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Anekdoten aus dem Leben von Imam Musa al-Kadhim (as.)


NurunnisaFatima

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Mein herzliches Beileid gilt den Gläubigen, allen voran unseren ersehnten Imam al-Mahdi (as.) an diesem traurigen Tag,


an dem unserer reiner und unterdrückter Imam Musa al-Kadhim (as.) auf tragische Weise sein Martyrium fand und zurück zu seinem Schöpfer kehrte. heul.gif


In Martyrium fand er seine Befreiung aus jahrelanger Gefangenschaft.



Anlässlich dieses Tages, sollten wir uns mit dem Leben und den daraus resultierenden Lehren seiner edlen Person beschäftigen.


Wahrlich, ihn kennen zu lernen reinigt und erleuchtet die Gedanken und das Herz.



Was folgt sind ein paar Anekdoten aus seinem Leben welche ich inshaAllah im laufe des Tages nach und nach posten werde.


[überwiegend aus dem englischen Übertragen]



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Sein Beiname

 

Bereits sein Beiname, gibt Aufschluss über seine edlen Charakterzüge.

Al-Kâdhim (o. al-Kâzim) bedeutet in etwa "Schweigsamer" oder auch "der seinen Zorn Zähmende".

 

Imam Musa (as.) wurde "Al Kadhim" genannt, weil er im Alter von 20 Jahren als sein Imamat begann, von vielen Menschen verflucht und beleidigt wurde. Aber niemals, niemals in seinem Leben hat er sich auf dieses Niveau herabgelassen. Und aus diesem Grunde sollte jeder von uns ein Kadhim sein, denn wie viele von uns haben ein Problem mit ihrer Wut? Warum nehmen wir uns kein Beispiel an Imam Musa Ibn Jafar Al Kadhim (as.)?

 

»Und beeilt euch um Vergebung von eurem Herrn und (um) einen (Paradies-)Garten, dessen Breite (wie) die Himmel und die Erde ist. Er ist für die Gottesfürchtigen bereitet, die in Freude und Leid ausgeben und ihren Grimm zurückhalten [Al Kadhimeena] und den Menschen verzeihen. Und Allah liebt die Gutes Tuenden. « (3:133-134)

 

Einst sprach ein Mann zu ihm: »Verflucht seien du und dein Vater! « Die Gefährten von Imam Musa Al Kadhim (as.) fanden eine Strafe angemessen, doch der Imam (as.) verfuhr ganz anders. So ging er am Garten des Mannes vorbei, der ihn beleidigte. Der Mann fragte ihn: »Was machst du hier, du Sohn von...? « Der Imam (as.) fragte nach seinem Problem und er entgegnete ihm: »Du ruinierst meinen Garten mit deinen Fußstapfen. « »Wie viel hat der Garten dich gekostet? « »100 Dinar.« »Und wie viel erhoffst du dir durch ihn zu verdienen? « »200 Dinar.« Der Imam (as.) gab ihm Geld und als der Mann nachzählte, waren es genau 300 Dinar. Er schaute den Imam (as.) an und sprach: »Schau, ich beleidigte dich und Jafar Ibn Muhammad, und du verhältst dich so mir gegenüber. « Der Imam (as.) antwortete ihm: »Wir, die Ahlulbayt, wurden gelehrt den Ahlaq anzuerziehen, und das nicht nur bei anderen Menschen, sondern auch bei uns (...).«

 

Quelle: Übersetzung einer Schwester aus - Sayyed Ammar Nakshawani: Biographies of the Infallibles - Imam Musa Al Kadhim (as.)

