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Wenn Konvertiten keinen Anschluss finden...


Gem. der Mitte

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Salam alaikum,

warum Jugendgruppe? Weil es die älteren "von damals" weiterhin nicht interessiert und die immer noch gedanklich im Ausland leben. Schade nur, dass die Jugendlichen, die oftmals die Sprache der Eltern nur unzureichend verstehen, dann der Moschee fast ganz fernbleiben. Da muss man sich eben mit einer "Jugendgruppe" weiterhelfen, um die jüngeren Leute nicht ganz an die Salafisten oder Shisha Bars zu verlieren. Die "richtige" Moschee macht weiter das alte Programm, das natürlich Vorrang vor dem Jugendprogramm hat, aber man darf sich auf die Schulter klopfen und sagen, "etwas getan zu haben".

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Fatima Özoguz

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Ja das ist auch so eine Sache. Manche glauben, nur weil das Programm auf Deutsch ist, ist es geringer im qualitativen Niveau.

Das KANN so sein, besonders wenn die Jugendlichen noch an die Anfänge des Islam herangeführt werden müssen, es muss aber nicht so sein.

 

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mahdi_mohajjer

Salam,

 

ich glaube die Jugendgruppe (ich rede jetzt nicht mehr von der alten Jamiyah sondern von der jetzigen) sein muss,weil du wenn du Erwachsene mit der vermischst das Problem haben wirst dass das Niveau zu sehr unterscheidet. Man sieht es schon im Unterricht. Wenn man 12-17 Jährigen einen Unterricht anbietet, und 18-XX jährigen, dann wird man feststellen dass das Level der Aufnahme, und der Qualität des Unterrichtes um Welten variiert. Und es liegt nicht am Lehrer, wenn Kinder ihrem Spieldrang im Unterricht nachkommen müssen- udn deshalb nicht gut lernen weil sie von vorne an schon unkonzentriert sind. Bei den 18 Jährigen + hat man das Problem nicht, weil man eine Reife aufweist- in so einem Unterricht auch ältere Muslime die neu konvertiert sind zu integrieren stellt kein problem dar (wenn der Platz ausreicht was er z.B. in der derzeitigen Gemeinde nicht tut) Aber Kinder und Erwachsene zu vermischen, wie es manchmal in Jugendgruppen passiert, das ist einfach nicht möglich- da werden weder die Jugendlichen zufrieden sein, noch die Älteren.

 

Und wenn wir garkeine Jugendgruppe erstellen, sondern einfach nur eine einzige Gruppe, dann gibt es hinterher das Problem dass diejenigen die evtl die DEutsche Sprache nicht beherrschen oder dem Programm in der eigenen Landessprache gefolgt sind dannach nicht wieder kommen- das Niveau des Programms sinkt ungewollt, weil das auf deutsch abgehaltene Programm dann viel tiefer ansetzen muss als das bisherige persischsprachige (in diesem Fall). Man braucht also zwei paralellprogramme, weil das Wissen unterschiedlich hoch ausgeprägt ist. Man kann bei Konvertiten oder deutschsprachigen Programm nicht da ansetzen wo die anderen schon sind- es gibt eine BIldungslücke.

 

Um so eine Bildungslücke zu schliessen müsste man denjenigen die dazu kommen erstmal das selbe Wissen vermittelnw as die anderen auf Persisch (z.B.) schon haben- auf Deutsch aber. Und da ist das Problem- nicht alle Werke gibt es auf Deutsch und nicht alle Unterrichte können auf Deutsch auch gleich vermittelt werden. Weil es gewisses Vorwissen vorraussetzt. Um sich sowas anzueignen muss man studieren und das dauert. Nicht jeder kann einfach studieren- aber wenn wir auf einer Wellenlänge unterrichten wollen, und da Programm qualtitativ hochwertig sein soll, dann muss man denjenigen die kein Vorwissen haben die Stufen hochhelfen und das dauert Zeit und fordert vor allem eigen initiative (also Zeitaufwand)

 

Wsalam,Mahdi

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Es wird immer so getan, als könnte die ältere Generation wirklich überhaupt kein Deutsch. Die Anzahl der Muslime, die auch heute auf Deutsch nur bis Drei zählen können ist kaum mehr vorhanden. Die meisten können deutsch. Sie verstehen sicherlich besser deutsch, als viele Muslime anderer Nationen ihre Sprachen verstehen.

