelungen, die Schauplätze sind fast 1:1 wie in Wirklichkeit, manchmal dachte ich sogar es wäre im Iran gedreht worden.

Nichtsdestotrotz will ich dir die Frage stellen, was meinst du wie viele Leute würden sich das selbe Thema aus iranischer Perspektive anschauen? Ich meinte hiermit:

Mitteln der Iran als der Böse versucht wird darzustellen. Und der normale Europäer oder vorallem Amerikaner glaubt das natürlich, es geht schließlich um den "Erzfeind" Iran.
all jene, die einen spannenden Film sehen, der ein fremdes "böses" Land (seien wir ehrlich, die meisten Bürger assoziieren dank den Medien nichts gutes mit dem Iran) zeigt. Jeglicher Inhalt wird als wahr empfunden und so abgestempelt.

 

wasalam

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kenne den film nicht:(

 

so wie sich mir das Ganze darstellt, muss man den wohl auch nicht kennen.

Klar stellt sich kein Land als böse dar. Halt, doch. Und zwar Deutschland. Allerdings nur , wenn es um eine ganz bestimmte Gruppe geht. Hinsichtlich Sinti und Roma, die auch in KZs ermordet wurden, habe ich solche an Masochismus grenzende Selbstkritik, ja fast schon Selbsthass, nicht feststellen können.

Aber was Filme über Iran oder Muslime allgemein angeht, so werden sie immer als finstere Gestalten dargestellt, die die ganze Welt bedrohen, wobei die Amerikaner bzw. Westler immer die Lichtgestalten sind, die die Welt retten. Was tuts da schon zur Sache, dass die Amerikaner schon die Atombombe eingesetzt haben, das war ja schließlich nur gegen Japaner.

In wenigen Jahren werden die Chinesen diesen "ruhmreichen" Platz des Feindbildes der westlichen Welt vermutlich einnehmen, aber das ist nicht wirklich ein Trost.

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Salam,

 

Es gibt - zumindestens in Deutschland - keine Spielfilme, die von "Deutschland" (also Regierung) gedreht werden. Und in den USA wird es ähnlich sein. (Da meine ich wirklich "Spielfilme" und nicht Bundeswehrreklame o.ä).

 

Im Iran mag das ja anders sein...

 

Aber was mich mal interessierten würde: Wie kleiden sich den Frauen in aktuellen iranischen Filmen, die ausserhalb der Gebiete spielen, in denen muslimische Kleiderrestriktionen nicht gelten und sie z.B. westliche - nicht muslimische - Rollen spielen?

 

Kai

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Salam,

 

in dem Video "Ein Hamburger Wahrzeichen feiert Jubiläum" wird Musik verwendet um Emotionen hervorzurufen... Ist das normal?

 

Neugierig,

 

JKai

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Salam,

 

Es gibt - zumindestens in Deutschland - keine Spielfilme, die von "Deutschland" (also Regierung) gedreht werden. Und in den USA wird es ähnlich sein. (Da meine ich wirklich "Spielfilme" und nicht Bundeswehrreklame o.ä).

 

Im Iran mag das ja anders sein...

 

Aber was mich mal interessierten würde: Wie kleiden sich den Frauen in aktuellen iranischen Filmen, die ausserhalb der Gebiete spielen, in denen muslimische Kleiderrestriktionen nicht gelten und sie z.B. westliche - nicht muslimische - Rollen spielen?

 

Kai

 

es gibt da keine "westlichen Rollen". Oder sie spielen in historischen Filmen, und damals hatten Christinnen ja auch Kopftuch.

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Es gibt - zumindestens in Deutschland - keine Spielfilme, die von "Deutschland" (also Regierung) gedreht werden. Und in den USA wird es ähnlich sein. (Da meine ich wirklich "Spielfilme" und nicht Bundeswehrreklame o.ä).

 

Im Iran mag das ja anders sein...

 

Aber was mich mal interessierten würde: Wie kleiden sich den Frauen in aktuellen iranischen Filmen, die ausserhalb der Gebiete spielen, in denen muslimische Kleiderrestriktionen nicht gelten und sie z.B. westliche - nicht muslimische - Rollen spielen?

 

Im Iran gibt es Filmstudios, genau wie hier. Diese Filmstudios sind unabhängig, allerdings werden die Drehbücher vor Drehbeginn auf ihre Übereinstimmung mit islamischen Prinzipien geprüft (damit z.B. keine Sexszenen etc. im Film vorkommen).

Was ist damit aber eigentlich sagen wollte, Selbstkritik wird von den wenigsten ausgeübt, egal wo. Für Politiker endet dies meist mit dem Karriereaus. Selbstkritische Filme erlangen in dem Land bzw. der Region nur in den seltensten Fällen ein landesweites Publikum, die Macher oft verpönt. Dieses Bild vom "bösen Iran" mag der Autor vielleicht auch nur aufgegriffen haben, weil er es tagtäglich in den Medien so sieht. Das Bild in den Medien stammt allerdings wiederum von Seiten der Politik.

 

PS: Ausländische Filme werden oft synchronisiert im Iran gezeigt, darin sind Frauen ohne Hejab zu sehen.

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Salam,

 

Sie werden aber zensiert. Ich hab im Iran öfter Hollywoodfilme gesehen, aber zu knappe Outfits und bestimme Szenen hat man rausgeschnitten.

 

Und soll man das jetzt gut finden?

 

Kai

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ICH finde es gut. Bzw. noch besser fände ich, man würde diesen Hollywood-Mist überhaupt nicht zeigen. Das Geld, das für die persische Synchronisierung draufgeht, könnte man z.B. in die Synchronisierung guter filme in deutsche Sprache stecken, wie Hz. Yusuf, Tanhatarin Sardar (Imam Hassan, a.s.) . Mariam al-Muqaddasah usw.

 

wasalam.gif

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Salam,

 

Das ist einem selbst überlassen,wie man das finden kann.

 

Die Aussensicht dieser Eingriffe (Zensur, etc) sind Mitursache des Imageproblems, das der Islam ausserhalb seines Machtbereiches hat... Ganz so einfach ist es nämlich doch nicht.

 

Grüsse,

Kai

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Salam

Imageproblem..wegen zensierter Nacktszenen?

Der "Westen"hat auch ein Imageproblem wegen seiner Nacktszenen ausserhalb seines Machtbereiches.Es soll tatsächlich Menschen geben,die keinen Wert auf nackte Haut in Filmen legen.

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Ich finde es auch gut wenn Nackt- und Intimszenen zensiert werden. Alles andere wird ja dringelassen, auch Auto fahrende Frauencool.png .Wie Schwester Belkis sagte, nicht jeder will so was sehen und außerdem finde ich diese Szenen mehr als unnötig. Sie tragen nichts zur Geschichte bei, im Gegenteil, sie lenken nur ab und lassen den ganzen Film auf eine ziemlich oberflächliche Schiene abdriften. So was ist wirklich etwas, was zwischen 2 Menschen bleiben sollte, nichts was Millionen Menschen sehen müssen.

 

wasalam.gif

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@Belkis u. Azra: Ihr habt Recht, und wenn es darum ginge, was der Westen so will, dann müssten wir den Islam komplett ablegen. Solange wir das nicht tun, haben wir halt ein "Imageproblem", und langsam ist es mir auch egal.

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