Ich bitte euch diesen Beitrag zu lesen

[JabalAmel]

„Muslime aller Länder vereinigt Euch!“

 

Heute schreibe ich ausnahmsweise nur an meine muslimischen Freunde. Die muslimische Welt ist zurzeit Opfer einer gefährlichen Strategie einiger Politiker des Westens. Sie lautet: „Divide et impera“ – „Teile und herrsche!“ Sie funktioniert, weil einige Muslime törichterweise begeistert mitmachen. Saudi-Arabien macht mobil gegen Iran (und umgekehrt), und Sunniten und Alawiten bekämpfen sich in Syrien bis aufs Blut. Auch in anderen muslimischen Ländern kracht es zunehmend zwischen den einzelnen Glaubensrichtungen. Die Feinde der Muslime im Westen freuen sich diebisch, dass sich die Muslime jetzt gegenseitig umbringen. Das erspart ihnen viel Mühe und Arbeit.

Das augenblickliche Schauspiel erinnert erschreckend an die Zeit des „Dreißigjährigen Krieges“, als sich Deutschland im Kampf des Protestantismus gegen den Katholizismus selbst zerstörte. Deutschlands Nachbarn mischten dabei kräftig mit. Unser Land brauchte hundert Jahre, um sich von den unvorstellbaren Verwüstungen wieder zu erholen.

Wenn ich in ein muslimisches Land reise, gibt es für mich keine Sunniten, Schiiten, Alawiten, Ismaeliten, Wahabiten oder Salafisten. Für mich sind sie alle Angehörige einer großen Religion, die ich respektiere und in vielem bewundere: Für die großen kulturellen Leistungen ihrer Geschichte, die auch die westliche Zivilisation jahrhundertelang bereichert haben. Und für ihre wunderbare Gastfreundschaft und Herzlichkeit, mit der sie friedliche Fremde auch in schweren Zeiten empfangen. Dass sie sich auf westliches Kommando zunehmend bekriegen, macht mich todtraurig.

Die Zukunft der muslimischen und der arabischen Welt liegt nicht im Streit, sondern in der Einigkeit. In einem neuen Verständnis panislamischer und panarabischer Ideen. Die USA sind stark, weil sie die "Vereinigten" Staaten von Amerika sind. Und Europa, weil es endlich eine "Union" ist. Nachdem es sich in zwei Weltkriegen gegenseitig so zertrümmert hatte, dass die USA Europas Führungsrolle in der Welt übernehmen konnten.

In der Welt der Zukunft werden die arabischen und islamischen Länder nur dann eine angemessene Rolle spielen, wenn sie sich nicht länger auseinander dividieren lassen. Wenn sie enger zusammenarbeiten. Wirtschaftlich, kulturell, politisch und religiös. Wenn sie sich als Freunde, als Verbündete betrachten und nicht als Feinde. Wenn sie wieder das Gemeinsame ihrer Religion betonen und nicht das Trennende. Wenn alle muslimischen Glaubensrichtungen tolerant zueinander sind. "Kämpferisch tolerant", engagiert, aber gewaltlos. Das gilt selbstverständlich auch für die Muslime der westlichen Welt.

Ich glaube, dass Prophet Mohammed ähnlich gedacht hat. Und dass er erwartet hätte, dass die unterschiedlichen islamischen Glaubensrichtungen unserer Zeit enger zusammenarbeiten. Er hätte das wahrscheinlich viel drastischer formuliert als ich.

Das gilt auch für den Konflikt Saudi-Arabien mit Iran. Wenn einer amerikanisch-iranischen Aussöhnung jetzt eine strategische Partnerschaft zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran folgen würde, wäre dies ein historischer Durchbruch für die gesamte islamische Welt. Der Streit zwischen diesen beiden Regionalmächten ist völlig kontraproduktiv.

