Zum Inhalt springen

Hadith zum Atheismus


Bürger

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich beziehe mich auf folgenden Beitrag aus dem "Wissenschaftliche Erkenntnisse im Koran"-Thema. Um dort nicht zu sehr vom Thema abzukommen, antworte ich in einem neuen Thema.

 

#salam#

 

Lesen Sie bitte diesen Dialog. Dies ist ein Hadith - Hadith-e-Halila

 

#salam#

- Imam Jafar as-Sadiq (ع) widerlegt den Atheismus -

 

halila1.jpg

 

Mufaddal bin ‘Umar al-Jau`fi schrieb einen Brief an Imam Jafar as-Sadiq (ع) und beschwerte sich darin über einige Leute, die dem Atheismus angehörten und untereinander sinnlose Argumente austauschten. Er verlangte vom Imam, dass er die Pseudoargumente der Atheisten widerlegt, wie er es bereits bei früheren Diskussionen getan hatte.

 

Der Imam antwortete: Im Namen des barmherzigen und gnädigen Allahs. Möge Allah uns rechtleiten, so dass wir stets Seinen Willen ausführen. Dein Brief bezüglich jener Menschen die üble Gedanken unter uns verbreiten, ist bei mir angekommen. Du erwähnst, dass diese "atheistischen Debatten" und Kontroversen eine Drohung für unsere Religion darstellen und möchtest nun, dass ich darüber ein Buch veröffentliche, um all ihre falschen Gedanken zu widerlegen, wie ich es bereits früher zu tun pflegte.

 

Lass uns zuerst Allah danken für Seine Segnungen und für Seinen unvergleichbaren Beweis (Hujjat) und für Seine gerechte Prüfung, mit der er sowohl Seine Lieblinge als auch Seine gewöhnlichen Sklaven prüft. Eines der größten und wichtigsten Segnungen Allahs ist die von Ihm in unser Herz gelegte Überzeugung, dass „Er“ existiert. Der Allmächtige schickte uns Sein heiliges Buch, damit unsere Zweifel beseitigt werden. Allah hat all diese Dinge für uns Menschen getan. Diese ignoranten Menschen sind die wahren Verlierer, wenn sie Allahs Existenz ablehnen angesichts all dieser Beweise und Zeichen, die sie umgeben. Der Himmel, die Erde und all die anderen Dinge, bestätigen das Bestehen eines Schöpfers. Die Menschen haben sich selber das Tor zu Verbrechen geöffnet. Ihr genusssüchtiger Wunsch hat die Reinheit ihrer Herzen verdorben. Für ihre Unterdrückung und Tyrannei hat Allah sie verlassen. Der Satan hat die Herrschaft über sie genommen. Allah versiegelt die Herzen der Arroganten und Stolzen.

 

Es ist sehr verwunderlich, wie jemand, der sich selbst vollkommen perfekt erschaffen sieht, trotzdem die Theorie vom perfekten Schöpfer ablehnt. Seine Körperform, die Perfektion seiner Bauweise und die Verbindung des Körpers mit der Seele, beweist doch die Existenz seines Schöpfers. Ich schwöre bei meinem Leben, das sich diese Männer über all diese Fragen noch keine Gedanken gemacht haben. Es gibt nicht eine einzige Sache, die nicht Allahs Zeichen zeigt. Ich schreibe dir hier einige Argumente auf, worüber ich bereits mit einem atheistischen Arzt aus Indien diskutiert hatte. Er besuchte mich häufig und wir sprachen öfters über seine atheistischen Ansichten miteinander. Eines Tages schlug er auf eine Halila (Myrobalanfrucht) ein und plötzlich kam ihm ein Gedanke.

 

„Dieses Universum existierte bereits vor der Ewigkeit und wird weiterhin bis zur Ewigkeit existieren. Ein Baum wächst und ein anderes verschwindet allmählich. Eines wird geboren, während ein anderes stirbt und die Verbindung, die sie beide miteinander verbindet, bestand in der Vergangenheit und wird auch zukünftig bestehen. Der Glaube wird weitervererbt durch die Vorväter und die Überlieferungen.“

 

Fortfahrend mit der gleichen Kraft, fuhr er fort zu sagen: „Die Existenz von unterschiedlichen Dingen in diesem Universum kann nur mithilfe der fünf Sinne wahrgenommen werden. Aber Allah habe ich niemals durch eines der fünf Sinne wahrgenommen und deshalb kann ich nicht an Ihn glauben.“ Als er an diesen Punkt angelangt war, sprach ich (Imam Jafar as-Sadiq) zu ihm: „Ich werde dir Seine Existenz durch den in dir innewohnenden Instinkt, den jeder Mensch in sich hat, beweisen.“

 

„Wie kannst du so was sagen?“, erwiderte der Inder. Er sagte: „Der Verstand hat nur Kenntnis von den Dingen, die es mit den fünf Sinnen wahrnehmen kann. Hast du Allah gesehen, Seine Stimme gehört, Seinen Geruch gerochen, Ihn mit deiner Zunge geschmeckt oder Seine Hände oder Füße jemals angefasst? Wie kann man nur an Ihn glauben?

 

Ich (Imam Jafar as-Sadiq) fasste seine Argumente zusammen: „Du glaubst also nicht an Allah, weil du Ihn nie durch deine Sinne wahrgenommen hast. Auch ich habe Ihn niemals durch irgendeines der fünf Sinne wahrgenommen. Jedoch ist mein Glaube an Allah genauso stark, wie dein Unglaube an Ihn. Wir können nicht beide Recht haben, stimmst du dem zu?"

 

Inder: „Zweifellos. Entweder hast du recht oder ich.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Gut. Wenn du Recht hast, dann gibt es für mich keinen Grund dir weiterhin mit dem Unmut Allahs für deine Ungläubigkeit zu drohen. Aber falls ich recht habe, glaubst du dann nicht, dass du für deinen Unglauben bestraft wirst und ich im Gegenzug belohnt werde?“

 

Inder: „Gut möglich.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Sag mir, wer von uns beiden ist klüger.”