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Sein Anstand und seine Bescheidenheit

 

Eines Tages ging Imam Musa al-Kadhim am Zelt eines dunkelhäutigen Nomaden vorbei. Er ging auf ihn zu uns sagte auf eine warme und freundliche Art: »Salam-Alaikum« Beim Verlassen verabschiedete er sich auf eine ebenso freundliche Weise mit den Worten: »Wenn es irgendetwas gibt, das ich für Sie tun kann, bin ich mehr als gewillt, dies zu tun.«

 

Einer der Anhänger des Imam, der dieses Verhalten beobachtete sagte: »Ist es passend für Sie, den Sohn des Gesandten Gottes, mit einem Menschen keines Rufs zu sitzen, zu sprechen und ihm solch ein Angebot zu machen: Wenn Sie mich für etwas brauchen, bin ich mehr als bereit, es zu tun? Ist es für einen von großer Würde richtig, mit solch einem Mann zu reden?«

 

Der Imam erwiderte: »Das ist einer von Gottes Geschöpfen. Gott hat alle Menschen gleich geschaffen. Zudem ist er als Muslim, unser Bruder im Glauben. Das Leben bleibt nicht für immer dasselbe. Derjenige, der heute Hilfe braucht, kann derjenige sein, der im Stande sein wird, uns morgen zu helfen, wenn wir in der Not sind! Wenn wir ihm heute keine Aufmerksamkeit schenken, werden wir eines Tages, wenn wir ihn möglicherweise brauchen zu verlegen sein, um ihn um seine Hilfe zu bitten!«

 

 

Im Islam ist jeder gleich. Allah, der Erhabene ist der Geber der Dinge. Was man hat, hat man nur durch ihn. Er kann geben und nehmen und so kann es sein, dass das was dir heute gehört, schon morgen jemand anderes gehört.

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Seine Freundlichkeit und Güte

 

Es gab einen armen Volksbauer. Wann auch immer er Imam Musa al-Khadhim (as.) sah, war er sehr grob zu ihm. Doch ganz gleich wie grob dieser Mann mit Imam Musa Al-Kadhim umging, er wurde nie wütend und sagte nie etwas. Die Freunde des Imams (as.) wollten den unhöflicher Mann bestrafen, doch Imam Musa al-Kadhim (as) erlaubte ihnen dies nicht. Er (as.) sagte, dass er selbst diesem Mann eine Lektion lehren werde.

 

Eines Tages ritt Imam Musa al-Kadhim (as.) hinaus auf dem Hof des unhöflichen Mannes, der bei der Arbeit war. Als der Mann ihn (as) sah stoppte er seine Arbeit und legte seine Hände in die Hüften, bereit wieder ausfallend zu werden. Imam Musa al-Kadhim (as) stieg ab, ging auf den Mann zu und begrüßte ihn mit einem freundlichen, lächelnden Gesicht. Er (as.) sagte, dass er sich nicht überanstrengen sollte, und dass das Land welches er hatte sehr gut sei. Dann fragte er ihn, wie viel er sich erhoffte, für die Ernte zu erhalten.

 

Der Bauer war erstaunt von der Höflichkeit und Aufrichtigkeit des Imams (as.), er wartete etwas und antwortete dann, dass er annahm, rund 200 Goldstücke für die Ernte zu bekommen. Imam Musa Al-Kadhim nahm einen Geldbeutel und gab es dem Landwirt, und sagte ihm, dass darin 300 Goldstücke waren, mehr als der Wert seines Getreides. Er bat den Mann das Geld zu nehmen und auch die Ernte zu behalten, und er wünschte ihm, mehr für sie zu erhalten.

Als der Bauer mit dem Verhalten und der gütigen Weise konfrontiert wurde, schämte er sich sehr und bat Imam Musa al-Kadhim (as.) um Vergebung.

 

Wann immer der Mann danach den Imam (as.) sah, grüßte er ihn sehr höflich. Imam Musa al-Kadhims Freunde waren sehr überrascht.

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Seine Gottesdienste und seine Ehrfurcht

 

Die Überlieferungen berichten, dass Imam al-Khadhim (as.) es pflegte, die ganze Nacht hindurch freiwillige Gebete zu beten, sodass die sich bis zum Morgengebet ausstreckten, und sie dann fortsetzte bis die Sonne aufging. Er verblieb in der Niederwerfung vor Gott, ohne den Kopf vom Gebet zu erheben und lobpreiste Gott, bis die Sonne den Mittags-Zenit erreichte.

