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Darf der Führer [des islamischen Staates] kritisiert werden?


Mohamad A.

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Die Antwort zu diesem Thema stammt von Akbar Asad Ali Zadeh unter der Aufsicht von Ayatullah Subhani. Es ist aus dem Werk "Wilayatul Faqih", welches sich mit dem Wilayatul Faqih al Mutlaqa Konzept beschäftigt. Dürfte für jene interessant sein, die sich diesem Konzept anschließen. Es ist keine wortwörtliche Übersetzung:

 

Darf der Führer [des islamischen Staates] kritisiert werden? Wer besitzt das Recht diesen zu kritisieren und unter welchen Umständen ist es erlaubt?

 

Antwort: Es ist zulässig den Führer zu kritisieren, jedoch müssen hierbei folgende Punkte beachtet werden:

 

Die islamischen Benimmregeln müssen eingehalten werden während die Kritik ausgeübt wird und bezüglich dessen, ist der Führer mit allen anderen Gläubigen gleichzusetzen.

 

Jedoch gilt folgendes:

 

[a] Bevor kritisiert wird, muss die Angelegenheit, der Mangel oder im allgemeinen der Fehler eindeutig sein. Dies bedeutet, dass die Kritik nicht auf Gerüchte basieren darf oder Informationen, auf die man sich nicht stützten kann. Auch darf die Kritik nicht anhand der eigenen Vermutung geschehen, ohne jegliche Recherche, sodass der Mangel wohl möglich ungerechterweise einer Person zugeschrieben wird.

 

[.b] Die Kritik sollte ausgesprochen werden, um Reformen und Verbesserungen zu erbringen und nicht in dem Sinne, dass der Kritiker zu einem Fehlersucher wird oder zu einem, der Menschen in Ungnade bringen bzw. diese blamieren möchte.

 

[c] Die Kritik wird ausgeübt aus Rücksicht zur anderen Partei und nicht aufgrund dessen derjenige sich höher ansieht (als etwas besseres sieht) als die andere Person, die er kritisiert.

 

[d] Die Kritik wird ohne Beleidigung und Schmähung ausgeübt. Sie muss stattdessen den Benimmregeln entsprechen, sodass die Kritik sozusagen als Geschenk überbracht wird.

 

Diesbezüglich sagte Imam Jafar bin Muhamad al Sadiq (as): Mein zumeist geliebter Bruder ist jener, der mir meine Mängel (Defizite) als Geschenk überbringt.

Shiitische Quelle: Bihar al Anwar, Band 78, Seite 249

 

Ein ebenfalls wichtiger Punkt bezüglich der Kritik an den Führer, ist, dass man auch die Feinde des Islams berücksichtigen sollte. Die Kritik bezüglich des Führers muss geschickt geplant werden, sodass die Feinde des Islams keinen Nutzen aus dieser Angelegenheit ziehen.

 

Es besteht eine Kommission, die den Namen „Vereinigung der Experten“ trägt und die Aufgabe besitzt die Handlungen des Führers zu überwachen bzw. zu begutachten und wenn es von Nöten ist, diesen dann von ihrem erstellen Bericht (der wohl möglich Kritik enthält) zu informieren. Es ist tatsächlich so, dass diese Vereinigung der Experten nach Ratschlag des Führers selbst ins Leben gerufen wurde.

 

Nach unserer Meinung, ist der beste Weg um Kritik auszuüben, indem man einen Brief an die „Majlisi Khubragan e Rahbari“ schreibt und die Angelegenheit erklärt. Diese Angelegenheit ist im iranischen Gesetz verankert.

 

Ich hoffe ich konnte mit dieser Übersetzung jenen helfen smile.png, die sich diese Frage schon immer stellten.

 

Wa salam

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Muhsin ibn Batul

#bismillah#

#salam#

 

Danke für die Übersetzung. Damit ist wohl nun endlich geklärt, dass diese ganzen sinnlosen Diskussionen in Internetplattformen unnötig sind und nicht zur richtigen Kritik gehören, sondern viel eher Schaden anrichten.

 

wa salam

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