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Mondsichtung_1: Wann beginnt ein neuer arabischer Monat


Al-Musawi

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:D

As-salamu alaikum

 

Jedes Jahr zeigt sich am Anfang und Ende des Ramadans, dass die Muslime ein gewisses Problem haben. Als Konsequenz führt dann dies häufig zu sinnlosen Streitereien. Diese lässt sich an 2 Punkten festmachen:

 

a) Unkenntnis in Astronomie und

 

b) Unkenntnis in islamischer Rechtsfrage (Fiqh).

 

Hier soll nun ein Vortrag, der diese Tage in einer Moschee gehalten wurde, wieder gegeben werden, um möglichen Zweifel bei den Geschwistern zu beseitigen. Es wird gehofft und ausdrücklich gebeten, diese Worte so weit wie möglich unter den Geschwistern zu verbreiten, damit wir hoffentlich in Zukunft weniger von der Fitna betroffen werden und denjenigen, die gezielt Fitna unter den Gläubigen verbreiten und das auch noch na3uzu billah als Dienst gegenüber dem Islam bezeichnen, moralischen Widerstand leisten zu können. Dieser Vortrag war nach astronomischen Erkenntnissen ausgerichtet. Im Qur´an steht geschrieben, dass Gott den Mond auf einer definierten Bahn setzte (2. Sure, Vers 5 und 13. Sure, Vers 2). Also gibt es da jetzt keine Zauberei, sondern nur reine Fakten. Zu dem religiösrechtlichen Teil muss erwähnt werden, dass die Bestimmung des Mondes ein religiöses Faktum ist und nach dem Ijtihad der entsprechenden Gelehrten, denen man folgt, bestimmt wird und nicht aus politischem Anlass (siehe Risalah der Gelehrten). Dazu kommen wir später kurz zurück.

 

Wiedergabe des Vortrags mit kleinen Erweiterungen:

 

Teil 1:

 

Die Erde umkreist die Sonne in 365 Tagen und ca. 6 Stunden, was wir als das Jahr kennen. Die "überschüssigen" 6 Stunden werden dann alle 4 Jahre, im Schaltjahr, ausgeglichen. Deshalb hat der Februar alle 4 Jahre 29 Tage, anstatt 28! Um sich selbst (um eigene Achse) dreht sich die Erde in 24 Stunden, was wir als ein Tag-Nacht-Rhythmus kennen. So weit, so bekannt.

 

Genauso dreht sich auch der Mond um sich selbst und um die Erde. Beides interessanterweise in fast 29,5 Tagen. Deshalb haben die Mond-Monate entweder 29 oder als Ausgleich zum vorherigen oder kommenden Monat 30 Tage, also einmal um die Erde. Da wie gesagt die Drehung um sich selbst auch 29,5 Tage dauert, sehen wir natürlich den Mond immer von einer Seite. Wir sehen den Mond daher nie von der Rückseite. Deshalb sind die Muster auf dem Mond für uns jeden Monat gleich. Wir empfinden den Mond von hier aus gesehen natürlich als eine Scheibe und nicht als Kugel, so wie die Sonne. Man mache sich ein mal den Experiment Zuhause mit einem großen Essteller und einer Tasse! Der Essteller soll die Erde sein und die Tasse selbst der Mond. Man achte darauf, dass der Henkel der Tasse (Vorderseite) immer zu Erde (Essteller) hingerichtet ist. Jetzt bitte einmal die Tasse um den Essteller drehen lassen. Ihr sieht, dass die Tasse auch automatisch eine Drehung um die eigene Achse gemacht hat.

 

Mondvorderseite, die wir immer sehen:

 

img-resized.png Bildgröße verringert: 45% der Originalgröße [ 1411 x 1424 ]Full_Moon_Luc_Viatour.jpg

 

Mondrückseite, die wir nie sehen, außer wir fliegen hin:

 

img-resized.png Bildgröße verringert: 64% der Originalgröße [ 1000 x 1000 ]Moon_PIA00304.jpg

 

So viel zum Aufwärmen.

