Beliebter Beitrag Viktoria Huda Geschrieben 16. Januar 2014 Beliebter Beitrag Melden Teilen Geschrieben 16. Januar 2014 „Schau, sie weinen um Imam Hussein (a.s.), aber was haben sie von ihrer Trauer?“Mit dieser Frage werden wir Shiiten oftmals konfrontiert, allerdings ist sie tatsächlich berechtigt.Was nutzen also unsere Tränen, wenn Imam Hussein (a.s.) ihrer nicht bedarf? In erster Linie ist es selbstverständlich das Leid von Imam Hussein (a.s.), seinen Verwandten (a.s.) und Gefährten (r.), das uns mit Trauer erfüllt, eine Frage von Empathievermögen und reiner Menschlichkeit, wenn man über die Tragödie von Karbala Kenntnis erlangt.Imam Hussein (a.s.) sagte diesbezüglich: „Ich bin der Bezwinger der Träne. Kein Gläubiger kann mich erwähnen, außer das er anfängt zu weinen.“Dementsprechend ist sie ein Ausdruck der bedingungslosen Liebe zu Allah (t.) und seinen rechtschaffenen Dienern.Jedoch haben die Tränen für Imam Hussein (a.s.) ebenfalls eine aufschlussreiche Funktion. Die Trauerveranstaltungen und die damit verbundenen Zeremonien (Trauergesänge, Gedichte, Vorträge, Theater,...), die der Anwesenheit des Herzens dienen, fördern die Konzentration auf einen gemeinsamen Punkt und tragen somit zur Vereinigung der Muslime in einer besonderen Weise bei. Man realisiert das erbrachte Opfer für den Islam, vergleicht sich folglich mit den Märtyrern von Karbala und fragt sich nach eigenen Bemühungen auf dem Weg Allahs (t.):„Was tue ich für Allah (t.)? Warum bin ich nicht zu mehr fähig?...“Die Konsequenz dieser Reflexion stellen nun Tränen der Reue da, während die Hingabe Imam Husseins (a.s.) zu eigener Tatkraft motiviert und den Glauben stärkt. Überdies erregt solch eine Versammlung Aufmerksamkeit und weckt Interesse an der Lehre, an dem Ruf Imam Husseins (a.s.) „Niemals Unterdrückung!“ [hayhat-mina-zhilla], ganz nach dem Prinzip „Unterdrückt nicht und lasst euch nicht unterdrücken.“ (2:279)In diesem Zusammenhang, unterstützen unsere Tränen die Erhaltung dieser Botschaft und verhindern, dass das Feuer in den Herzen der Gläubigen in Bezug auf das Martyrium Imam Husseins (a.s.) erlischt. An diesem Punkt, lässt sich eine Überlieferung über Imam Jafar as-Sadiq (a.s.) vorbringen, der zu Fudhail sprach: „Sitzt ihr zusammen, um unter einander zu reden und zu diskutieren?“ Fudhail antwortete: „Ja.“ Darauf sagte der Imam (a.s.): „Ich befürworte diese Sitzungen. So erhaltet unsere Angelegenheit (Imamat). Möge Allah (t.) denjenigen gnädig sein, die unsere Angelegenheit und unsere Mission wiederbeleben.“Desweiteren gilt das Trauern in Verbindung mit der Aufklärung über Unrecht und Tyrannei als Aktion gegen Übertreter göttlicher Grenzen [taghut].Hierbei geht es um die Organisation einer Minderheit gegen eine unterdrückende Mehrheit, wobei die Tränen ein Protest gegen Unterjochung sind.Hierauf Bezug nehmend sagte Imam Khomeini (r.): „Sie nennen uns eine Gemeinschaft der Tränen, doch mit diesen Tränen haben wir ein Imperium gestürzt. Die islamische Revolution Irans ist die Resonanz Ashuras und jener großartigen Revolution.“Daraus lässt sich also schließen, dass es in Ashura um mehr als das Weinen an sich geht.Die Lehren, die wir aus der Tragödie von Karbala ziehen können, die Trauerveranstaltungen und deren Zeremonien, haben ebenfalls positive Auswirkungen auf unsere Gemeinschaft: Solidarität, Anregung zum Nachdenken, Bekehrung, Motivation, Stärkung des Glaubens und der Willenskraft, Erhaltung und Wiederbelebung der Lehre sowie den Protest gegen Unterdrückung. Artikel erstellt auf Grundlage des Buches „Aufstand zu Aschura - in Wort und Botschaft Imam Khomeinis“Weitere Quellen:www.alhadith.de ismael_nbg, ya_zehra, Anatolian und 9 Weitere reagierten darauf 12 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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