Offenkundiges Geschrieben 31. Oktober 2016 Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2016 Dhikr auf der Autobahn Von Huseyin Özoguz Dicke Tropfen trommelten auf die Scheibe, die Autobahn schwamm, der Wagen wackelte im Sturm. Muhsin hielt das Lenkrad mit beiden Händen fest. Aber er verlangsamte die rasante Fahrt nicht, denn Scheich Stefan musste rechtzeitig zur Veranstaltung »Der deutsche Islam« im Islamischen Zentrum Hamburg eintreffen. Der Scheich flüsterte mit gesenktem Kopf: »Allahu akbar, allahu akbar, allahu akbar …« »Scheich, keine Angst!«, sagte Muhsin. »Warst du lange nicht mehr in Deutschland? Das ist ein normales Gewitter. Du musst nicht für unsere Sicherheit beten.« »Alhmadulillah, alhamdulillah, alhamdulillah …«, wiederholte der Scheich. »Genau, alhamdulillah«, sagte Muhsin. »Mach dir keine Sorgen.« Da blickte Scheich Stefan auf. »Verzeih, hast du etwas gesagt?« »Du musst Allah (swt.) nicht wegen dem Gewitter anflehen.« »Meinst du den Dhikr, das Gottesgedenken? Den spreche ich nicht aus Angst.« Er schmunzelte. »Ich vertraue deinen Fahrkünsten und hoffe auf Gott.« »Dann ist ja gut. Ich befürchtete schon, du wärst im Iran abergläubisch geworden, manche Gelehrte sind das. Sie murmeln mit ihren Gebetsketten den ganzen Tag Zauberformeln vor sich her und glauben, dass sie Gott damit näherkommen.« »Das glaube ich auch.« »Scheich … die Muslime in Deutschland sind gebildet, Studenten, Akademiker. Du wirst gleich vor Männern und Frauen sprechen, die den Islam mit ihrem Verstand begreifen und keinen Wert auf Hokuspokus legen.« Weiterlesen: http://www.offenkundiges.de/dhikr-auf-der-autobahn/ 3abdallah reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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