 

Inder: „Oh. Dein Glauben ist eine Einbildung/Vermutung/Annahme, eine grundlose Behauptung. Meine Sicht ist richtig und ist allgemein bekannt. Ich nehme Allah nicht durch meine Sinne war und deshalb existiert Er nicht.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Da deine Sinne Ihn nicht wahrnehmen können, lehnst du Ihn ab. Im Gegensatz dazu glaube ich an Ihn, gerade weil meine Sinne Ihn nicht wahrnehmen können. Deine Ansichten haben dich zum Unglauben geführt und mich zum Glauben.“

 

Inder: „Wie ist das möglich?”

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Die Dinge sind ‚murakkab’ (Zusammensetzung aus verschiedenen Teilen). Jedes Teil besitzt eine Form und Farbe, die unsere Sinne anzieht. Anders gesagt; alles was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, hat eine bestimmte Form und Farbe. Allah besitzt aber keine Form und Farbe! Dein Argument für deinen Unglauben ist dumm, weil Allah überhaupt nicht so sein kann, wie die Dinge, die wir durch unsere Sinne wahrnehmen. Der Allmächtige ist nicht ‚murakkab’. Wenn Er für das Auge oder den anderen Sinnen wahrnehmbar wäre, würde Er den anderen geschaffenen und ‘murakkab’ Dingen gleichen und in diesem Fall wäre Er nicht mehr unser Schöpfer.”

 

Inder: „So ein Unsinn. Worüber redest du? Ich kann nicht glauben, solange ich Allah nicht durch eines meine Sinne wahrnehme.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Für deine Behauptung hast du keine Beweise. Deine Argumente sind somit auf derselben Linie, wie meine."

 

Inder: „Wieso sollen unsere Argumente vergleichbar sein?”

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Du hast mir am Anfang unserer Diskussion vorgeworfen, dass mein Glaube auf Tradition beruhen würde. Das was du über mich gesagt hast, ist nun auf deinen eigenen Gedanken anwendbar. Du bestehst auf der Annahme, dass eine Sache nicht existiert, wenn man sie nicht mit den Sinnen wahrnehmen kann. Du ignorierst dabei all die Botschaften Allahs, die Er durch seine Propheten und Lieblinge uns übermittelt hat. Sag mir: Hast du jede Ecke dieser Welt besucht?“

 

Inder: „Nein. Natürlich nicht.”

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Hast du jemals den Himmel betreten, den du jeden Tag mit deinen Augen siehst? Warst du in den tieferen Schichten der Erde? Hast du die Welt durchquert? Bist du in jedem Meer gewesen oder durch die Atmosphäre geflogen? Um das Bestehen eines Schöpfers zu widerlegen, müsstest du an all diesen Orten gewesen sein.“

 

Inder: „Nein. Du weißt, dass ich so was nie gemacht habe.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Gut. Wie kannst du dann behaupten, es gäbe keinen Schöpfer, obwohl weder du noch irgendeines deiner Sinne an all diesen Orten waren. Vielleicht lebt Er da.“

 

Inder: „Ich weiß nicht, aber vielleicht gibt es jemanden, der mit einer außergewöhnlichen Intelligenz gezeichnet ist und an diesen Orten sich aufhält.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): “Wie? Du erwähnst also die Möglichkeit eines Schöpfers. Anfangs hast du diesen Gedanken eine kategorische Absage erteilt und nun zweifelst du bereits. Vielleicht wirst du doch noch gläubig."

 

Inder: „Meine Zweifel beruhen auf deine Frage über die verschiedenen Orte, die meine Sinne nicht wahrnehmen können. Aber ich kann immer noch nicht richtig begreifen, wie etwas existieren kann, wenn ich es nicht fühlen kann.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Gut. Ich werde es dir mithilfe dieser Halila (Myrobalanfrucht) erklären.”

 

Inder: „Oh ja. Versuch es mir zu erklären. Die Halila gehört zu den Früchten, die für medizinische Forschungen gebraucht wird und ich kenne mich damit gut aus.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Ich nehme die Halila, weil sie genau vor uns wächst. Ich hätte auch etwas anderes nehmen können, um die Existenz Allahs zu beweisen. Alles was aus verschiedenen Teilen besteht ist geschaffen. Die Schöpfung führt uns zum Schöpfer. Das was war, ist nicht mehr und das was ist, wird von Allah wieder vernichtet. Allah schafft etwas und vernichtet es wieder. Sag mir: Siehst du diese Halila?“

 

Inder: „Ja, ich sehe sie.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Kannst du mir auch sagen, was sich in dieser Frucht befindet?“

 

Inder: „Nein, kann ich nicht.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Da du mit deinen Augen nicht sehen kannst, was in dieser Frucht ist, dürfte darin auch kein Kern sein.”

 

Inder: „Aber wie kann ich das sagen? Aber vielleicht ist da wirklich kein Kern. Ich weiß es nicht.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Gut. Glaubst du, dass diese Frucht auch an anderen Orten auf dieser Erde wächst? Existieren noch andere Halilas, die wir mit unseren Augen nicht sehen können?“

 

Der Inder überlegte etwas und antwortete: „Nein. Das ist die einzige Halila Frucht auf dieser Erde.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع) bemerkte seine Ignoranz und fragte weiter: „Sag mir: Ist diese Halila das Produkt eines Baumes oder kam es durch sich selber auf diese Welt?“

 

Der Inder: „Ich bin nicht dumm zu sagen, die Frucht hätte sich selber geschaffen oder dergleichen. Die Halila ist natürlich das Produkt eines Baums."

