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Gott existiert nur in der menschlichen Vorstellung


Saluton

Empfohlene Beiträge

Salam,

 

Wenn es diese Erstursache nicht gibt, dann gibt es auch nichts weiteres. Das heißt, du existierst nicht. Dies ist aber nicht der Fall und daher muss es eine Erstursache geben!
Das ist nur eine Richtung. Aus der Existenz einer Erstursache kann die Existenz weiterer Ursachen vermutet/gefolgert werden. Aus der Existenz einer Ursache kann aber nicht die Existenz einer Erstursache gefolgert werden, denn die Ursachen können ja auch nichtabzählbar sein. Sprich zu jeder Ursache findet man eine Vorursache. Wo sollte das nichtwillkürliche Abbruchkriterium sein? Vor allem, werden wir Menschen jemals dieses Kriterium erfassen können? Und, wenn wir es nicht erfassen können, warum sollte es dann trotzdem existieren?
Kai
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Salam,

 

Du bist wie ein Sprinter, der nach 95m stehenbleibt und wenn er nur 5m weitergegangen wäre hätte er gewonnen.

Lies dir meine Antworten genauer durch.

 

Es gibt im Internet genügend Informationen über Gottesbeweise und den "Kröten", die man schlucken muss. Das führt jetzt nicht weiter.

 

Ich nehme jetzt mal als Arbeitshypothese an, genau ein Gott sei wie durch den Gottesbeweis bewiesen/definiert worden. Damit damit wäre es bewiesen, dass es eine Entität, die Gott genannt wird, auch ausserhalb der Gehirne der Menschen existiert und das Thema könnte für mich abgeschlossen sein, wenn es denn den Kern der Ursprungsfrage treffen würde. Sämtliche Attribute, die wir Gott zuordnen bleiben damit weiterhin vermeindlich ausschliesslich in unseren Köpfen.

 

Leider,

Kai

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Salam,

 

sondern von einer Denkblockade.
Tja. Entweder eine Denkblockade oder eine Art Selbstschutz. Das ist aber eher was für eine Psychotherapie.
Kai
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Salam aleikum

 

 

Zum Beispiel siehst du den Urknall auf jeden Fall als Urspung an und widerlegst es selbst.

Auch bei den Zyklen gehst du nicht zurück, dass es einen ersten Zyklus gegeben haben muss.

Das heißt, dass du inmitten der Kette aufhörst und einfach sagst: "Nein! Es gibt keine erste Ursache!"

(Nicht wörtlich, aber sinngemäß)

 

Ich sage nicht, es gibt keine erste Ursache. Ich sage, niemand kann es im Moment wissen. Mir macht es nichts aus, keine Antwort auf das Problem zu haben.

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Salam,

 

Ich sage nicht, es gibt keine erste Ursache. Ich sage, niemand kann es im Moment wissen. Mir macht es nichts aus, keine Antwort auf das Problem zu haben.

 

Dann sind wir jetzt quasi am selben Punkt angelangt.

 

Kai

 

PS: Du hast Mail

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Salam

 

Nein. Es wurde behauptet, dass es eine ein-eindeutige Ursache gibt. Wenn man z.B. Rekursion zulässt, könnte man auch definieren, dass es keine erste Ursache gibt / geben kann.

Du hast die Rekursion nicht verstanden. Die Rekursion BEGINNT immer miot der Definition des Startpunktes. Dann beschreibt man den nächsten Schritt aufgrund des vorhergehenden.

Das heißt, dass selbst die Rekursion einen Anfang hat.

Selbst, wenn du auf zwei Richtungen baust (z.B. positiver und negativer Bereich, so ist doch der Startpunkt bei Null und die Rekursion geht in beide Richtungen. Oder besser noch beschrieben durch zwei Rekursionen, bei der eine einen Zwischenschritt zur Negativität hat.

 

Es erfolgt zunächst eine Beschreibung einer bzw. mehrere Entität(en) (notwendig, ursächlich, etc) und dann die Definition einer Entität als "Gott". Aber selbst nach dieser Definition (meinetwegen Beweises) ist völlig unklar, was denn der Gott für Eigenschaften hat, ausser eine unerschaffene Entität zu sein.

