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Ist die blinde Nachahmung eines Rechtsgelehrten erlaubt?


Huseyin

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Aber jetzt mal unabhängig vom Thema, stimme ich Bruder JabalAmel zu: Ich fände es auch sehr gut, wenn wir Herleitungen für Rechtsurteile sehen könnten. Dass der Wali-ul-Amr sich nicht um solche einzelnen wissenschaftlichen Paper kümmern kann, ist trivial.

 

Aber von vielen Mutschtahidin (z.B. Lehrer in den Hauzas) wäre so etwas sehr wertvoll zu sehen. Dies wäre eine echte Weiterentwicklung, wenn man solche Dinge transparent nachvollziehen könnte. Das wird bestimmt kommen, inschallah. Die Zeit ist auf jeden Fall reif dafür!

 

Aber auch wenn es das nicht gibt, sollte man seine eigene Meinung nicht höherstellen.

 

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Aber von vielen Mutschtahidin (z.B. Lehrer in den Hauzas) wäre so etwas sehr wertvoll zu sehen. Dies wäre eine echte Weiterentwicklung, wenn man solche Dinge transparent nachvollziehen könnten. Das wird inschallah bestimmt kommen.

 

 

Geehrter Bruder, aber hier ist doch der springende Punkt. Seit wann darf man islamisch gesehen ein Urteil annehmen, ohne dessen Isnad gehört zu haben? Krönt sich der Islam nicht als Religion der Beweise?

Ich wiederhole: Ich sage nicht, dass die Beweise nicht existieren. Nur würde ich sie gerne sehen, damit ich sie nachvollziehen kann. Das ist meine Aufgabe als Muqalid.

 

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salam.gifAkhi kannst du es bitte lassen ständig zu hinterfragen und Beweise zu fordern? Akzeptier es einfach als Wahrheit und gut ist, Mensch! wasalam.gif

Bismillah

Salam

 

Generell ist es doch gar nicht schlimm, wenn jemand was hinterfragt, im Gegenteil, um etwas zu verstehen muss man einfach mal etwas mehr fragen..

Dafür ist dieses Forum auch da.

 

Wenn dies auf höfliche Art und Weise passiert, und man nicht hinterfragt nur um zu provozieren, sind fragen und deren Antworten sehr wichtig hier.

 

Ich bitte dennoch darum, dass es hier weiterhin sachlich zugeht

 

Wasalam

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Geehrter Bruder, aber hier ist doch der springende Punkt. Seit wann darf man islamisch gesehen ein Urteil annehmen, ohne dessen Isnad gehört zu haben? Krönt sich der Islam nicht als Religion der Beweise?

Ich wiederhole: Ich sage nicht, dass die Beweise nicht existieren. Nur würde ich sie gerne sehen, damit ich sie nachvollziehen kann. Das ist meine Aufgabe als Muqalid.

 

 

Ich bin doch selbst auf den Punkt gesprungen, bevor er springend wurde :) und sage selbst, dass ich mir dies sehr wünschen würde. Allein schon aus großem Interesse an der Thematik selbst, aber nicht, weil ich nicht dem Imam vertraue, oder weil ich niemandem vertrauen würde, außer mir selbst (was natürlich die Gefahr ist hinter solchen Forderungen).

 

ABER: Warum beinhaltet Taqlid die komplette inhaltliche Nachvollziehung des Urteils? Gerade das ist doch NICHT Taqlid. Taqlid ist Nachahmung, und nicht Nachvollziehung eines Beweises. Das nur zur Begriffsklärung. Der Islam fordert keineswegs von jedem Muslim jedes Detail in Fiqh-Fragen selbst nachzuvollziehen und zu überprüfen, oder siehst du das anders? Und falls ja, warum (mal ganz abgesehen von der Umsetzbarkeit für den Einzelnen, das können wir erstmal außen vor lassen, wenn du möchtest)?

