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Darf ich den Nachnamen meines Mannes nicht annehmen?


Amira1986

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Assalamu alaikum.

 

Ich hab da ein Problem.

 

Ich bin seit über 2 jahren per Nikah verheiratet, im Laufe diesen Jahres wollen wir inshaALLAH standesamtlich heiraten, um es endlich mal komplett zu machen.

 

Ich möchte dann den namen meines Mannes annehmen, weil es für mich irgendwo dazu gehört und ich auch bei ihm und seiner Familie zum ersten Mal das Gefühl hatte, wirklich irgendwo hinzugehören.

Meine eigenen Familienverhältnisse sind etwas naja... doof würde ich sagen, zumindest empfinde ich es so. Meinen leiblichen Vater (Deutscher) kenne ich nicht wirklich, ich habe ihn nur einmal im Leben gesehen. Ich bin mit meinem libanesischen Stiefvater aufgewachsen (man kann sagen, durch ihn habe ich "ein bisschen Islam" kennengelernt), aber seinen Namen trage ich nicht, da ja eine Adoption nicht in Frage kam. Ich hab noch den Mädchennamen meiner Mutter (den sie ja auch seit gut 15 Jahren nicht mehr trägt).

 

Jetzt wurde in einem anderen Forum gesagt, im Islam sei es makruh bis haram, den Namen des Ehemannes anzunehmen, da man seine Herkunft nicht leugnen darf und daher keinen anderen Nachnamen als den des Vaters tragen darf. Den hatte ich doch aber sowieso nie...

Meinem Sohn haben wir nach der Geburt direkt den Nachnamen meines Mannes eintragen lassen - und ich fühl mich schon n bisschen komisch, dass ich anders heiße als mein Kind.

 

Kann man überhaupt sagen, dass es zur Zeit des Propheten (s.a.w.s.) Nachnamen im heutigen Sinne gegeben hat? Ich meine der Vater wurde ja eigentlich nicht durch so nen Familiennamen Bestandteil des eigenen Namens, sondern dadurch dass man halt XY ibn/bint YZ hieß oder?

 

Ich weiß, ich drücke mich etwas konfus aus, aber inshaALLAH versteht ihr trotzdem, was ich meine.

 

Kann mir jemand helfen? Ich bin damit gerade total überfordert... Ich verbinde mit meinem Nachnamen mittlerweile nur noch Islamophobie, denn außer mir tragen ihn nur noch meine Großeltern mütterlicherseits und die sind echt teilweise n bisschen krass antiislamisch drauf, z.B. "Nur ein toter Moslem ist ein guter Moslem" (O-Ton mein Opa).

 

Ich hab es eigentlich extrem selten erlebt, dass eine Frau, ob muslimisch oder nicht, bei der Heirat auf ihrem Namen bestanden hat. Auch bei sehr gläubigen Schwestern aller Richtungen habe ich es nie erlebt...

 

Bitte bitte helft mir. Ich weiß, das klingt wie ne Kleinigkeit, aber n gutes Stück meiner kleinen heilen Welt hängt irgendwie doch daran...

 

Ich danke euch schon mal im Voraus.

 

Wassalam

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#salam#

 

Die frage habe ich auch schon mal hier im Forum gestellt, aber im Schwestern Bereich #salam#

 

Also mir wurde gesagt, dass es weder haram noch makruh ist, aber auch einfach nicht üblich ist im Islam...

 

Ich hatte auch gelesen, dass sich Sunniten(?) auf diesen Koran-Vers stützen:

 

„Nennt sie (eure Adoptivsöhne) nach ihren Vätern. Das ist gerechter vor

Allah…“ [al-Ahzâb 33:5]

 

Versteh ich aber nicht, hier geht es ja nicht um adoptieren, sondern ums heiraten #bismillah#

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#salam#

 

meine Güte, in gewissen Foren sollte man sich vielleicht gar nicht erst aufhalten, zumal die da Sachen verbreiten, die mit der Shia nicht konform gehen. Es ist im Islam zwar üblich, dass du deinen eigenen Namen behältst, aber ein Verbot gibt es nicht, soweit ich gehört habe. Ich muss allerdings dazu sagen, dass das deutsche Namensrecht zur Zeit meiner Heirat noch so war, dass die Frau ihren eigenen Namen gar nicht behalten durfte. Sie hatte nur die Wahl, entweder den Namen ihres Mannes zu übernehmen oder einen Doppelnamen, und der hätte in meinem Fall wirklich oberkomisch geklungen #pfeif#

 

#salam#

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#salam#

 

Ist das nicht vielmehr Tradition, die mit dem Islam nichts zu tun hat?

 

Hier ein Auszug aus dem Buch "Fatima ist Fatima" von Ali Schariati:

 

Noch heute ändert die Frau ihren Namen, sobald sie heiratet. Sie verliert ihren Familiennamen. Diese Namensänderung wird nicht nur zu Hause oder in der Öffentlichkeit, sondern auch auf Dokumenten, Ausbildungszeugnissen, Ausweisen usw. durchgeführt.

Überall wird der Familienname der Frau durch den Familiennamen des Mannes ersetzt. Die Frau existiert nicht mehr als eine unabhängige Identität. Sie ist nur in Zusammenhang mit einem anderen Wesen vorhanden. Solange sie im Hause des Vaters lebt, identifiziert sie sich mit ihm, dem alten Besitzer; wechselt sie in das Haus des Ehemannes über, so nimmt sie die Identität des neuen Besitzers an.