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Dann glaubst du an einen Baum, den du überhaupt nicht gesehen hast.“

 

Der Inder: „Ja.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Hast du die Halila gesehen, bevor sie noch nicht existierte?“

 

Der Inder: „Nein. Wie könnte ich das anstellen?“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Dann könnte es sein, dass die Frucht plötzlich von sich aus entstanden ist. Als du den Baum anfangs angeschaut hast, besaß er noch keine Halilas. Später jedoch waren plötzlich Halilas da. Glaubst du, dass diese Früchte aus der Nicht-Existenz auf diese Welt kamen?“

 

Der Inder dachte wieder nach und sagte: „Ja. Wieso eigentlich nicht? Ich sage, dass das was die Halila zur Halila gemacht hat, bereits im Baum war, sich später vereinigt hat und zu dieser Frucht geworden ist.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Hast du den Samen gesehen, aus der die Halila entstanden ist?“

 

Der Inder: „Ja, das habe ich.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Sag mir: Wie können so viele Sachen in so einen kleinen Samen gelangen?“

 

Der Inder: „Ich kann mir das nicht erklären.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Kann es sein, dass die Eigenschaften nicht im Samen enthalten waren, sondern erst hinterher aus dem Nichts dazu kamen?“

 

Der Inder: „Ja. Ich glaube nicht, das sie jemand geschaffen hat und du kannst es mir nicht beweisen.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Wieso nicht? Wenn ich dir ein Bild zeige, wirst du auch sofort glauben, dass es jemand gemalt hat.“

 

Der Inder: „Ja.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Wundert es dich nicht, dass diese Halila eine spezifische Farbe, eine spezifische Größe, eine spezifischen Samen und einen spezifischen Geschmack besitzt? Der weiche Teil der Frucht verschmilzt mit dem harten Teil. Die Farben überdecken sich gegenseitig. Eine Schicht überdeckt die andere. Seine Struktur besteht aus zusammen gesetzten Teilchen. Es besitzt eine Haut, die es vor äußere Einflüssen schützt und Wurzeln, die es mit Wasser versorgen."

 

Der Inder: „Wäre es aber nicht besser, wenn der Samen mit Blättern umgeben wäre?“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Allah ist der beste Beurteiler. Wenn es mit Blättern umgeben wäre, wie du es vorgeschlagen hast, würde es nicht genügend Luft abbekommen, um Stärke und Vitalität zu erhalten. Es könnte nicht mehr durch die Kälte beeinflusst werden, die es robust machen. Die Sonne könnte es nicht zum reifen bringen. Es würde verfaulen. Die unterschiedlichen Einflüsse wurden von Allah, dem Allmächtigen, geschaffen um die Frucht zu perfektionieren.“

 

Der Inder: „Der Samen in seinem rudimentären Zustand, war weder Kern noch eine Schale. Es besaß weder eine Farbe, noch einen Geschmack. Es war nur eine Flüssigkeit“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Ja, das ist mir bekannt. Wenn Allah nicht die Teilchen in dieser Flüssigkeit gleichmäßig geteilt hätte, wie könnte dann dieses winzige Tröpfchen Wasser ihre jetzige Entwicklungsstufe erreichen? Wie konnte es seine jetzige Form annehmen? Du musst von einer Entwicklung ausgehen.“

 

Der Inder: „Du hast mich überzeugt. Es muss etwas geben, das diese Dinge geschaffen hat. Deine Argumente über das Wachstum der Bäume, ihre Entwicklung und die Beschreibung ihrer Früchte haben mich überzeugt. Aber wieso soll ein Schöpfer das alles erschaffen haben? Wieso können wir nicht sagen, dass diese Dinge aufgrund ihres eigenen Antriebs zur Welt kamen?“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Ihr Design deutet auf eine perfekte Intelligenz hin. Tut es das nicht?“

 

Der Inder: „Ja, das tut es. Es ist offensichtlich.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Glaubst du, dass es nun vernünftig wäre zu behaupten, dass diese perfekte Intelligenz und Weisheit aus der Nicht-Existenz entstanden sind.

 

Der Inder: „Nein.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Weißt du nicht, dass diese Halila geschaffen worden ist, vorher nicht existierte und später wieder verschwinden wird?“

 

Der Inder: „Doch, das ist mir klar. Diese Halila könnte geschaffen sein, aber ihr Schöpfer muss dann ‚Wajib-ul-wujud’ (ewig dauernde Existenz) sein."

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Sag mir: Wieso kann diese Halila, die nach deiner Meinung sich selber geschaffen hat, sich nicht davor schützen gepflückt zu werden?“

 

Der Inder: „Weil es nur die Kraft besitzt, sich selber zu schaffen.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Wenn du auf deine Sturheit bestehen willst, dann mach das, aber sag mir: Hat sich diese Halila vor ihrer Existenz geschaffen oder danach? Wenn du danach sagst, ist deine Behauptung absurd. Es ist unmöglich für eine Sache sich selber zu schaffen, obwohl es bereits existiert. Die Halila müsste sich dann zweimal geschaffen haben. Wenn du behauptest, die Halila hätte sich vor ihrer Existenz geschaffen, dann ist das ebenfalls absurd. Vor seiner Existenz war es absolut nichts. Wie kann eine nicht existierende Sache etwas Existierendes hervorbringen? Während ich sage, dass eine existierende Sache (Allah) nicht existierende Dinge (Halila) schöpft, behauptest du, dass eine nicht existierende Sache existierende Dinge schafft. Wessen Theorie ist logischer?"

 

Der Inder: „Deine Ansichten sind richtig.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Wieso akzeptierst du sie dann nicht?“

 

Der Inder: „Ich akzeptiere das, aber ich habe noch einen Zweifel. Könnte der Baum nicht die Halila erschaffen haben, da die Frucht schließlich das Produkt des Baumes ist?“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Gut. Wer hat den Baum dann erschaffen?”

 

Der Inder: „Eine andere Halila.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Du behauptest wieder dasselbe wie vorhin. Wir sind dabei uns im Kreis zu drehen, ohne jemals an ein Endpunkt zu gelangen. Wenn wir alles zusammenfassen, kommen wir zu der Überzeugung, dass Allah der Schöpfer von allen Dingen ist. Wenn du aber auf deine Ansichten beharren willst, dann wäre ich bereit, dich erneut aufzuklären.“

 

Der Inder: „Ja mach das.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Kann der Baum von der Halila entspringen, wenn die Halila erst nachher entsteht?“

 

Der Inder: „Ja.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Der Baum lebt auch hundert Jahre nach dem Tod der Halila weiter. Wer hat dann den Baum erschaffen? Wer schützt den Baum und macht ihn dick und stark? Wer versorgt es mit dem Nötigen? Sicherlich musst du sagen, dass Allah es war, der diesen Baum erschaffen hat. Die Halila kann nicht der Schöpfer sein, da es selber vorher schon verschwindet. Eine tote Sache, kann keine existierende Sache versorgen. Außerdem beginnt der Baum erst richtig an zu wachsen, wenn die Halilas sich bereits auflösen. Wenn der Baum voll ausgewachsen ist, ist der Halila Samen bereits Tod. Sag mir: Wer versorgt, schützt und formt nun den Baum?