 

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Shiat_Thaqalayn

Ibn Kulaib (r.) berichtete, dass er Imam Muhammad Al-Baqir (a.) nach folgendem Vers befragte: »Und am Tag der Auferstehung siehst du die Gesichter derer, die gegen Gott gelogen haben, schwarz werden. Ist nicht in der Hölle eine Bleibe für die Hochmütigen?« - 39:60 - Imam Al-Baqir (a.) erklärte: Dies betrifft jeden, der behauptet ein Imam zu sein, obwohl er kein Imam ist. Da fragte Ibn Kulaib (r.): Auch wenn er ein Anhänger von Ali (a.) ist? Der Imam (a.) antwortete: Ja, auch wenn er ein Anhänger von Ali (a.) ist. Ibn Kulaib (r.) fragte daraufhin: Selbst wenn er ein Nachkomme von Ali (a.) ist? Der Imam (a.) antwortete: Ja, selbst wenn er ein Nachkomme von Ali (a.) ist. [usul-ul-Kafi, Band 1 Seite 372 Hadith 1]

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@Shiat_Thaqalayn: Eine wichtige Hadith, und wir sehen das auch schon in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten, in denen viele behaupteten einer der Aimma (a.) zu sein, namentlich Imam Mahdi (aj). Dies wurde auch schon explizit vorhergesagt und sollte immer beachtet werden ....... aber, was hat das mit dem Thema zutun? Ich dachte du fragtest nach Handküssen, und nicht nach falschen Behauptungen ein Imam zu sein - oder nur aus Versehen falschen Thread erwischt?

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Muhsin ibn Batul

#bismillah#

#salam#

 

Ein Rechtsurteil herzuleiten ist sooooo viel komplizierter, als die meisten denken. Denkt ihr, der Faqih holt einfach eine Überlieferung und schaut ob die Kette stimmt und sagt dann halal oder haram?

 

Wer sagt, dass die Überlieferungen so verstanden werden dürfen, wie sie auf dem ersten Blick scheinen?

 

Wer sagt, dass eine Überlieferung mit nur einer richtigen Überlieferungskette angenommen werdrn darf?

 

Was wenn zwei Überlieferungen sich widersprechen?

 

Wer sagt, dass der Befehl ine einer Überlieferung oder einem Vers, auf eine Verpflichtung hindeutet? Z.b. wenn Allah sagt: "und verrichtet das Gebet", wer sagt, das das bedeutet, dass es wajib für uns ist? Wie leitest du das her?

 

Was wenn eine Überlieferung in einem allgemeinen Ton spricht, z.b küsst nicht die Hand eines Mannes. Wen schliesst dieser allgemeine Ton alles mit ein? Auch Gelehrte?

 

Dürfen wir logische Schlussfolgerungen bei der Herleitung nutzen?

 

Was wenn wir weder Quranverse noch Überlieferungen zu einem Thema haben? Wovon gehen wir aus?

 

Was wenn die Überlieferung von nicht-Shiiten stammt?

 

Was wenn eine Überlieferung dem Quran widerspricht?

 

Das ist nur ca. 1% von dem, was ein Faqih beachten muss.

 

Inshallah wenn Allah es erlaubt, werde ich versuchen in einigen Tagen, eine kleine Zusammenfassung über Usul-ul-Fiqh und die Herleitung eines Rechtsurteils erstellen, nur damit die Geschwister endlich mal verstehen wie kompliziert das ist.

 

wasalam

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Shiat_Thaqalayn

Imam Al-Sadiq (fsmi) sagte: Gebt acht vor Taqlid (Nachahmung der Gelehrten). Denn jeder, der einen anderen in seiner Religion nachahmt geht unter. Denn Allah sagt im Koran: {Sie nahmen ihre Rabbis und Mönche als Herren ohne Allah}. Bei Allah sie haben nicht für sie gebetet, weder haben sie für sie gefastet, aber sie erklärten halal, was haram war, und erklärten für haram was halal war, also kopierten [die Menschen] sie auf diese Weise, und so beteten sie [die Gelehrten] an ohne es zu merken. (Sheikh Al-Kulayni, Kafi: Band 1, Seite 53)

