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wie sich auf den Tod vorbereiten?


sinat96

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Salam Aleikum,

 

stellt euch vor ihr bekommt die Diagnose: Tumor im Endstadium, der nicht mehr bekämpft werden kann oder eine andere unheilbare Krankheit (Gott bewahre)... ihr habts quasi nur noch 1 Jahr maximal zu leben. Würdet ihr die Zeit nutzen und euch vorbereiten auf den Tod?

Wenn ja wie?

Ich meine irgendwie ist es doch ein Segen, wenn man weiß, wann man circa stirbt. (Wenn Allah swt. das so möchte)

Oder was denkt ihr so? Würde mich sehr interessieren

 

Wasalam

Ya Ali madad

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Bismillahe Rahmane Rahim

 

Salam alaikum,

 

 

Zunächst einmal man sollte sich von niemandem einreden lassen wie lange man zu leben hat, denn das weiss nur Allah und Er kann wenn Er will sogar die Toten auferwecken geschweige denn einen Tumor im Endstadium heilen. Kommunikation ist Teil der Therapie und es gibt Fälle in denen Patienten, denen wenige Jahre zu leben vorausgesagt wurde, die aber geheilt und gesund wurden. Entscheidend ist die Hoffnung.

 

Dennoch sollte man ja so leben, dass man für immer auf der Erde leben könnte aber gleichzeitig so vorbereitet ist, dass man im nächsten

Augenblick im Jenseits sein könnte.

Zur Vorbereitung zählt ja auch, dass man versucht keinem im Diesseits etwas zu schulden (z.B.bezüglich der Rechte seiner Mitmenschen).

 

Wa salam

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Salamu3aleikum

 

Niemand kann Dir sagen, wann Du stirbst, auch kein Arzt. Wie viele Leute bekamen die Diagnose "höchstens noch ein Jahr" und leben noch weitere 30? Es kann mal zutreffen, dennoch sollte man sich nicht von solchen Aussagen beeinflussen lassen.

 

Ein praktizierender Muslim, bereitet sich jeden Tag auf seinen Tod vor. Indem er betet, gut zu seinen Eltern und Mitmenschen ist, im Qur'an liest, spendet usw. Das alles sind Vorbereitungen für Dein Grab. Auf den Tod selbst, kann man sich nicht vorbereiten, da niemand sagen kann, wie es ist. Mit dem Tod muss man jederzeit rechnen, nicht erst wenn man im Endstadium einer Krankheit ist. Was, wenn Du direkt nachdem Du die Diagnose erhalten hast, einen Autounfall hast und den Verletzungen unterliegst? Wo bleibt da Deine Zeit zur Vorbereitung?

 

Wir wissen ja nicht, wie es sich anfühlt zu sterben. Selbst das Gefühl beim Einschlafen ist unterschiedlich. Manchmal schläft man seelenruhig ein und merkt nichts, manchmal merkst Du wie Du langsam einschläfst und direkt in einen Albtraum eingezogen wirst.

Auf den Tod selbst kann man sich nicht vorbereiten, sondern nur auf das, was danach kommt.

Stell Dir vor, Du machst Dich verrückt, weil Du diese Diagnose erhalten hast, machst Familie und Freunde ganz irre, Du hast Angst und Gedanken, mehr als jemals zuvor, fragst Dich ständig "wann kommt der Tod mich endlich besuchen?!", da dreht man doch durch, meinst Du nicht? Vor allem wenn Du nach zwei Jahren immer noch lebst. Ich stelle mir das unschön vor.

 

Ich habe jeden Tag vor den Augen, dass der Tod mich jede Sekunde erreichen kann und mit der Religion bereite ich mich darauf vor.

Aber ich glaube eine Sache würde ich tatsächlich tun, wenn ich (Allah swt bewahre uns) jemals eine schlimme Krankheit haben sollte. Das würde ich auch nur mit einer Krankheit tun, wieso, weiß ich auch nicht. Ich würde mir den Qur'an nehmen und mich in ein (leeres) Grab setzen. Ich habe großen Respekt und auch eine gewisse Angst vor Friedhöfen, manchmal auch vor dem Tod, es ist die Ungewissheit die quält. Und ich stelle es mir lebendig "schlimm" vor, in einem Grab zu sitzen. Doch vielleicht würde es helfen. Dass wäre das Einzige, was ich tun würde, wenn mir ein Arzt jemals so was sagen sollte.

 

Wa salam

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Wa aleykum assalaam wa rahmatullah,

 

leider vergessen wir oft, dass der Tod eine Realität ist, die uns näher steht als unser Schatten. Im Endeffekt ist unser diesseitiges Leben nichts anderes, als eine Vorbereitungsphase für den Tod und vor allem die Existenz danach. Wir gleichem einem Fötus, dessen Geburt unvermeidlich ist - nur mit dem Unterschied, dass wir selbst für unsere Versorgung nach der Geburt sorgen müssen.

 

Der Übergang in eine Existenzform, die verschieden von unserer jetztigen ist, kann nicht vermieden werden. Somit müssen wir nicht nur an den Tod denken und über ihn sprechen, sondern versuchen, uns des Todes auch tatsächlich bewusst zu werden.

 

Imam Ali (a.s.) hat gesagt: "Der Mensch schläft, solange er wach ist und wenn er stirbt, erwacht er!"

 

Wir können uns vorbereiten, indem wir versuchen, uns die Erfahrung des Todes vorzustellen Das Gleiten in eine andere Ebene kennt jeder von uns vom Schlafen. Und im Quran (39:42) erfahren wir, dass der Schlaf in der Tat ein "kleiner Tod" ist. So müssen wir uns auch den Moment des Todes vorstellen.

 

Wieso tun wir uns nicht selbst den Gefallen, und akzeptieren auch ohne akute Bedrohung durch Krankheit, Krieg oder ähnliches, dass der Tod ohnehin bevorsteht und wir uns den Moment unseres Todes selbst gestalten können.

 

Fi aman Allah!

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