 

Der Inder: „Das kann ich nicht sagen.“

 

Imam Jafar as-Sadiq (ع): „Wieso kannst du nicht glauben, dass Allah der Schöpfer ist? Du kannst keine Zweifel mehr haben.“

 

Quelle: (http://al-shia.de/ueberlieferungen/halila.htm)

 

#salam#

 

(Das war der Originalbeitrag von Ali-Akbar, meine Antwort kommt gleich in einer eigenen Antwort)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Ali al Akbar,

 

auch wenn der Text ganz unterhaltsam zu lesen ist, fasse ich doch kurz die Kernaussagen zusammen, um darauf Bezug nehmen zu können:

 

Der Imam bringt folgende Argumente:

 

1) Der Mensch ist so perfekt geschaffen, dass er einen intelligenten Schöpfer haben muss. (weiter unten Ähnliches in Bezug auf die Natur und die Frucht).

 

2) Nichtexistenz kann man nicht beweisen, denn dafür müsste man ja überall gewesen sein und alles wissen.

 

3) Alles muss eine erste Ursache gehabt haben (Frucht+Baum-Vergleich).

 

Sowie zur Frage "Wahrnehmbarkeit Gottes durch die 5 Sinne":

 

4) Der Schöpfer steht über uns, und ist folglich nicht durch die 5 Sinne wahrnehmbar.

 

5) Menschen schlussfolgern permanent über Dinge, die sie nicht wahrnehmen können, mithilfe von Analogieschlüssen (Eine Frucht hat einen Kern, weil andere auch einen haben -> Analogieschluss).

 

-------------------------------------------------------------------------

 

Zu den Argumenten:

 

Zu 1)

- Wenn alles Intelligente einen intelligenten Schöpfer braucht, dann müsste der intelligente Schöpfer ebenfalls einen intelligenten Schöpfer haben. Jede andere Argumentation würde sich selbst widersprechen. Es müsste also eine unendlich lange Kette von hintereinander erschaffenden Schöpfern gegeben haben. Diese Erklärung wirft also genau so viele Fragen auf, wie sie beantwortet.

 

- Eine wesentlich einfachere Erklärung ist die Evolutionslehre (die damals nicht bekannt war). Das Entstehen von sehr einfach ersten selbstreproduzierenden chemischen Verbindungen ist (in anbetracht eines riesig großen Universums und Milliarden Jahren an Zeit) wohl ziemlich wahrscheinlich. Der ganze Rest entsteht durch Evolution, d.h. zufällige Veränderungen und Selektion der Lebensformen, die besser angepasst sind, über Milliarden von Jahren.

(Dadurch lässt sich alles ohne Hokuspokus erklären, außer die Existenz des Universums an sich - hierzu haben wir zwar noch keine wirklich gute Antwort, aber das "Gott einfach so existiert" ist genauso gewagt anzunehmen, wie die Annahme, dass "diese Welt einfach so existiert").

 

Zu 2) Das Argument ist völlig korrekt. Nichtexistenz kann man nicht beweisen. Trotzdem glauben wir nicht ganz fest an das fliegende Spagettimonster, an Odin, Zeus, unsichbare rosa Einhörner oder Schlümpfe. Damit ich an etwas fest glaube, muss ich Argumente für dessen Existenz haben. Alternativ müsste ich konsequent an ALLES glauben, das nicht widerlegt werden kann, z.B. die Existenz der Schlümpfe.

 

Zu 3) Alles muss eine Ursache haben... nur Gott nicht? Die Entstehung der Frucht und des Baumes lässt sich durch Evolution erklären. Die Existenz des Universums nicht - hier greift die gleiche Erklärung wie bei Punkt 1 unten.

 

Zu 4) Wenn Gott nicht durch die 5 Sinne wahrnehmbar ist, muss die Frage gestellt werden, wieso Menschen dann von der Existenz eines Gottes ausgehen. Dies wird in den anderen Punkten ("Gott als erste Ursache", "Gott als Schöpfer", Analogieschluss) bereits betrachtet.

 

Zu 5) Ein Analogieschluss folgert von bekannten Dingen auf Unbekanntes. Z.B. "weil alle mir bekannten Schwäne weiß sind, ist auch der nächste Schwan, den ich sehe, weiß". Der Analogieschluss, der im engeren Sinne logische ohnehin nicht 100%ig zuverlässig ist (es gibt z.B. schwarze Schwäne) kann aber überhaupt nur bei VERGLEICHBAREN Dingen zuverlässige Ergebnisse liefern.

Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge beispielsweise sind eine Eigenschaft unserer Raum-Zeit. Für ein Element des Universums, z.B. einen Baum, kann ich eine Vergangenheit bestimmen, d.h. eine Menge von Ereignissen, die zum Vorhandensein des Baumes geführt haben.

INNERHALB dieses Universums (+Zeit) stehen Ereignisse in einem Ursache-Wirkungs-Zusammenhang. Für nichtmaterielle Dinge, die nicht Teil dieser Raumzeit sind, gilt das aber offenbar nicht, oder hat die Zahl 5, oder ein komplexes Fraktal eine (zeitliche) Ursache? Ebensowenig kann man den Analogieschluss für Ereignisse anführen, die mit der Raumzeit heute nicht vergleichbar sind, z.B. eine Grenze des Universums (einen "Anfang des Universums"). Die Analogieschlussfolgerung, "alles materielle hat eine zeitliche Ursache, deshalb hat auch das Universum als Ganzes eine solche Ursache" ist deshalb nicht korrekt.

 

In Anbetracht dieser Punkte gibt es damit kein verbleibendes Argument, warum ein Schöpfer existieren müsste. Natürlich kann man die Existenz eines Schöpfers nicht widerlegen, aber das kann man bei der Existenz vieler anderer Dinge, z.B. der Schlümpfe auch nicht. Folglich glaube ich an beides mit der gleichen Überzeugung: Theoretisch nicht völlig ausgeschlossen, aber ohne wissenschaftliche Indizien, die dafür sprechen.