 

Ferner geht die nächste Generation von Muslimen vor. Die Älteren müssen halt Opfer bringen, damit die nächste Generation nicht verloren geht. Sie werden schon nicht vom Glauben abkommen, weil der Prediger in Deutsch spricht. Sie können eine Anstrengung unternehmen, und ihre Sprachkenntnisse verbessern und verfeinern.

 

Ein guter Redner kann einen Vortrag halten, mit dem eine möglichst breite Masse von Menschen befriedigt wird. Die Freitagspredigt im Iran ist auch nicht so kompliziert, dass nur der Professor sie verstehen kann. Immerhin nehmen auch einfache Handwerker daran teil. Und es ist dennoch auf einem Niveau, dass auch der Professor davon profitiert.

 

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Fatima Özoguz

Salam alaikum

 

Kommt drauf an, was man unter "älter" versteht, Die in meinem Alter meine ich nicht, sondern eine Generation davor. Verallgemeinern kann man das sicherlich nicht, aber die meisten so um die 60, 70, die ich kenne, können wirklich wenig oder gar kein Deutsch. Sie haben meistens in Fabriken gearbeitet, und da war nicht Reden gefragt, sondern "Anpacken". Wer mal in einer Fabrik gearbeitet hat, selbst wenn es wie in meinem Fall nur ein paar Wochen als Ferienjob war, weiß, wie erledigt man danach ist. Da kommt man nicht mehr zum Lernen. Zumal auf die Frauen dann auch noch Kinder und Haushalt warteten. In der 2. und 3. Generation ist das schon ganz anders.

 

ws

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mahdi_mohajjer

Salam,

 

zumindest hier in Frankfurt können tatsächlich viele Alte kein Deutsch- zumindest unter den persischsprachigen nicht, weil es Diplomaten sind- die werden sicherlich nicht deutsch lernen wollen um das Programm dann auf deutsch zu verfolgen...

 

Wsalam,Mahdi

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zumindest hier in Frankfurt können tatsächlich viele Alte kein Deutsch- zumindest unter den persischsprachigen nicht, weil es Diplomaten sind- die werden sicherlich nicht deutsch lernen wollen um das Programm dann auf deutsch zu verfolgen...

 

 

Diplomaten und Ähnliche sind tatsächlich eine Ausnahme, wo man verstehen kann, dass sie Moscheen auf eigener Sprache brauchen, weil man nachvollziehen kann, dass sie für die paar Jahre Amtszeit nicht unbedingt eine neue Sprache lernen können.

 

Aber diese paar Konsulatsmitarbeiter brauchen kein riesiges Zentrum. Sagen wir mal in einem Konsulat arbeiten maximal 50 Personen. Es reicht für sie ein kleiner Gebetsraum mit maximal 80-100 qm absolut aus.

 

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mahdi_mohajjer

salam,

 

denkst du? Also wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sich bei denen nicht um eine Person, sondern um volle Familien handelt. Also Vater, Mutter und minimum ein Kind- in den meisten Fällen zwei oder sogar drei. Ich kenne nur eine Famile wo nur ein Kind hier ist, der andere in Iran ist.

 

Wenn jede Familie (20 Familien) jeweils zwei Kinder haben und Eltern sind wir bei 60 Personen nur bei Diplomaten und deren Familien, kommen nun noch die jenigen dazu die hier wohnen sind wir schon bei 200 Menschen die kommen. Bei großen Veranstaltungen wie Ashura, Ghadeer Khom etc sind es aber umso mehr- Wenn wir von 100-200 Personen ausgehen, und nun ein deutsches Programm flächendeckend hätten, kämen eben die Diplomaten nicht mehr- und dadurch dass zumindest iranische Gemeinden auch versuchen sich über Iran zu organisieren (also finanziell nicht unbedingt aber eher fikri und halt Entsendung von Gelehrten etc) kann man das ja nicht einfach verwerfen das Programm...Also jetzt noch nicht.