 

Teil 2:

 

Nun müssen wir uns mal mit den Mondphasen beschäftigen. Bleiben wir doch mal in unserem self-made-Sonnensystem und erweitern es mit einer riesigen Sonne. Die Tür unseres Zimmers sei z.B. die Sonne! Ordnen wir nun unser "Astro-Spielzeuge" so an, dass die Tasse mit der Vorderseite (Henkel) zu Teller hin guckt und mit der Rückseite zu Tür. Nun müssen wir ein wenig fantasieren: Unsere Tür leuchtet und strahlt Licht aus. Das Licht würde dann auf die Tasse und natürlich auch Teller strahlen. Welche Seite der Tasse wird bestrahlt? Ja, genau! Die Rückseite. Die Vorderseite würde kein Licht abbekommen. Dort ist also die Schattenseite und erscheint dunkel. Der Mond (Tasse) würde dann von der Erde (Teller) aus nicht gesehen werden. Ist ja schwarz, so wie das Weltall ringsherum. Versucht doch mal den Spruch "La ilaha illallah" in schwarzer Farbe auf eine Schwarze Fahne zu lesen!!! Ihr seht nichts. Deshalb wählt man weiß! So ist es mit dem Mond. Diese Phase nennt man "Neumond". Wenn also jemand Euch sagen würde, er hat den "Neumond" gesehen oder der "Neumond" wurde gesichtet, dann müsst Ihr Euer Teil dazu denken: "Ja, ja,... ".

 

Drehen wir nun den Mond (Tasse) um die Erde und bringen ihn auf die rechte oder linke Seite. Nun stellen wir fest, dass wieder die eine Hälfte des Mondes von der Sonne bestrahlt wird und die andere nicht. Aber wir stellen auch fest, dass nur die Hälfte der Vorderseite bestrahlt wird. Von der Erde können wir wie gesagt nur die Vorderseite sehen, die jetzt aber nur zur Hälfte bestrahlt ist, also bis zum Henkel. Also sehen wir von der Erde aus nur ein halber Mond.

 

Drehen wir nun die Tasse ein Viertel weiter um den Teller herum. Nun wird die Tasse wieder mit der Vorderseite (Henkel) zum Teller hin gucken, aber auch zu der Sonne (Tür). Jetzt wird also die komplette Vorderseite des Mondes (Tasse) von der Sonne bestahlt und wir genießen den "Vollmond" auf der Erde.

 

Eine Vierteldrehung weiter haben wir wieder Halbmond, aber andere Hälfte (!), und dann wieder "Neumond". Wir erkennen also: Durch die Drehung um die Erde, also Veränderung des Winkels gegenüber der Sonne von Null Grad zum 90 Grad und schließlich 180 Grad die Sichtbarkeit des Mondes von Null Prozent auf 100 Prozent steigt. Siehe Bild auf:

 

Mond_Grafik1.jpg

 

Mond_Phasen.jpg

 

Desto weniger der Prozentsatz, also desto dünner der Mond, desto schwieriger sieht man ihn. Wenn nun aber dieser ganz nah am Sonnenuntergang ist, wo der Himmel noch sehr hell ist, dann wird die Sichtbarkeit noch schwerer. Die Sichtbarkeit des Mondes zur Bestimmung des ersten Tages des neuen Mond-Monats gilt für die Sichtbarkeit nach dem Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang (die Nacht!). Also ist die Uhrzeit des Sonnenunterganges auch ein wichtiger Faktor. Deshalb ist im Hochsommer etwas anderes als im Winter. Es soll hier ein Beispiel für den Sommer und Winter gegeben werden: Wenn der Mond z.B. 20 Uhr untergeht und es ist Winter, in dem die Sonne sagen wir mal 17 Uhr untergeht, so besteht eine gute Chance den Mond zu sehen. Aber im Sommer, wenn der Mond abermals 20 Uhr untergeht und die Sonne um 21 Uhr 30, dann kann der Mond nicht gesichtet werden, sondern erst am nächsten Tag. Bei Mondtagen und - Monaten müssen wir uns von der klassischen Denkweise wie wir sie von der Sonne kennen verabschieden.