 

Viele Grüße, B.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: »Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann könnten wir die Frage fallenlassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so behilflich sein, daß ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott.«

Hallo Bürger,

 

da ich nicht hoffe, dass du hier nur schreibst, um andere Leute zu provozieren, kann ich mir deine zwanghafte aber ziellose Sammlung von Halbwissen nicht anders erklären als mit Brecht: »Du brauchst einen Gott.«

 

Wahrscheinlich hast du die Widerlegung deiner Argumente auch schon überall da gefunden, wo du dir die Argumente zusammengesucht hast. Deshalb verzichte ich drauf und gebe dir lieber den Tipp, dich statt mit tausend Sachen halb, mal mit einer ganz zu beschäftigen und dabei alle deine Vormeinungen, die dir bislang ja anscheinend zu keiner richtigen Erkenntnis geholfen haben, über Bord zu werfen. So kommt du schneller zum Ziel.

 

Du magst dich frei fühlen, allerdings nur, weil du die Leine, mit der du dich festgepflockt hast, nicht wahrhaben willst. Du irrst im Kreis herum. Wenn du meinst, der Weg ist das Ziel, dann bitte, drehe dich weiter um dich selbst. Wenn du allerdings irgendwann einmal irgendwo ankommen willst, musst du zuerst deine kurze Leine kappen, und dich auf einen wirklichen Weg begeben, auch wenn das Neuland für dich ist.

 

Nur Mut! Ich wünsche dir eine gesegnete Reise! #salam#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Ali al-Akbar
Hallo Bürger,

 

da ich nicht hoffe, dass du hier nur schreibst, um andere Leute zu provozieren, kann ich mir deine zwanghafte aber ziellose Sammlung von Halbwissen nicht anders erklären als mit Brecht: »Du brauchst einen Gott.«

 

Wahrscheinlich hast du die Widerlegung deiner Argumente auch schon überall da gefunden, wo du dir die Argumente zusammengesucht hast. Deshalb verzichte ich drauf und gebe dir lieber den Tipp, dich statt mit tausend Sachen halb, mal mit einer ganz zu beschäftigen und dabei alle deine Vormeinungen, die dir bislang ja anscheinend zu keiner richtigen Erkenntnis geholfen haben, über Bord zu werfen. So kommt du schneller zum Ziel.

 

Du magst dich frei fühlen, allerdings nur, weil du die Leine, mit der du dich festgepflockt hast, nicht wahrhaben willst. Du irrst im Kreis herum. Wenn du meinst, der Weg ist das Ziel, dann bitte, drehe dich weiter um dich selbst. Wenn du allerdings irgendwann einmal irgendwo ankommen willst, musst du zuerst deine kurze Leine kappen, und dich auf einen wirklichen Weg begeben, auch wenn das Neuland für dich ist.

 

Nur Mut! Ich wünsche dir eine gesegnete Reise! #salam#

 

Schöne Worte Bruder #salam#

 

#salam#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bürger,

  1. Abhängige vs. Unabhängige
    Nicht alles Intelligente sondern alles Intelligente aber auch Arme braucht einen Schöpfer, wenn der Intelligente von allem unabhängig ist, dann gilt das Argument für ihn nicht.
    Alles abhängige muss einen unabhängigen Schöpfer haben.
     
  2. Allmächtige vs. Nichts:
    Atheisten: Das unendlich arme absolute Nichts hat die Welt erschaffen.
    Gläubige : Der unendlich reiche Schöpfer hat die Welt erschaffen.
     
  3. Nichtexistenz kann man nicht beweisen:
    Der Imam wollte (abgesehen davon ob diese Überlieferung authentisch ist) dem Atheisten nur sagen, dass er nicht behaupten kann dass Allah nicht existiert. Er wollte damit nicht behaupten, dass er deswegen existieren muss. Denn während einer Diskussion revidiert man die Argumente des Diskussionspartners nach und nach, falls sie falsch sind.
     
  4. Nicht alles hat eine Ursache:
    Nicht alles hat eine Ursache, sondern jede Wirkung hat eine Ursache. Da Allah selbst keine Wirkung ist, hat er demnach keine Ursache.
     
  5. Armut der Dinge und die Notwendigkeit des absolut Reichen:
    Alles in dieser materiellen Welt ist arm. Schon deswegen weil alles in dieser materiellen Welt Raum braucht ist er ar. Der Raum selbst ist arm weil er seine Koordinaten braucht. Aller arme ist abhängig. Alles Abhängige, hängt vom Unabhängigen ab.
    O Ihr Menschen ihr seid es die armen, die Allah brauchen und Allah ist der Reiche der Gepriesene

Gruss

Bearbeitet von 3aliy
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

@Elias: Mir ist keine Widerlegung der oben angeführten Argumente bekannt. Wenn Du mir also Halbwissen etc unterstellst, dann gib doch bitte an, auf welche Argumente Du Dich beziehst, und wie Du sie widerlegen möchtest. Dann reden wir darüber.

 

@3aily:

 

Ich verstehe Deine Argumente nicht ganz. Vieleicht können wir nochmal drüber diskutieren:

 

Hallo Bürger,

Abhängige vs. Unabhängige

Nicht alles Intelligente sondern alles Intelligente aber auch Arme braucht einen Schöpfer, wenn der Intelligente von allem unabhängig ist, dann gilt das Argument für ihn nicht.

Alles abhängige muss einen unabhängigen Schöpfer haben.

 

Für mich klingt das sehr willkürlich: Manche Dinge sollen also einen Schöpfer benötigen, andere dagegen nicht. Wieso ist das Universum "abhängig", der Schöpfergott aber nicht?

 

Allmächtige vs. Nichts:

Atheisten: Das unendlich arme absolute Nichts hat die Welt erschaffen.

Gläubige : Der unendlich reiche Schöpfer hat die Welt erschaffen.