Noch immer nicht verstanden, dass dies der Sinn des Beweises ist? Wir sind ale erschaffen und alles, was wir jemals messen können ist erschaffen. Das Unerschaffene lässt sich mit Messmethoden nicht erfassen.

Bedenke, man ist mittlerweile so weit, dass man selbst Atome "messen" kann.

 

Das ist mir schon klar. Nur nützt die Definition bzw. des Beweises, dass es genau eine unerschaffene Entität gibt nicht wirklich weiter. Es bleibt völlig unklar, warum es diese Entität gibt noch dass diese Entität überhaupt andere Eigenschaften hat ausser unerschaffen zu sein. (Was sie ja darurch natürlich einzigartig macht - aber mehr auch nicht.

Du machst genau dasselbe, was Cell gemacht hat. Du stoppst in der Kette. Wenn du z.B. Fussball trainierst und fragst, was das sein soll Springen zu lernen oder sich schnell zu bewegen. Hat ja keinen besonderen Sinn.

Aber es ist der Anfang, dass man Fussball besser spielen kann.

 

Wie geht es denn dann weiter?

Gott hat dem Menschen eine wichtige Sache gegeben. Das ist die Intelligenz, Dinge im Voraus zu erkennen oder auch Dinge ausserhalb des materiellen Dinge zu erkennen. Aber er hat ihm auch eine Aufgabe gegeben. Er soll die Verbindung zu Gott halten und hat dafür Propheten geschickt.

Als weitere Sache hat er uns die Wahl gegeben, ob wir nach den Regeln unserer Eiogenschaften des Erschaffens halten oder nicht. Tiere z.B. handln ausschießlich nach ihrem Instinkt und dies ist niemas fasch in Bezug auf deren Erschaffung.

Wier Menschen können jedoch gegen die Regeln handen und uns sogar sebst Regelln auferlegen. Ich habe zum Beispiel zwei Finken, die stehen immer auf, wenn das Licht angemacht wird. Damit in der katen Winterzeit sie nicht erfrieren, muss ich sie leider in der Wohnung unterberingen und kann sie nicht auf der Terasse lassen. Nachts decke ich sie dann meistens ab, damit sie auch zum verdienten Schlaf kommen.

 

Dies ist allerdings erst in weiteren Stufen.

Zunächst gilt es den Propheten erkennen. Allerdings macht Gott es nicht zum Zwang. Wenn ich dir es einprügeln würde, hätte ich eine der allergrößten Sünden begangen.

 

Nehmen wir also mal an, Gott in dieser Definition gibt es. Was haben wir dadurch jetzt gewonnen? Trotzdem bleiben doch alle Attribute, die wir (nicht-Atheisten) Gott zuordnen ausschliesslich von uns Menschen definiert und somit in unseren Köpfen.

Da dieses dann die erste Ursache ist, kannst du dir überlegen, ob diese unerschaffene Sache eine besondere Absicht gehabt hatte oder nicht.

Und wenn es eine besondere Absicht war, hat diese für uns ein Probramm gemacht oder nicht?

 

Wa aleikum salam

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Salam

 

Das ist nur eine Richtung. Aus der Existenz einer Erstursache kann die Existenz weiterer Ursachen vermutet/gefolgert werden. Aus der Existenz einer Ursache kann aber nicht die Existenz einer Erstursache gefolgert werden, denn die Ursachen können ja auch nichtabzählbar sein. Sprich zu jeder Ursache findet man eine Vorursache. Wo sollte das nichtwillkürliche Abbruchkriterium sein? Vor allem, werden wir Menschen jemals dieses Kriterium erfassen können? Und, wenn wir es nicht erfassen können, warum sollte es dann trotzdem existieren?

Du sprichst in einem letzten Satz wie ein Kind, das sich die Augen zuhält und glaubt du siehst es nicht. Wenn etwas nicht erfassbar ist, ist der Umkehrschluss nicht korrekt, dass es nicht existiert. Das ist das Problem deiner Denkweise!

 

Dass die Ursachen für deine Existenz selbst abzählbar ist, ist doch schon bewiesen, denn wenn sie überabzählbar wären, existierst du nicht!

