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Gott als Mensch


Hase

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Hallo Jasmina,

Jesus war auf menschlicher Sicht vollkommen und sündenlos. Das macht ihn aber nicht zum Gott.

dieser Punkt war eine Abschweifung als Reaktion auf etwas, das geschrieben wurde. Ich widerspreche dem, was du oben geschrieben hast nicht.

da wie gesagt, bei einem Körper noch etwas außerhalb seiner Grenzen existiert,

"Nicht etwas" meintest du? Das könnte so sein, rein logisch müßte es das aber nicht. Also besteht hier noch Erklärungsbedarf, wie es zu dieser Annahme kommt, daß ein allmächtiger Geist durch einen Körper begrenzt würde. Diese Vorstellung lediglich zu nennen ist keine Herleitung, wieso sie so ist und wieso sie vertreten wird.

 

Vielleicht schreiben wir etwas aneinander vorbei.

Daher ist auch die Teilung Gottes in Geist und in andere Teile, islamisch gesehen, nicht vertretbar.

Es sind verschiedene Eigenschaften Gottes überliefert. Auch diese sind Teile, stellen einen Blick auf etwas abgegrenztes dar, das nicht alle Aspekte Gottes umfasst. Sie wollen sogar einen Teil Gottes besonders hervorheben. Wo siehst du hier einen Unterschied zur Möglichkeit von Geist und Körper Gottes?

Nämlich weil der Versuch, Gott vollkommen zu erfassen mit unserer relativ geringen Erkenntnisfähigkeit, zum Scheitern verurteilt ist und der Mensch in starke Zweifel gerät.

Dem stimme ich zu. Nur folgt daraus nicht auch eigene Zurückhaltung bei der Bewertung von Vorstellungen anderer Menschen? Wenn man sich zu Vorstellungen anderer nicht zurückhält und sie bewertet dann bezieht man auch selbst Position.

Es ist natürlich leichter, einen Gott in einer Form zu betrachten und anzubeten. Aber damit ist nur der Erkenntnis der Augen gedient. Aber die Erkenntnisfähigkeit des Herzens ist weitreichender.

Selbst wenn die Augen einen Menschen sehen würden, in dem sich Gott verkörpern würde, würde es nicht bedeuten, daß sie in ihm Gott erkennen. Also ist es nicht in dem Sinne leichter. Es könnte aus anderen Gründen leichter werden, etwa wenn ein Mensch diesem Menschen glauben würde, der Gott wäre und auf ihn hört. Ein Mensch, der sonst nicht Gott gehört hätte, weil er in seinem Wesen zu weit entfernt von Gott ist.

denn deine Argumente hast du im Konjunktiv geschrieben, also dass es vielleicht sein kann, dass Gott zu einem Menschen werden wollte.

Das tue ich, weil mich interessiert, wieso es für viele Muslime ein Problem zu sein scheint, eine solche Möglichkeit als Möglichkeit zu akzeptieren und was ihr aus islamischer Sicht entgegensteht. Ich habe inzwischen gelernt, daß Probleme mit der Körperlichkeit gesehen werden, weil ihr eine bestimmte Wirkung zugeschrieben wird. Wieso sie in der Art zugeschrieben wird, habe ich bisher nicht erfahren.
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bismillah.gif

salam.gif

 

 

Alle abrahamitischen Religionen sind ursprünglich streng monotheistisch.

 

Wir Muslime bezeugen:

"Es gibt keinen Gott außer Gott"

 

In ähnlicher Weise bezeugen die Juden und auch der Prophet Jesus as.gif:

"Höre Israel, der Herr ist euer Gott, der Herr ist Einer"

 

Wer sich zu dem Propheten Abraham as.gif bekennt, aber die Vorstellung teilt, dass es mehrere Götter gibt, hat den Glauben Abrahams verlassen.

 

 

Ich kann, ehrlich gesagt, schwer verstehen, warum die Christen den Menschen Jesus as.gif zum Gott erklärt haben.

 

 

 

wasalam.gif

Salamun alaikum,

 

@Isa, nicht nur das sondern viele andere "Christen" denken, Jesus wäre Gottes Sohn.

 

Estagfirullah.

 

Wassalam

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Salam,

 

nicht nur das sondern viele andere "Christen" denken, Jesus wäre Gottes Sohn.