Das ist nicht ganz richtig. Die Atheisten glauben nur nicht an einen Schöpfer. Was das Universum ist, warum es existiert, darüber macht der Atheistmus keine Aussage.

Nicht alles hat eine Ursache:

Nicht alles hat eine Ursache, sondern jede Wirkung hat eine Ursache. Da Allah selbst keine Wirkung ist, hat er demnach keine Ursache.

Na schön, aber das Universum als Ganzes ist auch keine Wirkung. Warum braucht es also eine Ursache, wie Allah?

[*]Armut der Dinge und die Notwendigkeit des absolut Reichen:

Alles in dieser materiellen Welt ist arm. Schon deswegen weil alles in dieser materiellen Welt Raum braucht ist er ar. Der Raum selbst ist arm weil er seine Koordinaten braucht. Aller arme ist abhängig. Alles Abhängige, hängt vom Unabhängigen ab.

O Ihr Menschen ihr seid es die armen, die Allah brauchen und Allah ist der Reiche der Gepriesene

 

Mir ist das schon wieder nicht ganz klar. Was bedeutet Armut in dem Zusammenhang? Was bedeutet Abhängigkeit?

 

Viele Grüße, B.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bürger,

  1. Armut:
    Armut ist z.B. Bedürfnis, Begrenzheit, Zusammensetzung.
    Das Gegenteil ist Reichtum das heisst z.B. Unabhängigkeit, Absolutheit, Einheit.
     

  2. Atheisten und Gläubige:
    Mag sein, dass ein Teil der Atheisten das sagen aber sie sagen jedenfalls, dass es möglich ist dass das arme absolute Nichts etwas hevorbringen kann.
    Der Gläubige sagt dem Atheisten, der sich vom Nichts oder von der Evolutionstheorie oder von ihren eigenen Vorstellungen beherrschen lassen:
    (12:39)O ihr beiden Insassen des Gefängnisses! Sind verschiedene Herren besser, oder der eine Gott, der bezwingende Macht besizt?
     

  3. Wirkung und Ursache:
    Alles was sich bewegt ist eine Wirkung.
     

  4. Universum und Schöpfer:
    Das Universum benötigt z.B. Raum, Zeit und Bewegung. Also ist es arm, weil er von diesen Dingen abhängig ist, kann also ohne sie nicht existieren. Der Schöpfer ist der Unabhängige, alles ist von ihm abhängig, Er aber benötigt nichts weder Zeit noch Raum noch Bewegung noch Materie. Daraus folgt auch seine Einheit.

Grüße!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Salamu 3aleikum,

 

@Bürger

Zur Vervollständigung von 3aliys schönen Beitrag, eine Widerlegung Bürgers Argumente:

zu 1)

Es würde nicht eine unendlich lange Kette von hintereinander erschaffenden Schöpfern geben. Diese sind Ursachen, die ergeben eine lange Kette und hören bei der Wirkursache, dem Schöpfer, der ersten Ursache, spricht Gott auf. Denn würde es nicht irgendwo aufhören, dann würde auf der Erde garnichts leben oder sich entwickeln können, weil alles immer eine Ursache haben muss, und dies geht unendlich weiter. Also wenn die Ursache nicht von X da ist dann kann Z nicht entstehen bzw entwickeln und immer dann so weiter.

 

zu 2) siehe oben (zu 1))

 

zu 3) dazu kann ich auch nur zu Punkt 1 verweisen. Und Gott existiert aus sich selbst heraus. ER ist selber seine Ursache. Begründung siehe Punkt 1.

 

zu 4) Ultraviolettes und infrarotes Licht sowie elektromagnetische Wellen kann man auch nicht mit den 5 Sinnesorganen wahrnehmen. Trotzdem weiss du, dass sie da sind. An deine Gefühle, wie Liebe Furcht, Willenskraft glaubst du zweifellos, diese sind aber seelische Erscheinungen und somit kann auch die Seele nicht durch die 5 Sinne wahrgenommen werden. Oder das Begreifen ist auch nicht materiell und auch nicht sinnlich.

 

zu 5)

Menschen schlussfolgern permanent über Dinge, die sie nicht wahrnehmen können, mithilfe von Analogieschlüssen (Eine Frucht hat einen Kern, weil andere auch einen haben -> Analogieschluss).
Ich würde es eher Beweise als Analogieschluss nennen #salam#

 

Wa Salam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo 3aily und Jasmina,

 

ich möchte zunächst einmal feststellen, dass ich nicht irgendwas willkürliches glaube ("Das Nichts bringt etwas hervor"), sondern im Zweifelsfall von gar nichts überzeugt bin, solange ich es nicht besser weiß.

 

Ich finde euer beider Antworten erstmal sehr dogmatisch. Beide argumentiert ihr mit willkürlichen Behauptungen, z.B.

 

- Das Universum ist arm, weil es Eigenschaften benötigt, folglich kann es nicht existieren

- Allah ist unabhängig, alles andere ist von was anderem abhängig

- Eine Ursache-Wirkungs-Kette von Schöpfern bricht genau nach einem Schöpfer ab (und nicht nach 4 Schöpfern, oder gleich hinter dem Universum)

- Gott existiert aus sich selbst heraus

 

Ich kann ehrlich gesagt mit solchen unbegründeten Aussagen nichts anfangen. Warum sollte das so sein, und wie kommt ihr zu diesen Feststellungen? Ihr bestätigt ja lediglich, dass meine Aussagen nur mit dogmatischen Behauptungen widerlegbar sind.

 

Ansonsten bevorzuge ich den Standpunkt "Es gibt keine rationalen Hinweise auf einen Schöpfer. Bestimmte Fragen (Existenz des Universums) lasse ich einfach offen, anstatt sie willkürlich dogmatisch zu beantworten".

 

Mir ist schon klar, dass Gläubige Menschen den Atheistmus gerne für falsch halten, weil die Wissenschaft bestimmte Fragen ("Warum existieren wir") nicht beantworten kann. Aber anstatt zu sagen "ich weiß es nicht", liefern Gläubige dogmatische Antworten "naja, Gott ist einfach da. Er hat keine Ursache, aber dieses Universum muss natürlich intelligent erschaffen worden sein". Man könnte sagen, in diesem Punkt ist Atheismus="eingestandenes Unwissen" und Glaube="willkürliche Antworten ohne rationale Begründung".Ich halte bevorzuge da den Atheistmus.

