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Vergiss mich nicht


Aqilah

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Das habe ich mal 2010 geschrieben gehabt, zufällig gefunden als ich am aufräumen war. Einiges hört sich komisch an, aber ich wollte da nichts ändern außer zwei Teile die ich ausgeschnitten habe merkt ihr dann wenn ihr diesen Zeichen sieht - (...).

 

"An einen heißen Tag in den Sommerferien war ich und meine Familie im Libanon. Wir gingen wie üblicherweiße sofort zum Dorf und da war schon die Langweilie zuhause mit Besuch bei Menschen vorhergesehen. Ich ging deshalb raus um mich im Dorf umzuschauen, meine Eltern meinten ich soll nicht so lange dauern. Ich ging und ging und merkte nicht das ich vom Dorf zu einen Art "Wald" ging. Es wurde langsam dunkel und ich fing an mich zu ängstigen, da ich nicht wusste wo ich war und mich verlaufen hatte. Überall nur Gebüsche über dunkele Gassenwege. Hätte ich nur auf meine Eltern gehört, sie machen sich bestimmt schon Sorgen. Ich fing an Durst zu bekommen und wurde auch müde, deshalb wollte ich mich etwas ausruhen und setzte mich auf einen großen Stein. Was sollte ich nun tun? Werde ich meine Familie wiedersehen? Meine Gedanken schwirrten herum und ich fing an leise zu zu weinen. Aufeinmal hörte ich vom Weiten ein Geräusch und ein Licht das immer näher und näher kam. Ich hüpfte schnell hoch und versteckte mich hinter einen Gebüsch. Ich dachte an das Schlimmste. Vielleicht sind das Zionisten die mich jetzt mitnehmen oder ein Verbrecher der mir etwas schlimmes antun wird. Meine letzer Atemzug ist gezogen. Der Wagen der knallig gelb war, hielt an neben mir an,. Die Tür öffnete sich und ein junger Mann kam auf mich zu. "Du musst keine Angst haben," sagte eine Stimme. (....) .......

 

Die Sommerferien waren vorbei und wir flogen nach Deutschland zurück, leider. Mir ging der Mann der mir geholfen hat, nicht mehr aus den Kopf. Ich wollte mich doch noch bedanken, doch ich dürfte nichtmal meinen Eltern sagen wie ich zurückgefunden habe. Seine letzten Worte waren nur "Vergiss mich nicht und erinner dich an mich". Ich dachte mir nichts dabei.

 

Jahre vergingen und der Krieg gegen Israel fing an. Ich schaltete den Fernsehn an um die neusten Ereignisse zu schauen. Häuser wurden bombadiert und Familien auseinandergerissen, selbst kleine Kinder wurden nicht verhamlost. Wieso tuen Menschen sowas Grausames? Überall auf der Welt soll wohl nie der Frieden leben... Nach 33 Tagen hatte es endlich ein Ende und der Sieg stand uns bevor. Ich laß eine Fatiha für die Verstorbenen und dankte diejenigen die zum Sieg herbeigerufen haben. Überall wurde der Sieg gefeiert. Doch dann kamen die Bilder der Märtyer die gegen die Zionisten gekämpft haben. Ich schaute wie immer neugierig zu, seitdem ich sie kannte mochte ich sie. Bilder über Bilder kamen. Diese Männer haben ihren Blut gegeben, wie eine Rose die ihre Blätter verliert, nur um uns ein gutes Leben zu ermöglichen. Die Erde dort war mit ihren Blut übersät. Ich schaute weiter und dann kam ein Bild, was mein Atem für eine Weile anhielt. Es war der selbe Mann der mir vor einpaar Jahren geholfen hat. (...)

