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Wie ist es im Iran wirklich? Religionspolizei und Korruption


Lockenkopf

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Irgendwie laufen diese Diskussionen mit dir, lieber Bruder Kervan93, doch immer gleich ab. Du kritisierst irgendwas (meisten etwas im Iran oder Wilayat-ul-Faqih), dir werden die Argumente gebracht, und du lehnst sie ab. Standardprozedur. Ist ja auch in Ordnung, aber dann belasse es doch einfach dabei. Du weißt doch auch, wie das immer abläuft. Nach zig Diskussionen dieser Art von dir, sollte dir das doch klar sein. Du lehnst es eben ab, gut. Dann zwing niemanden zu einem Kopftuch, und fertig.

 

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Es kann nicht von Zwang die Rede sein, wenn die Mehrheit der Bevölkerung sich den islamischen Staat wünscht und dies auf bei den Wahlen (Referendum zum Islamischen Staat mit überwältigender Mehrheit!) so bestimmt worden ist. Dieser islamische Staat hat eine Kleiderordnung und diese Kleiderordnung besagt, dass Frauen und Männer einen Mindeststandard an Kleidungsstücken haben sollen. Diese Standards orientieren sich am Qur'an und an der Sunnah des Propheten (s.). Es ist eine Pflicht des Staates, dem Wunsch der Mehrheitsbevölkerung nachzugehen, da sie für diesen islamischen Staat eine Revolution gemacht haben.

 

Das es in anderen Ländern auch eine Kleiderordnung gibt, zeigt auf, dass es nicht nur auf Iran bezogen ist. Jedes Land hat hierbei aber seine eigenen Maßstäbe.

 

Wenn es im Iran ein Zwang ist, ist die Kleiderordnung in jedem anderen Land auch ein Zwang, nur mit einem anderen Maßstab. Wenn es in den anderen Ländern jedoch nicht als Zwang betrachtet wird, so kann man nicht sagen, dass die souveräne Entscheidung des iranischen Volkes, dass der islamische Hijab der Mindeststandard ist, ein Zwang ist.

 

Es ist jedoch verwunderlich, warum immer beim Iran ein anderer Maßstab angesetzt wird als geltende Normen. Dass die USA einen solchen Umgang mit dem Iran pflegen und ihnen nicht einmal das Recht auf friedliche Nutzung moderner Technologien gestatten, ist nicht verwunderlich. Dass aber Schiiten nun auch beim Iran andere Maßstäbe ansetzen, das ist tatsächlich verwunderlich und gleichzeitig traurig.

 

Nur das keine Missverständnisse aufkommen: Der Iran darf durchaus kritisiert werden. Aber es muss so geschehen, dass man nicht das Gefühl bekommt, als suche man beim Iran absichtlich nach Problemen.

 

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Salamu alaykum,

 

Bruder Hussayn, natuerlich kritisier ich, wo ist das Problem? Im Forum wird staendig jedes Land bei allem kritisiert, wieso sollte ich es dann.nicht in meinen Reihen tuen?

 

Ich habe mich nir gefragt inwiefern es der Verfahrensweise entspricht jemanden eine so genannte Kleiderordnung aufzuzwingen.

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Mich interessiert die USA nicht, weil es irgendwelche kuffar sind und bevor man bei diesem Land an irgendwelche Kleiderordnungen geht, sollte man erstmal mit dem Blut an Ihren Haenden anfangen.

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mal ganz allgemein, unabhängig vom (leider immer gleichen) Diskussionsverlauf hier, ich finde es aber grundsätzlich interessant, dass es anscheinend als völlig normal betrachtet wird, dass in vielen Ländern Kopftücher im Beruf verboten werden und auch sonst alles unternommen wird, um die Frauen dazu zu bewegen sich auszuziehen. Dazu zähle ich auch die Versuche, Misswahlen in muslimischen Ländern abzuhalten und zweifelhafte "Hijab"- Modeschauen. Aber kaum macht es ein Land zur Vorschrift, dass sich alle anständig zu kleiden haben, nicht nur Frauen, bricht die weltweite Empörung los von wegen Zwang, Freiheitsberaubug etc. Das ist nicht auf Forumsmitglieder bezogen, sondern auf die allgemeine Wertung. Wir haben die westlichen Maßstäbe schon verinnerlicht, dass eine gewisse Kleiderordnug, die auf Schamhaftigkeit beruht, irgendwie "unnormal" ist.

Ich werde nie verstehen, wie ausgerechnet Länder , die sich als "freiheitlich" und "liberal" definieren, Kopftuchverbote mit diesem Anspruch vereinbaren.

 

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Wenn es so ist, dann könnte man Iran bei allem kritisieren:

 

Warum werden dort Steuern genommen, die Steuerarten die jetzt genommen werden, gab es zu Zeiten des Propheten nicht.

 

Warum gibt es Verkehrsregeln. Der Staat zwingt den Menschen DInge auf, die nicht sein müssten.

