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Mediale Berichterstattung über den Islam


Saluton

Empfohlene Beiträge

Salam,

 

da die Leute auf oberflächlicher Weise mit schlechten, fast ausschließlich negativen Informationen versorgt werden.
Ist das so? Gibt es andere - positive Informationen? Ist es nicht auch so, dass, wenn es um z.B. Israel und die USA geht, auch von dort nur die schlechten Nachrichten wahrgenommen werden...
Das mit der selektiven Wahrnehmung kommt auch woanders vor.
Aber, wo sind sie - die positiven Nachrichten, die uns "vorenthalten" werden?.
Kai
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Salam

Und hier aktuellerer Lesestoff...Muslime und Umweltschutz.

 

http://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/2013/aug/PM_Islamische_Umweltbewegung.html

 

und hier noch was:

 

http://www.sueddeutsche.de/politik/studie-ueber-muslime-in-deutschland-glaeubig-und-integriert-1.83256

 

Gute Nachrichten über Muslime oder Islam gibt es schon...nur wird lieber über Schlechtes berichtet...mein Eindruck

 

Fi aman Illah

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Salam,

 

ja, das sind gute Beispiele für die (positive/informative) Darstellung des Islams bzw. Teilaspekte des Islams. Generell ist "mit Offenen Karten" sowieso eine recht informative Serie. Solche Dinge gibt es - vielleicht in der Tat zu wenig. Aber das ist nicht das, was ich meine. Ich meine, dass die Nachrichten von Muslimen als schlechte Nachrichten über den Islam als solche wahrnehmen. Wie häufig kommt es denn wirklich vor, daß der "Islam an sich" schlecht dargestellt wird? Meistens ist es doch eher so, daß "schlechte" Handlungen von Muslimen dargestellt werden. Genauso wie schlechte Handlungen von Chinesen, Deutschen, Amis, etc berichtet werden. Wenn es "schlechte" Nachrichten über Deutschland gibt, bin ich doch auch nicht "beleidigt". "Islambashing" .- wie es Mahdi mal nannte, gibt es doch eh nur in extremistischen Medien aber nicht in den "Mainstream"-Medien. Vielleicht ist es eine Überempfindlichkeit.

 

Kai

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Salam,

 

@Belkis: Du zeigst doch gerade, daß es "positive" Nachrichten über den Islam gibt. Also werden diese uns nicht "vorenthalten". Aber wo sind die "Schlechten", die nicht auf wahre Begebenheiten beruhen und vielleicht nur als "schlecht" empfunden werden?

 

Das es vereinzelne "Anti-islamische" Extremisten gibt, ist unstrittig, aber welche "Relevanz" habe diese in dem Informationsdschungel? Und wie sieht das aus, was die Kritik an christlichen Kirchen und deren "Bodenpersonal" in Deutschland angeht? Ich denke solche Kritik ist weit häufiger als "effektive" (und korrekte) Kritik am Islam.

 

Könnte es eine "überzogene" Empfindlichkeit sein? "Morbus Levante"?

 

Sprich, welche Dinge dürfen kritisiert werden und welche nicht?

 

Kai

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Salam

Meine Posts sind nicht aus dem Mainstream.Auch Arte ist nicht Mainstream und der Artikel über Muslime die Umweltaktivisten sind,ist von einer Uni,auch nicht Mainstream.

 

Mainstream ist eher das hier:

 

http://mobil.zeit.de/2012/49/Glauben-Justiz-Islam

 

oder das hier..vermeintliche Experten schreiben viel,haben aber vom Thema null Ahnung..

 

http://m.spiegel.de/panorama/a-892686.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=http://www.google.de/search?client=ms-android-samsung&hl=de&source=android-browser-type&v=133247963&ei=cDO3UrHhHYzQsgbc0oGoBg&q=spiegel+islam+&oq=spiegel+islam+&gs_l=mobile-gws-serp.3..41j0i22i30l4.199619.201046.0.202030.10.7.0.0.0.6.1161.4210.2-1j0j2j2j1j1.7.0....0...1c.1.32.mobile-gws-serp..9.1.531.Zj6XCvJIYY8

 

Bild,rtl usw. lass ich jetzt mal weg..obwohl dass auch zum Mainstream gehört...neutrale Artikel zu finden..schwer bis unmöglich,finde ich.

 

Fi aman Illah

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Salam,

 

Mainstream ist eher das hier:

[...]

