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"Wissen" ALLAH'S


Gast

Empfohlene Beiträge

Assalamualaykum liebe Geschwister!

 

Jetzt geht's mehr in Richtung "Tauhid" #bismillah#

 

Wie wir wissen, kann Allah keine Gestalt oder Form haben. Man sagt aber, dass Allah mit Seinem "Wissen" gegenwärtig ist.

 

1.) Was aber genau versteht man unter "göttliches Wissen"?

 

Menschliches Wissen wird erarbeitet und mit der Zeit vielleicht auch vergessen, oder sogar korrigiert. Wie kann man das "Wissen (Ilm)" Allah's verstehen?

 

2.) Ist die göttliche GEGENWART gleichzusetzen mit einer menschlichen Gegenwart? Wohl kaum..

 

 

 

Freue mich über zahlreiche Antworten.

 

Wa Slm!

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#bismillah#

 

Allah swt existiert ohne Zeit und Raum.

Es existierte als die Zeit noch nicht existent war.

Er schuf das Wissen, und gibt jedem vom Wissen, wie er will.

 

Damit sind die Dinge dargestellt, die es beschreiben.

 

Das Wissen Allahs swt ist grösser als das Wissen jeder Schöpfung.

Damit weiss er alles und auch das, was er uns niemals mitteilt.

 

#bismillah#

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1.) Was aber genau versteht man unter "göttliches Wissen"?

 

Menschliches Wissen wird erarbeitet und mit der Zeit vielleicht auch vergessen, oder sogar korrigiert. Wie kann man das "Wissen (Ilm)" Allah's verstehen?

Philosophisch betrachtet sind es zunächst mal 2 verschiedene Probleme: Das erste ist eher eine theologische Frage. Das zweite eher ein ontologische Frage.

 

Zum ersten: Eine Definition zu geben halte ich für unbefriedigend. Man könnte schauen, an welchen Stellen im Qur'an "Wissen" im Zusammenhang mit Gott auftaucht und welche Bedeutungen es dort hat. Dort wird Gott als der "Wissende" (al-'Aliym) und Kenner DES Wissens - auch des verborgenen Wissens - bezeichnet (vgl. 2:32/5:109/6:80/7:89/12:76 etc.). Es sind also mehr Umschreibungen als Definitionen. Wenn man etwas mehr darüber nachdenkt (und ein wenig in philosophische Bibliotheken reinschnuppert), wird man jedoch zum Schluss kommen, dass eine Definition nicht sinnvoll ist. Es gibt MASSEN an Ansätzen (sowohl islamischer, westlicher als auch fernöstlicher Philosophen), die versuchen, "Wissen" zu definieren.

 

Diese Definitionsansätze haben ihren Sinn in der Reflexion, so dass man einen etwas tieferen Zugang zu dem Begriff erhält. Aber jeder Philosoph hat eine anderen Definition und in Wirklichkeit widersprechen sich diese Ansätze jeweils selbst. Keine Definition bringt die Sache wirklich zufriedenstellend auf den Punkt. Eine Definition hat aber die Aufgabe, zumindest genauer zu sein als ihr Definiendum. Dies kann beim Definiendum "Wissen" (beim Definiendum "sein" analog ebenso nicht) offenbar nicht der Fall sein.

 

Dennoch hat jeder von uns eine naive Vorstellung davon, was mit "Wissen" gemeint ist, daher kann man sagen, dass "Wissen" evident ist, d.h. es muss/kann nicht sinnvoll definiert werden - so wie in der Mathematik die Existenz der natürlichen Zahlen nicht defininiert und als Axiom gekennzeichnet wird. Allah ist das Wissen und er alleine hat das Wissen. Wir haben kein Wissen ohne ihn (2:32,247,255 etc.). Alles, was wir zu wissen glauben ist nur ein Abglanz seines Wissens. Wir wissen nicht - Allah weiß (3:66/5:109 etc.).

 

2.) Ist die göttliche GEGENWART gleichzusetzen mit einer menschlichen Gegenwart?

Zum zweiten: Nein, "er" IST. "Wir" sind DURCH ihn. Manche Philosophen gingen soweit zu sagen, "wir" sind NICHT - "er" ist alleine und "unser" Sein ist nur ein Abglanz seines Seins, so wie das Licht des Mondes ein Abglanz des Sonnenlichtes ist. Dies spiegelt sich im Qur'an wieder, wo an keiner Stelle Gottes Dasein/Existenz in Frage gestellt wird. Gott stellt seine Dasein/Existenz nicht in Frage. Es gibt keinen Grund für ihn zu existieren. Er ist die reine/unbedingte Existenz. Er stellt jedoch auch an keiner Stelle die Existenz seiner Schöpfung in Frage: „Sprich: wir haben Himmel und Erde in Wahrheit erschaffen“. Dem Qur'an geht es mehr um Erkenntnis als um die Seinsfrage. Dennoch lässt sich aus dem Text herauslesen: Unser Dasein ist ein relatives/bedingtes: Es dauert nur eine bestimmte Zeit, wir sind erschaffen, etc. SEIN Dasein ist absolut/unbedingt. ER ist aus sich selbst heraus ohne jegliche Relativität und Abhängigkeiten (z.B. 112:2). Wir erkennen das „Sein“, die Welt und uns nur durch Ihn. Imam Ali (as) hat einmal gesagt: „Ich habe Gott erkannt, als er sich mir zu erkennen gab.“ - Diese Erkenntnis ist der Beginn von allem.

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