Das Erfolgsrezept des Islam, der am schnellsten wachsenden Religion unserer Zeit, heißt nicht: „Muslime aller Länder bringt Euch gegenseitig um“, sondern: „Muslime aller Länder vereinigt Euch.“

Euer
Jürgen Todenhöfer

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[vivi]

Salam

 

Kluge Worte,von einem klugen Mann.

 

wasalam

[Abdulhamid]

Salam,

 

kann man Wahhabiten beziehungsweise Salafisten wirklich als Angehörige dieser großen Religion zählen, sie bewundern und respektieren? Diese Sekte ist doch größtenteils für die Spaltung und Gewalt zwischen dem Islam verantwortlich. Dennoch klasse Worte von Todenhöfer.

 

Wa-Salam

[Sulfikar]

Salam

 

Ja schöne Worte,aber Leider wird keiner auf sie Hören.In einer Zeit in der Köpfe wieder abgeschlagen werden haben Wörter keinen Platz.

Die Saudis sind so stur in ihrer Politik,die Ganze islamische Welt leidet wegen ihnen.

[JabalAmel]

,

 

Saudi-Arabien und Staaten wie Qatar können durchaus als Quelle der Zwietracht in der islamischen Welt betrachtet werden. Eine Revolution in diesen Staaten würde die Unterstützung von salafistischen Bewegegungen beenden und diese basislose Religion aussterben lassen, so das Muslime sich wieder annähern könnten.

 

[mahdi_mohajjer]

 

Saudi-Arabien macht mobil gegen Iran (und umgekehrt), und Sunniten und Alawiten bekämpfen sich in Syrien bis aufs Blut.

 

 

 

Salam aleikom,

 

wo mobilisiert sich Iran denn bitte gegen Saudi Arabien? Das empfinde ich als eine unterstellung- Im Gegensatz zu Saudi Arabien schicken die Iraner keine Selbstmordattentäter in den irak, nach Syrien oder Bahrain- der Widerstand gegen KSA ist eine Pflicht . Finde es nicht richtig der Islamischen Republik zu unterstellen dass sie umgekehrt auch gegen Saudi Arabien mobilisiert wird. das ist unsinn.

Meine Meinung.

 

Wsalam,Mahdi

[JabalAmel]

,

 

der Iran reagiert durchaus auf saudische Versuche in der Region Wahabiten und somit Terror zu verbreiten. Es ist ein Fakt, dass Eliteeinheiten der islamischen Republik in Syrien und auch anderswo gegen von Saudi-Arabien finanzierte Terroristen vorgehen.

Die Frage die man sich stellen muss ist die Rechtfertigung einer solchen iranischen Reaktion und wer die Halsabschneider im Schaam kennt, der wird schnell verstehen, dass diese Einmischung vollkommen legitim ist.

 

[yazaineb]

 

 

Da muss ich den Jürgen recht geben. Wir Muslime sind es die gerade die Welt so durcheinander bringen,

aber dass Muslime sich vereinen wird nie geschehen, denn

jeder hat doch sein eigenen Religion gegründet

 

jeder hat sein eigene Moschee

 

 

 

und...

der Mensch ist sowieso zu ein Menschenfresser geworden,zwischen Mensch und Tier ist kein unterschied mehr geblieben.

[mahdi_mohajjer]

Salam, aleikom,

 

schwester yazeinab, das sehe ich aber anders. Wir sind es sicherlich nicht die dafür verantwortlich sind dass diese Welt so aussieht wie es tut. Wir sind in einer Opferrole. Würdet ihr einem Vergewaltigungsopfer dass sich in einer Geselschaft voller vergewaltiger sich gegen einen Peiniger wehrt auch an den Kopf werfen dass sie daran schuld ist dass die Welt so aussieht wie sie aussieht? Weil sie sich wehrt?