 

 

Aus deinem Link:

Die Gültigkeit von Cantors zweitem Diagonalargument wird dabei nicht bestritten. Jede gegebene Liste (zum Beispiel) reeller Zahlen ist offenbar unvollständig. Aus konstruktiver Sicht heißt dies nichts weiter, als dass sie sich stets zu einer neuen Liste erweitern lässt (die weiterhin abzählbar und nach wie vor unvollständig ist).

Du erweitest einfach die Liste immer weiter und stoppst bevor du die alle möglichen Listen beschrieben hast, und behauptest deren Unendlichkeit.

Ähnlich mit der Lichtgeschwindigkeit, bei der man früher dachte sie sei unendlich!

 

 

 

Wa aleikum salam

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Salam

 

Tja. Entweder eine Denkblockade oder eine Art Selbstschutz. Das ist aber eher was für eine Psychotherapie.

Wenn man nicht weiter denken will, hat das mit Selbstschutz nichts zu tun.

 

Wa aleikum salam

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Salam

 

Ich sage nicht, es gibt keine erste Ursache. Ich sage, niemand kann es im Moment wissen. Mir macht es nichts aus, keine Antwort auf das Problem zu haben.

Wenn es keine erste Ursache gäbe, dann existierst du nicht, denn wegen der Unendlichkeit ist deine vorherige Ursache nnicht eingetroffen und wird auch nicht eintreffen.

Du willst also behaupten, dass du NICHT existierst?

 

Wa aleikum salam

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Du willst also behaupten, dass du NICHT existierst?

 

 

Nein, ich behaupte, das weder du noch ich irgendeine Möglichkeit haben, dieses Mysterium zu lösen. Der einzige Unterschied ist, dass ich es zugebe während du der festen Überzeugung bist, die ganz genaue Antwort zu wissen (nicht glauben, sondern wissen).

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Bismillah

Assalamu Alaikum,

 

"Das kosmologische Argument ist aus folgenden Gründen nicht schlüssig:

  1. Wenn wir davon ausgehen, dass jedes Ereignis eine Ursache haben muss, ist es widersprüchlich eine erste Ursache anzunehmen, die keiner Verursachung bedarf.
  2. Umgekehrt, wenn wir zugestehen, dass es eine Erstursache gibt, die keiner Verursachung bedarf, ist es nicht sinnvoll anzunehmen, dass alle anderen Ereignisse einer Ursache bedürfen.
  3. Wenn wir davon ausgehen, dass alle Ereignisse einer Ursache bedürfen, müssten wir konsequenterweise folgern, dass es eine unendlich fortgesetzte Verursachungskette in die Vergangenheit hinein geben müsste und es demzufolge keine Erstursache geben kann.

Hast du den von mir dargestellten Beweis wirklich verstanden? Warum ich Frage? Weil der von mir dargestellte Beweis kein kosmologischer Beweis ist, sondern ontologisch. Es hat überhaupt nicht mit kosmologischen Ereignissen zu tun. Die Aussage im Beweis ist, dass jedes mögliche Wesen eine Ursache hat und nicht dass jedes Wesen eine Ursache hat. Und es wurde bewiesen, dass nicht alle Wesen möglich sind, sondern dass es auch notwendige gibt. Mit möglich ist natürlich nicht die allgemeine Möglichkeit gemeint, die das Notwendige umfasst, sondern die spezielle Möglichkeit, die nur die nichtnotwendigen Wesen umfasst.

 

Und auch sonst ist die Argumentation des Zitierten schwach. Schauen wir uns das mal genauer an:

1. Wenn wir davon ausgehen, dass jedes Ereignis eine Ursache haben muss, ist es widersprüchlich eine erste Ursache anzunehmen, die keiner Verursachung bedarf.

Nein es ist nicht widersprüchlich, da nicht jede Ursache ein Ereignis sein muss!

 

Umgekehrt, wenn wir zugestehen, dass es eine Erstursache gibt, die keiner Verursachung bedarf, ist es nicht sinnvoll anzunehmen, dass alle anderen Ereignisse einer Ursache bedürfen.

