Muhsina Geschrieben 4. Dezember 2014 Melden Teilen Geschrieben 4. Dezember 2014 Bismillah As-salamu 'aleikum, ich habe gehört, dass es einem Mujtahid frei steht, Taqlid zu machen, weil er selbst befähigt ist, Rechtsurteile zu erlassen. Aber ich verstehe nicht, wieso er nicht auch Taqlid nach dem Meistwissendsten machen MUSS. Wenn es für uns logischer ist, dem Meistwissendsten zu folgen, wieso ist dann der Mujtahid von dieser Logik befreit? Es sei denn, er hält sich selbst für den Meistwissendsten oder ebenbürtig in einem bestimmten Bereich. Aber ich denke, dafür halten sich die Wenigsten in der ersten Zeit. Vllt habe ich auch etwas falsch verstanden. Über eine Aufklärung wäre ich erfreut. Was-salamu 'aleikum Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jasmina Geschrieben 4. Dezember 2014 Melden Teilen Geschrieben 4. Dezember 2014 As Salamu aleikum, die Meistwissendheit ist wohl eine Voraussetzung, dass andere ihm folgen dürfen, also dass er folgbar sein darf. Wenn jemand aber selber in der Lage ist, für sich selbst, also jenem, der seine eigenen Lebensumstand am besten kennt, zu "richten", dann sollte er es tun. Aber auch nur für sich. Die Frage ist also daher eher, was Meistwissendheit konkret bedeutet, wenn es gerade der Faktor ist, der einen folgbar macht. wassalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Muhsin ibn Batul Geschrieben 5. Dezember 2014 Melden Teilen Geschrieben 5. Dezember 2014 Taqlid ist die Rückkehr des Unwissenden zum Wissenden. Ein Mujtahid ist aber nicht unwissend, sondern er hat seine eigenen hergeleiteten Meinungen und Ansichten, die er beweisen kann und sieht diese als die Richtige an, sonst wäre er kein Mujtahid, und daher ist er verpflichtet nach dem Ergebnis zu handeln, zu dem er gekommen ist. Er hat nicht mal die Wahl. Wie auch? Ein Arzt, der eine Stufe erreicht hat, in der er selbst entscheiden und belegen kann, welche Medizin die richtige ist, der wird nicht sein Leben aufs Spiel setzen und die Meinung eines anderen Arztes befolgen, wobei er doch selbst dazu fähig jst und von seinen eigenen Ansichten am meisten überzeugt ist. Nichts anderes bedeutet Ijtihad. Ein Mujtahid sieht nur seine eigenen Ansichten für richtig an und kann daher nur sich selbst nachahmen. Daher jst das natürlich eine hohe Stufe, die man nicht so schnell erreicht, auch wenn es heutzutage relativ viele gibt, die sich für Ayatullahs halten. Allerdings, diejenigen, die noch nicht vollständig von ihren eigenen Ansichten überzeugt sind, die machen normalerweise Ihtiyat, um auf Nunmer sicher zu gehen. Der Unterschied zw. einem Mujtahid und einem Marja ist nur, dass der Marja ein Mujtahid ist, der nachgeahmt wird von anderen. Von den Fähigkeiten her, gibt es keinen Unterschied. Zu mindest, wenn es kein Mujtahid juz'i ist. wasalam Agit62 und Nisaa Shia reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jasmina Geschrieben 22. Dezember 2014 Melden Teilen Geschrieben 22. Dezember 2014 As Salamu aleikum, die Frage ist ja, was muss ein Mujtahid machen, damit er zum Marja wird, also dass andere ihn nachahmen können. Und warum kann ich bspw. nicht einen "normalen" Mujtahid nachahmen, wenn ich von seinen Ausführungen überzeugt bin? Wenn die Meistwissendheit das unterscheidende Merkmal ist, warum muss dann der Mujtahid nicht den Meistwissenden nachahmen? wassalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Muhsin ibn Batul Geschrieben 22. Dezember 2014 Melden Teilen Geschrieben 22. Dezember 2014 die Frage ist ja, was muss ein Mujtahid machen, damit er zum Marja