 

Tja, das ist schon seltsam, wie kann ein jemand, der gemäss Trinität elementar identisch mit Gott ist, gleichzeitig ein "irdischer" Sohn Gottes - also quasi sein eigener, sein? smile2.gif

 

Aber das ist halt eine "religiöse" Kröte, die ein Christ schlucken muss. In anderen Glauben gibt es andere Kröten.

 

(Es gibt natürlich Glaubensgedankengänge, die diesen vermeindlichen Widerspruch auflösen, da kann man einfach nach googlen...)

 

"Das ist nur eine sehr kleine Auswahl - wer weiter in der Bibel liest, wird feststellen, dass sich das Bild von der Dreieinigkeit auf Schritt und Tritt bestätigt. Es ist keine seltsame Mathe-Gleichung, sondern eine Beschreibung des dynamischen Wesens Gottes."

Kai

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@

Keiner muss "religiöse" Kröte schlucken

 

Koran:

"Sprich: ""O Volk der Schrift, kommt herbei zu einem gleichen Wort zwischen uns und euch, daß wir nämlich Allah allein dienen und nichts neben Ihn stellen und daß nicht die einen von uns die anderen zu Herren nehmen außer Allah."" Und wenn sie sich abwenden, so sprecht: ""Bezeugt, daß wir (Ihm) ergeben sind."" (64) "O Volk der Schrift, warum streitet ihr über Abraham, wo die Thora und das Evangelium doch erst (später) nach ihm herabgesandt worden sind? Habt ihr denn keinen Verstand? (65) Ihr habt da über etwas gestritten, wovon ihr Wissen habt; weshalb aber streitet ihr über das, wovon ihr kein Wissen habt? Allah weiß, ihr aber wisset nicht. (66) Abraham war weder Jude noch Christ; vielmehr war er lauteren Glaubens, ein Muslim, und keiner von denen, die (Allah) Gefährten beigesellen."

 

 

Jesus bzw. Aissa (as) beantwortet die Frage wie Allah das im Koran sagt:

 

""Und wenn Allah sprechen wird: ""O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesagt: »Nehmt mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah?« wird er antworten: ""Gepriesen seist Du. Nie könnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, würdest Du es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du in Dir hegst. Du allein bist der Allwissende des Verborgenen. (116) "Nichts anderes sagte ich zu ihnen, als das, was Du mich geheißen hattest: »Betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn.« Und ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte, doch nachdem Du mich abberufen hattest, bist Du ihr Wächter gewesen; und Du bist der Zeuge aller Dinge."

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Hallo,

 

mein Interesse in diesem Thread gilt nicht einer Diskussion darüber, ob Jesus Gott ist. Mich interessiert, warum die Vorstellung Gott könnte sich als Mensch verkörpert haben viele Muslime aufbringt.

 

Die bisher geäußerten Vermutungen zur Natur menschlicher Körperlichkeit und deren angeblichem Widerspruch zu Gottes Wesen habe ich gelesen und sie haben mein Interesse geweckt. Nur kann ich bisher nicht erkennen, woher diese Ansichten genommen werden, wie sie begründet werden. Denn von selbst versteht sich diese Annahmen nicht. Gott könnte rein logisch gesehen möglicherweise auch einen Körper annehmen ohne dadurch irgendwie begrenzt zu werden.

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bismillah.gif

 

Hallo,

Mich interessiert, warum die Vorstellung Gott könnte sich als Mensch verkörpert haben viele Muslime aufbringt.

 

deine ursprüngliche Frage wird dir wohl keiner beantworten können, so meine Vermutung.

 

Es ist (meiner Meinung nach) eine Herzensangelegenheit, die ich nicht in Worten aussprechen könnte. smile2.gif

 

Imam 'Ali (sa) sprach:

„Wer ihn beschreibt, der hat ihn bereits begrenzt, wer Ihn begrenzt hat Ihn bereits gezählt, wer Ihn gezählt hat, hat seine Ewigkeit für ungültig erklärt, und wer sagt, wie Er ist, trachtet nach einer Beschreibung von Ihm. Wer sagt, wo Er ist, hat Ihn an einen Ort angebunden. Er ist der Allwissende, selbst wenn es nichts zu wissen gibt, der Herr, selbst wenn es niemanden zu beherrschen gibt, und der Mächtige, selbst wenn es nicht gibt, das es zu unterwerfen gibt."