Auch hier ein Fehlschluss, die Erstursache muss kein Ereignis sein! Ist sie auch nicht.

 

Wenn wir davon ausgehen, dass alle Ereignisse einer Ursache bedürfen, müssten wir konsequenterweise folgern, dass es eine unendlich fortgesetzte Verursachungskette in die Vergangenheit hinein geben müsste und es demzufolge keine Erstursache geben kann.

Auch das hat wenig Sinn, denn eine Erstursache muss kein Ereignis sein.

 

Doch auch dagegen ließe sich mit der Frage einwenden: Was ist der Grund Gottes? Diese Frage wird jedoch von den Vertretern des kosmologischen Argumentes nicht zugelassen, weil sie – wie beim ontologischen Argument – die Notwendigkeit Gottes in die Definition Gottes einfließen lassen. Kant hat im kosmologischen Argument denn auch ein verkapptes ontologisches Argument gesehen, weil wiederum die Existenz Gottes als zum Wesen Gottes hinzugehörend vorausgesetzt wird."

Welche Farbe hat ein von einem Hahn gelegtes Ei?

Antwort: Die Frage ist sinnlos, Ein Hahn legt keine Eier.

Was ist die Ursache der ersten Ursache?

Antwort: Die Frage ist sinnlos. Die erste Ursache hat von Natur aus keine Ursache.

Was ist der Grund der ersten Ursache?

Antwort: Die Frage ist sinnlos. Die erste Ursache ist notwendig, der Grund ist die Notwendigkeit, d.h. sie selbst.

 

Wassalam

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Salam,

 

Hast du den von mir dargestellten Beweis wirklich verstanden? Warum ich Frage?
Ich habe für mich entschieden, dass das Problem hier nicht zu klären ist. Ich gehe für weitere Diskussionen erst einmal davon aus, dass der von Dir zitierte "Gottesbeweis" einen einzigen Gott "beweist". Punkt.
Es gibt nun einmal unterschiedliche Sichten auf Dinge.
Kai
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Salam,

 

Wenn man nicht weiter denken will, hat das mit Selbstschutz nichts zu tun.

 

Doch hat es. Bestimmte Dinge sind bestimmten Leuten egal. Für meinen Glauben ist es im Detail unwichtig, wie genau jetzt wir Menschen Gott "beweisen" bzw. "definieren" können. Es ist ein Glaube.

 

Warum ist es für Dich wichtig, welche Ausprägung nun Gott durch einen solchen Gottesbeweis hat? Warum kannst Du nicht einfach für Dich entscheiden, der Kai teilt diesen Beweis nicht vollumfänglich und seine Sicht hat den gleichen Wert aber ist halt nur anders.

 

Warum die Wehemenz unbedingt "Recht" haben zu wollen? Ich weiss für mich, dass Gottesbeweise, egal wie immer sie auch lauten, die Bruchstelle haben, da sie von Menschenhand stammen.

 

Kai

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Salam,

 

Hast du den von mir dargestellten Beweis wirklich verstanden?

 

Na selbstverständlich habe ich den Beweis "verstanden". Deswegen nenne ich ihn ja auch Definition.

 

sondern ontologisch. Es hat überhaupt nicht mit kosmologischen Ereignissen zu tun. Die Aussage im Beweis ist, dass jedes mögliche Wesen eine Ursache hat und nicht dass jedes Wesen eine Ursache hat.

 

Ich bin und ticke nun mal anders. Und habe dadurch andere Erkenntisse. Ich habe aber kein Problem damit, dass meine Erkenntnisse falsch sein können. Schliesslich bin ich auch nur ein Mensch.

 

Und es wurde bewiesen, dass nicht alle Wesen möglich sind, sondern dass es auch notwendige gibt.

 

Das wiederholst Du jetzt zum X. Mal. Und diese Ansicht ist hier Gruppenkonsens. Das ist vollkommen in Ordnung. Es ist halt ein Ansatz. Einer von vielen denkbaren. Und ich nehme für den Rest der Erörterungen, so sie dann stattfinden, diese Ansicht als Hypothese an.