 

Spezialfall: Wenn die Sichtbarkeit derart verschoben ist, so dass der Mond erst nach dem Sonnenaufgang gesehen werden würde, dann würde der Tag darauf als erster gezählt. Dies ist selten, aber Fiqh-mässig nichts Neues, auch wenn manche es als neu empfinden würden.

 

Aktuelle Mondphasen

 

Nun ein kleiner Exkurs: Wir haben bis jetzt von der Drehung des Mondes um die Erde gesprochen. Diese Bahn des Mondes gibt ja eine Scheibe. Diese Scheibe schwankt aber einwenig. Es geht rauf und runter. Wenn die Anordnung so ist, dass bei "Vollmond" der Mond genau an der Stelle liegt, wo es den Schatten der Erde abbekommt, dann haben wir eine Mondfinsternis. Also Mondfinsternisse gibt es nur bei Vollmond.

 

Wenn aber die Mondbahn bei "Neumond" so liegt (Schwankungen nicht vergessen!), dass der Mond genau über die Sonne liegt, dann sehen wir es auf der Erde als eine Sonnenfinsternis. Wenn seine optische Größe und Bahn genauso groß ist und liegt, dass die Sonne total abgedeckt wird, dann haben wir Totalfinsternis. Also kommt eine Sonnenfinsternis nur vor, wenn der "Neumond" gegeben ist. Vor ca. 20 Jahren hatte man im Saudi Arabien das Ende des Monats Ramadan verkündet, weil man angeblich den Mond am Abend gesehen hatte. Am nächsten Tag gab es während des Festgebetes eine Sonnenfinsternis!!! Also war die Angabe falsch!!! So easy und cool kann die Wissenschaft sein.

 

Sonnenfinsternis von 29. März 2006:

 

Solar_eclipse_animate_(2006-Mar-29).gif

 

Teil 3:

 

Wir alle wissen, dass nicht überall gleichzeitig Mittag ist, weil die Erde Rund ist und um sich selbst dreht. Auch der Mond ist nicht überall gleichzeitig zu sehen. Das bedeutet, dass niemals überall gleichzeitig der Vollmond ist, aber auch niemals überall gleichzeitig der "Neumond". Natürlich ist auch niemals überall gleichzeitig eine bestimmte Phase X. Wenn also an Ort A der Mond erstmals gesehen wird, und dann in einem späteren Zeitpunkt an Ort B, dann ist der Mond an Ort A einige Zeit weiter (dicker). Aus dem Gesagten ergibt sich, dass die Sichtung des Mondes auf der Erde nicht gleichzeitig ist, sondern hinweg "schmiert". Schauen wir nun das Bild an, das in der Nacht von 11. Oktober 2007 auf diesem Planeten zu sehen war:

 

Bild1.jpg

 

Anmerkung: Dunkelorange ist die Fläche, wo der Mond gut sichtbar ist. Die nächste Farbabstufung ist das Gebiet, wo man den Mond gut sehen kann, wenn keine atmosphärische Störung wie hohe Staubdichte oder Wind gibt (Wolken sind nicht gemeint. Die sind immer störend). Die nächste Farbabstufung zeigt ein Gebiet, in dem man möglicherweise ein Teleskop verwenden müsste, weil der Mond zu schwach ist. Das Gelbe beschreibt ein Gebiet, in dem man nur mit dem Fernrohr den Mond sehen kann. Das weiße Gebiet ist das Gebiet des Neumondes.

