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Imam Alis AS Selbstbeherrschung im Kampf von Khaybar oder emotionale Intelligenz (Buchempfehlung)


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Geschrieben

#salam#

 

Im Folgenden ein Gedicht von Molana Rumi aus seinem Masnavi ("Koran[-Tafsir] in persischer Sprache") über Imam Alis AS Kampf mit einem Krieger in Khaybar (?), als er von seinem Gegner angespuckt wurde und sein Schwert fallen ließ, um als Einstieg für eine Buchempfehlung zu kommen.

Es geht um das Thema "Emotionale Intelligenz" - im Prinzip, dass wir unsere Gefühle spüren und benennen können - damit wir sie letzlich auch beherrschen, zügeln und kanalisieren können.

Gerade Männer sind schlecht darin, ihre Gefühle zu spüren - aber dies ist neben einem trainierten Verstand unerlässlich, um erfolgreich zu sein.

https://www.trinity-verlag.de/Buecher/74/DasKleinebungsheftEmotionaleIntelligenz.html

Inshallah ist folgendes von mir übersetztes Gedicht (Vorsicht Riya-Alarm :D) ein Ansporn, unsere Emotionen näher kennenzulernen (statt sie zu verdrängen und zu ignorieren...):

 

Lerne von Ali AS die Aufrichtigkeit der Tat,

wisse ihn gereinigt von Unrat.

Im Kampfe gegen einen Goliath er die obere Hand besaß,

Mit seinem Schwert zum tödlichen Hieb anmaß,

Doch sein Gegner in sein Antlitz spuckte,

er, den jeder Prophet, jeder Heilige voll Ehre anguckte,

Er spuckte in das schönstrahlende Gesicht,

dem der Vollmond sich vorneigt mit schönsten Licht

In diesem Augenblick, warf Ali hinfort sein Schwert,

und hörte auf mit dem Gefecht ohne Wert,

Der tapfere Krieger sich wunderte über diesen Zug,

dieses Vergeben und diese Gnade nicht ertrug.

Er sagte, „Du hast dein scharfes Schwert gen mich gerichtet,

wieso hörtest du damit auf, wieso hast du mich nicht vernichtet?

Was schien dir in deinen Augen besser als mich zu unterwerfen,

aus welchem Grunde erlahmtest du, wieso diesen Todesschlag verwerfen?

Was schautest du, sodass diese Rage einschlief,

ein solcher Donnerschlag erschien und plötzlich davonlief?

Was sahst du, sodass ein Strahl erschien in meinem Herzen,

und meine Seele wiederspiegelte an Licht wie unzählig Kerzen?

 

Was erschien dir größer als das Universum

und wertvoller als Leben, sodass du mir schenkest Elysium?

In Taperfeit, bist du der Löwe des Herrn,

in männlicher Großzügigkeit, niemand kann sich dir näher´n

In Großzügigkeit gleichst du der Wolke Mose in der Öde,

von welchem unzählige Tabletts voller Brot niederkam schnöde, [siehe  Quran 2:57, 7:160]

Oh Ali, du der ganz Intelligenz und Vision bist,

erzähle mir ein wenig, von dem was dein Auge bemisst.

Das Schwert deiner Mildtätigkeit stach durch meine Seele,

und das Wasser deines Wissens reinigte meine Wege

Spreche offen zu mir, ich weiß, dass dies Seine Geheimnisse sind,

weil das schwertlose Töten Seine Bekenntnisse sind.

 

Der Schöpfer, der weder Werkzeug noch Glieder braucht,

der Großzügige, Gabenverleiher, Der Schönheit einhaucht,

 

Der, die Gnosis durch das Schmecken hundertausender Weinkrüge

bewirkt, von welchem die zwei Aug`und Ohren in Unkenntnis verbringen

Sprech offen, oh Falke des Göttlichen Thrones und Jäger der guten Beute!

Was vom Zeichnerherrn sahst du in diesem Moment heute?

 

Da deine Augen durch die unsichtbaren Sphären wurden belehrt,

während die diesseitsbezogenen Augen durch Trug versehrt.

Ali AS sagte: „Ich schlage nur für die Sache Gottes mit dem Schwert,

ich bin ein Diener Gottes, nicht befehligt durch den Leib, der entehrt.

Ich bin der Löwe Gottes, nicht der Löwe der Gelüste,

meine Taten sind ein Beweis meiner Religionskünste

Im Kampf, „du warfst nicht, als du warfst“ für mich,

Ich bin wie das Schwert, aber derjenige der schlägt, ist wie das Sonnenlicht.

Ich habe die Last des Selbst vom Pfade geräumt,

meine Seele von allem außer Gott gesäumt.

Ich bin der Schatten und die Sonne ist mein Herr,

Ich bin der Türsteher, nicht die Trennwand, die den Weg von Ihm versperrt.

Ich bin wie ein Schwert, mit Juwelen der Vereinigung (mit Gott) geschmückt,

ich lasse Männer leben, nicht sterben wie verrückt.


 

Blut befleckt nicht den Glanz meines Degens,

und der Wind niemals verscheucht meine Wolken des Regens,

Ich bin nicht Stroh, ich bin ein Berg der Selbstbeherrschung und der Langmut,

der Gerechtigkeit, der Berg niemals bewegt wird von starkem Wind voller Wut.

Was auch immer seinen Platz räumt wegen eines Windstoßes,

ist nichts als ein dünner Zweig, weil zich wütende Winde ertosen.

Die Winde des Zorns, der Lust, der Gier tragen davon und verwunden,

denjenigen, der nicht dem Gebet in Demut verbunden.

Ich bin ein Berg und meine Existenz auf Ihn errichet,

und wenn ich wie der Zweig werde, dann mich

bewegt nur der Wind seines Gedenkens und mich aufrichtet.

Meine Zuneigung sich nichts außer Seinem Wind zubewegt,

der Führer meiner Kavallerie ist niemand als die Liebe für den Einen unentwegt.

Zorn gleicht dem König der Könige, aber mir ist er ein Sklave,

ich habe den Zorn unter meinem Saum gebunden.

Das Schwert meines Zügelns hat den Nacken meines Zorns geschlagen,

und Gottes Zorn bemächtigte mich wie Gnade und Erbarmen.

Ich ertrinke in Licht, auch wenn mein Dach zerstört wird und enthaupt´,

ich wurde zum Garten, auch wenn man nennt mich den Vater des Staubes.

 

Da ein anderer Beweggrund außer Gott mich sich ermächtigte,

als im Kampf ich mich befand, ich mich meiner Waffe entledigte.

 

Sodass „er für Gott liebt“ mein Name werde,

und „er für Gott hasst“ mein Begehren werde.

Sodass „er für Gott spendet“ meine Großzügigkeit werde.

„er hält zurück für Gott“ meine Existenz und werde

Meine Gier ist für Gott, meine Großzügigkeit ist für niemand sonst,

ich Ihm ganz gehöre und nichts und niemand sonst.

 

Und was ich tue, nur Ihm geschuldet und keine Augendienerei,

nichts tue ich aus Einbildung oder Meinung,

sie ist direkte Vision aus Seiner Karawanserei.

Ich bin befreit vom Streben und vorsichtigen Abwägen,

denn ich habe mein Ärmel an Gott gebunden und Seinen Wegen-

Falls ich fliege, weil ich den Ort des Fliegens würdig sehe,

wenn ich umkreise (die Kaaba), weil ich das Objekt des Umkreisens würdig sehe.

Und wenn ich die Last trage, weiß ich wohin:

denn ich bin der Mond und die Sonne mein Führer vor mir und Lebenssinn.

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