wird, also dass andere ihn nachahmen können. Und warum kann ich bspw. nicht einen "normalen" Mujtahid nachahmen, wenn ich von seinen Ausführungen überzeugt bin? Er muss gar nichts machen. Das arabische Wort "Marja" stammt von dem Wort ruju' ab, das heißt die Rückkehr. Ein Marja ist jener, zu dem die Menschen in ihren Rechtsurteilen zurückkehren. Das heißt, wenn der Mujtahid die nötigen Vorausetzungen vereint und auch nur eine Person ihn nachahmt, dann ist er ein Marja. Er muss dafür nicht mal ein Rechtsregelwerk besitzen. Wenn die Meistwissendheit das unterscheidende Merkmal ist, warum muss dann der Mujtahid nicht den Meistwissenden nachahmen? Weil er sich selbst als den Meistwissenden ansieht, sonst wäre er nicht verpflichtet sich selbst nachzuahmen. Wenn er nicht davon ausgeht, dann heißt es, dass er nicht volkommen von seinen Fähigkeiten überzeugt ist und daher auch nicht von seiner selbstständigen Rechtsfindung. In diesem Fall handeln die Gelehrten normalerweise nach der Vorsichtsmaßnahme, bis sie von ihren Fähigkeiten komplett überzeugt sind. wasalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AbuDharr Geschrieben 22. Dezember 2014 Melden Teilen Geschrieben 22. Dezember 2014 Inwiefern machen marjas taqlid bei sich selbst? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Muhsin ibn Batul Geschrieben 22. Dezember 2014 Melden Teilen Geschrieben 22. Dezember 2014 Indem sie ihre eigenen Rechtsurteile befolgen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AbuDharr Geschrieben 24. Dezember 2014 Melden Teilen Geschrieben 24. Dezember 2014 Ich dachte die Marjas würden sich auch an Quran & Ahadith halten? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ahl ul Bait Geschrieben 11. Juni 2015 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2015 Salamun Aleykum lieber Br. Muhsin ibn Batul, muss also ein mujtahid keine Risala verfassen damit er als Marja anerkannt wird und man taqlid von ihm machen kann? Habe nämlich gedacht dass erst eine Risala veröffentlich werden muss, wie zb. hier ähnlich einer Doktorarbeit. Und - kann er sich dann auch selbst den Rang eines Ayatollahs geben? Wasalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mahdi_mohajjer Geschrieben 18. Juni 2015 Melden Teilen Geschrieben 18. Juni 2015 Salam aleikom, ein Mojtahed muss doch von seinem eigenem Rechtsurteil überzeugt sein. Würde er einen anderen als Meistwissenden ansehen, dann könnte er auch keine Rechtsurteile fällen, weil er an seiner eigenen instanz (der Meistwissende zu sein) zweifel hägen würde. Aber zwischen einem mojtahed und jemandem der Fatwas herausgibt (also Bücher, und Medien usw) vergeht ein langer weg. Er könnte gleich am ersten Tag anfangen Bücher abzudrucken und in Umlauf zu bringen, aber schaut euch bitte die großen Persönlichkeiten an, wer dvon hat dies getan? Keiner der Rechtsgelehrten hat gleich nach Erlangen des Ranges eines Mojtaheds damit begonnen dies zu tun- weil er seine eigenen Urteile überdenkt und abändert, salonfähig macht und erst mal in einem kleinem Kreis seiner auserwählten Lernenden diese bespricht und schaut wie fehlbar diese Fatwas sind. Ich meine damit nicht dass er dann wenn einer der Lernenden sagt "die is nicht gut" dass er die dann deswegen ändert um 360 Grad, aber es ist im Islam mostahab sich zu beraten und unter Wissenden gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, nur so kommt man in gwissen Punkten vorran. Wsalam,Mahdi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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