 

Anhand des Bildes 1 können wir nun eine Sache schon verstehen, denn jetzt spielt die Fatwa der Gelehrten eine Rolle. Es ist wichtig anzumerken, dass eine Fatwa, ein Rechtsurteil eines religiösen Profis ist und von uns niemals diskutiert werden kann, solange wir nicht selber Profis sind. Man muss diese respektieren, selbst wenn es falsch sein könnte. Nach der Fatwa der hanifitischen Rechtsschule gilt für die gesamte Welt der Beginn des neuen Monats, wenn irgendwo auf der Welt der Mond gesichtet wird (Globalsichtung). Deshalb haben diese Geschwister diesen Freitag (12. Oktober) das Fest begangen. Ich wiederhole mich ausdrücklich noch einmal. Nach dieser Fatwa kommen sie auf dieses Ergebnis. Sie anzugreifen oder zu kritisieren ist falsch. Die Fatwa müsste diskutiert werden, aber wie gesagt von den Gelehrten. Kommt niemals auf die Idee unsere Geschwister zu kritisieren, die in voller Überzeugung und Korrektheit ihre Gelehrten folgen!

 

Kommen wir zum Bild 2, das die Situation von Freitagnacht (12. Oktober) zeigt:

 

Bild2.jpg

 

Hier können wir deutlich erkennen, dass der größte Teil der Erde vom Mond erfasst ist. Im Süden Irans und Iraks bzw. Bahrain, Saudi Arabien ist der Mond sichtbar, wenn auch schwach. Somit ergibt sich nach der Fatwa der lokalen Sichtung (Malikiden, Shafiiden und die meisten schiitischen Gelehrten, wie Sayyid Khamenei (ha), Sayyid Sistani (ha) u.a.) für den Iran, Irak, Libanon, Saudi Arabien, Bahrain, USA usw. das Ramadan-Fest für den Samstag, den 13. Oktober. Anhand dieses Bildes sieht man aber, dass in ganz Europa eindeutig kein Mond zu sehen ist. Damit ist für Europa nach dem Prinzip der lokalen Sichtung der erwähnten Rechtsschulen bzw. schiitischen Gelehrten kein Ramadan-Fest!

 

Vielleicht noch eine kleine Anmerkung: Manche verehrte Geschwister haben sich auf eine Fatwa Sayyid Khameneis bezogen, dass die Sichtung im Osten ein Beweis für Westen ist, aber nicht umgekehrt. Diese Fatwa bezieht sich auf die geographische Breitengrade (Parallellinien zum Äquator). Die ist wie man im Bild 2 sieht möglich, aber nur so! Es gilt nicht für alle Gebiete westlich des Sichtungsortes! Das wäre ein Widerspruch zu Prinzip der Lokalsichtung, welches der verehrte Sayyid vertritt.

 

Bild3.jpg

 

Das Bild 3 zeigt, dass nun endlich in Europa das Fest angekommen ist. In der Tundra des Norden Sibiriens aber immer noch nicht. Das erfolgt erst am Tage darauf.

 

Nun noch zwei kleine Bemerkungen, die eventuell zu Differenzen führen könnten:

 

1.) es gibt Gelehrten, wie Sayyid Khamenei (ha), die das Nutzen der Teleskope als zulässig betrachten. Andere hingegen der Meinung sind, dass nur mit bloßem Auge zu sehen sein muss. Dann kann es durchaus sein, dass nach einem Marja für ein Grenzgebiet das Fest ausgerufen wird und der anderer tut es nicht. Ist nicht gerade ermutigend, aber es ist eben eine Fatwa basierend auf den Ijtihad des Gelehrten. Diese zu kritisieren steht uns nicht zu, wie erwähnt. Nach Sayyid Khamenei sogar haram!

 

2.) So wie ich verstanden habe, gehen die Gelehrten Sayyid Khoi (ra) und Sayyid Fadhlallah (ra) nach dem Prinzip des gleichen Horizonts, den sie als jenen definieren, die eine gemeinsame Nacht haben. Das heißt wenn der Mond irgendwo auf der Welt gesehen wird, so gilt das Fest für alle Gebiete, die die gleiche Nacht mit diesem Gebiet haben. Dieses Prinzip erfasst möglicherweise dann ein großes Teil der bewohnten Erde, aber nicht die ganze. So hatte Sayyid Fadhlallah das Fest für große Teile der Erde für den Freitag ausgerufen, weil ja in der Donnerstagnacht wie im Bild 1 zusehen in Süden Chiles der Mond zu sehen war.