Ihre Persönlichkeit reicht für einen eigenen Namen nicht aus.

Dieser Brauch hat sich auch in Iran durchsetzen können, weil er eine europäische Tradition ist und von „besseren“ Menschen gepflegt wird. Das er eine Tradition der Sklavenzeit, ein Aberglaube und eine widerwärtige Handlungsweise ist, stört unsere nachahmenden Modernisten keineswegs; er trägt ja schließlich eine europäische Marke.

Der Nachahmer- ob Modernist oder Traditionalist- benutzt weder seine Urteilsfähigkeit, um das Gute vom Bösen zu unterscheiden, noch seinen Willen, um eine eigene Wahl zu treffen. Er handelt nach dem Motto: „Ein Laster, das dem Sultan nicht missfällt, ist eine Tugend“. Dabei geht er so weit, das er bereit ist, „am Tage nach Sternen zu suchen, wenn der Sultan die Nacht befiehlt“, wie es in einem persischen Sprichwort sinngemäß heißt.

In den Ausweispapieren der verheirateten europäischen Frauen werden zwei Namen eingetragen, der jetzige Name und der Geburtsname. Lebt sie beim Vater, hieß sie nach ihm; lebt sie beim Ehemann, trägt sie seinen Namen. Mit anderen Worten, die Frau ist das Eigentum des Hausherren, auch wenn das Haus vermögensrechtlich ihr gehört. Da sie eine Frau ist, ist sie keine Hausherrin. So war es beim Vater, und so bleibt es beim Ehemann.

Unsere Modernisten haben neuerdings diesen europäischen Brauch entdeckt und ändern nach der Heirat ihren Namen. Dieses lächerliche Spiel ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie unsere Pseudo-Europäer die „höhere Rasse“ nachahmen. Sie ahmen alles nach, ohne nach dem Sinn und der Bedeutung einer Handlung zu fragen, weil sie nicht nach dem Verstand handeln. Da sie den Sinn einer Sache nicht erkennen, sind sie in ihrer Nachahmung ungeschickt, machen alles falsch und geben sich der Lächerlichkeit preis. Daher müssen wir die Erfahrung machen, das in unserer modernistischen Gesellschaft Pseudo-Europäer herangezogen werden, die keinem Europäer ähnlich sind. Es ist ein europäisierter Menschentyp, der in Europa nicht vorkommt.

 

#salam#

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#salam#

 

darum gehts nicht. Bei Muslimen ist es allgemein unüblich, den Namen des Ehemanns anzunehmen, diese Praxis, die wohl aus dem Westen kommt, prangert Shariati an. Sarah fragte aber, ob es verboten ist, seinen Namen anzunehmen.

 

#salam#

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salam,

 

vermutlich eine naive frage #salam#

 

die frau ist eigentum von "jemanden"........das heisst der autorität eines mannes unterworfen?????

und wie sieht das dann bei einer waise & witwe aus......selbstbestimmung?

 

wassalam

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Salam alaikum

 

ich würde von besagten "haram"- Verfechterinnen mal wissen, wo ihre Quelle liegt. Es ist in der islamischen Welt einfach üblich, dass die Frau ihren Namen behält, aber nirgends habe ich ein Verbot gefunden.

 

wa salam

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  • 4 Wochen später...
Meinem Sohn haben wir nach der Geburt direkt den Nachnamen meines Mannes eintragen lassen - und ich fühl mich schon n bisschen komisch, dass ich anders heiße als mein Kind.

 

Genau wie bei mir.Fühl mich auch total komisch und möchte auch daher so heißen.Weil dann alle mich mit Fr.... undd an den Nahnamen von meinem Kind,weils ie denken so wie es meistens ist das das Kind wie die mUtter heißt und schauen danna uch komsich wenn sie sehen ich heiße anders.

 

Es ist in der islamischen Welt einfach üblich, dass die Frau ihren Namen behält, aber nirgends habe ich ein Verbot gefunden.

 

 

Das höre ich zum ersten Mal.Ich dachte die meisten heißen so wie ihr Mann.

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Salam

 

Ich sehe keinen Bezug zu euren Posts, dass es im Islam unüblich ist seinen Namen zu wechseln. Herr Shariati spricht eindeutig davon, dass diese "System", auch schon im Iran angekommen ist und es ist genauso in den Arabischen Ländern. Im Libanon ist es eine extreme Seltenheit, dass die Frau ihren Namen behält und dass spricht er an.

 

Ich persönlich finde es gut, weil es eine einfache handhabung vieler dinge, im allgemeinen Leben bringt und ein Gefühl des "zusammenrückens" gibt, aber ich bin völlig konform mit der Meinung Herrn Shariatis, dass dieses System oft so benutzt wird, als wäre es normal und die Frau müsste ihren Namen abgeben.

 

Salam

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#salam#

 

Das wußte ich gar nicht das im Islam die Frau ihren Nachnamen behält.

Meine Frau Trägt meinen Nachnamen.

Ich finde es eher etwas komisch das die Frauen meiner Brüder ihren Deutschen Nachnamen haben.

 

#salam#

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#schaem#

 

Das wußte ich gar nicht das im Islam die Frau ihren Nachnamen behält.

Meine Frau Trägt meinen Nachnamen.

Ich finde es eher etwas komisch das die Frauen meiner Brüder ihren Deutschen Nachnamen haben.

 

#salam#

 

#salam#

 

 

Zumal ich einen derartig verbreiteten Allerweltsnahmen von Haus aus hatte, von dem es wahrlich genug gibt #zwinker#

 

#salam#

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