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Shiat_Thaqalayn

Al Hassan ibn Al-Jahm überliefert, dass Al-Rhida (fsmi) sagte: Ich sagte zu [imam Al-Ridha]: Uns erreichen unterschiedliche Überlieferungen über euch. Da sagte er: Vergleicht die Überlieferungen die Euch über uns erreichen mit dem Buch Allahs und unseren [anderen] Überlieferungen. Falls sie sich ähneln, dann stammen [die Überlieferungen] von uns, falls sie sich nicht ähneln, dann stammen sie nicht von uns. Dann sagte ich: Zwei Männer kommen mit zwei verschiedenen Überlieferungen zu uns und beide sind vertrauenswürdig und wir wissen nicht, welche korrekt ist. Da sagte er: Falls ihr es nicht wisst, dann ist es Euch erlaubt einen der beiden auszuwählen (freie Übersetzung) (Al Ihtijaj: Seite 357)

 

 

Falls jemand auf die Idee kommt zu sagen nur "gelehrte" dürfen sein Hirn in Sachen Religion einschalten und wie ein Esel sollen wir ihre Entscheidungen nachahmen egal ob es falsch ist oder nicht, ihr stellt sie ja gerade so dar als ob sie masumeen wären..

 

Eine Zeit wird kommen, in der für mein Volk nichts vom Koran übrig bleibt außer seinem Schriftzug. Und nichts bleibt vom Islam bestehen außer seinem Namen. Sie werden sich Muslime nennen, während sie am weitesten vom Islam entfernt sind. Ihre Moscheen werden mit Menschen gefüllt sein, aber in ihnen findet sich keine Rechtleitung. Die Juristen ihrer Zeit werden die schlimmsten Juristen der Welt sein, ihnen wird die Fitna entspringen, und auf sie soll sie zurückfallen. (Bihar Al-Anwar: Band 52, Seite 190.)

 

Und jetzt kommt nicht auf die Idee zu sagen "woher weißt du das die zeit unsere ist"

Die Juden haben Musa A.s genauso befragt als ob sie seine Wunder als Prophet nicht gesehn hätten

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@JamalAmel

 

Nein

 

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wieso nutzt du dann die selben Ahadith, welche sie missbrauchen, um Werbung für ihren Glauben zu machen? Ich bin mit ihrer Argumentationsstruktur gut vertraut, also lüg bitte nicht und behaupte nicht, dass du sie nicht von ihnen her hast bzw. das sie dir den Denkanstoß für die Eröffnung einer solcher Thematik gegeben haben.

 

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Shiat_Thaqalayn

Außerdem Egal woher die Überlieferungen stammen es ändert absolut gar nichts an der tatsache das es sie gibt und das es nicht erlaubt ist einem anderen ausser einem Propheten oder Imam die hand zu küssen also spart euch die billigen argumente von wegen "wenn der und der es sagt dann ist es eben so egal was die überlieferung behauptet"

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Ok, jetzt wissen wir also, was der Sinn dieses Threads, der als Frage getarnt war, ist – ziemlich unehrlich soetwas: Diskreditierung der Gelehrten auf die bekannte Art und Weise, da hattest du wohl die richtige Vermutung @JabalAmel,

 

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Zunächst einmal sei gesagt, dass hier eine Rechtsfrage gestellt wurde und diese Rechtsfrage nicht mit Hadithen beantwortet werden kann, da die Beurteilung der Hadithe nach den verschiedenen Kriterien der Hadithwissenschaft nicht im Kompetenzbereich eines Laien gehört. Wird also eine Rechtsfrage gestellt, ist für den Laien nichts anderes annehmbar als die Meinung des Experten zum jeweiligen Thema. Alles andere führt zur Verwirrung und zu Überforderung.

 

Warum die Ulama die Herleitung ihrer Urteile nicht für ein breites Publikum veröffentlichen hat verschiedene Ursachen. Unter anderem würde dies sehr viele Lesestoff bedeuten, zudem ist es zweifelshaft, ob es dem Laien einen großen Nutzen bringt. Denn der komplexe Mechanismus, der bei der Beurteilung einer Rechtsfrage angewandt wird, könnte beim Laien mehr Fragen aufwerfen als Antworten.

 

Wenn der Laie zudem die Herleitungsweise sehen will, um dann zu entscheiden, ob das Urteil des Faqih korrekt ist, dann ist dies ein törichter Wunsch. Denn mit welchen Maßstäben will er die Herleitungsweise des Faqih beurteilen? Und überhaupt, was für einen Leseaufwand würde das bedeuten, wenn man für jede kleine Rechtsfrage die gesamte Herleitungsweise der Gelehrten lesen will? Ist das wirklich im Sinne des Laien?