 

Nun hoffe ich, dass das Ganze halbwegs gut rüber gebracht wurde und vor allem verständlich. Für einen Salawat für meine verstorbene Großeltern wäre ich dankbar.

 

Mit islamischem Grüßchen :D

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:D#salam# Alahuma sali ala Mohamad wa ahl bayt mohamad #rose#:D Mashaallah ,Du hast Dir viel Arbeit gemacht,um uns aus der Verwirrung der letzten Tage zuführen.Großen Dank von Mir und inshaallah wird Allah s.w.t. Deine Mühe reichlich entlohnen.Ya rab ,ya rab #rose#

 

:D wa rahmatullah wa barakatu

und das Allah das leben Deiner Großeltern in Würde und Gesundheit verlängere,damit wir von den Erfahrungen der Älteren provitieren.Inshaallah :D

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:D

 

MaschaAllah, ich kann mich Im Ali nur anschließen. Möge Allah(t) Dich für Deine Arbeit lohnen.Und ein Dua für Deine Großeltern gibt es natürlich dazu, möge Allah(t) zufrieden mit ihnen sein.

 

ws Steffi

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Im Namen Allahs

 

As- salamu alaikum.

 

Als Ergänzung zum Beitrag, die aktuelle Fatwa von Seyyed Ali Khamenei auf seiner offizielen Seite:

 

http://www.leader.ir/langs/EN/tree/39/view...57&catid=39

 

A Definition for 'the Unity of Horizons'

 

Q: What does the 'unity of horizons' mean?

A: If the crescent moon in the horizon (sky) of a place is the same of that in the horizon of another place as far as its existence and visibility are concerned, the two places are said to be united in horizons or share the same horizon.

 

Die Fatwa findet man auf der offizielen Homepage Seyyed Alis www.leader.ir unter "Newly Asked Question" unter den Rubrik "Fasting".

 

 

Wa Salamu alaikum.

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  • 3 Wochen später...

Im Namen Allahs

 

 

Liebe Geschwister salamun alaikum

 

 

Ich weiß, dass es ein wenig sehr spät ist, aber ich habe es kürzlich entdeckt und ich denke, dass dieser Text sehr viel über einigen Sachen und Personen Nachdenklichkeiten verursachen wird. Deshalb betrachte ich es als wichtig dies zu übersetzen.

 

 

Man beachte dabei:

 

a) die Uhrzeiten (also ob Morgen oder Abend) und

 

b) die Lokalitätsbeschreibung!

 

Dieser Text ist die Übersetzung einer Verlautbarung des Büros seiner Exzellenz Imam Khamenei (ha.). Das Original werde ich – falls geht – darunter hinzufügen.

 

Bericht der Sichtung des Mondes des Monats Ramadan 1428 H. Q.

 

a) Astronomische Beschreibung der Mondsichel

 

1.) Zeitpunkt der Begegnung des Mondes und der Sonne: 16Uhr14 (Anm.: Lokalzeit des Irans) des Dienstages, den 20 Shahriwar 1386, gleich dem 28. Shaban 1428. (Anm.: 11. September 2007)

 

 

2.) Zeit des Sonnenuntergangs: 18Uhr17

 

 

3.) Zeit des Mondunterganges: 18Uhr34

 

 

4.) Aufenthalt des Mondes nach Sonnenuntergang: 17 Minuten

 

 

5.) Alter des Mondes: 26 Stunden und 4 Minuten

 

 

6.) Höhe des Mondes: 2 Grad und 85 Minuten

 

 

7.) Winkel zwischen Mond und Sonne: 12 Grad und 7 Minuten

 

b) Voraussage der Ansichten der Experten

 

1.) Der offizielle Kalender des Landes (Iran), der durch den Rat des Kalenders – abhängig vom Geophysikinstitut der Universität Teheran – erarbeitet wurde sagt für den Monat Shaban 29 Tage voraus und betrachtet den Donnerstag, 22. Shahriwar 1386, als 1. Ramadan Al-Mubarak.