 

Gut - das Artikel gerne mal leicht bis grob fehlerbehaftet sind, kommt vor. "Anti-Islamische" Aussagen finde ich darin nun nicht. Es wird zunächst eine Situation beschrieben (ob überzogen oder nicht möchte ich jetzt nicht im Detail erörtern) und eine Wertung des Islams in Verhältnis zu unserem Rechtsverständnis. Nämlich, daß im Islam Frauen eben weniger Rechte haben als hier. Es wird davor gewarnt, daß sich Paralleljustiz entwickelt. Diese am Anfang nicht unerwünscht war, aber eventuell zu Problemen führt. Es werden also nur nachvollziehbare Probleme dargestellt.

 

Wenn also die Aussage, daß die Scharia in Deutschland keinen Platz finden darf, "anti-islamisch" ist, muss ich Dir bedingt Recht geben. Nur ist das halt so. Und die hier lebenden Muslime sollten sich damit abfinden.

 

oder das hier..vermeintliche Experten schreiben viel,haben aber vom Thema null Ahnung

[...]

 

Auch in diesem Artikel finde ich keinen "Anti-Islamismus". Es werden halt Aussagen gemacht, die so sein können oder auch nicht. Es gibt viele Gelehrte und für jede dieser Aussagen wird man Pro- und Kontra-Aussagen islamischer Gelehrte finden können. Es ist vielleicht nicht ganz sinnvoll, jemanden der eine andere Meinung oder andere Erlebnisse hatte als "jemand, der keine Ahnung hat" abzuwerten.

 

Das Menschen erfinderisch sind, daß es Auslegungsunterschiede gibt, und das Menschen auch Fehler machen, ist doch vollkommen normal.

 

In beiden Artikeln wird ein Realislam beschrieben, sofern man das überhaupt so sehen möchte. In Hamburg St.Pauli und St.Georg gibt es Christen (Heilsarmee, etc.), die sich um die Menschen auf der Strasse kümmern und ggf. beseelsorgen. Das bedeutet doch nicht auch, daß die Christen Prostitution und Rauschgiftsucht fördern, nur weil Kondome, warme Getränke, saubere Spritzen etc verteilt werden.

 

Gut, ich gebe zu, die Formulierung "Die Schiiten haben sich etwas ganz Cleveres einfallen lassen: die Kurzzeitehe, die nur ein paar Minuten dauern kann." wird Dir aufstossen, aber es ist halt ein "Workaround" um bestimmte Dinge geschehen zu lassen. In sunnitischen Gesellschaften gibt es ja auch eine Misyar-Ehe.

 

Es scheint sich also eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung derselben Sache von unterschiedlichen Menschen zu handeln. Und das wiederrum ist ebenfalls völlig normal.

 

Gut, mal ein Beispiel. Angenommen, in der Bild-Zeitung steht (wie in Wikipedia), daß Prostitution im Iran und schiitischen Gebieten legal sind und das Konzept der Zeitehe genutzt wird um das islamisch korrekt abzuwickeln. Wäre das "Anti-Islamisch"? Wie müsste es islamisch korrekt geschrieben sein, damit es Dir akzeptabel findest?

 

Da fiel mir noch folgender Artikel auf "Arabischer Sextourismus unter dem Deckmantel der Zeitehe". Wie erscheint dieser für Dich?

 

Wenn dieser antiislamisch ist, wie könnte man das spezielle Saudi-Arabien-Sextourismus-nach-Jemen-Problem sonst veröffentlichen, ohne, daß es antiislamisch bei Dir ankommt?

Danke,

Kai

Bearbeitet von Saluton
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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

bitte nicht vom eigentlich Thema abkommen.

Das, was wir kritisieren, ist die einseitige und unvollständige Berichterstattung, die ein bestimmtes negatives Bild suggeriert. Wenn in Iran ständig über die deutschen Nazis, besonders jetzt mit dem NSU Skandal, dass Ausländer immer wieder Opfer von deutschen Nazis sind, berichtet wird, dann suggeriert das (irgendwann), dass die Deutschen Nazis sind bzw. ausländerfreindlich sind und als solches werden dann die Deutschen in Iran betrachtet; und dabei sind alle Berichte an sich wahr, bzw. es hat sich so ergeben. Ist das dann aber so richtig, dass die Iraner so denken? (Das ist jetzt nur ein fiktives Beispiel)

 

Dass die Zeitehe für Prostitution nicht missbraucht werden darf, das interessiert auch gar nicht mehr. In die Nachricht kommt nur das, was skandalös ist und die Gemüter der verstumpften Leute anheizt.