Quelle: Nahj-ul-Balagha, 152. Predigt

 

Bis dann!

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Hallo Ikraa,

deine ursprüngliche Frage wird dir wohl keiner beantworten können, so meine Vermutung.

es gab einige Ansätze dazu. Fragt sich wieso diese sich nicht entsprechend vertiefen lassen sollten. Das würde für mich auch die Frage aufwerfen, ob diese Haltung als islamisch-theologisch seriös betrachtet werden kann. Anderenfalls könnte es sich um einen verbreiteten islamischen Aberglauben handeln, der kein Teil des wahren Islams ist.

Es ist (meiner Meinung nach) eine Herzensangelegenheit, die ich nicht in Worten aussprechen könnte.

Gott offenbart dir in dein Herz, daß er keine sichtbare Form annehmen könnte? Aber er kann in diesem Fall nicht Worte offenbaren, die das erklären?

Wer ihn beschreibt, der hat ihn bereits begrenzt,

Aber auch im Islam wird Gott beschrieben, wie erwähnt werden ihm Eigenschaften zugeschrieben. Daß solche Beschreibungen in die Irre führen können, finde ich plausibel und richtig. Sie müssen es aber nicht. Der Betrachter kann soetwas auf verschiedene Weise verstehen. Manche mögen falsch sein. Daß jede Weise falsch wäre, würde bedeuten, daß auch diese Beschreibungen im Islam falsch wären und in die Irre führen.

 

Und ich wiederhole mich, wenn ich betone, daß die Erwartung Gott könne sich nicht als Mensch verkörpern eine solche Beschreibung sein dürfte. Die Reaktion eines Muslim auf einen anderen Menschen mit seiner Ansicht beruht auf eigenen Ansichten. Die Situation hat somit zwei Seiten, auf beiden muß jemand mit einem Bild von Gott stehen, sonst gäbe es keine ablehnende Reaktion von muslimischer Seite.

und wer sagt, wie Er ist, trachtet nach einer Beschreibung von Ihm.

Fragt sich, wieso ihr sagt, wie er ist (nämlich so, daß er sich nicht als Mensch verkörpern könne).

Wer sagt, wo Er ist, hat Ihn an einen Ort angebunden.

Nur, wenn Gott lediglich an einem Ort sein könnte. Es ist auch möglich, daß er an jedem Ort zugleich wäre.

 

Wie erklärst du dir, daß Jakob laut Torah Gott in Menschengestalt sah (Gen 32)? Sieht es nicht so aus, als würden mindestens die älteren abrahamitischen Religionen eurer Vorstellung zu Verkörperungen Gottes als Mensch entgegenstehen?

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Hallo Hase,

 

Stell dir vor es würde erlaubt sein, Allah zu verbildlichen oder es erlauben zu sagen, dass Allah wie ein Mensch aussehen könnte.

Würde nicht die Gefahr bestehen, dass man sich ausmalen möchte wie dieser Gott aussieht? Die Wahabiten haben dies schon gemacht. Sie beschreiben Gott als Menschen, aber sagen er ähnelt uns nicht. Beispiel sie behaupten, Gott habe eine Hand aber nicht wie unsere.

Wer garantiert einen, dass die Menschen nicht anfangen aus diesem Bildniss eine Statue zu bauen und diese anzubeten? Wäre dies nicht Gotzendienerrei? Manchmal kann etwas "banales" gravierende Auswirkungen haben.

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Hallo Agit62,

 

wir könnten uns jetzt fragen, welchen Sinn das Bilderverbot hat. Aber hier geht es ja um die Frage, ob Gott selbst ein Bild von sich erschaffen könnte. Es ist etwas anderes, ob Menschen sich Vorstellungen machen oder ob Gott etwas von sich her zeigt. Und ein Bild als Bild Gottes zu sehen, das Gott von sich selbst machen würde, wäre auch kein Götzendienst.

 

Die Wahabiten malen sich aus, wie Gott aussehen könnte?

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Hallo Hase,

 

die Wahabiten malen Gott nicht aus, sie beschreiben Ihn.

 

Gott hat sich uns doch durch seine Propheten und die heiligen Schriften vorgestellt.

 

Wenn man den Koran liest stellt er sich als den Allbarmherzigen, Allvergebenden, Allgnädigen, Allwissenden, Allmächtigen usw. vor aber niemals sagt er, dass er einen Körper usw. hat.