 

 

2.) Die Kalender der Herren Misbah und Misbahzadeh betrachten Donnerstag, den 22. Shahriwar, als 1. Ramadan Al-Mubarak und sie schreiben, dass der Mond am Mittwochabend sehr dünn und schwach gesehen werden wird.

 

 

3.) Der astronomische Kalender hat Donnerstag, den 22. Shahriwar, als den 1. Ramadan Al-Mubarak verkündet und beschreibt die Sichtung der Sichel am Mittwochabend in den südlichen Hämisphären.

 

c) Voraussagungen der ausländischen Experten

 

Nach Angaben des Planetariums in Südafrika und nach Vorhersage des Prof. Yaloop des Planetariums in London wird die Sichel am Mittwochabend, den 29. Shaban, in kein Ort Iran gesichtet werden. Aber Prof. Udah, Chef des Planetariums in Jordanien, betrachtet die Sichtung der Sichel in südlichen Gegenden Irans als möglich.

 

d) Voraussagen der inländischen Experten

 

Manche der Prof. und Astroexperten darunter Dr. Fatemi – Chef der Physikgruppe der Bahonar-Universität von Kerman –, Dr. Riyazi – Prof. an Universität Shiraz –, Herr Mowahed Nejad – Prof. an der Universität Sharif und Chef des Kalenderzentrums – die Experten Herren Buj Mehrani und Qazi Mir Said sind der Meinung, dass die Sichtung der Sichel Ramadans am Mittwoch Nachmittag, den 21. 6. 1386, in gesamten Himmel Irans unter guter atmosphärischen Bedingung mit Hilfsmittel sichtbar ist. Am Abend des Mittwochs ist die Sichel in Mitte und Süden des Landes mit Hilfsmittel sichtbar.

 

 

Unternommene Aktionen und gesendete Berichte:

 

Das Komitee der Sichtung des Büros (Imam Khameneis) hat allen mit modernen Kameras und Teleskopen ausgerüsteten Gruppen in den verschiedenen Landesteile zur Sichtung der gesegneten Ramadansichel ausgesandt. Die gesendete Berichte sind wie folgt:

 

 

Provinzen, in denen das Wetter klar war und nicht gesichtet wurde:

 

Hormuzgan, Qom, Qazwin, Yazd, Ost-Azarbayjan, Sistan-Balutschistan, Semnan, Ilam, Teheran und die Stadt Kashan.

 

 

Provinzen, in denen das Wetter bewölkt oder staubig war und nicht gesichtet wurde:

 

Ardebil, Khuzestan, Zanjan, Golestan, Bushehr, West-Azarbayjan, Kermanshah

 

 

Berichte der Sichtung:

 

1.) Zwischen Marwdasht und Sepidar von Shiraz: Herrn Mohsen Sharifi als Gruppenführer mit 3Begleitpersonen und ein 14 Inch-Teleskop haben zwischen 18Uhr03 und 18Uhr10 die Sichel gesichtet und bestätigt durch Experten.

 

 

2.) Saadat Shar von Shiraz: Herr Kabiri als Gruppenführer mit 3 Begleitpersonen ausgerüstet 20 x 120 Kamera nach Sonnenuntergang die Sichel gesehen und bestätigt durch Experten.

 

 

3.) Arak: Eine 4 köpfige Gruppe in Begleitung des Freitagsimam von Astane Shazand haben die Sichel 40 km südwestlich von Arak um 18Uhr05 für 7 Minuten mit einem 8 Inch-Teleskop sehen können (Sie alle, einschließlich der Freitagsimam haben gesehen). Auch diese Sichtung ist ist von Experten bestätigt.

 

 

4.) Torbat Haydariye: ………17Uhr27………mit 12cm-Teleskop

 

 

5.) Isfahan: ………Nach Sonnenuntergang mit 15 x 80 Kamera….

 

 

6.) Kerman: Im Gebiet Khoon Sorkh……..Nach Sonnenuntergang mit 40 x 150 Kamera….