 

wassalam

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Salam

Was mich stört an den meisten Artikeln ist,dass falsche Informationen verbreitet werden,wenn überhaupt mal informiert wird.

Meistens werden Meinungen dargelegt und keine Fakten.Das ist kein Journalismus.

Ich brauche Fakten,meine Meinung bilde ich mir dann selbst.Der Sharia Artikel suggeriert durchweg,dass die meisten Muslime deutsche Gesetze nicht achten und sich nicht an sie halten.Das ist wieder Meinungsmache...mt Fakten hat das wenig zu tun.

 

Dein geposteter Artikel vermischt wenige Fakten mit eigener Meinung und schlicht falschen Informationen.

Was herauskommt ist ein Artikel ,der ein falsches Bild vermittelt...und immer wird Saudi Arabien als Vorzeige Islam -Land gezeigt,obwohl die Mehrheit der Muslime auf der Welt nicht wahabitisch ist.

 

Und der Vergleich von Zeitehe und Prostitution ist schlicht falsch und soll die Zeitehe schlecht darstellen.Nie werden in den Artikel die Bedingungen einer Zeitehe erläutert...dass,es z.B.

eine dreimonatige Wartezeit gibt für die Frau uvm.

 

Kurz gesagt,ich finde Journalisten sollen Fakten recherchieren und diese veröffentlichen.Für Kommentare und Meinungen gibt es einen extra Rahmen.

Journalismus ist in D auch viel Meinungsmache vermischt mit Halbwahrheiten.

Zum Glück gibt es die Kommentarspalten der Leser,die auf solche Misstände auch hinweisen,wie in dem von mir verlinkten " Zeit" Artikel.

 

Fi aman Illah

 

Edit:Ich entschuldige mich für o.t.

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Salam,

 

Das, was wir kritisieren, ist die einseitige und unvollständige Berichterstattung, die ein bestimmtes negatives Bild suggeriert.
Da es leider nicht mehr möglich ist, an anderer Stelle dieses zu diskutieren ergibt sich das halt leider an anderer Stelle. Es ist ein nicht einfaches Problem, da unterschiedliche Vorstellungen zu unterschiedlichen Interpretationen führen. Wenn jemand eine bestimmte Sache aus einem Text herauslesen möchte, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, daß dieses auch erfolgt.
Und somit ergeben sich auch unterschiedliche Befindlichkeiten. Diese führen dann zu einer Rückkopplung, quasi eine selbsterfüllende Prophezeiung, mit einer anderen Wahrnehmung.
Kai
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Salam,

 

Was mich stört an den meisten Artikeln ist,dass falsche Informationen verbreitet werden,wenn überhaupt mal informiert wird.
Meistens werden Meinungen dargelegt und keine Fakten.

 

Nun, das ist das Lauf des Lebens, das Quellenkritik um so wichtiger wird, wie es mehr Bias im der Informationsflut gibt.

 

Der Sharia Artikel suggeriert durchweg

 

Tut er das wirklich? Glaubst Du, daß alle potentiellen Leser sich so viele Gedanken machen möchten? Gut, es kommt vielleicht zu "drive-by"-Manipulationen, aber die wartet mitlerweile an allen möglichen Ecken - und vor allem in der Reklame. Und den "besonders gut" lesbaren Sternchentexten...

 

Das ist wieder Meinungsmache...mt Fakten hat das wenig zu tun.

 

Es ist eine Nachricht. Es ist Quellenkritik notwendig um das zu werten. Daher meine Frage, wie es hätte anders formuliert werden müssen.

und immer wird Saudi Arabien als Vorzeige Islam -Land gezeigt

 

Nun... Das ist ein interessanter Effekt

 

Und der Vergleich von Zeitehe und Prostitution ist schlicht falsch und soll die Zeitehe schlecht darstellen.

 

Du interpretierst in die Argumentation, dass sich Prostitution der Zeitehe bedient, eine negative Sicht auf die Zeitehe. Für den nichtislamischen Leser ist das eine neutrale Aussage, wie auch das Prostituierte des Geldes bedienen um bezahlt zu werden. Trotzdem ist das Geld nicht das Problem, genausowenig wie es das Konzept der Zeitehe ist.