 

Nun glauben einige, weil sie ein paar Worte Arabisch beherrschen oder ein paar Bücher gelesen haben, dass sie nun selbst "Beweise" ermitteln könnten. Es ist wirklich verwunderlich, wie leichtsinnig mit den religiösen Angelegenheiten umgegangen wird. Es zeugt sogar in Zügen von Hochmut, dass man es nicht hinnehmen kann, dass einem die Kompetenzen für die Beurteilung von Rechtsfragen fehlen. Welch eine Katastrophe es doch ist, wenn der Laie versucht sich die Rechtsurteile selbst zusammenzubasteln. Wobei dann eine solche Person es als Beleidigung auffasst, wenn er als Laie bezeichnet wird. Aber ob jemand Laie in einer Angelegenheit ist, oder Experte, hierfür gibt es objektive Maßstäbe.

 

Überhaupt ist den Geschwistern angeraten, sich das Leben nicht so schwer zu machen. Nicht umsonst gibt es die Institution der Gelehrten. Diese sind dafür da, damit ein BWL-Student, Ein Arbeiter, ein Arzt usw. sich nicht neben seinem Studium und seiner Arbeit stundenlang mit der Herleitung von Rechtsurteilen beschäftigen muss (angenommen, er wüsste, wie die Herleitung funktioniert).

 

Wenn die Rechtsurteile der Gelehrten jedoch vom Grunde auf angenommen werden und dann aus Wissensdurst die Gründe für die Herleitung des einen oder anderen Rechtsurteils gewünscht wird, ist dies natürlich wieder eine andere Sache.

 

 

@Shiat Thaqalayn

 

Außerdem Egal woher die Überlieferungen stammen es ändert absolut gar nichts an der tatsache das es sie gibt und das es nicht erlaubt ist einem anderen ausser einem Propheten oder Imam die hand zu küssen also spart euch die billigen argumente von wegen "wenn der und der es sagt dann ist es eben so egal was die überlieferung behauptet"

 

 

Es wurde hier von einem Bruder deutlich erwähnt, dass zwei unserer Großgelehrten das Küssen der Hände erlauben. Wir sehen es, wenn wir es ganz freundlich betrachten, als eine grobe Unsachlichkeit; wenn wir es nach dem Augenmaß beurteilen, als Beleidiung, dass diese Urteile als "billige Argumente" bezeichnet werden.

 

Zudem ist es eine Unverschämtheit, einen Thread zu eröffnen und den Anschein zu erwecken, dass man eine Antwort auf eine Rechtsfrage sucht, wobei man in Wahrheit das Ziel hat, die etablierte Meinung der Ulama zu diesem Thema anzugreifen. Dieses Forum ist kein Spielplatz und nicht dafür gedacht, dass einige Geschwister die Zeit anderer durch solche Vorgehensweise nehmen.

 

@AlJa3fariy

 

Du kannst dir deine Ironie und rhetorischen Spielchen sparen.

 

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@JamalAmel

Außerdem Egal woher die Überlieferungen stammen es ändert absolut gar nichts an der tatsache das es sie gibt und das es nicht erlaubt ist einem anderen ausser einem Propheten oder Imam die hand zu küssen also spart euch die billigen argumente von wegen "wenn der und der es sagt dann ist es eben so egal was die überlieferung behauptet"

 

 

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Grüß künftig mit einem Salam bitte, wie der Quran es den Muslimen vorschreibt.

Da die Anhänger des Ahmad al Gateas dich zu beeinflussen scheinen, kann ich dir diesen Thread empfehlen:

 

http://www.shia-forum.de/index.php?/topic/60440-warum-eine-schwester-nicht-mehr-an-ahmad-al-hassan-glaubt/

 

Er enthält Antworten einer Schwester, welche in starken Kontakt zu Abdullah Hashem und seiner Sekte stand. Inshallah will ich später wieder auf das Eingangthema eingehen, weil es meiner Auffassung nach noch etwas beleuchtet werden sollte.

 

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@TaHa: Vielen Dank für deine wertvollen Worte, Bruder. Meinerseits volle Zustimmung, insbesondere was den Hochmut derer angeht, die behaupten oder denken, dass Sie die Gelehrten durch Überprüfen ihrer Herleitung verifizieren oder gar falsifizieren könnten. Das ist das, was ich damit meinte, dass man nur sich selbst vertraut, selbstverständlich ohne jede Basis.