 

Die Islamische Republik wehrt sich gegen Terror- es ist nicht so dass die IRI in Syrien ausbaut und dort irgendwie massenhaft Truppen stationieren würde- doch egal wohin das Auge blickt- KSA ist in bahrain, KSA ist in Jemen, KSA ist in Syrien, KSA war auch in Ägypten und im Irak und ist auch in Jordanien. Was soll also die Fingerzeigerrei auf die IRI? Wenn die IRI jetzt irgendwie dort "Terrorcamps" hätte und dort massenhaft ausbilden würde und die Ausgebildeten über die Grenzen in zig Länder schicken würde, könnte ich die Anschuldigung ja noch verstehen- aber so? Da scheiden sich wohl die Geister

 

Wsalam,Mahdi

[Abu Zar]

Salam,

 

es ist wohl auch eine Sache der Betrachtungsweise.

Sind Salafisten und Wahabiten Muslime? Würde ich nicht so sehen ...

Zu Sunniten im Allgemeinen kann und sollte es eine Annäherung geben,

das wäre eine Stärkung für alle Muslime.

 

Im übrigen verfolgt der Iran im Allgemeinen eine konsequent defensive

Strategie, vielleicht sogar eine zu defensive.....

 

Wasalam

[mahdi_mohajjer]

salam aleikom,

 

eine defensive strategie ist nicht schlechtes. Saudi Arabien verwendet eine attackierende Strategie, tötet unmengen von Menschen, und schließt sich mit den Imperialisten und Zionisten zusammen- wenn ich von diesen beiden eine Seite wählen müsste, ganz sicher die defensive Seite- denn die ist im Recht- die attackierende Seite begeht ein Verbrechen, die defensive versucht ein Verbrechen zu verhindern.

 

Wsalam,Mahdi

[Jasmina]

As Salamu aleikum,

 

sehr wahr. Unsere Uneinigkeit war schon immer unsere Schwachstelle und Grund für soviel Leid. In den Kriegen nach dem Tod des Propheten (sas) zwischen Muslimen fing das schon an. Die Kriege, die gegen Imam Ali (as) geführt worden sind, waren extrem verlustreich.

Die Kreuzzüge der Europäer waren auch verlustreich, weil Muslime nicht einig waren.

Und auch heute mit den ganzen dummen Anschlägen. Man braucht gar nicht auf andere zu zeigen, oder auf Länder. Es gibt genug unter uns, die eine Einheit für sinnlos halten. Wir haben nichts aus unserer Geschichte gelernt.

Und wenn einige von uns nicht mal auf ihre Maraji und Gelehrten hören, die zu Einheit aufrufen, dann hören sie erst recht nicht auf einen Nicht-Muslim. Aber vielleicht wird dadurch mal erkannt, dass Nicht-Muslime sogar das erkannt haben, was uns unsere Gelehrte ständig sagen.

 

wassalam

[shia12]

Salam, so lange eine gruppe gegen die andere Hetzt, und einer den anderen als ungläubige bezeichnet, wird es nie frieden geben, im gegenteil es wird von tag zu tag schlimmer, leider haben wir muslime vergessen worum es im leben überhaupt geht, viel mehr streben wir nach macht, es ist wirklich traurig, auch wenn es aussichtslos erscheint, und wir glauben das wir nichts tun können um das zu verhindern, bleibt uns nur noch zu betten, das Allah swt uns hilft.

[JabalAmel]

 

 

 

[farzad]

Salam aleykum

 

JabalAmel@ Gutes Bild aber ich finde es nicht so schön,weil bei Saudis auf dem bild also auf seine klamotten die Shahada steht und dahinten so ein hund, Ich weiß das ist vielleicht etwas übertrieben was ich meine,aber ich finde es etwas zu respektlos gegenüber Shahad und ich meine nicht Saudis.

 

Ich hoffe du verstehst was ich meine

 

Wassalam

[JabalAmel]

,

 

die Saudis brüsten sich doch mit islamischer Symbolik. Ob sie diese verstehen ist eine andere Frage und die Aussage der Karikatur verdeutlicht, dass sie es eben nicht tun.