 

Nie werden in den Artikel die Bedingungen einer Zeitehe erläutert...dass,es z.B. eine dreimonatige Wartezeit gibt für die Frau uvm.

 

In der Tat. Aber das ist doch nicht das Problem des Konzeptes der Zeitehe an sich. Es gibt halt Prostitution (im Iran und auch sonstwo) und es stellt sich so da.

Kurz gesagt,ich finde Journalisten sollen Fakten recherchieren und diese veröffentlichen.

 

Ja, um dann bei "unbequemen Wahrheiten" als "kennt sich nicht aus" etc. abgetan zu werden. Man kann es offensichtlich nicht jedem Recht machen.

 

Und das die Qualität des Journalismus als sinkend empfunden wird, ist halt so und betrifft nicht nur Religionen...

 

Journalismus ist in D auch viel Meinungsmache vermischt mit Halbwahrheiten.

 

Ja, leider.

 

Zum Glück gibt es die Kommentarspalten der Leser,die auf solche Misstände auch hinweisen

 

Ja, zum Glück. Bis die Abmahnanwälte mit dem Leistungsschutzrecht kommen... (z.B. was das Zitieren angeht)

 

Kai

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

Kai, wenn du denkst, dass die Berichte objektiv und neutral sind, dann hast du ziemlich wenig Wissen über die Objektivität, was ich bisher eigentlich weniger bei dir vernommen habe.

Wenn man es besser weiß, und da berichtet jemand halbe Sachen, dann ist es nicht objektiv und neutral.

 

wassalam

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Salam,

 

Kai, wenn du denkst, dass die Berichte objektiv und neutral sind, dann hast du ziemlich wenig Wissen über die Objektivität
Aus welcher Aussage von mir entsteht Deine Vermutung?
Die Tatsache, daß ich aus einem Artikel keinen Anti-islamismus erkenne, bedeutet nicht, dass ich ihn für korrekt halte. Ich beherrsche die Quellenkritik/Quellenarbeit und betrachte nicht nur historische Dokumente so, sondern auch jede andere Nachricht so, also hinterfrage diese. Es geht mir hier ausschliesslich um die Quantifizierung des Anti-islamismus.
Und ich projeziere meine Erfahrungen mit Artikeln über Themen, von denen ich relativ viel Ahnung habe auch auf den Rest. D.h. "Unschärfen" sind normal für mich und kein Drama.
Genauso, wie ich mittlerweile Preisangaben "ab X Euro" gar nicht mehr wahrnehme und Mobilfunkreklame wegen den Sternchentexten eher als Unterhaltung lese...
Kai
Bearbeitet von Saluton
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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

u.a. das Folgende, und dass du scheinbar diese Suggestionen bagatellisierst. Dieser subjektiven Wahrnehmung der Leute, die es nicht besser wissen, geht schon ein langer Weg voraus. Wie ich bereits schrieb, wurde beim Terroranschlag sofort Muslime dahinter vermutet, obwohl es keinerlei Anzeichen dafür gab.

Du interpretierst in die Argumentation, dass sich Prostitution der Zeitehe bedient, eine negative Sicht auf die Zeitehe. Für den nichtislamischen Leser ist das eine neutrale Aussage, wie auch das Prostituierte des Geldes bedienen um bezahlt zu werden. Trotzdem ist das Geld nicht das Problem, genausowenig wie es das Konzept der Zeitehe ist.

 

In beiden Artikeln wird ein Realislam beschrieben, sofern man das überhaupt so sehen möchte. In Hamburg St.Pauli und St.Georg gibt es Christen (Heilsarmee, etc.), die sich um die Menschen auf der Strasse kümmern und ggf. beseelsorgen. Das bedeutet doch nicht auch, daß die Christen Prostitution und Rauschgiftsucht fördern, nur weil Kondome, warme Getränke, saubere Spritzen etc verteilt werden.

 

Gut - das Artikel gerne mal leicht bis grob fehlerbehaftet sind, kommt vor. "Anti-Islamische" Aussagen finde ich darin nun nicht. Es wird zunächst eine Situation beschrieben (ob überzogen oder nicht möchte ich jetzt nicht im Detail erörtern) und eine Wertung des Islams in Verhältnis zu unserem Rechtsverständnis. Nämlich, daß im Islam Frauen eben weniger Rechte haben als hier. Es wird davor gewarnt, daß sich Paralleljustiz entwickelt. Diese am Anfang nicht unerwünscht war, aber eventuell zu Problemen führt. Es werden also nur nachvollziehbare Probleme dargestellt.