 

Aber trotzdem sehe ich keine Notwendigkeit, Herleitungen geheimzuhalten und nicht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Du erwähntest die Beispiele BWL, Medizin etc. Da ich selbst aus der Mathematik komme, argumentiere ich mal mit den mir bekannten Verhältnissen in der mathematischen Forschung, in anderen Bereichen dürfte das aber ähnlich sein:

 

Eine mathematische Abhandlung, eine Behauptung, Vermutung und insbesondere ein Beweis wird vollständig und umfassend veröffentlicht. Damit andere Experten diesen überprüfen können, und Stundenten und Nicht-Experten daraus lernen können. Diese Forschungspaper sind Grundlage fast jedes mathematischen Seminars. Und das ist auch Lesestoff ohne Ende, und unheimlich schwierig. Das nachzuvollziehen bedarf oft mehrere Stunden oder Wochen, Tage, manchmal auch Monate oder gar Jahre (oder nur Minuten, je nach Vorwissen und Thema, versteht sich). All diese Argumente stehen aber nicht gegen eine Veröffentlichung.

 

Nun ist der Vergleich mit Fiqh nicht ganz zutreffend, denn während der Beweis einer zahlentheoretischen Fragestellung fast niemanden interessiert, geht Fiqh alle an – und dennoch: Ich sehe keine stichhaltigen Argumente gegen komplette transparente Veröffentlichung von Beweisen. Im Gegenteil sehe ich darin eine große Stärkung und Weiterentwicklung, die dringend notwendig ist. Wozu also Geheimhaltung? Sowohl für Laien, wie mich, als auch für Studenten und Experten, wäre das sicher unglaublich wertvoll.

 

Wie du schon sagtest, der Wissensdurst wird auch Laien erlaubt sein smile.png

 

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Muhsin ibn Batul

#bismillah#

#salam#

 

Wer sagt denn, dass irgendetwas geheimgehalten ist? Jeder Marja gibt Bahth Kharij Unterricht, in dem er seine Risalah holt und die Beweisführung jeder einzelnen Fatwa aufzeigt. Von vielen Maraji gibt es das auch schriftlich in Buchform, z.B. von Sayyed Khoi und Imam Khomeini. Aber logischerweise ist das dann auf Arabisch oder Persisch. Es wäre auch total sinnlos das ins deutsche zu übersetzen. Wie gesagt geht es um mehr als nur eine Überlieferung als sahih oder daif einzustufen. Es gibt so viel Grundwissen das vorhanden sein muss, dass jemand der kein Gelehrter oder Hawza Student ist, keine Chance hat, das zu verstehen.

 

wasalam

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wenn wir zu einem Doktor gehen, und Allah (t.) behüte, eine Krankheit haben, so wird er uns deren Ursachen im groben Beschreiben, so das wir diese Krankheit auch als Nichtmediziner nachvollziehen können. Diese Vorgehensweise betrifft nicht nur die Medizin, sondern, wie auch schon richtig erwähnt wurde, alle anderen Wissenschaften. Das wir keine Zeit haben um die genauen Details zu verstehen ist selbsterklärend, aber die groben Züge eines Rückschlusses zu erfahren ist doch nicht viel verlangt, oder? Es geht hier nicht um Mathematik, Biologie, usw., sondern um unsere Akhira. Wenn ich also vor meinem Schöpfer (t.) stehe und mir vorgeworfen wird, dass ich diese Sünde begangen habe, dann kann ich sie nicht von mir weisen indem ich sage, dass jener mir erzählt dies und das sei erlaubt oder verboten gewesen. So etwas nennt man dann nämlich blinden Taqlid und das ist haram, abgesehen vom blinden Taqlid gegenüber den Ma3sumeen, aber nicht mal diese forderten Taqlid ohne Beweis.