 

_______________

Ein anderes Beispiel seiner Gottesdienste ist, dass er zu Beginn der Nacht in die Moschee seines Großvaters, den gesandten Gottes (s.) eintrat, sich vor Gott niederwarf und reumütig sagte: »Welch große Sünde ist mit mir! So lasse die Vergebung geeignet bei dir erscheinen, O Würdiger der ehrfürchtigen Angst, O Würdiger Vergebung zu erlassen!«

Er hat das Flehen mit Hinwendung zu Gott in Reue, Freimut und Weinen bis zum Morgen fortgesetzt.

 

_______________

 

Als der ungerechte Tyrann, Harun al-Rashïd, ihn in einem dunklen Gefängnis festhielt, widmete er sich der Anbetung Gottes und dankte ihm für diese Prüfung.

Er sagte: »O Gott, du weißt, dass ich es pflegte dich um freie Zeit zu bitten, in der ich mich deiner Anbetung widmen kann. O Gott, du hast meine Gebete erhört. Gelobt seist du!«

 

_______________

 

Der Tyrann, Harun, ragte über das Gefängnis von der Spitze seines Palastes und sah ein Gewand, welches an einem bestimmten Ort geworfen war und seinen Platz nicht änderte. Das Kleidungsstück erstaunte ihn, und er fragte al-Rabi: »Was ist dieses Kleidungsstück, das ich jeden Tag an diesem Platz sehe?«

Al-Rabi 'antwortete ihm und sprach: »Das ist kein Kleidungsstück, das ist Musa ibn Jafar, er wirft sich (vor Gott) jeden Tag vom Sonnenaufgang bis die Sonne die Nähe des Mittags-Zenits erreicht nieder.«

 

Al-Rabi's Antwort begeistert Harun, den Tyrannen, und er sagte: »Er ist in der Tat von den Mönchen der Hashimiten!«

 

Al-Rabï' bat Harun darum, den Imam zu befreien und ihn nicht im Gefängnis zu unterdrücken, sagend: »O Fürst der Gläubigen, warum haben Sie ihn eingesperrt?« »Inwiefern? Das ist notwendig!« erwiderte Harun.

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Imam Musa al-Kadhim (as.) und Abu Hanifa

 

Eines Tages, als Imam Musa Al-Kadhim (as.) erst 5 Jahre alt war, fragte Abu Hanifa ihn, wer für unsere Taten verantwortlich ist. Handelt der Mensch aus seinem eigenen freien Willen, oder bestimmt Gott, der Erhabene was sie tun.

Imam Musa Al-Kadhim (as.) antwortete, dass es drei Möglichkeiten gibt:

 

1. Gott bestimmt was der Mensch tut.

2. Sowohl Gott als auch der Mensch selbst ist verantwortlich für sein Handeln.

3. Der Mensch handelt aus eigenem Willen.

 

Wenn die erste Möglichkeit wahr wäre, dann müsste Gott am Tag der Abrechnung gerichtet und in den Himmel oder in die Hölle geschickt werden.

 

Wenn die zweite Möglichkeit wahr wäre, dann müssten sowohl Gott als auch der Mensch am Tag der Abrechnung gerichtet und in den Himmel oder in die Hölle geschickt werden.

 

Die einzige wahre Möglichkeit, ist der dritte, da nur der Mensch am Tage der Abrechnung gerichtet und in den Himmel oder in die Hölle geschickt wird, weil nur der Mensch allein für seine Handlungen und Taten verantwortlich ist.

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Imam Musa Al-Kadhim (as.) und Bishr Haafi

Einst ging Imam Musa Al-Kadhim (as.) am Haus von Bishr Haafi vorbei, dabei hörte er aus dem inneren den Ton von Tanz und Musik.