 

Zum letzteren, die Autorin spricht von einer "Islamischen Paralleljustiz" und nicht von einer muslimischen, also es wird konkret der Islam mitreingebracht.

 

wassalam

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Salam,

 

u.a. das Folgende, und dass du scheinbar diese Suggestionen bagatellisierst

 

Ja, Suggestionen werden gerne von mir "bagatellisiert", denn ich bin mir dieser bewusst. Dieses allerdings vor allem deshalb, weil sie mittlerweile normal geworden sind.

 

Dieser subjektiven Wahrnehmung der Leute, die es nicht besser wissen, geht schon ein langer Weg voraus. Wie ich bereits schrieb,

 

 

Ja. Aber das ist ein schleichender Prozess. Und man verändert diesen nicht dadurch, dass man es als "Leute, die es nicht besser wissen" abtut.

 

wurde beim Terroranschlag sofort Muslime dahinter vermutet, obwohl es keinerlei Anzeichen dafür gab.

 

Tja, was soll ich dazu noch sagen? Mir ist diese Rückkoppklung völlig klar.

 

Zum letzteren, die Autorin spricht von einer "Islamischen Paralleljustiz" und nicht von einer muslimischen, also es wird konkret der Islam mitreingebracht.

 

Du siehst da einen semantischen Unterschied. Welchen? Und warum ist das für Dich wichtig?

 

Ich schrieb: "In beiden Artikeln wird ein Realislam beschrieben, sofern man das überhaupt so sehen möchte. In Hamburg St.Pauli und St.Georg gibt es Christen (Heilsarmee, etc.), die sich um die Menschen auf der Strasse kümmern und ggf. beseelsorgen. Das bedeutet doch nicht auch, daß die Christen Prostitution und Rauschgiftsucht fördern, nur weil Kondome, warme Getränke, saubere Spritzen etc verteilt werden."

 

Woran erkennst Du in diesem Text, dass ich die Beispielartikel als "objektiv wahr" empfinde? "Es wird ein Realislam beschrieben". Ein - nicht der. Vermutlich sind es feine semantische Unterschiede in unserer Sprachwahrnehmung.

 

"Du interpretierst in die Argumentation, dass sich Prostitution der Zeitehe bedient, eine negative Sicht auf die Zeitehe. Für den nichtislamischen Leser ist das eine neutrale Aussage, wie auch das Prostituierte des Geldes bedienen um bezahlt zu werden. Trotzdem ist das Geld nicht das Problem, genausowenig wie es das Konzept der Zeitehe ist."

 

Warum soll das keine neutrale Aussage sein? Vielleicht wäre es besser gewesen ich hätte "ich" (oder viele) geschrieben.

 

Zum letzteren, die Autorin spricht von einer "Islamischen Paralleljustiz" und nicht von einer muslimischen, also es wird konkret der Islam mitreingebracht.

 

Wahrscheinlich wieder eine semantische "Unschärfe". Was ist für Dich der Unterschied zwischen muslimisch und islamisch?

 

Kai

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Salam

Danke für den Thread.Lieber Kai hier ist ein Interview mit Glenn Greenwald über die Überwachung im Netz und auch über Journalismus,der zu einem Propagandatool von riesigen Medienkonzernen verkommen ist.Ich denke er bestätigt das,was Jasmina und ich meinen über das einseitige Berichterstatten...nach dem Motto wes Brot ich ess dess Lied ich sing...Fakten bleiben meistens absichtlich auf der Strecke.

 

" Greenwald: Einer der Gründe, warum so viele Medien scheitern und das Vertrauen ihrer Leser und Zuseher verlieren ist die mangelnde Distanz der Journalisten zu den Mächtigen. Die Medien kommen den Regierenden zu nahe, werden Teil der Macht. Internationale Konzerne haben die besten Medienunternehmen gekauft und sie wollen die Macht nicht mehr hinterfragen oder kritisieren, sondern sie wollen die Mächtigen stützen. Die Leute, die in großen Konzernen an der Macht sitzen, haben gelernt, sich zu arrangieren. Es hat sich die Natur, die Seele des Journalismus radikal geändert. Journalisten sind nicht mehr eine "Outsider-Insurgent-Force", also eine aufständische Macht der Außenstehenden.