Um nochmal festzuhalten: Wir haben ein paar Ahadith gebracht, welche davon sprechen, dass das Küssen der Hand eines NichtMa3sums haram sei. Darauf kam der Vorwurf, man würde sich eine eigene Rechtsschule zusammenbasteln. Ihr brachtet als Gegenargument eine Fatwa in der es heißt, dass darin kein Problem besteht. Glaubt ich stehe rein vor Allah (t.), wenn ich mit dieser Fatwa argumentiere und sage, dass mir ein Satz eines anderen Mannes genügt hat, um zwischen dem zu unterscheiden was Er (t.) für erlaubt und verboten erklärte? Darf ich also nicht grob Aufschluss darüber erhalten, wieso die Maraje (h.) zu ihrem Urteil kamen?

Im letzten Beitrag über mir ist zwar die Rede von Transparenz, aber so wie sich eure letzten Beiträge lesen muss man zum Schluss kommen, dass eurer Auffassung nach besser ist andere für uns denken zu lassen und ihnen blind zu vertauen.

 

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Lieber Bruder JabalAmal

 

wenn wir zu einem Doktor gehen, und Allah (t.) behüte, eine Krankheit haben, so wird er uns deren Ursachen im groben Beschreiben, so das wir diese Krankheit auch als Nichtmediziner nachvollziehen können. Diese Vorgehensweise betrifft nicht nur die Medizin, sondern, wie auch schon richtig erwähnt wurde, alle anderen Wissenschaften. Das wir keine Zeit haben um die genauen Details zu verstehen ist selbsterklärend, aber die groben Züge eines Rückschlusses zu erfahren ist doch nicht viel verlangt, oder? Es geht hier nicht um Mathematik, Biologie, usw., sondern um unsere Akhira. Wenn ich also vor meinem Schöpfer (t.) stehe und mir vorgeworfen wird, dass ich diese Sünde begangen habe, dann kann ich sie nicht von mir weisen indem ich sage, dass jener mir erzählt dies und das sei erlaubt oder verboten gewesen. So etwas nennt man dann nämlich blinden Taqlid und das ist haram, abgesehen vom blinden Taqlid gegenüber den Ma3sumeen, aber nicht mal diese forderten Taqlid ohne Beweis.

 

Man kann die Fragestellungen der Mathematik und anderer Wissenschaften in dem Sinne nicht mit dem der islamischen Rechtswissenschaften vergleichen, da eine Verwirrung zu ihren Fragestellungen nur das Diesseits betrifft. Auch hat Bruder Maher darauf hingewiesen, dass es solche Bücher auf Arabisch und Persisch bereits gibt, aber es würde keinen sehr großen Sinn ergeben, sie in das Deutsche zu übersetzen, weil zum Verständnis grundlegende Kenntnisse über die Islamwissenschaften und der arabischen Sprache von Nöten sind.

Zudem ist die Aussage, dass es Haram sei, die Rechtsfragen ohne die Herleitung anzuerkennen und dass dies blinder Taqlid sei nicht richtig. Vor Allah swt bist du sicherlich entschuldigt, wenn du einem Alim folgst. Würdest du, wie bereits erwähnt, die gesamten Herleitungen auch nur Stückweise in der Freizeit lesen, dann könntest du keinem geregelten Tagesablauf mehr nachgehen.

Um nochmal festzuhalten: Wir haben ein paar Ahadith gebracht, welche davon sprechen, dass das Küssen der Hand eines NichtMa3sums haram sei. Darauf kam der Vorwurf, man würde sich eine eigene Rechtsschule zusammenbasteln. Ihr brachtet als Gegenargument eine Fatwa in der es heißt, dass darin kein Problem besteht. Glaubt ich stehe rein vor Allah (t.), wenn ich mit dieser Fatwa argumentiere und sage, dass mir ein Satz eines anderen Mannes genügt hat, um zwischen dem zu unterscheiden was Er (t.) für erlaubt und verboten erklärte? Darf ich also nicht grob Aufschluss darüber erhalten, wieso die Maraje (h.) zu ihrem Urteil kamen?

Im letzten Beitrag über mir ist zwar die Rede von Transparenz, aber so wie sich eure letzten Beiträge lesen muss man zum Schluss kommen, dass eurer Auffassung nach besser ist andere für uns denken zu lassen und ihnen blind zu vertauen.