 

Wsalam,Mahdi

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Salam alaikum,

ich finde es nicht richtig, zu denken, man müsse bei den Konvertiten auf einem niedrigeren Niveau anfangen. Grade Konvertiten zeichnen sich in der Regel durch hohen Wissensdurst und Engagement aus, was bei geborenen Muslimen die Ausnahme darstellt. Das liegt aber auch an der Natur der Sache. Wie viele gebürtige Muslime sieht man Jahrzehnte in die Moschee kommen und die wichtigsten Fundamente fehlen (Gebet falsch, usw.)?

Außerdem ist die Moschee ein Platz für ALLE Muslime, ob jung oder alt. Eine Jugend- oder Seniorengruppe muss parallel laufen, nicht ersatzweise.

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mahdi_mohajjer

Salam alaikum,

ich finde es nicht richtig, zu denken, man müsse bei den Konvertiten auf einem niedrigeren Niveau anfangen. Grade Konvertiten zeichnen sich in der Regel durch hohen Wissensdurst und Engagement aus, was bei geborenen Muslimen die Ausnahme darstellt. Das liegt aber auch an der Natur der Sache. Wie viele gebürtige Muslime sieht man Jahrzehnte in die Moschee kommen und die wichtigsten Fundamente fehlen (Gebet falsch, usw.)?

Außerdem ist die Moschee ein Platz für ALLE Muslime, ob jung oder alt. Eine Jugend- oder Seniorengruppe muss parallel laufen.

Salam,

 

das stelle ich garnicht in Frage- aber wenn wir nun anfangen würden mit einem Buch von Masbah Yazdi auf Deutsch übersetzt, über Fiqh oder Manteq (also Logik) würde man das verstehen wenn man noch nichtmal weiss was der Islam ist und gerade erst konvertiert ist? Ich glaube kaum- man kann also nicht jeden gleich behandeln, weil nicht jeder gleich ist und die gleiche Situation durchmacht. Es muss erst die wissenslücke geschlossen werden, man kann nicht auf dem 3. Level anfangen jemanden auszubilden, weil ihm sonst das Grundwissen fehlt (und das ist genau der Fall hier in DEutschland, wo der Jugend das Grundwissen fehlt).

 

Wsalam,Mahdi

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das stelle ich garnicht in Frage- aber wenn wir nun anfangen würden mit einem Buch von Masbah Yazdi auf Deutsch übersetzt, über Fiqh oder Manteq (also Logik) würde man das verstehen wenn man noch nichtmal weiss was der Islam ist und gerade erst konvertiert ist? Ich glaube kaum- man kann also nicht jeden gleich behandeln, weil nicht jeder gleich ist und die gleiche Situation durchmacht. Es muss erst die wissenslücke geschlossen werden, man kann nicht auf dem 3. Level anfangen jemanden auszubilden, weil ihm sonst das Grundwissen fehlt (und das ist genau der Fall hier in DEutschland, wo der Jugend das Grundwissen fehlt).

 

 

Bruder, bei einem normalen Treffen wären die genannten Themen auch für Iraner oder Araber nicht geeignet. Wir sollten wirklich nicht davon ausgehen, dass nun die Iraner oder Araber in der Mehrheit mal nebenbei bei ein Mantiq-Buch durchnehmen könnten.

 

Außerdem muss das Programm in der Moschee ja nicht so aufgebaut sein wie an der Hauza. Bei der Freitagspredigt in Qum holt der Gelehrte ja auch nicht mal ein Mantiq-Buch raus, und fängt an zu predigen. Das ist eher was für einen Kurs, nicht für ein normales Treffen.

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Salam,

 

das stelle ich garnicht in Frage- aber wenn wir nun anfangen würden mit einem Buch von Masbah Yazdi auf Deutsch übersetzt, über Fiqh oder Manteq (also Logik) würde man das verstehen wenn man noch nichtmal weiss was der Islam ist und gerade erst konvertiert ist? Ich glaube kaum- man kann also nicht jeden gleich behandeln, weil nicht jeder gleich ist und die gleiche Situation durchmacht. Es muss erst die wissenslücke geschlossen werden, man kann nicht auf dem 3. Level anfangen jemanden auszubilden, weil ihm sonst das Grundwissen fehlt (und das ist genau der Fall hier in DEutschland, wo der Jugend das Grundwissen fehlt).