 

Stell dir mal vor wir würden jetzt anfangen von Gott eine Statue zu bauen und die Statue anbeten. Das wäre nicht Gott das wäre unsere Schöpfung, was wir anbeten. Im Laufe dieser Geschichte würde dieser Gott sich immer mehr verändern an Aussehen usw. Wie können wir etwas anbeten, was der Mensch erschafft?

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Hallo Agit62,

 

worin siehst du den Unterschied zwischen einer Vorstellung als "Allbarmherziger" und einer Verkörperung als Mensch? Beides könnte wie es oben getan wurde als "Begrenzung" Gottes verstanden werden und somit als Teilung (wobei ich noch nicht ganz verstanden habe, wieso es als Teilung gesehen wird, siehe mein Beispiel oben mit Frau Müller).

 

Wenn Menschen eine Staue bauen würden und dies nicht dem Willen Gottes entspricht, dann könnte es eine Sünde dieser Menschen sein. Wenn Gott selbst eine solche Statue wollen würde, wäre es keine Sünde, sondern ein Dienst an Gott.

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As-Salamu Aleykum,

Hallo!

 

Fragt sich wieso diese sich nicht entsprechend vertiefen lassen sollten.

 

Wenn sie sich - deiner Meinung nach - nicht deiner entsprechend vertiefen lassen, dann solltest du die Fragen zur Vertiefung stellen. Ich glaube, dass du dadurch mehr Wohlgefallen erlangen wirst.

 

Gott offenbart dir in dein Herz, daß er keine sichtbare Form annehmen könnte? Aber er kann in diesem Fall nicht Worte offenbaren, die das erklären?

 

Es hat weniger mit Gott zu tun, sondern eher mit dem, was das Herz als verborgenes Geschenk erkennt. Ich kann keine Worte ausprechen, die sich im Verborgenen des Herzens befinden, wie z.B. die Frage, warum so viele Muslime auf solche Fragen beispielsweise anders reagieren als die Christen. Ich weiß nur, dass es eine Sache des Glaubens ist, welcher sich im Herzen befindet.

 

Der Verstand "transperiert" die Worte des Herzens. Das Herz muss freigeben.

 

Aber auch im Islam wird Gott beschrieben, wie erwähnt werden ihm Eigenschaften zugeschrieben.

 

Relevant zu erwähnen ist, dass Gott in allen Eigenschaften allumfassend ist. Es würde Ihn in Seiner Allumfassendheit nur begrenzen, wenn wir Ihm einige Eigenschaften zuordnen würden. Dies ist meine Interpretation der Worte:

 

Wer ihn beschreibt, der hat ihn bereits begrenzt,

 

Fragt sich, wieso ihr sagt, wie er ist (nämlich so, daß er sich nicht als Mensch verkörpern könne).

 

Ich hüte mich vor Dingen, für die ich mich später entschuldigen muss. Andere vielleicht auch. Der Mensch ist in seinen Eigenschaften begrenzt, Gott hingegen nicht.

 

Wie erklärst du dir, daß Jakob laut Torah Gott in Menschengestalt sah (Gen 32)?

 

Kannst Du mir die Verse bitte raussuchen? Ich finde sie nämlich nicht..

 

Wasalam,

bis dann!

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Salam,

 

mein Interesse in diesem Thread gilt nicht einer Diskussion darüber, ob Jesus Gott ist. Mich interessiert, warum die Vorstellung Gott könnte sich als Mensch verkörpert haben viele Muslime aufbringt.

 

Für mich ist die eine Aussage Teil der anderen Aussage. Denn, wenn Gott sich dem Menschen als Menschengestalt zeigen kann, dann kann auch Gott sich als Jesus dem Menschen zeigen. Und dieses wäre gegen die überlieferte Lehre.

Für mich sind jedoch die Aussagen "Gott zeigt sich dem Menschen in Menschengestalt" und "Gott ist Mensch geworden" nicht identisch.

 

Nur kann ich bisher nicht erkennen, woher diese Ansichten genommen werden, wie sie begründet werden. Denn von selbst versteht sich diese Annahmen nicht. Gott könnte rein logisch gesehen möglicherweise auch einen Körper annehmen ohne dadurch irgendwie begrenzt zu werden.