 

Warum gibt es im Iran ein Gesundheitsamt? Zu Zeiten des Propheten gab es so etwas auch nicht. Der Staat will die Menschen unterdrücken.

 

Die Liste könnte unendlich fortgesetzt werden.

 

Diese Fragestellungen gehören zu den normalen Fragestellungen eines jeden Landes. Kleiderordnung gehört ebenso dazu. Was genau wird hier vom Iran erwartet? Dass es gar keine Regeln gibt, weil es der Iran ist? Wenn wir konsequent wären, müsste das komplette Nacktsein im Iran erlaubt sein. Weil alles was darüber geht, wäre mit dieser Argumentation ein Zwang. Nun wird vielleicht gesagt werden, Nacktsein ist übertrieben, wenigstens die Schamgegend muss bedeckt sein. Wer sagt das? Ist das kein Zwang? Vielleicht will ein Mensch komplett nackt sein. Es gibt doch in Deutschland bspw. genug Menschen die FKK machen.

 

Wir halten also fest: Kleiderordnung gehört zum Gesetz eines jeden Landes. Die Kleiderordnung orientiert sich an den Wünschen der hiesigen Bevölkerung. Die Bevölkerung im Iran ist muslimisch. Diese muslimische Bevölkerung hat in einem Referendum den islamischen Staat gewünscht. Hier ist auch der Hijab inkludiert.

 

Das ist eigentlich ganz einfach.

 

Übrigens weiß ich bis jetzt nicht, was mit Strangulation im Strafrecht gemeint ist. Wo und wann gibt es Strangulation? Kannst du mir einen entsprechenden Gesetzestext aus dem Iran bringen?

 

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Bruder Kervan, ich finde deine Argumentationsstruktur wirklich traurig, ich hatte dich nicht so in Erinnerung.

 

Die Nachrede über etwas wird dann immer übler, wenn es sich islamischen Idealen zu nähern versucht, da die Einflüsterungen des Verfluchten (l.) dann am meisten zunehmen. So versucht er (l.) die Menschen vom Islam zu distanzieren. Bis heute prägt kein gutes Bild das unserer Religion. Aus dem Grund existieren auch die schlimmsten Gerüchte über die Ma3sumeen. Bis heute wird der Prophet (s.) als Kriegstreiber, Kinderschänder und sonst was bezeichnet. In umayyadisch beeinflussten Gebieten zweifelten die Menschen sogar am Gebet von Imam Ali (a.) und glaubten, er würde nicht zur Moschee gehen. Schwarz sollen die Gesichter dieser Menschen am Jüngsten Tag sein, dass sie es wagen so über die besten Geschöpfe der Geschichte zu sprechen.

 

Genauso finden wir auch heute noch die übelste Nachrede gegenüber den Menschen, welche den Islam des Propheten verteidigen und ausleben. Auch Sayyid Khomeini (q.) wird heute von seinen Feinden als Verbecher, Kinderschänder, usw. bezeichnet.

Aber nicht nur er als Person wird angegriffen, sondern auch die Ideale für die er gekämpft hat, nämlich die islamische Revolution im Iran. Über nahezu keinen Staat der Welt existieren mehr schlimme Gerüchte und das nur aus dem Grund, weil es der einzige Staat der Welt ist, welcher den Islam Muhammads (s.), also den schiitischen Islam, progagiert und lehrt. Diese Nachrede hat aber nicht nur Einfluss auf Nicht-Muslime, sondern in unserer Zeit leider auch vermehrt auf Schiiten und das ist, wie vor mir schon gesagt wurde, sehr traurig. Sayid Fadlallah (q.) im Libanon sagte mal sinngemäß, dass er nicht mit jeder Handlung der islamischen Republik einverstanden ist, aber das er sie trotzdem unterstützt und verteidigt.

 

Wo wären die Schiiten im Nahen Osten ohne den Einfluss Khomeinis (q.)? Was für eine Bedeutung hätte man ihnen zugemessen? Was wäre aus dem Libanon geworden? In unseren Tagen mit Sicherheit ein zweites Syrien!

 

Deine Behauptung, dass der Prophet (s.) in seinem Staat das Nichttragen eines Kopftuches gedultet hatte ist nichtig. Es erübrigt sich, weil es unter der Herrschaft Rasulallahs (s.) nahezu unmöglich war eine Frau ohne Kopftuch auf der Straße zu finden. Selbst die Frauen der Christen und Juden trugen es in seinem Staat. Weißt du das einer unserer Imame (a.) bittere Tränen um dieses Kopftuch vergoss?

 

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Noch etwas zum abschluss, wenn ich gewusst haette, dass so ein Streit entsteht, haette ich nichts in diesen Thread geschrieben, deswegen werde ich besser nichts mehr schreiben.

Moege Allah swt uns inshallah unter der Fuehrung seines Statthalters versammeln.

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