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Ist die Schia eine politische Partei?


Viktoria Huda

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Wie wir wissen, wird der Begriff „Schia“ im Quran erwähnt und wurde bereits vom Propheten (s.) verwendet. Von der gegnerischen Seite aber wird behauptet, dass die Kontroverse zwischen Imam Ali (a.s.) und Muawiyah die Muslime in zwei Lager spaltete, in Shiat Ali und Shiat Muawiyah. Auf diese Begebenheit soll der Begriff „Schia“ zurückzuführen und somit politischen Ursprungs sein, um die Sympathisanten der jeweiligen Partei zu charakterisieren.

Dabei handelte es sich jedoch vielmehr um einen religiösen Konflikt, wobei Imam Ali (a.s.) im Recht war.
In dem Hadith-Werk „Kanz-ul-Ummal“ lassen sich folgende Aussprüche des Propheten (s.) finden, die auf diese Tatsache hindeuten:
„Nach mir werden die Menschen eine Zeit der Fitna durchmachen und sich in zwei Gruppen spalten.“ Er zeigte auf Ali (a.s.) und sprach: „Ali und seine Gefährten werden auf dem richtigen Weg sein.“ [Kanz-ul-Ummal, Hadith Nr. 33016]

„Oh Ali! Bald wird eine aufständische Gruppe gegen dich kämpfen und du wirst im Recht sein. Wer auch immer dich an diesem Tag nicht unterstützt, ist nicht von uns.“
[Kanz-ul-Ummal, Ali Muttaqi al-Hind zitierend Ibn Asakir, Hadith Nr. 32970]


Außerdem muss betont werden, dass der Islam alle Bereiche des Lebens umfasst, sodass der Konflikt nicht nur als politisch bezeichnet werden kann. Würde er nur auf einem politischen Anlass beruhen, dann müsste die Zwietracht durch eine persönliche Abneigung hervorgerufen worden sein, die dann in der Schlacht von Siffin endete und viele Menschenleben kostete. Würde dies also stimmen, wäre das Höllenfeuer der Ausgang, da im Quran steht:

„Und wer einen Überzeugten vorsätzlich tötet, dann ist die Vergeltung dafür das Höllenfeuer, worin er verbleiben wird. Allah wird ihm zürnen und ihn von Sich weisen und hat ihm grandiose Pein vorgezählt.“ (4:93)

Der Mord ist demnach Unglaube und wird mit der Hölle bestraft. Vor diesem Hintergrund, muss es einen anderen Grund für dieses Ereignis geben, der die Gewalt in diesem Fall legitimiert.

Die Antwort liefert uns hier der Quran:

„Und wenn zwei Gruppen von den Gläubigen einander bekämpfen, so stiftet Frieden zwischen ihnen. Wenn die eine von ihnen gegen die andere in ungerechter Weise vorgeht, dann kämpft gegen diejenige, die in ungerechter Weise vorgeht, bis sie zum Befehl Gottes umkehrt. Wenn sie umkehrt, dann stiftet Frieden zwischen ihnen nach Gerechtigkeit und handelt dabei gerecht. Gott liebt die, die gerecht handeln.“ (49:9)

Um die religiöse Dimension dieser Auseinandersetzung zu belegen, lässt sich folgende Überlieferung von Prophet Muhammad (s.) anführen: „Wer auch immer Ali gehorcht, gehorcht mir, wer auch immer mir gehorcht, gehorcht Allah (t.). Wer auch immer Ali nicht gehorcht, der gehorcht mir nicht, wer auch immer mir nicht gehorcht, gehorcht Allah (t.) nicht.“
[Kanz-ul-Ummal, Hadith Nr. 32973]


Folglich ist der Gehorsam gegenüber Imam Ali (a.s.) eine Bedingung, da er dem Gehorsam gegenüber dem Propheten (s.) und Allah (t.) entspricht. Ein Widerstand wäre hier also religiös zu betrachten, da er ebenfalls eine Auflehnung gegen Gott darstellt.

Der Prophet (s.) sagte: „Ali ist mit dem Quran und der Quran ist mit Ali. Die beiden werden sich nicht trennen bis sie bei mir an der Quelle von Kauthar eintreffen.“
[Kanz-ul-Ummal, Hadith Nr. 32912]


Ebenfalls sprach er: „Wahrlich, unter euch wird es jemanden geben, der für die Bedeutung des Qurans in der selben Weise kämpfen wird wie ich.“ Die Leute fragten: „Wird es Abu Bakr oder Omar sein?“ Der Prophet (s.) antwortete: „Nein, aber jemand, der meine Schuhe flickte und diese Person war Ali.“ [Kanz-ul-Ummal, Hadith Nr. 32967]

Ein anderer Ausspruch lautet: „Ali ist mit der Wahrheit und die Wahrheit ist mit Ali.“
[Kanz-ul-Ummal, Hadith Nr. 33018]


Diese Überlieferungen machen klar, dass jedes Vorgehen Imam Alis (a.s.) der Wahrheit entspricht und vom Quran befürwortet wird. Wenn Imam Ali (a.s.) Muawiyah entgegentritt, ist es die vom Quran unterstützte Wahrheit ohne jeglichen politischen Einfluss; Somit ist die Schia auch keine politische Partei, sondern der Vertreter des wahren Islams von Anfang an.

Erstellt auf Grundlage von „Historic Background of Shiism“ von answering-ansar.org

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Salam alaikom,

 

Möge Allah dich Schwester reichlich belohnen und Erfolg geben.

 

Ich möchte gerne ein Paar Sprüche von Imam Khomein(Q.s) über die Schia und Imam Ali(A.s)dazu schreiben

 

إنّ مما يبعث الأسف أنّ الفرصة لم تتح لأمير المؤمنين (عليه السلام) ليتجلّى على حقيقته إلى الحد الذي أراده الإسلام.

 

zu bedauern ist, dass man Imam Alis(A.s) daran hinderte, so wie es sein muss und wie es der Islam will, vorzugehen.

 

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ـ جاء الغدير ليفهمنا بأنّ السياسة تهمّ الجميع.

Der Tag "Gadir" kam, damit offenkündig werde, dass Politik alle angeht

.

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Der Schahadat Amir Al Muiminin-Imam Ali(A.s) und auch Imam Hussein(a.s) sowie Kerker, Folter, Verbannung und Vergiftung, denen die Imam(A.s) ausgesetzt waren …, dieses alles geschah auf dem Wege des politischen Kampfes der Schiiten gegen die Tyrannen. Mit anderen Worten: das politische Engagment und Kämpfen betrifft einen wichtigen Teil der religiösien Aufgaben.

ـ إنّ استشهاد أمير المؤمنين والحسين (عليهما السلام) وتعرض الأئمة (عليهم السلام) للسجن والنفي وتجريعهم السمّ كلّ ذلك كان في طريق المواجهة السياسية الشيعية ضد الظالمين، وخلاصة الأمر فإنّ المواجهة والنشاط السياسي هما جانب هام من المسئوليات الدينية.

 

 

Salam

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Salam

Möge Allah t dich für deine Mühen belohnen liebe Schwester.

Ich möchte nur der Richtigkeit halber etwas anmerken zu deinem letzten Absatz.Imam Ali as hat niemandem den Krieg erklärt. Es war vielmehr Mu'awiya la, der die Fitna und auch die Schlacht von Siffin anzettelte, um Imam Ali as den Krieg zu erklären.

Imam Ali as wollte diesen Krieg nicht, er as verteidigte sich gegen diesen Angriff.

 

Fi aman illah

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