 

Eben. Nur mit dem Unterschied dass "sich zeigen" für mich nicht identisch mit "identisch werden" ist.

 

Die Begründungen mögen auf Grund der Selbstreferenz der islamischen Lehre für Muslime gültig sein. Von ausserhalb (zunächst einmal) eben nicht.

 

Daher das Beispiel mit dem Fernsehgerät und später vielleicht mal Hologrammen.

 

LG,

Kai

Bearbeitet von Saluton
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Salam,

 

Keiner muss "religiöse" Kröte schlucken

 

Ohhh doch! Sobald es um Ansichten geht, die sich nicht auf "weltliche" Logik zurückführen lassen, beginnt das Krötenschlucken.

 

Wenn man wie Schiiten glaubt (im Sinne von "religiös wissen"), dass der 12. Imam sich in die Verborgenheit zurückgezogen hat und irgendwann wieder hervorkommen wird, so hat dieser in der Zeit der Verborgenheit sine natürlichen menschlichen/biologischen Eigenschaften abgelegt und nimmt diese Eigenschaften wieder an, wenn er wieder erscheint.

 

"Metaphysisch" (?) ist das kein Unterschied zu (biologisch) sterben und später wiederauferstehen.

 

Letztendlich wird ja auch erwartet, das der Prophet Jesus wiedererscheinen wird, also auch eine Art "Wiederaufersteheung". Das unterscheidet sich natürlich von der christlichen Sicht, gemäss der Er biologisch am Kreuz "für unsere Sündern" gestorben ist, sich seelisch also in die Verborgenheit begeben hat und später usw...

 

LG,

Kai

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Salam,

 


Der reine Monotheismus bedeutet, dass sich der Mensch dem Willen des einen Gottes unterwirft.

 

Nein. Da gibt es (ausserhalb der theologischen Welt) keinerlei kausalen Zusammenhang, ausser man nimmt an, das jede Handlung, da Gott ja Menschen geschaffen hat, Gottes Willen ist.

 

Der reine Monotheismus aber ist der Islam.

 

Ganz und gar nicht! Warum sollte das für Nichtmuslime gültig sein? Es gibt doch keinerlei Beweise (im logischen Sinne, also ohne auf Selbstreferenzialität zurück zu greifen) dafür, dass ausgerechnet der irdische Glauben einer Volksgruppe (unter vielen) den einzig wahren Glauben für immer und ewig und für alles bewusste Leben in allen Universien erworben hat, der "richtige" ist.

 

Das gilt natürlich ebenso für alle anderen Glauben, die darauf beruhen, dass es genau einen richtenden, strafenden bzw. belohnenden Gott gibt...!

 

LG,

Kai

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Hallo Agit62,

 

wir könnten uns jetzt fragen, welchen Sinn das Bilderverbot hat. Aber hier geht es ja um die Frage, ob Gott selbst ein Bild von sich erschaffen könnte. Es ist etwas anderes, ob Menschen sich Vorstellungen machen oder ob Gott etwas von sich her zeigt. Und ein Bild als Bild Gottes zu sehen, das Gott von sich selbst machen würde, wäre auch kein Götzendienst.

 

?

Salam alaikum,

 

machst du Spaß oder meinst du diese Frage ernst?

 

 

 

wasalam, vergebt mir bitte

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Hallo ismael_nbg,

 

in deinen Zitat sehe ich keine Frage mit Fragezeichen. Du meinst die erwähnte Frage, ob Gott selbst ein Bild von sich erschaffen könnte? Ja, diese Frage meine ich ernst. Wenn Gott Mensch würde, liefe es soweit ich sehe darauf hinaus, daß er ein Bild von sich macht. Wobei das Bild nicht sein inneres Wesen für jedermann zeigen muß. Als das Goldene Kalb gemacht wurde, geschah das gegen den Willen Gottes. Die Bundeslade hingegen wurde in seinem Auftrag gebaut und ganz genau betrachtet könnte man die auch als eine Art Bild von Gott betrachten.

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Hallo Saluton,

Denn, wenn Gott sich dem Menschen als Menschengestalt zeigen kann, dann kann auch Gott sich als Jesus dem Menschen zeigen.

ja, dann könnte er es. Aber ob er es getan hat, ist eine andere Frage.