 

Wsalam,Mahdi

Salam Alaikum,

wo wird denn auf diesem Niveau unterrichtet? Hab ich noch nicht erlebt. Wer konvertiert, weiß ungefähr was Islam ist, ansonsten frage ich mich, warum er konvertiert ist. Zu allen Grundlagenthemen gibt es super Bücher auf deutsch, viele sind sogar kostenlos als PDF verfügbar. Mantiq gehört nicht in die Moschee, weder die persisch- noch deutschsprachige, weil das kein Thema für die breite Masse ist, unabhängig vom Alter.

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mahdi_mohajjer

Salam,

 

also in der Regel wird in einem persischsprachigen Vortrag (je nachdem um welches Thema es sich handelt) auf einem Level angesetzt, auf dem bei einigen Themen selbst ich noch da Gefühl habe eine Wissenslücke zu haben. Ich sehe das keinesfalls als Schande an, weil man muss ehrlich sein. Wenn ich was nicht weiss sag ich das auch ganz offen- immerhin will ich es ja lernen.

 

Aber es kommt immer auf das Level des Vortrages an. Wenn jemand über die GEschichte redet, ist es sicherlich was ganz anderes als wenn jemand versucht eine Eigenschaft Gottes zu klären oder in die Ideologie (Aghaed) rübergeht. Aghaed auf Persisch ist schon schwer genug- deswegen muss man auch ganz unten anfangen...das wäre widerum für diejenigen langweilig die aufgrund dessen dass sie woanders aufgewachsen sind viel mehr wissen haben...

 

wsalam,mahdi

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Salam alaikum,

 

im Moment werden in vielen Moscheen deutschsprachige benachteiligt, aber die Lösung ist nicht, dass man sich nur noch um sie kümmert und dafür die anderen benachteiligt. Diese Lösung ist doch in der Realität nicht umsetzbar. Ist es denn notwendig, dass jemand ein Opfer bringt oder schafft man einen Kompromiss, der dazu führt, dass der Islam alle erreicht? Das ist doch das Ziel einer Moschee. Die Sprache ist nur ein Mittel zum Zweck. Ist deutsch gefragt, dann bemüht man sich darum etwas auf deutsch zu organisieren und wenn persisch genau so gefragt ist, dann auch auf persisch. Es gibt viele von der älteren Generation, die so gut deutsch sprechen, dass sie sich problemlos unterhalten können, es ist für die Integration hier in Deutschland ausreichend, aber um einen Vortrag zu verstehen reicht es nicht aus. Das kann man ihnen auch nicht übel nehmen.

Außerdem haben wir, was deutschsprachige Veranstaltungen angeht das Problem, dass sich mittlerweile jeder auf den Minbar setzen kann. Wenn ich die Wahl habe zwischen einem arabischen Vortrag eines Scheikhs und eines deutschen Vortrags von jemandem, der den Islam nicht studiert, dann wähle ich ersteren, auch wenn ich nicht alles 100%ig verstehen werde. Der Mangel an deutschsprachigen Gelehrten wird aber in einigen Jahren anfangen langsam zu verschwinden, sobald die ersten von der Hauzah nach Deutschland zurück kehren und diese werden uns dann bestimmt dabei helfen die Moscheen nach vorne zu bringen.

 

Wassalam

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Salam alaikum,

ich finde es nicht richtig, zu denken, man müsse bei den Konvertiten auf einem niedrigeren Niveau anfangen. Grade Konvertiten zeichnen sich in der Regel durch hohen Wissensdurst und Engagement aus, was bei geborenen Muslimen die Ausnahme darstellt. Das liegt aber auch an der Natur der Sache. Wie viele gebürtige Muslime sieht man Jahrzehnte in die Moschee kommen und die wichtigsten Fundamente fehlen (Gebet falsch, usw.)?

