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Kenne deine Imame! - Imam Hasan al-Askari (a.)


Muhsin ibn Batul

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Muhsin ibn Batul

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Kenne deine Imame (a.)!

Es nähert sich Muharram und damit die Trauertage um die Tragödie des Fürsten der Märtyrer (a.). Kaum einer kennt nicht die Geschichte Ashura's und die tragischen Ereignisse. Doch wie gut kennen wir uns mit unseren restlichen Imamen (a.) aus? Leider wurden einige unserer Imame (a.) von ihren Feinden zu Lebzeiten und von ihrer Shia nach dem Tode weiter unterdrückt, in dem wir sie vernachlässigt und uns nicht mit ihrem Leben beschäftigt haben. Ich möchte hiermit einige kleine Einblicke auf diese Leuchten der Rechtleitung geben und ein paar Ausschnitte aus Gegebenheiten ihres ehrenvollen Lebens widergeben, auf dass wir dadurch - zu mindest ein wenig - mehr über die Ahlulbayt (a.) und ihre edlen Eigenschaften erfahren.


Imam Hasan al-Askari (a.)

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Wisst ihr, unter welcher Dynastie Imam Hasan al-Askari (a.) lebte? Er lebte in der Zeit der Abbasiden. Mit nur 22 Jahren wurde ihm das Imamat, nach dem Märtyrium seines Vaters Imam al-Hadi (a.), übergeben. Natürlich ist ein 22 Jähriger Imam, nicht mit einem 22 Jährigen Mann unserer Zeit zu vergleichen. Bei den Imamen hat das Alter nie eine Rolle gespielt. Sie haben die edelsten Eigenschaften und göttliches Wissen, schon im Kindesalter. Genau das hat aber dem regierenden Khalifen nicht gefallen. Er wusste ganz genau was die Imame davor angestellt haben, als sie frei rumliefen und musste daher einschreiten. Sofort lies er unseren ehrenvollen Imam einsperren. Und das mit 22 Jahren! Mit 22 wurde er eingesperrt und verbrachte den Rest seines ehrenvollen Lebens gefangen. Ganze sechs Jahre! Ja, tatsächlich, unser 11. Imam ist nur 28 Jahre alt geworden! Wusstest ihr das? Nicht? Dann solltet ihr weiterlesen, um noch mehr über den Vater eures Imams der Zeit (aj.) zu erfahren!

Schaut, die Abbasiden hatten zwei Arten von Gefängnisse. Das eine Art, war ein öffentliches Gefängnis, für Leute die gestohlen haben, die Unzucht getrieben haben usw. Die andere Art von Gefägnnis, war ein privates Gefägnnis. Das heißt, die Person wurde in ihrem eigenen zu Hause eingesperrt und um das Haus herum wurden Wachen aufgestellt. Imam Hasan (a.) wurde in seinem eigenen zu Hause eingesperrt. Er durfte nicht raus, keiner zu ihm rein. Er durfte sich nichts zu Essen holen, es wurde ihm Essen gebracht. Es wurde ihm Essen gebracht? Ja, wisst ihr, wie sich unser Imam ernährt hat? In einigen Überlieferungen heißt es, dem Imam wurde zwei Stücke Brot und kaltes Wasser gebracht. Nicht ein Tag, nicht zwei. Ganze zwei Jahre lang, ganze 730 Tage, musste sich unser Imam jeden Tag von ein wenig Brot und Wasser ernähern. SubhanAllah! Manchmal, sind die Wachen in das Zimmer des Imams (a.) gegangen um zu sehen, ob er noch lebt oder schon tod ist. Und so sahen sie, wie er am Boden lag und dachten, er wäre schon gestorben. Doch dann haben sie gemerkt, dass er sich nur vor Allah niedergeworfen hat. Natürlich! Die Kraftquelle des Imams ist sein Gebet.

Meint ihr, das war schon alles? Die Abbasiden waren damit nicht zufrieden. Sie sind zu einem Wärter gegangen und sagten ihm, er soll hart zum Imam sein und ihm keine Erleichterung gewähren. So beauftragte er zwei Männer, die schlimmsten Männer die er in Samara finden konnte und schickte sie zu Imam Hasan al-Askari (a.) und sagte ihnen: "Foltert diesen mann, so sehr ihr könnt!". Wen sollen sie foltern? Den Enkelsohn des Gesandten Gottes (s.)!

Eines Tages gingen die Abbasiden dann zum Wärter und fragten ihn, warum er so leicht mit dem Imam umgeht?! Er wunderte sich und ging zu den zwei Männern und fragte sie, warum sie Imam Hasan nicht foltern? Und so sagten sie: "Wie sollen wir einen Mann foltertn, der tagsüber fastet und die ganze Nacht wach bleibt (für das Gebet), und der nicht spricht und sich mit nichts als mit Gottesdienst beschäftigt? Wenn er uns ansah, zitterten unsere Glieder, und uns überkam (ein Gefühl), das wir nicht beherrschen konnten." Schaut, das ist euer Imam! Das war sein Lebensstil. Und zwar wo? Eingesperrt.