Für mich sind jedoch die Aussagen "Gott zeigt sich dem Menschen in Menschengestalt" und "Gott ist Mensch geworden" nicht identisch.

Man kann darin einen Unterschied sehen, ja.
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Hallo Ikraa,

 

ich habe mich an einer Zusammenfassung versucht und an der Formulierung von aus meiner Sicht noch offenen Fragen.

 

Relevant zu erwähnen ist, dass Gott in allen Eigenschaften allumfassend ist? Würde es dann auch ausreichen zu erwähnen, daß er in einem Menschenkörper angenommen allumfassend ist und das Problem wäre gelöst? Es würde Ihn in Seiner Allumfassendheit nur begrenzen, wenn wir Ihm einige Eigenschaften zuordnen würden? Aber wie erwähnt werden ihm im Islam ja nun verschiedene Eigenschaften zugeordnet. Die würden ihn dann auch begrenzen und wären somit Sünde?

 

Die Verse in Gen 32:

 

Und Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte aufging. Und als er sah, daß er ihn nicht übermochte, da rührte er sein Hüftgelenk an; und das Hüftgelenk Jakobs ward verrenkt, indem er mit ihm rang. Da sprach er: Laß mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen; und er sprach: Ich lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet. Da sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob. Da sprach er: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast obsiegt. Und Jakob fragte und sprach: Tue mir doch deinen Namen kund! Da sprach er: Warum doch fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn daselbst. Und Jakob gab dem Orte den Namen Pniel: denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden!

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Hallo,

 

nicht wenige Muslime reagieren ablehnend, wenn ein Mensch die Vorstellung äußert Gott könne Mensch werden.

 

Muslimen ist es oft wichtig, Gott nicht zu beschreiben. Andererseits tun sie es selbst.

 

Eine Ablehnung der Vorstellung Gott könne Mensch werden ist nur möglich, wenn der Ablehende eine Vorstellung von Gott hat, die der Vorstellung Gott könne Mensch werden widerspricht. Rein logisch betrachtet müßte er selbst in dieser Ablehung also sündigen, es sei denn es gibt gute nachvollziehbare Gründe für die Ablehnung, z.B. einen klaren theologischen Beweis. Ein solcher Beweis wurde in diesem Thema soweit ich lese noch nicht genannt.

 

Was genannt wurde (Ikraa):

 

- .. kann man nie wissen! Nur Er weiß es. Ich bin ein Jemand, der nichts behaupten und vermuten will, wofür ich mich irgendwann entschuldigen muss.

 

- Die Vorstellung, dass Gott (warum auch immer) als Mensch auf der Erde erscheinen/erschienen wird/ist, würde der Versuchung nahe kommen, Gott mit einem Menschen gleichzusetzen.

 

- Wenn jemand Gott als ein niedriges Wesen bezeichnen würde bzw. mit einem niedrigen Lebewesen gleichsetzen würde, dann wäre es (für uns) dasselbe wie mit vielen Stichen des Messers Richtung Herzgegend. Ich will damit sagen: Unsere Liebe zu Gott ist zu stark und befindet sich im Herzen. Wir fühlen uns einfach verletzt, denn unsere Herzen fühlen sich dabei angesprochen.

 

- Wenn dein Freund dir sagt, dass du ihn doch mal besuchen kommen sollst und du noch nie in seiner Wohnung warst, wirst du sicherlich versuchen dir seine Wohnung vorzustellen bzw. auszumalen: Die Couch in der Nähe vom Fenster, der Fernseher auf der Kommode usw.

 

- Ich bin mal gespannt, wie sich Gott am Tage des Jüngsten Gerichts zeigen wird.

 

 

Versuch einer Zusammenfassung:

 

Ikraa hat nicht den Anspruch zu wissen, ob Gott Mensch wurde. Andererseits wird in dieser Vorstellung eine Versuchung gesehen, Gott mit einem Menschen gleichzusetzen. (Früher gab es z.B. Könige, die sich als Gott bezeichnen ließen, hier geht es aber nicht um falsche Götter, sondern eine mögliche Verkörperung des wahren Gottes als Mensch.) Gott mit einem niedrigen Geschöpf gleichzusetzen würde empfunden wie Stiche in Richtung Herz. (So empfinden auch Menschen, deren abergläubische Vorstellungen bezweifelt werden, es fragt sich also von wo das Empfinden kommt. Durch menschliche Prägung? Durch Gott?) Wenn ein Freund mich in seine mir noch unbekannte Wohnung einlädt, würde ich sicherlich versuchen sie mir schon vorher auszumalen. (Manche Menschen mögen das tun, ich zähle nicht dazu.) Ikraa erwartet, daß Gott sich am Tag des Gerichts zeigen wird.