 

Zu Punkt 4 von Jasmina: Es gibt viele Dinge, die man nicht durch seine Sinne wahrnehmen kann. Aber für all diese Dinge muss es begründbar sein, warum man von deren Richtikeit/Existenz ausgeht, denn alles andere wäre Willkür. Die Aussage "Gott ist eben nicht durch Deine Sinne wahrnehmbar" macht es nur umso notwendiger, aufzuzeigen, warum es logischer sein sollte, dass es einen Gott gibt, als dasss es keinen gibt.

 

Grüße, Bürger

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bürger,

 

einen wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes wirst Du weder hier noch sonst irgendwo erhalten.

Ich finde die Beispiele mit Bäumen und deren Frucht sehr schön, aber letztlich können sie nur erklären, warum wir einen Schöpfer plausibel finden.

Die Frage nach der Existenz Gottes ist für mich letztlich eine Frage nach uns selbst, als was wir uns selbst begreifen.

Als Kinder Gottes, mit einer unsterblichen Seele. Oder als "Zellklumpen" ohne Sinn und ohne Zukunft.

Das muß jeder für sich selbst beantworten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Salam Bürger

 

könntest du mir bitte deine Definition von "rationalen Beweisen" erklären?

 

Mir kommt es ehrlich vor, dass du mein Beitrag ebenso überflogen hast und dass du die Zitate von mir 3aliy aus dem Kontext gezogen hast. Denn Punkt 1 ist meines Erachtens ein rationaler Beweis. Ausser du lehnst das Kausalitätsgesetz ab, dass heisst, dass jede bedingte Existenz eine Ursache braucht.

Es scheint, dass du diese Beweise überhaupt nicht als Beweise siehst. Kann es sein, dass du auf dein Atheisten-Dasein bestehst um vielleicht bei Anerkennung des einen Gottes Verpflichtungen eingehen musst?? Ich will dir keinesfalls was vorwerfen aber es scheint mir, dass du auf etwas anderes aus bist.

 

Wa Salam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Jasmina,

 

das mit den "Verpflichtungen bei Anerkennung eines Gottes" ist sicher nicht der Fall, denn gäbe es einen Gott (so wie die Religionen ihn sehen), dann wäre mir mit "Wegschauen" ja nicht geholfen.

 

Du hast Recht, dass ich diese Argumentationen nicht für aussagekräftige Beweise halte. Ich kann mich aber gerne nochmal präzisieren, insbesondere zu Punkt 1.

 

Wenn ich eine Sache (z.B. einen Schöpfergott) nicht direkt erfassen/beweisen kann, dann benötige ich im Ideallfall eine Argumentation, warum es widerspruchsfrei genau so und nicht anders zu sein hat. Falls dies nicht möglich ist, dann müsste die Argumentation zumindest darlegen, dass sich damit die Welt besser erklären lässt, als ohne. Konkret: Warum ist es naheliegender, dass ein Schöpfergott existiert, als dass keiner existiert.

 

Zunächst einmal würde ich Dir zustimmen, dass es irgendeine Erklärung geben muss, warum es dieses Universum gibt, bzw. was dieses Universum eigentlich ist. Hier sind wir uns noch einig. Über alles was über diese Feststellung hinausgeht, haben wir jedoch verschiedene Ansichten. Die Religion beschreibt diese Erklärung als eine Art INTELLIGENTES WESEN, mit einem WILLEN, ABSICHTEN, und FÄHIGKEITEN ZU ZEITLICHEN HANDLUNGEN (etwas erschaffen z.B.). Zudem ist es VOLKOMMEN, ALLMÄCHTIG, ALLWISSEND.

 

Und hier siehst Du den ersten Problempunkt: Während man mit Logik lediglich zu dem Schluss kommen kann, dass es irgendeine Form von Erklärung geben muss, wird hier ohne logische Argumentation aus "irgendeiner Form von Erklärung" ein "intelligentes Wesen mit Absichten, Fähigkeiten, und zahlreichen Eigenschaften".

 

Der zweite Problempunkt ist, dass diese Erklärung noch viel mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet. Aus der Frage "Was ist das Universum/Warum gibt es etwas" wird dann eben die Frage "Warum gibt es den Schöpfer". Die Welt lässt sich deshalb MIT Gott nicht einfacher erklären, als OHNE Gott, weil beide Male eine etwa gleich schwere Frage offen bleibt ("Warum gibt es ..."), bei der Erklärung MIT Gott jedoch noch etwas hinzugekommen ist (Gott). Natürlich wirst Du hierauf mit einem Dogma antworten: Z.B. "Gott ist eben immer und ewig", "Gott ist unabhängig, und braucht deshalb keinen Schöpfer", "Da Gott vollkommen ist, kann nichts über ihm stehen"... . Dies sind jedoch wiederum keine Argumente, weil sie nicht begründbar sind. Analog dazu könnte jemand die Dogmen "Das Universum beinhaltet alles, ist somit vollkommen und nichts kann darüber stehen", "Das Universum existiert, weil es existiert"... anführen - genauso ohne damit irgendetwas beweisen zu können.

 

Was übrigens Kausalität angeht: Es gibt verschiedene Formen von Kausalitäten und Abhängigkeiten. Meine Aussage bezog sich darauf, dass ZEITLICHE Abhängigkeiten eine Eigenschaft zwischen Ereignissen in unserem Raum und unserer Zeit sind. Aus der Relativitätstheorie wissen wir, dass Zeit, Raum und Naturgesetze nicht unabhängig voneinander sind, und das "Vergehen" der Zeit von Ort, Materie, Bewegung, und Beschleunigung abhängt. Aus diesem Grund, weil die ZEIT SELBST zu unserem Universum gehört, ist es problematisch Regeln über zeitliche Zusammenhänge (Kausalität) "außerhalb" dieses Universums anwenden zu wollen. (Es tut mir Leid, wenn das nicht ganz klar ist, aber die Relativitätstheorie ist leider ziemlich schwierig, und nicht so einfach zu erklären.)