Es gab noch einen weiteren Mann, der den Imam bewachte und immer wieder schaute, was er so macht. Eines Tages ging dieser Mann zu Imam Hasan und sagte ihm: "Oh Hasan ibn Ali, hier sind einige Granatäpfel. Einer deiner Shia gab mir diese Granatäpfel, um sie dir zu überreichen und ich kenne die Person schon lange, daher hier, nimm sie." So nahm Imam Hasan die fünf Granatäpfel und legte sie auf Seite. Imam Hasan aß nichts davon. Er legte sie nur auf Seite und der Wärter blickte immer wieder auf diese Granatäpfel. So schaute ihn der Imam an und fragte ihn: "Warum nimmst du nicht einen Granatapfel?" Und überreichte ihm einen. Nach kurzer Zeit blickte der Imam erneut zu diesem Mann und fragte ihn: "Ich habe gemerkt, dass du den Granatapfel nicht gegessen hast, warum?" Nach langem zögern, erwiderte der Mann: "Ich habe kleine Kinder zu Hause und ich will ihn aufheben, damit meine Kinder davon essen können." Was tat unser Imam? Er nahm die vier Granatäpfel und überreichte sie dem Wärter und sagte: "Ich kann nicht zu lassen, dass deine Kinder kein Essen haben." Wer sagt das zu wem und in welcher Situation, liebe Geschwister? Das sagt unser eingesperrter Imam, unser hungernder Imam, unser geschwächter Imam, der täglich nur ein wenig Brot und Wasser hat, zu seinem Wärter, der ihn bewacht. Was für eine Güte! Was für noble Eigenschaften dieser ehrenhafte Imam aufweist! Würden wir doch nur ein wenig von ihm abschauen!

Als nun einer der Wärter sah, wie leicht sie mit dem Imam umgehen, sagte er: "Wenn ihr Hasan al-Askari nicht so foltert, wie es sein soll, während er in seinem Haus ist, so werde ich ihn in mein Haus nehmen und ich habe die Erlaubnis, dass selbst wenn ich ihn töten würde, es kein Problem wäre." Imam Hasan (a.) wurde also aus seinem Haus genommen und zu diesem Wärter gebracht. Als er eintrat, fragte seine Frau: "Wer ist dieser Mann und von wem stammt er ab?" Er sagte: "Es ist Hasan ibn Ali. Er stammt von Muhammad ab." So sagte sie: "Sei vorsichtig, Menschen wie er, haben geerbtes Wissen, verletze ihn nicht." So erwiderte der Wärter: "Wer bist du, damit du mir sagst, ich soll ihn nicht verletzen? Ich habe Wildtiere in meinem Garten, die lange Zeit nichts gegessen haben. Ich werde ihn dort hinwerfen, damit sie ihn zerfleischen." Gibt es eine noch abscheulichere Art einen Menschen töten zu wollen? und wen? Den Enkelsohn von Rasul Allah (s.)?!

So öffnete der Wärter den Käfig und lies den Imam da rein gehen und drehten sich um und ging zurück ins Haus. Daraufhin sagte ihm seine Frau: "Geh wenigstens zurück und sei so ehrenvoll seine Überreste zu begraben, nach dem die Tiere ihn zerfleischt haben."

An dieser Stelle überliefert der Wärter selbst, er sagte: "Ich schwöre bei Gott, ich bin zurück zum Käfig gelaufen und sah Hasan al Askari sich niederwerfen und die Tiere alle hinter ihm!" SubhanAllah! Allahhuma sale 'ala Muhammad wa Aali Muhammad. Wie will dieser Mann den Imam töten? Mit Tieren? Mit Tieren, die dem Befehl des Imams Folge leisten?

Das waren kleine Einblicke in das Leben unseres unterdrückten, ehrenvollen Imam Hasan al-Askari (a.). Dieser kleine Eindruck sollte uns dazu verleiten uns noch mehr mit dem Leben dieses Imams beschäftigen zu wollen und zu forschen, was er alles durchmachen musste und wie er sich verhalten hat, auf dass wir von ihm lernen!

Zum Schluss noch ein Aussprach der Aussprüche von Imam Hasan al-Askari (a.):

„Die Zeichen eines Gläubigen sind fünf: das Verrichten von 51 Gebetseinheiten, Ziyarat ul-Arba’in, das Tragen eines Ringes in der rechten Hand, die Niederwerfung auf Erde und die laute Rezitation von bismillah al-rahman al-rahim.“

Der Frieden und Segen Gottes seien mit dem 11. Licht der Lichter von Aali Muhammad!

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