 

 

Jasmina:

 

- Ein Mensch zu werden, wäre eine Erniedrigung seines erhabenen Wesen, eine Begrenzung seiner, was bedeutet, dass außerhalb seiner Grenze etwas neben Ihm existiere. Und das ist nach Seiner Allumfassenheit und Einheit unmöglich.

 

- Wenn aber mit dem göttlichen Wesen etwas passiert, dass es sich bspw. in ein Mensch verwandelt, so ist er keine notwendige Ursache mehr.

Das menschliche Wesen ist begrenzt, und daher auch seine Erkenntnisfähigkeit. Er kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.

 

- Es geht mir nicht um den Geist oder die Seele, sondern dass man das Wesen Gottes in einen begrenzten Körper denkt.

 

- Nach islamischer Ansicht ist auch die Begrenzung Gottes durch bspw. einen Körper eine Art Beigesellung, da wie gesagt, bei einem Körper noch etwas außerhalb seiner Grenzen existiert, und das ist bei Gott nicht möglich.

 

 

Versuch einer Zusammenfassung:

 

Ein Mensch zu werden, würde eine Begrenzung Gottes bedeuten und, daß außerhalb seiner (menschlichen?) Grenze etwas existiere. (Ein Mensch zu werden bedeutet logisch nicht zwangsläufig, daß sich seine Eigenschaften als Gottgeist ändern. Wenn Gott Mensch würde, würde das nicht automatisch bedeuten, daß er ein gewöhnlicher Mensch würde mit Beschränkungen, die man von gewöhnlichen Menschen kennt. Er dann nicht mehr allumfassend sein könnte. Ich sehe das Wesen aller Menschen als nicht zwangsläufig begrenzt auf ihren Körper an. Inwiefern hat der Islam bei dieser Frage eine belegbare Auffassung?)

 

Fragen:

 

Wieso geht ihr davon aus, daß eine Verkörperung Gottes als Mensch auf den Körper beschränken würde? Gibt es so eine Beschränkung bei irgendeinem Menschen?

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bismillah.gif

salam.gif

 

Die Geschwister vertreten hier die traditionelle Sichtweise des Islam, die sich aus dem Quran und der Tradition der Familie des Propheten ergibt (Friede sei mit Ihnen allen und Allahs Segen auf dem Propheten).

 

Nebenbei will ich nur darauf hinweisen, dass der Quran durchaus auch eine tiefere, mystische und esoterische Bedeutung hat (Batin). Auch das Imamat hat eine tiefere Bedeutung. Aus dieser kann geschlossen werden, dass sich in den Imamen und insbesondere in Ali (Friede sei mit Ihnen) die göttliche Erkenntnis in besonderer Weise manifestiert hat. Eine solch tieferes Wissen geht aber über die Grundlagen des traditionellen Islam hinaus, der ja hier in Rede steht.

 

Die Ismailitische Shia dagegen geht in dieser Frage weit über die Sichtweise der Zwölfer-Shia hinaus, der wir hier ja angehören (Allah sei Dank dafür).

In der Lehre der Ismailiten wird die Aussage `Gott als Mensch` eher Bestätigung finden.

 

Aber Allah weiß es am Besten.

 

wasalam.gif

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Hallo lieber Hase,

 

ich weiß nicht wie sehr du dich bisher mit dem Thema "Tauhid" beschäftigt hast.

 

Vielleicht solltest du mal ein bisschen darüber lesen und verinnerlichen und womöglich

klären sich dann deine Fragen von selbst.

Wenn du Islam-Interessiert bist dann ist dieser Punkt für dich sicherlich von ganz großem Interesse.

 

Hier etwas kürzer:

 

http://www.al-shia.de/usuluddin/tauhid.htm

 

 

Alles Gute.

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Salam,

 

 

 

Und diese Entweder-Oder-Garnichts-Vorstellung sehe ich persönlich bei der Shia eher weniger.