 

Kai

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Salam,

 

Du hast die Rekursion nicht verstanden. Die Rekursion BEGINNT immer miot der Definition des Startpunktes.

 

Das was Du da beschreibst erinnert mich eher an Peanoaxiome. Die fangen quasi irgendwo an und laufen dann durch.

 

Für mich ist die Zerteilung der Ursachen rekursiv. Quasi wie die Zerteilung von z.B. rationalen Zahlen. Es ist ein Abbild des genannten Gottesbeweis. Man kann keine kleinste positive von Null verschiedene rationale Zahl ermitteln. Jede Zahl ist halbierbar. Und genau so verstehe ich die Teilungen der Ursachen. Für jede Ursache, die unsere "Ratio" erfassen kann, wird es eine Vorusache geben.

 

Kai

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Salam

 

Das was Du da beschreibst erinnert mich eher an Peanoaxiome. Die fangen quasi irgendwo an und laufen dann durch.

 

Für mich ist die Zerteilung der Ursachen rekursiv. Quasi wie die Zerteilung von z.B. rationalen Zahlen. Es ist ein Abbild des genannten Gottesbeweis. Man kann keine kleinste positive von Null verschiedene rationale Zahl ermitteln. Jede Zahl ist halbierbar. Und genau so verstehe ich die Teilungen der Ursachen. Für jede Ursache, die unsere "Ratio" erfassen kann, wird es eine Vorusache geben.

 

Du hältst also die Rekursion nicht für einen Beweis?

 

Wa aleikum salam

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Salam,

 

Du hältst also die Rekursion nicht für einen Beweis?

 

Welche? Deine? Nein. Aber was soll das Ganze noch? Ich habe doch schon "virtuell" aufgegeben.

 

Kai

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Bismillah

 

@Kai

 

Für mich ist die Zerteilung der Ursachen rekusiv. Quasi wie die Zerteilung von z.B. rationalen Zahlen. Es ist ein Abbild des genannten Gottesbeweis. Man kann keine kleinste positive von Null verschiedene rationale Zahl ermitteln. Jede Zahl ist halbierbar.

Das ist bspw. Argumentation, daher muss man mit Gegenargumenten rechnen oder Zustimmung. Du kannst nicht deine Meinung sagen und erwarten, dass Niemand reagiert oder erwarten, dass du das Abschlusswort sagst, und dann Niemand mehr etwas hinzufügt. Das wäre etwas eigensinnig.

 

Und genau so verstehe ich die Teilungen der Ursachen. Für jede Ursache, die unsere "Ratio" erfassen kann, wird es eine Vorusache geben. Das wiederrum ist eine Annahme.

Es spielt aber keine Rolle, ob die Ursachenkette endlich oder unendlich, abzählbar oder überabzählbar ist, unabhängig davon, was nun möglich oder unmöglich ist. Die Kette selbst ist möglich, weil jedes Element in ihr nicht existieren muss. Also muss auch sie nicht existieren. Da sie möglich ist, muss sie eine Ursache haben. Diese Ursache ist aber außerhalb der Kette, da wenn sie drin wäre, würde sie Ursache von sich selbst sein. Wenn sie außerhalb der Kette aber dennoch möglich ist, dann müsste sie die Ursache eines jeden Gliedes in der Kette sein, also muss sie zur Kette gehören. Widerspruch zur Annahme. Also ist sie außerhalb der Kette und notwendig.

 

Noch etwas jenseits von der strikten Logik

Ein Wüstenaraber, der bestimmt intellektuell gesehen, kein hohes Niveau hatte, sagte mal, als er gefragt wurde, wie er die Existenz Gottes beweisen würde: "Das Kot des Tieres beweist, dass es ein Tier gibt. Und die Spuren der Füße beweisen, dass etwas vorbeigegangen ist. Sollen also eine Erde voller breiten Wege und ein Himmel voller Himmelskörper nicht den Gütigen und Erfahrenen beweisen?"