 

Ich flog diesmal nach Libanon, diesmal mit meinen Vater und meiner Schwester. Die hatten dort was zu tun und ich hatte keine Schule mehr. Ich war also allein und ging zum Garten der Märtyrer (dort wo sie begraben sind). Ich kniete mich zu jedem Grab nieder und laß die Fatiha auf ihre reinen Seelen. Wie unter Engeln war ich. Ich kam dann am Grab von dem Retter an und mein Herz fing an sich zu wärmen, da war wieder dieses Lächeln auf sein Bild das ich zuletzt gesehen habe. Ich sprach leise zu ihn:"Deshalb sollte ich dich also nicht vergessen." Ich war sicher, dass er mich hören könnte. Mir wurde erzählt, dass er direkt ein Schuss auf seiner Brust bekam, weil er sein Rücken nicht gegen den Tod kehrte...

 

Ich ging nun jeden Tag dahin und blieb meistens bis abends. Mein Vater wunderte sich, aber meinte solange ich nur dort bin ist es ok. Einen alten Mann (wohl ein Aufpasser) ist das auch aufgefallen und sagte das er mich jeden Tag hier sieht und was es für einen Grund hat. Dieses Ereigniss hat mein Leben umgestellt. Zuvor habe ich mein Leben nur aus Spiel und Spaß gesehen, doch den Ernst der Lage nicht gesehen. Menschen nach Menschen gehen fort und wir sehen wie sie sterben und sind immer noch nicht besorgt über unsere eigene Seele. Ich verbringe nun viel Zeit darin über den Tod nachzudenken. Es war wie ein Weckruf für mich, mir wurde dieser Mensch geschickt um mich endlich zu wecken von Dingen die vor mir waren, aber nicht sah, erst wenn man es spüren muss wacht man aus dem "Traum" auf. Wir sind in der Lage die Welt zu verändern, aber die Änderung muss erst in uns selbst sein. Wie soll ich die Vorteile meiner Zeit und meiner Jugend und meiner Gesundheit nutzen? Ich erinnerte mich an den Hadith, wo der Prophet Mohammad (saas.) sagte, dass wir die Vorteile der fünf Dinge vor fünf anderen Angelegenheiten nehmen sollten um die Vorteile unserer Jugend zu nutzen, unsere Gesundheit bevor wir alt werden,unser Wohlstand, bevor wir arm werden, unsere freie Zeit bevor wir zu beschäftigt und zu guter letzt unser Leben vor unseren Tod. Ich nahm seinen Tod, um mich daran zu erinnern, dass dieses Leben nicht ewig dauern wird und ich jede Sekunde meines Lebens nutzen sollte um die Nähe von Allah zu ergreifen,Oft finde ich, dass dabei kleine Taten der Freundlichkeit das mir hilft meinen Glauben zu steigern. Kleine Taten, wie das Lächeln meine Mutter und Vater. Ich finde, dass das Glück hebt in mir und ich fühle mich so viel besser. Andere Dinge sind zb. andere Menschen zu grüßen und sie in ihrer Not zu helfen. Diese Handlungen sind so von der Ahlulbait (as.) empfholen worden. Setzen wir diese in unserem Leben ein?

 

Jetzt verstand ich seinen Satz. Ich vergaß ihn nie und erinnerte mich immer an den Tod. Er war gewiss ein Retter im Dieseits und inshallah im Jenseits. "

 

Möge Allah (swt.) zu unseren Seelen barmherzig sein.

 

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mahdi_mohajjer

Salam,

 

masha Allah!!! Subhan Allah! Gänsehaut !!! Das macht einen echt sprachlos! Aber es ist kein Geheimnis dass die Shohada leben und wie sie leben! Dass sich dein Leben dannach verändert, solltest du als Geschenk Allahs SWT ansehen- nicht jeder hat dieses Glück Märtyrer zu sehen... ich habe nur einmal meine Großmutter im Schlaf gesehen, und sie hat zu mir gesprochen. Der Inhalt ihrer Worte war viel ergreifender als dass ich sie sah- sie sagte "sei vorsichtig- es gibt wirklich ein Leben nach dem Tod!" und dann war sie weg. (sie war eine nicht wirklich praktizierende Christin)

 

Wsalam,Mahdi

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