 

Das würde ich auch nicht sagen. Dass einige Muslime total ausrasten, wenn der Prophet bspw. beleidigt wird, ist, finde ich, so gar nicht islamisch. Die Ausschreitungen und Anschläge aufgrund der Karikaturen haben den Propheten (sas) mehr beleidigt, als die Karikatur es konnte.

Der Quran verbietet solch ein Verhalten, daher würde ich sogar sagen, dass je gläubiger, desto vernünftiger und mehr Charakter hat man, über sowas zu stehen, dass also kein niedriger Angriff einen so demütigen kann.

Aber ich habe jetzt hier keine Entrüstung aufgrund dieser Frage beobachtet. Oder was meinst du, Kai?

 

Siehe beispielhaft Zitat unten

 

 

Ist jetzt der Glaube an die Menschwerdung Gottes ein Indiz dafür, furchtlos zu sein?Für mich ergibt es keinen Sinn, nicht weil ich Angst habe davor, meinem Glauben zu verraten oder mich ihm zu entfremden, sondern dass die Erklärung für diesen Glauben an die Menschwerdung für mich nicht ausreichend und überzeugend ist. Und vielleicht ist auch unser "starrer" Monotheismus für viele nicht verständlich und auch nicht überzeugend. Das ist ihr Recht als freie Menschen.

 

Das kommt ganz darauf an, wie sich das Verhalten in der Praxis auslebt. Die Reihenfolge der Handlungen bei der religiösen Reinigung ist "von aussen" betrachtet irrelevant.

 

Der Mensch ist ein Tier, die Vorstellung Gott der grenzenlose, allmächtige, über alles erhabene, die einzige Realität usw., sei ein Mensch und somit gleichzusetzten mit einem Tier ist für einen Moslem unbeschreiblich beleidigend, verachtenswert, abscheulich und und und.... ich finde nicht einmal die passenden Worte.

 

Und damit wird zwar die Ursprungsfrage zwar nicht wirklich beantwortet aber sie wird bestätigt. Warum sind manche Wahrnehmungen so emotional? Und so eskalierend?

 

Man vieles beschwichtigen, man kann Handlungen als unislamisch abtun. Aber solche Handlungen geschehen und es ist durchaus erforschenswert da nach Gründen zu suchen. Eine rein Elfenbeinturm-Diskussion (religiös inhaltlich) führt da zu nichts, es müssen soziale/politische/"biologische" Aspekte betrachtet werden. Denn es ist für den einzelnen Menschen nicht gut, wenn er ständig wie ein HB-Männchen an die Decke geht und gesammtgesellschaftlich ist ein so entstehender Mob auch nicht das was man in einer freien Gesellschaft nicht haben möchte.

Es ist (meiner Meinung nach) sinnlos einem Menschen, der einem HB-Männchen ähnelt, seine Bedingungen zu erfüllen, weil er sich dann über Anderers erregen wird...

 

Kai

PS: Links zum "HB-Männchen"

Bearbeitet von Saluton
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Hallo Ahl ul Bait,

 

den verlinkten Text habe ich gelesen. Was die Bezüge zum Bilderverbot angeht habe ich den Eindruck, daß es sich vor allem auf eine Anbetung bezieht, die in Richtung Beschwörung geht oder Idolisierung von Mächtigen. Ein Mensch, der einen reiferen Glauben hat, würde doch nicht dem Äußeren große Bedeutung zumessen, selbst wenn Gott ihm als Mensch gegenüberstünde? Wie ich schon schrieb ist ja das Wesen Gottes entscheidend. Das ist Gott, so wie Hans bei reiferer Betrachtungsweise auch sein inneres Wesen ist, nicht so sehr sein körperliches Aussehen. Insofern sehe ich nach wie vor auch eher keine große Gefahr für das Empfinden Gottes als Einheit, selbst wenn er als Mensch neben einem stehen würde.

 

Imam Ali (ع) sagt in einer seiner Ansprachen aus Nahjul-Balagha: Augen können Ihn nicht sehen, aber die Herzen können Ihn durch den Glauben wahrnehmen.

 

Man kann also Gott wahrnehmen.

 

Imam Baqir (ع) sagte sinngemäss: Alles was du dir vorstellst ist nicht Allah. Es ist nur ein Geschöpf deiner Vorstellungskraft.

 

Vorstellungen sind also trügerisch, wobei sie von Wahrnehmungen unterschieden werden müssen.

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