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  1. Jasmina

    Sklaverei

    As Salamu aleikum, man muss beachten, welche Sozialisation Sklaven damals durchgemacht haben. Sie wurden von klein auf darauf getrimmt, anderen zu dienen und hatten kaum ein gesellschaftliches Leben. Jetzt einfach zu sagen, die Sklaverei ist abgeschafft und ihr seid alle frei, würde sie eher verwirren. Denn wenn man sein Leben lang als Sklave gearbeitet hat und dann einfach 'entlassen' wird, dann steht sie erstmal vor Rat- und Orientierungslosigkeit. Der Islam hat die Sklaverei verboten. Die Haltung eines Sklaven war ab dem Islam also nur noch erlaubt, um den Sklaven für ein Leben in der "Außenwelt" vorzubereiten, ihn zu einem gesellschaftsfähigen Menschen zu erziehen. Der Imam hat die Sklavin entlassen, als er erkannte, dass sie alleine klar kommen kann und auch für sich verantwortlich sein kann. Man sieht oft in der Gesellschaft, dass Gesellschaften nach Revolutionen, also abrupten Gesellschaftsveränderungen, es nicht unbedingt besser haben. Das wäre mit einem absoluten Sklavenverbot ebenfalls so. Die Abschaffung der Sklaverei im Islam geschah also prozesshaft, um einerseits die Sklaven selbst zu erziehen, und andererseits auch in den Köpfen der Sklavenhalter einen Umbruch und Umdenken zu schaffen. Schließlich durften sie "ehemalige" Sklaven nicht mehr als solche betrachten. Als USA die Sklaverei verbot, bestand sie nach wie vor. Es gibt also gesellschaftliche Phänomene, die nur sukzessive und prozesshaft verändert werden können. Außerdem kann man auch Sklaven freikaufen. Also Person A kann auch die anderen fünf freikaufen. Aber das bedeutet nicht, dass Person A, nur weil sie keine Sklaven hatte, deswegen weniger gute Handlungsoptionen hätte. Für einige Dinge im Islam muss man bspw. Sühne bezahlen, also wenn man absichtlich nicht gefastet hat. Dann kann man einen Sklaven freilassen, 60 Arme speisen oder 60 Tage fasten. Und alle diese drei Optionen haben die "gleiche" Wertigkeit, im Sinne der Erfüllung der Sühne. Heutzutage gibt es aber keine Sklaven mehr, sodass "nur" noch die letzten beiden Optionen bestehen. Denjenigen unter euren Sklaven, die um einen Freibrief bitten, sollt ihr diesen ausstellen, sofern ihr von ihrem guten Willen überzeugt seid! (24:33) wassalam
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