 

Bruder, wir haben deutlich gesagt, dass wir in diesem Fall nicht mit Hadithen ein Rechtsurteil herleiten können, sondern man sich hierfür an den Meistwissenden wenden muss. Deshalb spielt es keine Rolle für den Laien, welche Hadithe hier gepostet wurden. Selbst Koranverse können von einem Laien nicht zu einem Rechtsurteil genutzt werden, da diese das Wissen über die Offenbarungsgründe und viele andere Elemente der Koranwissenschaften fehlen.

Es ist übrigens für Laien anderer Gebiete ebenfalls schwer, Detailwissen über ein gewisses Thema zu erlangen, bzw. würden ihnen die Informationen sogar vorlegen, würden sie daraus keinen großen Nutzen ziehen und eventuell gar falsche Schlüsse.

Letztendlich ist es so, dass es bekannt ist, dass jedes Gebiet ihre eigenen Fachbegriffe hat. Man lernt während des Studiums die Definition verschiedenster Begriffe, um zu verstehen, worüber geredet wird. Viele Begriffe könnten und werden falsch verstanden. Allein das Wort Taqlid hat semantisch betrachtet im Laufe der Zeit große Veränderungen erfahren. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist das Wort Salat, das vorher für das Bittgebet verwendet wurde. Das sind nur ganz kleine Beispiele aus der Sprachwissenschaft. Der Laie weiß davon aber nichts, so dass er von einem Fachwerk überfordert wäre. Denn die Herleitung der Rechtsurteile ist nichts anderes als ein Fachwerk und eine Facharbeit.

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geeherter Bruder,ich stimme dir bei deinen Aussagen zu, abgesehen von dieser:

 

Zudem ist die Aussage, dass es Haram sei, die Rechtsfragen ohne die Herleitung anzuerkennen und dass dies blinder Taqlid sei nicht richtig. Vor Allah swt bist du sicherlich entschuldigt, wenn du einem Alim folgst.

 

 

Genau dies ist der Knackpunkt einer solchen Diskussion, dem ich keinen Glauben schenken kann.

 

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Genau dies ist der Knackpunkt einer solchen Diskussion, dem ich keinen Glauben schenken kann.

 

 

Was genau ist das Problem? Meinst du also, dass der Meistwissende nicht ausreicht und jeder auch noch den Beweis des Meistwissenden überprüfen muss?

 

Wie soll der Beweis des Meistwissenden überprüft werden? Mit welcher Grundlage?

 

Wenn es eine Pflicht ist, dass man die Herleitung einer jeden Fatwa kennt, wie soll man sie beurteilen, ohne das Wissen über die Maßstäbe der Beurteilung?

 

Wenn dies so wäre, was wäre eigentlich dann noch der Unterschied zwischen der Fiqh-"Wissenschaft" der Salafiten und der Fiqh-Wissenschaft der Schiiten?

 

Lieber Bruder,

 

selbst die Studenten an der Hauzah beginnen nicht im ersten Jahr mit der Herleitung der Rechtsurteile. Sie beginnen mit Ahkam. Erst nach einiger Zeit, dies kann mehrere Semester dauern, lernen sie die ersten Herleitungen kennen. Wenn selbst sie nicht sofort damit konfrontiert werden, was ist dann erst mit dem Laien?

 

Und übrigens, weißt du was für ein sensibles Thema die Hadith-Wissenschaft ist? Sagen wir mal du liest die gesamte Herleitung des Alim. Wie willst du denn beurteilen, ob das was er schreibt, richtig oder falsch ist? Wie willst du den Isnad beurteilen? Wie den Inhalt? Woher willst du wissen, ob der Hadith allgemeine Gültigkeit hat oder nur begrenzte? Woher willst du wissen, ob der Hadith zu einem Verbot oder zu makruh führt? Kannst du all diese Fragen dir dann beantworten?

 

Nochmal: Der Laie sollte sich mit solchen Dingen nicht überfordern. Das ist ja das Wunderbare daran, dass andere diese Last auf sich nehmen.

 

Und Ja: Der Laie ist sicherlich vor Allah entschuldigt, wenn er in seinen Handlungen den Meistwissenden folgt. Anders ist dies gar nicht möglich, wenn wir eine funktionierende Gesellschaft und einen funktionierenden Staat haben wollen. Sonst müsste eigentlich jeder Mensch ein Studium der Rechtswissenschaften aufnehmen. Das ist nicht möglich.

 

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