 

Unsere gesamten Wissenschaften liefern uns keine so hohe logische Sicherheit über irgendeine wissenschaftliche Erkenntnis wie die Sicherheit, die einige Gottesbeweise liefern. Aber ausgerechnet bei Gottesbeweisen, macht man es sich sehr schwer und nimmt unrealistische Annahmen, die vom Himmel fallen, ohne dass irgendetwas mit unserer Intuition und unserer Logik zu tun hat. Nach dem arabischen Motto "Es ist trotzdem eine Ziege, auch wenn sie fliegt".

 

Wir reden über sehr elementare Dinge, die lediglich wegen der unrealistischen Einstellung komplex werden. Imam Hussein (a.s) sagte: "O Du, der wegen der Intensität Seines Lichtes veschwand. Wann warst Du abwesend, damit man Dich beweisen will. Hat denn Jemand eine Stufe der Erscheinung, die Dir nicht gehört, damit ausgerechnet er dich erscheinen lassen will. Blind ist ein Auge, das dich nicht als Beweis für sie sieht. "

 

Die Existenz einer ersten Ursachen ist in uns angeboren. Wir handeln immer so, dass es eine erste Ursache gibt. Unsere ganze Wissenschaft basiert auf der Annahme, dass es eine endgültige Wahrheit gibt. Unser ganzer Alltag ist davon bestimmt. In der Physik versuchen sie die verschiedenen Theorien der vier Kräfte zu vereinheitlichen. Heute gibt es die Stringtheorie, die ein einheitliches Gesetz schaffen will. Warum wollen wir alles erklären, wenn es keine erste Ursache gibt? Wir streben alle nach der ersten Ursache. Wir wissen heute immer mehr über immer Detaillierteres. Das ist der praktische Beweis, dass wir nach der ersten Ursache streben. Wir versuchen immer neue Strukturen zu schaffen, die alles erklären. Selbst für Chaos gibt es eine Theorie. Das ist die angeborene Natur des Menschen, Sinn zu erkennen, Ursachen zu verfolgen, mit der Überzeugung, dass es diese gibt. Wenn es keine erste Ursache gibt, dann ist jedes Streben umhin. Jede Anstrengung ist nichtig. Vor allem in der Wissenschaft. Wenn man in sich selbst einkehrt, wird man das ohne Zweifel erkennen. Das kollektive Gedächtnis der Menschen spielt dabei eine große Rolle, Sachen zu verwerfen, die offensichtlich sind, weil sie negativ konnotiert sind.

 

Es geht nicht darum, dass Jemand den anderen seine Sichtweise aufzwingt. Aber denen, die Gottesbeweise liefern, geht es genau so, wie Galileo damals, als er verstoßen wurde wegen seiner Theorie über die Erde. Er war trotzdem überzeugt. Damals war es umgekehrt. Die selbsternannten Gläubigen waren die Mehrheit und Galileo war ein Repräsentant einer Minderheit. Die westliche Welt durchmachte eine Reise vom blinden Glauben zur Vernunft, bis hin zur Aufklärung und der Moderne. In der Postmoderne erleben wir aber anscheinend einen Rückgang nicht ein Fortschritt, was Vernunft betrifft. Die Ablehnung der Unwissenheit des Mittelalters, war so gründlich, dass auch andere wahre Erkenntnisse in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es kommt einer Art Verleugnung des eignen Ursprungs gleich. Das geht aber so nicht. Man muss wahrhaftig sein. Vor allem wenn Jemand einen logischen Beweis liefert. Da sollte man vernünftig sein, nachdenken, nachvollziehen und nicht ohne Grund voll dagegen sein oder übertriebene Skepsis zeigen.

 

Man sollte sich selbt auch kritisieren. Das Ausweichen auf "ich weiss nicht" oder auf "alles ist relativ" ist selbst eine Art Selbstschutz. Ja man sollte, wenn Jemand starke Argumente liefert nicht engstirnig sein und auf seinen vermeintlichen Beweis beharren. Das stimmt. Aber grundsätzlich gilt: Wer danach bestrebt ist, seine Überzeugung zu beweisen, sollte gelobt werden, weil er wahrhaftig ist und keinen Glauben blind folgt.