 

[farzad]

Salam aleykum,

 

Karikaturen sind bedeutungsvoll aber etwas Vorsichtig sollte man sein, meine Meinung nach.

 

Ich habe auch zuletzt einihe Karikaturen hochgeladen in Forum aber ohne Shahada , und man kann die Aussage auch so vermitteln.

 

 

Z.b http://www.shia-forum.de/index.php?/gallery/image/1229-13920619154022308-photol/

 

 

Wassalam

[JabalAmel]

,

 

ich kann deinen Einwand nicht ganz nachvollziehen und ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass der Zeichner damit nicht das islamische Glaubensbekenntnis angreifen wollte. Dir ist aber bewusst, dass diese Bekleidung lediglich die saudische Flagge darstellen soll, so wie andere Flaggen auf dem Bild die entsprechenden Nationen kennzeichnen sollen.

 

[farzad]

Salam aleykum,

 

Ich meinte nicht dass du Islamische Glaubensbekenntnis angreifst.

 

Aber ich meine man kann es anders zeigen,Ohne Islamsische Schriften .

 

Ich hoffe du hast mich nicht falsch verstanden,ich wollte dir nicht etwas vorwerfen,ich weiß dass du keine schlechte Absichten hast,von deine beiträge lerne ich viel und nutze es immer weil es nutz voll sind aber manchmal können die meinungen verschieden sein.

 

La ila illallah ist heilig und hunde sind najis deswegen mag ich das bild nicht,obwohl ich weiß was mit diese bild gemeint ist aber es kann auch ohne diese heilige schrift.

 

Wassalam

[Lilaa]

Salam,

 

Diese Zwistigkeiten untereinander gehen mir schon die längste Zeit auf die Nerven. Damit meine ich auch nicht nur die Länder in denen sie in Gräueltaten, Krieg und Morden enden. Sondern auch hier vor meiner eigenen Haustür. Ich muss mich immer wieder rechtfertigen warum ich zur Shia konvertiert bin und das vor sunnitischen Geschwistern. Da ich meine Religion sehr privat auslebe und damit nicht rumprahle, gibt es immer wieder Geschwister die denke ich bin gerade dabei zu konvertieren und die immer wieder beten ich möge doch auf den sunnitischen Weg rechtgeleitet werden. Ich habe lange nichts gesagt, mittlerweile erstick ich diese Diskussion im Keim, weil sie mich wütend macht und unnötig ist. Soll doch jeder an das glauben was er will und ich finde diese Spalterei und die daraus entstehende Gewalt zerstört die gesamte islamische Welt. Aber bei einem Punkt muss ich widersprechen, ich finde es nicht gut sich länger in der Opferrolle zu wähnen. Wir müssen uns alle kritisch auseinandersetzen mit dem was passiert und es gibt auch shiitische Geschwister die genauso schlecht über sunnitische Geschwister reden. Zum Thema Salafisten und Wahabiten - das hat für mich nichts mit Religion zu tun - sondern mit Terror, Gewalt, Leid und viel viel Dummheit. Und auch wenn ich die Wörter weise finde, sehe ich in Saudi Arabia einfach einen Quell des Übels. Das mag verurteilend sein und kann man sicherlich auch nicht allgemein behaupten, aber bei den ganzen Dingen die man tagtäglich zu sehen bekommt, kommt man wohl zu keinem anderen Schluss. Ich bin nach vielen Jahren übrigens der Meinung mit Terroristen kann man nicht verhandeln. Man muss von Anfang an dafür sorgen, dass keine jungen Menschen aufgrund von Armut und Unwissenheit zu diesen Kreaturen überlaufen. Diese Ansichten die diese Leute vertreten sind einfach nur indiskutabel und widersprechen den wichtigsten Grundwerten des Islams.

 

wasalam,

 

Lilaa