 

 

7.) Kerman: Herr Amirzadeh im Gebiet Bardsir……. um 15 Uhr vor Sonnenuntergang mit einen 8 Inch Teleskop…

 

 

8.) Arak: Herr Diplom-Ingenieur Thameni als Gruppenführer mit 4 Begleitpersonen haben mit 14 Inch Teleskop um 13Uhr29 die Sichel fotographiert.

 

 

 

Interssant ist: alle Sichtungen wurden am Nachmittag bzw. Abend des Mittwochs gemacht und nicht nach Mitternacht, also Donnerstag früh. Persischer Text:

گزارش رؤيت هلال ماه مبارک رمضان 1428 هـ . ق

 

الف ـ مشخصات نجومى هلال

1. زمان مقارنه ماه و خورشيد: ساعت 16 و 14 دقيقه روز سه شنبه 20 شهريور 1386 (مطابق با 28 شعبان 1428).

2. زمان غروب خورشيد: ساعت 18 و 17 دقيقه

3. زمان غروب ماه: ساعت 18 و 34 دقيقه.

4. مدت مکث ماه بعد از غروب خورشيد: 17 دقيقه.

5. سن ماه: 26 ساعت و 4 دقيقه.

6. ارتفاع ماه: 2 درجه و ۸۵ دقيقه.

7. جدائى زاويه‌اى ماه و خورشيد: 12 درجه و 7 دقيقه

 

ب ـ پيش بينى تفاويم و نظرات کارشناسان

(1) تقويم رسمى کشور که توسط شوراى تقويم وابسته به مؤسسه ژئوفيزيک دانشگاه تهران استخراج مى‌‌شود، ماه شعبان المعظم را 29 روزه پيش بينى و روز پنج شنبه 22 شهريور 1386 را روز اول ماه مبارک رمضان دانسته است.

(2) تقويم‌هاى آقايان مصباح و مصباح زاده نيز پنجشنبه 22 شهريور را اول ماه مبارک رمضان اعلام و نوشته‌اند هلال اين ماه در شب پنج شنبه باريک و ضعيف ديده مى‌شود.

(3) تقويم نجومى: پنج شنبه 22 شهريور را اول ماه مبارک رمضان اعلام و نوشته است هلال اين ماه چهارشنبه شب به عرض جنوبى ديده مى‌شود.

 

پيش بينى کارشناسان خارجى

براساس پيش‌بينى رصدخانه آفريقاى جنوبى و همچنين براساس پيش بينى پروفسور يالوپ از رصدخانه لندن هلال رمضان در غروب روز چهارشنبه 29 شعبان در هيچ کجاى ايران قابل رؤيت نيست ولى پروفسور عودة رئيس رصدخانه اردن هلال رمضان را در روز چهارشنبه 29 شعبان در قسمتهاى جنوبى ايران قابل رؤيت مى‌داند.

 

پيش بينى کارشناسان داخلى

جمعى از اساتيد و کارشناسان نجوم از جمله دکتر فاطمى مدير گروه فيزيک دانشگاه باهنر کرمان، دکتر رياضى استاد فيزيک دانشگاه شيراز، آقاى موحدنژاد استاد دانشگاه شريف و رئيس مرکز تقويم، آقايان بوژمهرانى و قاضى ميرسعيد کارشناسان رؤيت هلال بر اين عقيده‌اند که هلال ماه رمضان بعد از ظهر روز چهارشنبه 2۱/6/86 در سراسر آسمان ايران در شرايط جوى مساعد با چشم مسلح قابل رؤيت است و در غروب روز چهارشنبه در شرايط مساعد جوى در قسمتهاى مرکز و جنوب کشور با چشم مسلح مى‌تواند رؤيت شود.

 

اقدامات انجام شده و گزارشات واصله

ستاد استهلال دفتر همه گروه‌هاى رصدى مجهز به دوربين‌هاى پيشرفته و گروههاى مجهز به تلسکوپ در سراسر کشور را جهت استهلال ماه مبارک رمضان بسيج کرد. گزارشات واصله به شرح ذيل مى‌باشد:

 

استانهايى که هوا صاف بود و هلال رؤيت نشد:

هرمزگان، قم، قزوين، يزد، آذربايجان شرقى، سيستان وبلوچستان، سمنان، ايلام، تهران و شهرستان کاشان.

