IslamicREV Geschrieben 23. Juli 2007 Melden Teilen Geschrieben 23. Juli 2007 Hier sind einige Informationen zu den Yeziden aus der Seite: yezidi.org Wer war eigentlich dieser Yezid Ibn Mu´awiya? Was verbindet uns mit ihm tatsächlich? Er wird von vielen irrtümlicherweise als Gründer des Yezidentums angesehen. (...) Der Historiker Dr. Muhammad Abed El-Jabiri schreibt: "Wir wollen die Umajjaden keineswegs in Schutz nehmen oder gar ihr mildes und von Akzeptanz und Toleranz geprägtes Verhalten gegenüber andersgläubigen, nichtmoslemischen Menschen verteidigen. An einer Tatsache können wir nichts ändern: Daß die Umajjaden die durch die islamischen Eroberungen entstandene Situation nur dadurch bewältigen konnten und Herr der Lage in ihrem Staat werden konnten, indem sie die Anhänger anderer Religionen und ethnische Minderheiten in die islamische Gesellschaft aufnahmen und ihnen die Bürgerrechte in diesem islamischen Staat verliehen. Sie wurden nahezu gleichgestellt mit den moslemischen Bürgern. Diese Volksgruppen waren in Faris (Persien) und in den Regionen hinter den Großströmen - Euphrat und Tigres - beheimatet. Diese nichtarabischen Volksgruppen haben sich dem Islam nur politisch unterworfen. Ihr Wissensstand und ihre sozialen Verhältnisse hinderten sie daran, die islamischen Pflichten zu erfüllen und ein islamisches Leben zu führen oder sich dem Islam hinzugeben. Diese Minderheiten waren die Anhänger nichtislamischer Religionen, wie die El-Mejjouss (Feuer- und Sonnenanbeter), Manichäer, Christen, Juden und Heiden. Nur so konnte man sie an den arabisch-islamischen Staat binden. Sie wurden sogar vo der Zahlung des islamischen Giziyas (Tributs) befreit, auch nach der Eroberung ihrer Gebiete durch die islamischen Armeen. Die Umajjaden haben diese außergewöhnlichen Maßnahmen damit begründet, daß der Islam die Herzen dieser Menschen nicht erobern könne und daher ihr Bekenntnis zum Islam nur oberflächlich und äußerlich, also nicht tiefwurzelnd sei. Mit anderen Worten: Sie wurden nie Muslime." (...) Viele bevorzugten die Wahl des Nachfolgers von Mu‘awiya durch den islamischen Rat (Gremium). Diese Methode war auch üblich in der islamischen Hierarchie. Dem Yezid wurde angelastet, daß ihm der Genuß von alkoholischen Getränken, Musik und Frauen viel wichtiger war als die Werte des Islams und die Wahrnehmung der Kalifenwürde. Man sagte ihm sogar nach, daß er der Erfinder der Laute (ein Musikinstrument, das von Kurden Tembûr genannt wird) sei. Die Laute wird von manchen Yeziden heute noch als "Saza Siltan Êzîd" bezeichnet und der Genuß von Anis-Schnaps "Kasa Êzîd"- zu deutsch: die edlen Tropfen des Yezids. Yezid gewährte nicht nur den Anhängern der Buchreligionen viele Freiheiten, sondern auch den kurdischen Anhängern der altertümlichen yezidischen Religion. Bekanntlich gehörte die überwiegende Mehrheit der Kurden der yezidischen Religion an, bevor ihre angestammte Heimat von den islamischen Armeen besetzt wurde. Yezid verstand es wie keinanderer, die in bitterer Armut lebenden Minderheiten gegen seine Gegner zu mobilisieren. Er trat halt gegen den konservativen Islam auf und zeigte mehr Toleranz gegenüber den betroffenen Minderheiten. Er gewährte allen unter der Herrschaft der umajjadischen Dynastie lebenden religiösen Minderheiten volle und uneingeschränkte religiöse Freiheiten. Dieser Zustand führte zu einer für die damalige islamische Welt ungewöhnlichen Harmonie zwischen den Machthabern in Damaskus und den Yeziden-Kurden, die dadurch schlagartig zu Verbündeten der umajjadischen Familie wurden, gegen die konkurrierenden Angehörigen des Propheten. Jede Seite versuchte auf ihre Art, Verbündete und Anhänger zu finden. Der in der islamischen Welt unbeliebte und in Verruf geratene Yezid erntete keine Gegenliebe bei den arabischen Muslimen, vor allem aus dem Irak. Denn viele sahen ihn als machtunfähig an und bewerteten sein allgemeines Verhalten als nichtislamisch (...) Die Yeziden glauben, daß Yezid ibn Mu´awiya vom Geist Ta´usi-Melek beseelt wurde, deshalb hat er sie vor der Zwangsislamisierung gerettet. Die Yeziden betrachten ihn als Retter ihrer yezidischen Religion. Dafür sprechen viele Indizien. In den Pslamen der Yeziden wird dem Yezid übernatürliche Fähigkeiten zugeschrieben. Das traditionelle, mündlich überlieferte und bis heute gern gesungene kurdische Lied "Qadî Þero" ist nichts anderes als die Beschreibung der übernatürlichen Kräfte und Fähigkeiten Yezids.. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anatolia Geschrieben 8. Juli 2012 Melden Teilen Geschrieben 8. Juli 2012 Das ist alles schlicht und einfach falsch. Die Yezidischen Kurden haben nichts mit der historischen Person Yazid der Hussain (as) umbrachte zu tun. Mirna reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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