Hossein Geschrieben 15. Oktober 2005 Melden Teilen Geschrieben 15. Oktober 2005 Salam aleikum! Zu gegebenem Anlaß möchte ich euch ein Gedicht von Dschelaleddin Rumi,dem bekannten persichen Dichter und Mysiker zum Thema Fasten zeigen. Des Magens Leere ist ein Hort verborgener Süße. Lauten sind wir - nicht mehr, nicht weniger. Wenn der Resonanzkörper mit irgend etwas vollgestopft wird, erklingt keine Musik. Wenn, durch das Fasten, Hirn und Bauch in reiner Flamme brennen, kommt jeden Augenblick ein neues Lied aus dem Feuer. Der trübe Dunst verzieht sich, und neue Triebkraft läßt dich die vor dir liegenden Stufen emporstürmen. Sei leerer noch, und klage, wie die Rohrblattinstrumente klagen. Noch leerer: um Geheimnisse mit der Rohrfeder zu schreiben. Sobald du voll Speise und Trank bist, hockt Satan breit, wo dein Geist sich befinden sollte, eine häßliche Metallfigur an Stelle der Káaba. Sobald du fastest, versammeln sich gute Gewohnheiten wie hilfsbereite Freunde. Fasten ist der Ring König Salomos. Verschenk ihn nicht an irgendeine Täuschung; Du verlierst sonst deine Macht; doch selbst wenn du sie und allen Willen, alle Kraft verloren hast, kommen sie, sobald du fastest, zurück wie aus dem Boden gewachsene Soldaten, über denen die Wimpel flattern. Ein Tisch schwebt herab zu deinem Zeltgeviert, der Tisch Jesu. Sei gewärtig, ihn zu erblicken, sobald du fastest, diesen Tisch, gedeckt mit andrer Speise, einer besseren als Kohlkopfbrühe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Fatima Geschrieben 15. Oktober 2005 Melden Teilen Geschrieben 15. Oktober 2005 Salam masha´alllah, wunderschön! ws Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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