 

Einige denken, man wäre durch Relativierung aller Sachverhalte viel aufgeklärter. Das stimmt aber nicht. Man kann offen sein und gleichzeitig treu zu seinen Erkenntnissen. Man kann seine Erkenntnisse stark vertreten und dennoch offen für Kritik und Neues sein. Weder sollte diese Offenheit Oberhand gewinnen nocht soll die Treue zur eigenen Erkenntnis zu sehr ausgeprägt sein, dass man nicht weiter nachdenkt. Eine solche Balance gibt es zugegebnermaßen bei Muslimen oft nicht aber auch bei Nichtmuslimen nicht, vor allem wenn sie Atheisten oder Skeptiker sind. Das "Ich weiss nicht" wird mißbraucht, indem sie zu einer Glaubensgrundlage wird. Wer glaubt etwas zu wissen, wird sofort in eine Ecke geschoben, ohne Rechtfertigung.

 

Wassalam

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salam.gif

 


 

Für mich ist die Zerteilung der Ursachen rekursiv. Quasi wie die Zerteilung von z.B. rationalen Zahlen. Es ist ein Abbild des genannten Gottesbeweis. Man kann keine kleinste positive von Null verschiedene rationale Zahl ermitteln. Jede Zahl ist halbierbar. Und genau so verstehe ich die Teilungen der Ursachen.

 

 


Du vergisst die Null. Aber Null ist bestimmt keine Zahl für dich, doch:
Null ist die Zahl der Elemente der leeren Menge.
Will sagen, Null ist die einzige Zahl,von der aus alles nach rechts oder links, oben oder unten ,geht, was teilbar oder multiplizierbar ist. Ein einziger Ursprung. Daraus folgt, ein einziger Ursprung, der sich nicht mehr teilen lässt, ist theoretisch begreifer für unser Gehirn.
wasalam.gif
Bearbeitet von AbdelGhaffar
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Salam,

 

Einige denken, man wäre durch Relativierung aller Sachverhalte viel aufgeklärter.

 

Vielen Dank für Deine Mühen. Aber wir schreiben hier aneinander vorbei. Es geht mir nicht darum, dass ich Dir etwas ausreden will. Es geht auch nicht darum, ob ich glauben oder wissen kann, ob es eine erste Ursache gibt oder nicht. Es geht mir ausschlieslich darum, bestimmte Erkenntnisse zu erlangen - und wenn es auch nur Verständnis für eine andere Sicht ist. Deiner z.B.

 

Kai

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Wenn es keine erste Ursache gibt, dann ist jedes Streben umhin. Jede Anstrengung ist nichtig. Vor allem in der Wissenschaft.

 

Das ist deine Meinung. Die Wissenschaftler in den USA, die zu über 90% Atheisten sind (in einem hoch religiösen Land), demonstrieren, dass an deiner Weisheit nichts dran ist.

 

Ja man sollte, wenn Jemand starke Argumente liefert nicht engstirnig sein und auf seinen vermeintlichen Beweis beharren.

 

Merke dir diesen Satz gut wenn wir irgendwann mal über die Evolution reden sollten.

 

 

Das "Ich weiss nicht" wird mißbraucht, indem sie zu einer Glaubensgrundlage wird.

 

"Ich weiß nicht" ist eine ausgezeichnete Grundlage um an dieser Situation etwas zu ändern. Der Ansatz der Religion, ohne Wissen zu behaupten, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, hat hingegen zu jahrhundertelangem Stillstand geführt.

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Salam,

 

Cell lese dir mal deinen letzten Beitrag durch. Was du schreibst ist kompletter Blödsinn. Gerade die Religion vermittelte nämlich damals das Wissen und durch sie entstand Fortschritt. Nur weil Du dich den ganzen anderen Mainstream Meinungen von Nichtmuslimen angeschlossen hast und diese fuer dich uebernommen hast bedeutet es nicht dass du hier wirre Behauptungen aufstellen kannst..ich würde sagen dass eher du es bist der im Zusammenhang zur Religion kein Wissen hat.

 

Du versuchst durch Behauptungen die garnicht stimmen und die du nicht beweisen kannst und obwohl du in der Beweispflicht bist die Religion zu wiederlegen. Dabei ist dir anscheinend komplett entgangen dass die Dinge wie das Wissen gerade durch die Verbreitung der Religion rntstanden und geförfert orden sind. Sogar soweit dass nichtislamische Wissenschaftler damals und auch heute auf unserer Ideologie,Forschung und unserem Wissen aufbauten und sogar immernoch bauen.

