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In Gedenken an Scheikh Abdullah Dadou


Gem. der Mitte

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Verehrte Geschwister,



heute vor zwei Jahren hat sich für die europäischen Muslime ein großes Unglück ereignet. Es wurde ein Brandanschlag auf die Imam-Rida Moschee in Brüssel verübt. Hierbei hat der ehrenwerte Scheikh Abdullah Dadou das Martyrium erlangt, als er versuchte Schlimmeres zu verhindern.



Es ist wichtig, dass solche Ereignisse im Kollektivgedächtnis der Ummah haften bleiben und nicht einfach in Vergessenheit geraten. Wir müssen immer wieder unser Mitgefühl mit der Familie des Scheikhs und unsere Solidarität mit seiner Moscheegemeinde bekunden. Denn dieses Ereignis war ein Schlüsselereignis in der schiitisch-europäischen Geschichte und Scheikh Abdullah Dadou ist der erste (uns bekannte) schiitische Martyrer auf europäischem Boden.



Gleichzeitig ist es wichtig an so einem Anlass auf die Gefahr von Extremismus hinzuweisen und wozu er führen kann. Der salafistische Extremist, der den Brandanschlag verübt hat, war derart blind vor Hass, dass er in Kauf genommen hat, dass Frauen und Kinder durch seine Schandtat ums Leben kommen. Es gab keine Gnade und kein Mitgefühl. Da ist nichts mehr vom Menschsein vorhanden, wenn jemand bereit ist, so etwas zu machen. Denn ein Mensch hat Mitgefühl und ein Mensch kennt Erbarmen. Bei einer solchen Person ist eine der Tragödien, dass seine Menschlichkeit gestorben ist. Welch bedauernswerter Zustand, im Verhalten selbst den Tieren unterlegen zu sein.



Diese Extremisten verstehen nicht, dass der Scheikh nun eine Frau mit mehreren Kindern hinterlassen hat. Sie verstehen nicht, dass sie von Allah zur Rechenschaft gezogen werden. Sie kennen einen absolut verzerrten Islam, bei dem sie glauben, so Wohl und Frieden zu finden. Dabei ist das Resultat ihrer Taten nichts als Schmach und Verdorbenheit. Sie sind vollkommen dem Diesseits zugewandt, glauben aber etwas für ihr Jenseits getan zu haben.Sie wähnen sich im Paradies mit soundso vielen Jungfrauen, dabei sind sie dem Höllenfeuer nah, sollte keine Reue aufkommen.



Wir sind der Überzeugung, dass die Täter mit ihren Schandtaten ihre Ziele verfehlt haben und das Gegenteil von dem bewirkt haben, was sie erreichen wollten. Denn vorher war Abdullah Dadou beispielsweise in Deutschland nicht bekannt. Nun hat er einen Platz im Herzen eines jeden von uns.



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Die Gemeinschaft der Mitte hat den Geschwistern der Imam Rida Moschee in Brüssel anlässlich des zweiten Todestages von Scheikh Abdullah Dadou einen Brief geschrieben. Der Text wurde ins Französische und Arabische übersetzt.

 

Hier das Original in Deutsch:

 

Im Namen des Erhabenen

Verehrte Geschwister der Imam Ridha Moschee in Brüssel,

wir schreiben Ihnen hiermit im Namen des islamischen Vereins „Gemeinschaft der Mitte“, der in Köln (Deutschland) ansässig ist. Da unsere beiden Städte nur 200 Kilometer entfernt sind, sind wir besonders betroffen von jenem Ereignis, das vor zwei Jahren in ihren Räumlichkeiten stattfand.

Damals verübten gewissenslose Personen einen Brandanschlag auf Ihre Moschee, wohlwissend, dass dabei auch Frauen und Kinder zu Schaden kommen könnten. Der Gelehrte Scheikh Abdullah Dahdu versuchte Schlimmeres zu verhindern und wurde dadurch zum Märtyrer. Seitdem hat er einen besonderen Platz im Herzen aller wahrheitsliebenden Muslime, insbesondere derer, die in Europa leben.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um ebenso der Witwe des Schahids und seinen Kindern unser Beileid auszusprechen. Sie sollen wissen, dass die Mitglieder unserer Gemeinde mit ihren Gedanken bei ihnen sind. So beten wir zu Allah, dass Er der Familie die Schwierigkeiten erleichtern möge.

Gleichzeitig möchten wir unseren Geschwistern in Brüssel Mut zusprechen, dass sie ihre Arbeit verstärkt fortsetzen mögen. Denn sie sollen wissen, dass ihnen durch dieses Ereignis eine besondere Rolle zukommt, den Islam nach den Lehren der Ahl al Bayt (a.) zu verbreiten.

Sollte sich die Gelegenheit ergeben, würden wir uns sehr darüber freuen, wenn unsere Gemeinden einander näher kommen könnten und eine Beziehung zwischen den Geschwistern aus Brüssel und Köln aufgebaut werden könnte.

Wir sind mit unseren Herzen und Gedanken bei euch.

Eure Gemeinschaft der Mitte, Köln (Deutschland)

 

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Die Geschwister aus Brüssel haben uns geantwortet:

Vielen Dank. Es bereitet große Freude zu Wissen, dass so viele Leute an ihn (den Scheikh) denken. Besonderes außerhalb von Belgien. Das berührt uns wirklich sehr. Vielen Dank für eure Unterstützung. Und die Idee eine Beziehung zwischen den Geschwistern aus Köln und Brüssel aufzubauen finden wir wirklich sehr schön.


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