In diesem Moment ist eine Sklavin aus dem Haus gekommen, um den Müll zu entsorgen.

»Ist der Eigentümer dieses Hauses eine freie Person oder ein Sklave?« fragte der Imam (as.) sie.

Das Sklaven-Mädchen, hat erwiederte: »Er ist ein freier Mann.«

 

Hörend, merkte Imam Musa al-Kadhim (as) an: »Sie sprechen die Wahrheit, denn wäre er ein Sklave, würde er seinen Meister fürchten.«

 

Als das Sklaven-Mädchen im Haus zurückging, fragte Bishr Haafi, der alkoholisiert war, was sie so lang aufhielt? Sobald die Sklavin berichtete was was geschehen war, erhob sich Bishr Haafi sofort und lief barfüßig dem Imam (as.) hinterher. Alls er den Imam eingeholt hatte, äußerte er Scham und Bedauern über seine Taten, suchte Vergebung und verließ seinen falschen Weg.

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Seine schöne Art zu sprechen

 

In der Zeit des Imams Musa al-Kadhim (as.) war der Herrscher ein Abbasiden-Kalif namens Harun Rasheed, der den Imam (as.) hasste. Harun ging nach Medina, wo der Imam (as) lebte und nahm ihn fest und schickte ihn in ein Gefängnis in Basra, Irak.

Imam Musa al-Kadhim (as.) war in diesem Gefängnis unter der Wache von einem Mann namens Yahya.

Imam Musa al-Kadhim (as.) war ein freundlicher Mann, der stets nett und freundlich zu den Menschen sprach, selbst mit Yahya, welcher ihn im Gefängnis festhielt. Schon bald fühlte dich Yahya schlecht dabei, solch einen netten Menschen in Gefangenschaft zu halten.

Harun Rasheed fand dies heraus und brachte Imam Musa al-Kadhim (as.) in ein anderes Gefängnis. Wieder schaffte es Imam Musa al-Kadhim (as) durch seine Güte und Höflichkeit, sodass die andere Person anfing sich schlecht zu fühlen.

Der grausame Kalif, Harun Rasheed, vergiftet das Essen von Imam Musa al-Kadhim (as.) im Gefängnis von Bagdad. Die Dosis war tödlich und der Imam (as.) erlangte das Martyrium.

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Seine Großzügigkeit

 

Imam Musa al-Kadhim (as.), war von allen Leuten am großzügigsten und der am häufigsten an Arme und Benachteiligte Gebende.

Es ist erwähnenswert, dass er stets bat, seine Gaben zu verbergen und sie nicht zu verkünden, denn er suchte Belohnung von Gott, dem Erhabenen.

Die Überlieferungen erzählen: »Er ging hinaus, in die Dunkelheit der Nacht, mit sich trug er Geschenke für die Armen und Schwachen, und sie erkannten die Person nicht, die ihnen diese Gaben gab.« Seine Gaben reichten von zweihundert bis vierhundert Dinar. Seine Familie sagte: »Wir sind erstaunt, über diejenigen, die Mangel und Armut beklagen, während die Gaben von Musa sie erreichten!«

 

Die Geschichtsbücher sind voller Beispiele für seine Güte zu den Armen. Er hat großzügig für sie ausgegeben, so dass er sie von der Notwendigkeit zu betteln befreite. Die Biographen sagen einstimmig, dass er (as.) die Meinung vertrat, dass der beste Weg, um Geld auszugeben, der ist, damit den Hunger der Hungernden zu stillen und die Nackten zu kleiden.

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Sein Wissen über das Verborgene

Eines Tages schickte Harun Rasheed einige Roben zu Ali bin Yaqtin um ihn zu ehren. In ihrer Mitte war ein schwarzer Wollmantel der wie die Roben von Königen mit Gold geschmückt war. Ali bin Yaqtin sandte die Roben zu Imam Musa al-Kadhim (as.). Unter ihnen war auch die mit Gold verzierte Robe. Ali bin Yaqtin fügte etwas Geld hinzu, welches er bereits als fünftel Abgabe (Khums-Steuer für den Imam) zur Seite gelegt hatte.