Außerdem ist die Moschee ein Platz für ALLE Muslime, ob jung oder alt. Eine Jugend- oder Seniorengruppe muss parallel laufen, nicht ersatzweise.

Salam

Ich denke das ist zu verallgemeinernd,denn es gibt auch genügend 'geborene' junge Muslime,die einen Wissensdurst haben und sich engagieren. Wir sind eben an einem Zeitunkt wo es gemischter zugeht in der Moschee und auch sonstwo. Ich stimme Naynawa zu,es geht nicht von heute auf morgen und die Moscheen sollten ein Ort für jeden sein,egal ob er nun deutsch kann oder eben nur ein wenig.

Es gibt auch binationale Ehen in denen die Kinder zwei oder mehrsprachig aufwachsen sollen,nach Wunsch der Eltern und diese würden doch eher eine sprachlich gemischte Moschee bevorzugen imho.

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Also, wir sollten das Thema mit der Sprache richtig einordnen. Die Sache mit der deutschen Sprache ist zweifellos eine notwendige Bedingung, aber eben keine hinreichende.

 

Wenn wir nun ernsthaft sagen wollen, dass die Moscheen für alle sein sollen, dann sollten wir doch das logischste machen, um das zu erreichen.

 

Egal welche Sprache wir nehmen, wir schließen X andere Nationalitäten mit aus. Die einzige Sprache, wo alle Herkunftsländer gemeinsam die Moschee besuchen können, ist die hiesige Landessprache. Das kann man rein aus logischen Gründen erkennen.

 

Und lasst uns mal ehrlich sein. Es geht den Alten oft nicht nur um "Verstehen der Vorträge". Warum haben wir denn in ein und derselben Stadt einen Verein für Libanesen und für Iraker, für Iraner und für Afghanen. Sie sprechen doch exakt dieselbe Sprache, mit kleinen dialektalen Unterschieden. Teilweise haben wir sogar die Situation, das eine irakische Moschee direkt neben einer libanesischen steht... Ist das der Islam, den der Prophet uns gelehrt hat?

 

Die Kindeskinder der Muslime werden automatisch die Sprachkenntnis ihrer Vorfahren verlernen. Das ist ein natürlicher Prozess, ob wir nun wollen oder nicht. Es ist auch nicht tragisch, das bringt die Völkerwanderung eben mit sich. Wer das aufhalten will, der hat keine andere Wahl, als in das Land seiner Eltern/Großeltern zurückzukehren. Nur dort kann er die Sprache und Kultur seine Vorfahren auf reine Weise konservieren.

 

PS: Wir haben bereits jetzt deutschsprachige Gelehrte in Deutschland, die aber in den Moscheen trotzdem auf arabisch oder persisch predigen müssen. Es gibt sogar Fälle, wo der Gelehrte ein deutschstämmiger ist... Daran liegt es also auch nicht :-)

 

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Fatima Özoguz

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.Und lasst uns mal sein Es geht den Alten oft nicht nur um "Verstehen der Vorträge".

 

 

Eine Erfahrung, die ich alle Jahre w ieder zu Aschura machen "darf". Insbesondere den Frauen geht es ums Unterhalten.

 

@Naynawa:

 

Außerdem haben wir, was deutschsprachige Veranstaltungen angeht das Problem, dass sich mittlerweile jeder auf den Minbar setzen kann.

 

 

 

Hmmmmm...teils, teils. Da gibts halt sone und solche - wie bei den Turbanträgern auch. Auch unter denen habe ich mittlerweile zu unterscheiden gelernt. Unterscheidungskriterium ist die Loyalität zu Imam Khamenei für mich.