ZEIT ONLINE: Sondern?

Greenwald: Sie dienen als "Propagandatool". Die Leute erkennen, dass so ein Journalismus keinen großen Wert mehr besetzt, dass er für die Bürger sogar gefährlich wird. Nun erleben wir eine Gegenbewegung. Die Leser entdecken den Outsider-Ethos wieder. Sie spüren, dass man gegenüber den Mächtigen aggressiver auftreten muss."

 

das ganze gute Interview hier:

http://mobil.zeit.de/digital/datenschutz/2013-10/Glenn-Greenwald-Snowden-Interview

 

Fi aman Illah

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

es hat nicht jeder diesen analytischen Blick, mit dem man differenzieren kann. Denn die Fähigkeit zum Differenzieren haben leider viele nicht.

 

Ja. Aber das ist ein schleichender Prozess. Und man verändert diesen nicht dadurch, dass man es als "Leute, die es nicht besser wissen" abtut.

 

 

Ich habe das "Leute, die es nicht besser wissen" eher aus deinem Beitrag rausgelesen. Also Leute, die nicht analytisch daran gehen, sondern es einfach aufnehmen. Wie kann man diese Einstellung ändern. Es gibt einfach zu viele Informationen, und die Leute können/wollen es nicht analysieren und sagen, welche richtig und falsch ist.

 

Ich finde den Unterschied "islamisch" und "muslimisch" sehr wichtig. Denn wenn etwas islamisch ist, dann hat das was mit der Religion des Islam zu tun, es ist ihr anhängend. Muslimisch ist etwas, was von den Muslimen kommt (Religion und Anhänger können sehr verschieden sein). Wenn ich also von einer islamischen Paralleljustiz spreche, dann spreche von etwas, was dem Islam anhängend ist oder von ihm kommt. Es sind aber Muslime, die diese Paralleljustiz erschaffen, daher sollte man eher von einer muslimischen Paralleljustiz sprechen.

 

wassalam

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Salam

Hier ein Paradebeispiel,wie ich finde,für Hetzjournalismus, in dem Falschheiten als Fakten unterbreitet werden und der Leser erhält deshalb ein schlechtes Bild vom Wahlsystem in Iran.

 

http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=16279&title=Gastbeitrag%3A+Der+Scheinpr%E4sident+im+Iran+&storyid=1001376554761

 

Dann schreibt ein aufmerksamer Leser einen Leserbrief,der Fakten enthält und die Falschheiten des obigen Artikels aufdeckt und nun entsteht ein völlig anderes Bild des Wahlsystems.

 

http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=16554&title=Leserbrief+zuum+Artikel+%22Der+Scheinpr%E4sident+im+Iran%22&storyid=1001376898406

 

Man sieht sehr schön,dass der Leser hier recherchiert hat und Fakten vermittelt und wirklich aufklärt...was eigentlich die Aufgabe des Journalisten gewesen wäre.An dieser Stelle Dank an den Verfasser des Leserbriefes,möge Gott ihn segnen.

 

Fi aman Illah

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Salam,

 

Hier ein Paradebeispiel,wie ich finde,für Hetzjournalismus,

 

Nun, der Begriff "Hetzjournalismus" ist da fehlplatziert. Es ist eine Falschaussage. Oder auch nicht, sondern nur zu grob vereinfacht. Weil wohlmöglich die Machtstrukturen im Iran nicht so offensichtlich sind, wie sie erscheinen.

 

Ich erinnere mich an die "interessanten" Zeiten, in denen die Welt quasi 30 km östlich von hier zu Ende war. Und die Journalistik zu dieser Zeit.

 

Einiges war besser, einiges nicht.

 

Es gab "drüben" Straftatbestände wie "Boykotthetze". Weil andere Ansichten unerwünscht waren. Und man beobachten konnte, daß Artikel sehr schnell als "Hetze" abgestempelt wurden, nur weil sie Dinge anders darstellen, als es beliebte.

 

Kai

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Salution die Medien stellen den Islam schlecht dar. Das hängt meiner Meinung nach nicht von der Wahrnehmung ab.

 

Entweder werde ich einige Beweise in misawa zeigen (wenn es öffnet) oder wenn ich am Laptop/Computer bin.