Als die Sachen den Imam (as.) erreichten, nahm er das Geld und die Roben, gab aber die mit Gold verzierte Robe durch die Hand des Boten Ali bin Yaqtin zurück. Er (as.), schrieb ihm: »Behalten Sie die Robe und sorgen sie dafür, dass sie Ihre Hände nicht verlässt. Es wird ein Ereignis auf sie zukommen, in der Sie sie brauchen werden.« Ali bin Yaqtin war misstrauisch darüber, dass die Robe zu ihm zurückgebracht wurde, und konnte den Grund dafür nicht nachvollziehen.

 

Einige Zeit später, änderte Ali bin Yaqtin seine Haltung zu einem Diener, der eine Sonderstellung bei ihm hatte und seinen Dienst verlies.

Der Diener wusste über die Verbindung von Ali bin Yaqtin und Imam Musa al-Kadhim (as.) bescheid. Er war vertraut mit dem Geld, den Roben und anderen Dingen die Ali bin Yaqtin dem Imam bei jeder Gelegenheit sandte. Er informierte Harun Rasheed von seinen Kenntnissen und erzählte, dass Ali bin Yaqtin das Imamat von Imam al-Kadhim verwaltet und ihm jedes Jahr die Fünftel-Steuer zahle. Außerdem berichtete er Harun von der Robe, welche sein Kommandant zu jener Zeit Ali bin Yaqtin zur Ehrung gab.

 

Harun Rasheed brannte vor Zorn und war wütend. Er entschloss: »Ich werde diese Situation entlarven. Wenn die Angelegenheit ist, wie Sie sagen, wird sein Leben zerstört!« Der Kalif Harun ließ unverzüglich nach Ali bin Yaqtin rufen. Als er vor ihm erschien, sagte Harun Rasheed: »Was hast du mit der Robe getan, den ich dir erwies?« »Fürst der Gläubigen«, antwortete Ali bin Yaqtin: »Ich habe sie in einer verschlossenen Truhe, wo ich sie mit Duftstoff aufbewahre. Am Morgen öffne ich die Truhe und schaue sie an, um Segen daraus zu gewinnen. Ich küsse sie und legte sie dann wieder an ihren Platz. In der Nacht, tue ich dasselbe.« »Bringen Sie die Robe, sofort! «, ordnete Harun an. »Ja, Fürst der Gläubigen!«, antwortete er.

 

Ali bin Yaqtin forderte einen seiner Diener auf: »Gehen sie in das Zimmer in meinem Haus. Nehmen Sie den Schlüssel von meinem Aufseher und öffnen Sie die Tür. Öffnen Sie den Kasten und bringen die versiegelte Truhe, die in ihr ist.« Es dauerte nicht lange, bevor der Diener mit der noch versiegelt Truhe zurückkehrte. Ali bin Yaqtin legte sie Harun vor und forderte ihn auf, das Siegel zu brechen und die Truhe zu öffnen. Als Harun sie öffnete, sah er die Robe, gefaltet und in Parfüm ausgelegt.

 

Harun Rasheeds Zorn wurde besänftigt und er sprach zu Ali bin Yaqtin: »Bringen Sie die Truhe an ihren Platz und gehen sie erhobenen Hauptes. Ich werde Sie nie wieder auf Grund des Wortes eines Informanten anzweifeln.«

Er befahl ihm ein prächtiges Geschenk, zu übermitteln. Den Informanten bestrafte er mit tausend Peitschenhieben. Nachdem er ungefähr hundert Peitschenhiebe erlitt, starb der Informant.