 

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Bismillah

Assalamu Alaikum,

 

es muss doch verstanden werden, dass ein Teil des Problems eigentlich gar kein Problem ist! Es entspricht den natürlichen Verlauf der Dinge. Ging es vor Jahrzehnten darum, dass wir überhaupt Moscheen haben, so geht es heute darum, dass wir mehr deutsprachiges und auf Deutschland angepasstes Angebot haben. Das wird dann im Laufe der Zeit so sehr notwendig sein, dass die meisten Moscheen nachlassen und Zugeständnisse machen werden. Schaut in Zehn Jahren nochmal auf die Situation in Deutschland. Es wird sich vieles geändert haben. Irgendwann wird sogar das Deutschsprachige insgesamt anfangen, Oberhand zu gewinnen. In den nächsten Paar Jahrzehnten wenn nicht früher werden wir eine ganz andere Landkarte der islamischen Dawa haben.

 

Das bedeutet nicht, dass wir sitzen und nichts ändern sollten. Nein im Gegenteil ich spreche ja davon dass die Bedüfnisse sich bemerkbar machen werden, die Stimmen lauter, die Forderungen größer, die Projekte umfassender und der Druck tiefgreifender, sodass sich die Strukturen der islamischen Dawa ändern werden. Wir müssen halt nur unseren Anteil tun und dazu aufrufen, dass wir den Islam im Liche unserer Zeit, unseres Landes und unserer Situation präsentieren und leben.

 

Es sind also Drei Phasen. Die Phase in der die Moscheen überhaupt entstanden sind, die Phase, in der das deutsche Angebot in den meisten Moscheen vorhanden sein wird und die Phase, in der wir in den meisten Moscheen hauptsächlich ein deutsches und auf Deutschland angepasstes Angebot haben werden. Zwischen diesen Phasen gibt es Übergangsphasen. Wir befinden uns in der Übergangsphase von der ersten zur zweiten Phase.

 

Das müssen wir einsehen, damit wir die Dinge richtig einordnen. Natürlich ist es so, dass es bei einem Phasen- und Generationenwechsel zwei Lager gibt: Welche die konservativ sind und welche die visionär und die Lage ändern wollen. Das ist auch eine Gnade, weil dieser Widerspruch dazu führt, dass die Konservativen sich bewegen und nachdenklich werden und die Visionären werden durch die Konservativen etwas gezähmt, damit sie nicht in eine falsche Richtung abdriften. Dieser Widerspruch hilft dabei eine gesunde Entwicklung herbeizuführen.

 

Natürlich gibt es in solchen Fällen, in denen Bedürfnisse von einzelnen Gruppen (Seien sie Konvertiten, Jugendliche oder Islam-Interessierte) vom Angebot nicht gestillt werden, Menschen die verletzt, ausgegrenzt und nicht verstanden werden. Das ist auch nicht gut und muss geändert werden. Allerdings müssen wir strategisch denken und versuchen das gesamte Schema zu sehen, damit wir sehen in welche Richtung wir uns bewegen und wie wir dazu beitragen können, dass unsere Lage sich bessert und die Bedürfnisse aller gestillt werden. Es braucht Mitgefühl mit den Gruppen aber auch einen kühlen Kopf der daran arbeitet, die Misstände zu beheben.

 

Natürlich werden die Konservativen anfangs ablehnen, dann die Fakten akzeptieren. Natürlich werden sie dann das Deutsche hinnehmen aber als etwas Nebensächliches betrachten. Aber irgendwann werden die Bedürfnisse sie überkommen und sie müssen umdenken. Die Visionären müssen an ihren Visionen halten, und daran arbeiten den Zeipunkt, in dem sich die Dawa zum Islam und das Leben der Muslime auf Deutschland angepasst wird, zu erreichen. Es bringt nichts einen Zeitpunkt einfach nur herbeizusehnen und die "Rückständigkeit" der Konservativen zu verdammen.

 

Wassalam

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Die Konservativen und Traditionalisten sollen aber nicht so tun, als wäre das mit der deutschen Sprache eine Erneuerung im Islam. Wie oft werden Menschen, die sich für einen deutschsprachigen Islam einsetzen, oder dafür, dass die Themen nach Deutschland passen, als "Deutsche" beschimpft (Ja, für diese Menschen ist das ein Schimpfwort). Man gilt als Verräter am Heimatland, als böse, weil man alle Menschen in der Moschee haben will. Die tun wirklich sogar so, als wolle man den Islam verändern. Welch eine Unverschämtheit. Kein Wunder, dass die Konvertiten da ganz angepasst sind. Sie wollen nicht auffallen, wollen nicht, dass ihr Glaube angezweifelt wird, als Blonder ist es bereits schwer genug in der islamischen Community.