 

Viele Grüße, B.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Salamu 3aleikum,

 

 

ich habe nicht bzw. nicht nur mit "Es muss einfach ein intelligentes Wesen, dass alles lenkt, geben, und keine Widerworte" argumentiert. An Anlehnung der Logik, habe ich gesagt, dass alles eine Ursache hat, also der Baum ist da, weil er dem Menschen mit seinen Früchten versorgt, und das kann man ganze Zeit so weiterführen, aber wenn das ins unendliche geht, dass alles eine Ursache braucht, dann kann sich nichts entwickeln, weil irgendetwas wieder eine Ursache braucht damit das entsteht, also sind diese ganzen Dinge abhängig. Kannst du mir bis dahin folgen???

Aber von was sind diese Dinge abhängig?

Die Evolutionstheorie kann mir das nicht beantworten.

Der Atheismus schon garnicht; da gibst du mir doch Recht, oder? #rose#

 

Der Atheismus hat meines Erachtens schwächere Argumente als die Religion, wovon ich natürlich überzeugt bin dass ihre sehr stark sind.

 

Wie kannst du dich mit Atheismus zufrieden geben, da er selbst keine Gegenargument hat? Also so habe ich das aus deinem Beiträge rausgesehen.

 

Zu Relativitätstheorie:

Du bist mir ein Rätsel. Du erkennst die Relativitätstheorie an, obwohl sie doch eher für uns spricht. Du sagst somit selber, dass es jenseits von Raum und Zeit irgendwas gibt. Oder nicht?

 

Wa Salam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo Bürger,

 

Wie wärs wenn wir einen neuen Thread aufmachen würden um mal ernsthaft die Gottesbeweise angehen?

Einige Argumente sind hier noch garnicht gefallen.

Salamu 3aleikum,

 

jetzt, wo ich eine zeitlang weg bin. Schade #rose#

 

Wa Salam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Assalam Alaikoum,

 

Ich unterstütze den Vorschlag von Bruder Kerbala.

Ich finde, es ist auch gut, wenn man die Punkte nach und nach behandelt, damit man sich nicht im Kreis dreht. Also am besten dass beide Seiten systematisch und in einer bestimmten Reihenfolge Fragen stellen und auf Antworten warten. So kann Niemand von der Antwort fliehen #rose#.

Obwohl ich denke, dass die vorgelegten Argumente schon reichen aber vielleicht versteht unser Freund unsere Begriffe nicht ganz. Dann müssen auch Definitionen her.

 

Wassalam!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

salam,

 

Zumal hier etwa 17 Punkte zum Gottesbeweis ausgelassen wurden. Diese aber dürften dich interessieren Bürger.

Wir gehen dann alle Argumente durch, schritt für Schritt. Bitte um Rückmeldung!

salam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

salam,

 

Zumal hier etwa 17 Punkte zum Gottesbeweis ausgelassen wurden. Diese aber dürften dich interessieren Bürger.

Wir gehen dann alle Argumente durch, schritt für Schritt. Bitte um Rückmeldung!

salam

 

Hallo Kerbala,

 

sehr gerne! Wie wäre es, wenn Du einfach miit einem Thema zu einem speziellen Gottesbeweis beginnst, der Dich besonders interessiert?

 

Viele Grüße, B.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast angelocrator
Salam Bürger

 

könntest du mir bitte deine Definition von "rationalen Beweisen" erklären?

 

Mir kommt es ehrlich vor, dass du mein Beitrag ebenso überflogen hast und dass du die Zitate von mir 3aliy aus dem Kontext gezogen hast. Denn Punkt 1 ist meines Erachtens ein rationaler Beweis. Ausser du lehnst das Kausalitätsgesetz ab, dass heisst, dass jede bedingte Existenz eine Ursache braucht.

Es scheint, dass du diese Beweise überhaupt nicht als Beweise siehst. Kann es sein, dass du auf dein Atheisten-Dasein bestehst um vielleicht bei Anerkennung des einen Gottes Verpflichtungen eingehen musst?? Ich will dir keinesfalls was vorwerfen aber es scheint mir, dass du auf etwas anderes aus bist.

 

Wa Salam

 

Beweise gibt;s nur in der Mathematik. Die Naturwissenschaften arbeiten mit Belegen.

Hier ein Link zur Wissenschafltichen Methode: http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftl...thode#Forschung

 

Ganz grob:

 

Beobachtung -> Hypothese -> Vorhersage -> Experiment -> Theorie

 

Beispiel:

 

Beobachtung: Der Mond ist Gelb

Hypothese: Der Mond besteht aus Kaese

Vorhersage: Wenn der Mond aus Kaese besteht, wuerde man bei einem Besuch des Mondes Kaese einsammeln koennen.

Experiment: Bei einem Besuch des Mondes wird Material vom Boden aufgesammelt. Ergebniss: kein Kaese, sondern Gestein.

Theorie: in diesem Fall falsifiziert. Der Mond besteht nicht aus Kaese.

 

So funktioniert die wiss. Methiode nicht:

 

Theorie -> mal sehen, welche Belege wir dafuer finden koennen

 

So arbeiten z.B. Kreationisten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast angelocrator
Hallo angelocrator,

 

Was meinst du jetzt genau damit? Welchen Beweis kritisierst du?

 

Gruss!

 

Das sollte eine Antwort auf die Frage sein "könntest du mir bitte deine Definition von "rationalen Beweisen" erklären?".

 

Alles was dem Test der wissenschafltichen Methode standhaelt kann als Beleg akzeptiert werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

salam,

 

Zumal hier etwa 17 Punkte zum Gottesbeweis ausgelassen wurden. Diese aber dürften dich interessieren Bürger.

Wir gehen dann alle Argumente durch, schritt für Schritt. Bitte um Rückmeldung!

salam

 

Guten Tag Kerbala,

 

meine Rückmeldung hast du, es wird schön zu lesen sein wie man sich an einer These versucht welche nicht erst heute jeder renommierte Philosoph ablehnen würde, den rationalen Gottesbeweis, den schon Kant verworfen hat und ihn nur als Notwendigkeit postulierte.

 

 

Grüße

 

Cervantes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...