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Salam,

 

hier ist ein Interview mit Glenn Greenwald über die Überwachung im Netz und auch über Journalismus,der zu einem Propagandatool von riesigen Medienkonzernen verkommen ist.Ich denke er bestätigt das,was Jasmina und ich meinen über das einseitige Berichterstatten...nach dem Motto wes Brot ich ess dess Lied ich sing...Fakten bleiben meistens absichtlich auf der Strecke.

 

Diese Problematik ist auch im Zusammenhang mit dem "Leistungsschutzrecht" bekannt. Aber es geht mir hier in diesem Faden nicht um den "Wahrheitsgehalt" eines Artikels, sondern um die Befindlichkeiten einiger/vieler Menschen bestimmte Aussagen als "schlecht"/"negativ" empfinden, obwohl der Kern des Artikels "stimmt" und ggf. einen bekannten oder bislang unbekannten Misstand aufdecken, weil es "nicht sein kann, was nicht sein darf".

 

Wenn ich jemandem etwas erkläre oder vorstelle, versuche ich Dinge weitgehend zu vereinfachen, gerade so viel, wie es (mir) sinnvoll erscheint. Quasi "Ockhams Rasiermesser".

 

"Steht man vor der Wahl mehrerer möglicher Erklärungen für dasselbe Phänomen, soll man diejenige bevorzugen, die mit der geringsten Anzahl an Hypothesen auskommt und somit die „einfachste“ Theorie darstellt."

 

Das bedeutet für den obigen Artikel, daß bestimmte Dinge vermutlich "vereinfacht" dargestellt wurde, weil zusätzliche Informationen keine weitere Erkenntnis bringen. Das ist allerdings durchaus umstritten.

 

Kai

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Salam,

 

Salution die Medien stellen den Islam schlecht dar. Das hängt meiner Meinung nach nicht von der Wahrnehmung ab.

 

Bitte definiere schlecht. Bedeutet schlecht "falsch"/"böse"?. Oder bedeutet "schlecht" eher "unschön/mangelhaft", wie eine schlechte Note in der Schule?

 

Wenn ich sage, ich kann schlecht singen, dann ist das durchaus eine wahre Aussage, die nicht negativ konnotiert sein muss..

 

Wenn ich sage, ich bin ein schlechter/falscher Mensch, weil ich abgrundtief böse bin, dann ist das eine negative Aussage, die glücklicherweise nicht wahr ist.

 

Es gibt Menschen, die finden den Islam (als) schlecht. Also als böse bzw. als das Böse. Solche Aussagen kann man problemlos als "negativ" bezeichnen. Und meinetwegen als Hetze.

 

Andere sehen Misstände im Islam, denken also der Islam ist "schlecht" (ungut) für die/einige Menschen. Diese Aussage ist eine Meinung. Über diese kann man streiten, also ist sie nicht per se "negativ". Wie zum Beispiel die Körperstrafen und die vermeindliche Willkür im Rechtssystem.

 

Andere sehen Misstände unter den Muslimen, schreiben also "schlecht" (ungut) über die/einige Muslime.

 

Es gibt schlechte Dinge in der Welt, das ist in muslimischen/islamischen Ländern nicht anders als anderswo. Es ist nur eine Frage, wie man mit institutionaler Kritik umzugehen.

 

In unserer demokratischen Gesellschft (nunja...) kann man frei dieses System hinterfragen, man kann Strukturen/Regeln hinterfragen Usw.

 

In islamistischen Gesellschaften ist das oftmals extrem unerwünscht. Das bedeutet, die öffentliche Hinterfragung eines Systems, das zwar "gut gemeint" ist/war aber nun z.B. systembedingt nicht mehr anstehenden Problemen fertig werden kann, ist natürlich ein Problem für die herrschende Gruppe. Diese denkt, daß sie, wenn man sie nur liesse und die Menschen "besser" wären, das alles "kein Problem" wäre.

 

Daran sind halt die sozialistischen Staaten gescheitert. Gut gemeint, aber zu wenig effektive Kontrolle der Oberen. Und - by the way - daran werden auch die kapitalistischen Systeme irgendwann scheitern. Einen Vorgeschmack gab es vorgestern in Hamburg.

 

Kai

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Salam

Lieber Kai,ich finde es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Vereinfachung und falschen Tatsachen.