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Seine Sorge für die Leidtragenden

 

Eine der bekanntesten Eigenschaften von Imam Musa al-Kadhim (as.) war, dass er den Verzweifelten half und sie von den Qualen und dem Unglück befreite, welches ihnen wiederfuhr.

 

Er erlies eine religiöse Verordnung, die es seinen Schiiten erlaubte, sich der Regierung von Harun Rascheed anzuschließen, vorausgesetzt, dass sie freundlich im Umgang mit den Menschen sind. Er ist für diesen religiösen Erlass bekannt, welcher besagt: "Die Sühne für die Arbeit mit dem Herrscher ist die Güte zu den Menschen."

 

In den Überlieferungen wird folgendes berichtet: Eine Person, aus dem Volk von al-Ray hatte enormen Schulden gegenüber der Regierung. Er war nicht in der Lage, sie zurückzuzahlen und hatte Angst, dass die Regierung seine Eigentümer beschlagnahmen und ihn schwer bestrafen würde. So befragte er die Menschen nach dem Gouverneur und sie sagten ihm, dass es einer der Shiiten von Imam al-Khadhem (as.) war. Er reiste nach Medina (Yathrib). Als er dort ankam, traf er den Imam (as.) und beklagte ihm seinem Zustand. Kurz darauf reagierte der Imam (as.) und schrieb einen Brief an den Gouverneur von al-Ray, sagend:

„Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen. Wissen Sie, dass Allah Schatten unter Seinem Thron hat. Keiner befindet sich darin außer dem, der seinem Bruder Güte zeigt, seinen Kummer erleichtert, und ihn erfreut. Dieser Mann ist Ihr Bruder. Grüße.“

 

Der Mann nahm den Brief und ging nach Mekka, um die Hadsch durchzuführen. Nachdem er die Durchführung der Hadsch vollendet hatte, ging er zurück in seine Heimat. Als er sie erreichte, ging er zum Gouverneur. Er klopfte an die Tür seines Hauses. Ein Vorsteher des Gouverneurs kam heraus und fragte ihn: „Wer bist du?" „Der Bote des geduldigen Musa ibn Jafar“, lautete die Antwort. Der Vorsteher eilte zu seinem Meister und berichtete ihm davon. Der Gouverneur ging barfüßig heraus. Er empfing den Mann, umarmte ihn, küsste ihn auf die Stirn und befragte ihn eifrig nach dem Imam. Der Mann antwortete ihm und reichte ihm den Brief des Imams. Der Gouverneur nahm und küsste den Brief voller Verehrung. Als er ihn gelesen hatte, ließ er sein ganzes Geld und seine ganze Kleidung bringen. Dann übergab er das meiste von ihnen dem Mann und fragte ihn: „Bruder, habe ich dich erfreut?" „Ja, bei Gott, du hast mich mit Freude erfüllt!", entgegnete der Mann. Dann befahl der Gouverneur die Aufzeichnung herbei, er erlies ihm seine Schulden und er wurde aus den Aufzeichnungen ausgetragen.

 

Der Mann ging, während Wellen des Glücks und der Freude ihn bedeckten. Er beschloss, dem Gouverneur Freundlichkeit zu zollen, indem er das Heilige Haus Gottes besuche um für ihn zu beten, und dem Imam von seiner Großzügigkeit erzähle. Als die Zeit des Hadsch kam, reiste er in zum Heiligen Haus Gottes. Als er es erreichte, betete er aufrichtig für den Gouverneur von al-Ray, und erzählte dem Imam von seiner Freundlichkeit gegenüber ihm. Der Imam war sehr zufrieden mit der Haltung des Gouverneurs.

 

Dann wandte sich der Mann an den Imam und fragte: „Mein Meister, hat diese Tat Sie erfreut?"

„Ja!", antwortete der Imam, „es hat Gott, den Erhabenen, mein Großvater den Gesandten Gottes, Gott segne ihn und seine Familie, den Fürsten der Gläubigen und mich erfreut."

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