 

استانهايى که هوا ابرى يا غبار آلود بود و رؤيت نشد:

اردبيل، خوزستان، زنجان، گلستان، بوشهر، آذربايجان غربى، کرمانشاه.

 

گزارش‌هاى رؤيت هلال

1- بين مرودشت و سپيدار شيراز: آقاى محسن شريفى سر گروه فسا به همراهى سه نفر با تلسکوپ 14 اينج بعد از غروب خورشيد بين ساعت 03/18 تا 10/18 هلال را رؤيت کردند و مورد تأييد کارشناسان قرار گرفت.

2- سعادت شهر شيراز: آقاى کبيرى سر گروه به همراه سه نفر با دوربين 120×20 بعد از غروب خورشيد هلال را رؤيت کردند و مورد تأييد کارشناسان قرار گرفت.

3- اراک: يک گروه 4 نفره به همراه امام جمعه آستانه شازند در 40 کيلومترى جنوب غربى اراک هلال را در ساعت 05/18 بعد از ظهر به مدت 7 دقيقه با تلسکوپ 8 اينج ديدند (همگى آنها از جمله امام جمعه هلال را ديده‌اند) اين رؤيت نيز مورد تأييد کارشناسان قرار گرفت.

4- تربت حيدريه: گروهى به سرپرستى مهندس مهدى مطيعى از ستاره شناسان آماتور معروف کشور و از همکاران مرحوم دکتر عدالتى در منطقه کامه اطراف تربت حيدريه هلال را در ساعت 27/17 بعد از ظهر قبل از غروب خورشيد با استفاده از تلسکوپ 12 سانتى مترى انکسارى رؤيت کردند. اين رؤيت نيز مورد تأييد کارشناسان قرار گرفت.

5- اصفهان: آقاى عليرضا بوژ مهرانى عضو ستاد استهلال و رصدگر معروف در منطقه فريدَن اصفهان هلال را بعد از غروب خورشيد با دوربين 80×15 رؤيت کرده و اطمينان دارند.

6- کرمان: در منطقه خون‌سرخ، جنوب غربىِ کرمان آقاى غلامى سر گروه شناخته شده بعد از غروب خورشيد هلال را با دوربين 150×40 رؤيت کرده و مورد تأييد کارشناسان قرار گرفت.

7- کرمان: آقاى امير زاده (در منطقه بَردسير) سر گروه رصدى به همراهى آقاى قرگوزلى با تلسکوپ 8 اينج اين هلال را قبل از غروب ساعت 15 رؤيت کردند، هر دو مورد کرمان مورد تأييد آقاى دکتر فاطمى عضو ستاد استهلال قرار گرفت.

8- اراک: آقاى مهندس ثامنى سر گروه به همراه 4 نفر با تلسکوپ 14 اينج ساعت 29/13 از هلال عکس گرفتند.

 

 

Allah beschütze Euch

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  • 9 Monate später...

#mrgreen#

 

@Al-Musawi: Das ist ein sehr lehrreicher Beitrag. Moege Gott dich und all diene Familienmitglieder beschuetzen.

 

Ich denke dein Beitrag ist eine sehr gute Grundlage fuer alle Geschwister. Besonders gut finde ich die Veranschaulichung mit Teller, Tasse, Tuer #salam# und die Bilder.

Mashallah!

 

Jazakallah Khairun!!

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  • 11 Monate später...

#lol#

#lol#

 

Das mehrmalige Lesen des Threads lohnt sich auf jeden Fall. Sehr informativ, möge Allah(swt) dich belohnen, Bruder.

Allahumma salli ala Muhammad wa aali Muhammad, für deine verstorbene Großeltern. Möge Allah(swt) mit ihnen barmherzig sein #rose#.

 

#lol#

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