In dem Artikel über den "Scheinpräsidenten" schwafelt der Autor,anders kann ich es nicht nennen,über das Wahlsystem,verfälscht und unterschlägt Fakten mit der Absicht das System negativ darzustellen.

Er vereinfacht nicht die Thematik,um es dem Leser verständlich zu machen.Er verbreitet falsche Tatsachen und erklärt sie für wahr.

 

Niemand muss etwas mögen,aber zu lügen und zu verheimlichen,um etwas zu diskreditieren,weil es nicht der eigenen Weltanschauung entspricht,ist erstens böswillig und vor Allem aber,ist es erbärmlich,denn von irgendwo kommt dann doch ein Wissender der Thematik und entlarvt die Falschheit mit der Klarheit von Fakten (Wahrheit).

 

Fi aman Illah

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Salam,

 

ich finde es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Vereinfachung und falschen Tatsachen.
In dem Artikel über den "Scheinpräsidenten" schwafelt der Autor,anders kann ich es nicht nennen,über das Wahlsystem,verfälscht und unterschlägt Fakten mit der Absicht das System negativ darzustellen.

 

Du nimmst das Resultat vorweg. Jemand hat die Meinung, daß das System schlecht/negativ ist. Selbst wenn der Scheiber das ganze Wahlsystem, wie es durch die Verfassung etabliert wurde, dargestellt hätte, wäre die Darstellung des Systems negativ geblieben. Man würde den Rest (den der Schreiber für irrelevant hielt) entsprechend auffüllen und würde dann mit Seilschaften, Abhängigkeiten, "keine Gewaltentteilung", etc. argumentieren. Selbst dann, würdest Du den Artikel für falsch/hetzig/keine Ahnung klassifizieren und der gewöhnliche Ottonormalleser hätte keinen weiteren Erkenntnissgewinn.

 

Er vereinfacht nicht die Thematik,um es dem Leser verständlich zu machen.Er verbreitet falsche Tatsachen und erklärt sie für wahr.

 

Hätte die korrekte Darstellung des Wahlsystems etwas an dem Inhalt seiner Aussagen geändert? Er hätte vielleicht fünf Sätze mehr schreiben können, aber trotzdem bei seiner Meinung bleiben können.

 

Niemand muss etwas mögen,aber zu lügen und zu verheimlichen,um etwas zu diskreditieren,weil es nicht der eigenen Weltanschauung entspricht,ist erstens böswillig

 

Nun, "Ockhams Rasiermesser" halt. Gut, Verheimlichen ist eher legal, Lügen jedoch unfair. Aber auch durch eine korrekte Darstellung des Systems würde sich das Resutat (für den Schreiber) nicht ändern.

 

Sprich, ich könnte sagen, A ist schlecht, weil B, C, D und F. Und mit etwas mehr Aufwand halt A ist schlecht, weil B, D, E, F und G.

 

Leser 1 glaubt schon das erste und Leser 2 erst das zweite. Von welchen Lesern gibt es mehr?

 

von irgendwo kommt dann doch ein Wissender der Thematik und entlarvt die Falschheit mit der Klarheit von Fakten.

 

Ja, damit muss man in der jetztigen Zeit, vor allem im Internet, zu jeder Zeit rechnen.

 

Kai

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Salam alaikum

 

Was haltet ihr von folgendem Textausschnitt:

(Empfindliche Personen sollten ihn vielleicht nicht lesen)

"() Mohammeds Lehre ist neu - aber sie darf nicht zu neu sein, will sie die Zweifler auf ihre Seite ziehen. Die biblischen Propheten und ihre auch in Arabien bekannten Geschichten einfach zu leugnen hätte Mohammed nicht stärker gemacht. Also drehen Gott und sein Gesandter den Spieß um: Abraham, Moses, der Auszug der Israeliten, David, Salomo, Joseph (), sie alle finden ihren Weg in den Koran. Nur mit leicht veränderten Rollen. ()"

 

Aus stern EXTRA 'Die heiligen Schriften' Nr. 2/2011, Seite 112

 

 

Ich selbst finde dass dabei etwas ablehnendes mitschwingt indem man es so formuliert dass das halt so "zusammengebastelt" wurde wie es am besten passt . Meiner Meinung nach gehörtt sowas nicht in eine objektive Berichterstattung ,vor allem da ich sowas bei den anderen Artikeln nicht wahrgenommen haben. Über das Denken an sich braucht man denke ich garnicht erst zu diskutieren...

 

Wa salam

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