 

Für diese Konservativen reicht es bereits aus, wenn man danach fragt, ob denn die Iraner nicht mit den Afghanen arbeiten könnten. Das ist ein Tabubruch, eine Haramtat. Afghanen und Iraner? Wie sollte das gehen?

 

Das Problem ist also letztendlich nicht nur das Deutschsprachige. Es ist ein Problem in der gesamten Verfahrensweise. Es ist ein systematisches Problem. Solange wir diese Probleme nicht gelöst haben, sollen wir nicht Multikulti schreien. Die Strukturen der Muslime schreien am lautesten gegen Multikulti.

 

Sicherlich werden die Veränderungen kommen. Sie werden zwingend kommen. Es führt kein Weg daran vorbei. Aber je mehr die Veränderung verzögert wird, umso mehr Leute verlieren wir an Extremisten, umso mehr Leute vereinsamen Zuhause ohne einen Anschluss, umso mehr bleiben wir hinter den notwendigen Entwicklungen zurück.

 

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  • 2 Wochen später...

As-salamu Aleykum

 

Das Problem kann ich gut verstehen, ich finde aber, für schiitische Konvertiten ist es sogar noch schwerer, als für Menschen, die zum sunnitischen Islam finden. Dadurch, dass wir selbst eine Minderheit in der Minderheit der Muslime in Deutschland sind, ist es nicht einfach, Anschluss zu finden. Zum Glück kann man sich online austauschen, in diesem Forum zum Beispiel, aber ganz den Kontakt mit anderen ersetzen kann ein Forum auch nicht traurig.gif Aber es ist immerhin etwas...

 

Habt einen gesegneten Ramadan...

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  • 3 Wochen später...

Möge Allah die Person segnen die diese Zeilen geschrieben hat, sie hat den Nagel auf den Kopf getrofen! Ich wünsche auch sehr das man dies zu Herzen nimmt es ist wirklich traurig manchmal, anderseits mashallah an die Vereine die sich bemühen in Deutsch Vorträge zu machen und den Islam somit verbreiten auch an diejenigen die es noch nicht kennen oder an Konvertierte um noch mehr zu erlernen.

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Ich würde gerne meine Gedanken mit Euch teilen.

Ich selbst habe, als Deutscher, vor knapp zehn Jahren (Allah sei Dank) den Islam angenommen.

 

Den Islam habe ich zuerst bei den Sunniten kennengelernt. Erst später habe ich mich zum Weg der Ahl-ul-Bayt (Friede sei mit Ihnen) bekehrt. In meiner Umgebung gibt es leider keine schiitische Moschee. Was bleibt mir also übrig, als in einer sunnitischen Moschee zu beten? Das ist natürlich nur möglich, solange man seinen Glauben im Herzen zu verschleiern weiß...

 

Ich will trotzdem den Glaubensgeschwistern in ähnlicher Lage Mut zusprechen. Der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei mit Ihm) selbst verbrachte vor der Offenbarung viele Nächte allein in der Höhle von Hira und strebte voller Sehnsucht nach dem Einen Gott, neben dem kein anderer ist. So sollen auch wir uns jederzeit auf Allah hin ausrichten. Der Dienst für Allah ist doch die höchste Freude und Glückseligkeit für jeden Muslim. Menschlicher Kontakt steht im Vergleich zur Verbindung mit Allah an zweiter Stelle. Wahre Freude bedeutet es, wie unsere Imame (Friede sei mit Ihnen), nach immer tieferer Erkenntnis über Allah (gepriesen sei Er) zu streben.

 

Allah sagt ja selbst: "Wir erschufen den Menschen und wissen, was ihm sein Inneres zuflüstert. Und wir sind ihm näher als seine Halsschlagader". (Sure 50:16)

 

Allah ist also immer bei uns.

 

Und Allah weiß es am Besten.

 

Ya Ali madad

 

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