 

Ich wünsche dir dass du dir mal ein bisschen die Geschichte anschaust bevor du Beitràge verfasst die keinen Boden haben.

 

Viel Glück

 

Wasalam mahdi

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Bismillah

 

@Cell

Deine Voreingenommenheit spricht leider für sich! Ich hoffe das ist nicht aus Hochmut und Stolz. Und Abstraktionsvermörgen hinkte bei Dir bisher ein wenig, wenn ich vom Guten ausgehen würde.

 

1. Du musst abstrahieren, solltest Du verstehen wollen. Ich meinte natürlich nicht, dass Ahteisten an Gott glauben! Oder dass die Mehrheit der Wissenschaftler an Gott glauben! Ich habe die praktische Ebene angesprochen: Praktisch glauben die atheistischen Wissenschaftler an die erste Ursache, da sie in ihrem Bereich versuchen, die Gesetzmäßgikeiten herauszufinden. D.h. sie glauben daran und sind der festen intuitiven Überzeugung, dass es einheitliche Zusammenhänge gibt, dass das System erforschbar ist und eine Einheit darstellt.

 

Merk Dir noch eine Weisheit:

Das Entscheidende ist nicht, was man mit der Zunge sagt, sondern wie man tatsächlich handelt! Das musst Du unterscheiden. Wenn Jemand sagt, ich glaube nicht an Gott so ist das nur das Verwerfen von einem Gottesbild. Man wird dadurch evt. zu einem Gottesleugner, weil man den Weg verwerfen könnte, den Gott vorgegeben hatte. Aber auch dann verwirft man nicht Gott selbst, als immerwährendes Wesen als Wahrheit dieser Welt, das ob man will oder nicht da ist und uns fortbestehen lässt.

 

Gott ist die Wahrheit, die Kraft, die Macht, der Geber der Gesetzmäßigkeiten usw... Wenn Jemand ihn anders nennt, sich ihn anders vorstellt oder gar vieles anzweifelt, so kann er tun, was er will, aber er kann ihn auf der schöpferischen Ebene nicht leugnen. Atheisten "leugnen" ihn nur auf der gesetzgeberischen oder formalen Ebene. Sie leugnen die Schale, die von Gott als Schutz vorgegeben wurde und als Mittel um in seiner Erkenntnis nicht abzuirren aber sie können nicht Gott als einzige Säule der Existenz leugnen. Sie streben sogar nach ihm und suchen ihn aber manchmal halt nicht so wie er vorgegeben hat.

 

2. Evolution hat nichts mit dem Thema der ersten Ursache zu tun [Denn dieses Thema wird auf logischer Ebene behandelt]. Es kann auch theoretisch stimmen. Und Daher brauchen wir in diesem Zusammenhang nicht mal drüber zu reden!

 

3. Das "Ich weiss nicht" ist sehr gut aber im Zustand des "Ich weiss nicht" zu beharren ist ebenso schlecht. Wenn man eine Antwort weiß, dann weiß man es. Wenn die Bescheidenheit dazu führt, dass man wahres Wissen zurückweist, dann ist sie sinnlos und hat nichts mit Wissenschaft und Wissen zu tun. Das nennt man Sturrheit!

 

Wassalam

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Bismillah

 

Vielen Dank für Deine Mühen. Aber wir schreiben hier aneinander vorbei. Es geht mir nicht darum, dass ich Dir etwas ausreden will. Es geht auch nicht darum, ob ich glauben oder wissen kann, ob es eine erste Ursache gibt oder nicht. Es geht mir ausschlieslich darum, bestimmte Erkenntnisse zu erlangen - und wenn es auch nur Verständnis für eine andere Sicht ist. Deiner z.B.

Ok, es kann sein, dass wir wirklich aneinander vorbeireden. Danke Dir auch für Deine Anregungen und viel Erfolg bei Deinen Erkenntnissen.

 

Wassalam

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