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Steinigung im Islam


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- Eine Zusammenstellung von Informationen -

 

Welche Beweiskraft muss erbracht werden, damit ein Ehebruch mit der möglichen Strafe durch Steinigung bestraft werden darf?

 

Zur Erfüllung der Strafe müssen 17 Voraussetzungen erfüllt sein. Kaum ein Muslim kennt die Zahl der Voraussetzungen oder hat alle Voraussetzungen im Kopf, aber er weiß, dass sie fast niemals zu erfüllen sind (außer man dreht einen Porno und verkauft ihn). In der Islamischen Republik Iran beispielsweise steht die Steinigung für Ehebrecher im Strafgesetzbuch (mit allen Voraussetzungen), aber die Strafe ist seit 2002 bis auf weiteres ausgesetzt.

 

Zu den Voraussetzungen ein Beispiel: Es bedarf 4 Augenzeugen, die alle Details mit eigenen Augen gesehen haben und in der Einzelbefragung keinerlei Detailabweichungen von den anderen drei Augenzeugen zeigen. Ansonsten müssen sie wegen schwerer Verleumdung angezeigt werden! Bei der Steinigung müssen jene vier die ersten Steine werfen, ansonsten werden sie wegen Verleumdung angeklagt usw. usw. .. Welcher halbwegs vernünftige Mensch wird sich unter solchen umständen jemals als Zeuge zur Verfügung stellen, selbst wenn er etwas gesehen haben sollte?

 

Hintergrund dieses Strafrechtes ist es einerseits den Ehebruch als eines der schwersten Vergehen (übler Vertrauensbruch) zu brandmarken, aber andererseits jeden Zeugen davon abzuhalten zu leichtfertig etwas von sich zu geben. Das Vergehen soll also selbst im Fall des Bekanntwerdens bei weniger als 4 Zeigen von der Öffentlichkeit fern gehalten werden und die Sünder sollen ihr Vergehen mit Allah ausmachen. Zudem bedarf es eines gerechten Richters (bzw. islamischen Staates mit islamischer Führung und nicht korrupte reichen Prinzen) als Voraussetzung für so ein Urteil und vieles andere mehr. Eine uneheliche Schwangerschaft beispielsweise gilt NICHT als Beweis für einen Ehebruch, und eine Schwangere ist auch nicht verpflichtet die Herkunft des Babys preis zu geben! Und kein Muslim hat ein Recht, diese Frau schief anzusehen!! So wie hier beschrieben steht es beispielsweise auch im heutigen iranischen Strafgesetzbuch.

 

In der Realität ist in einem islamischen System der Beweis des Ehebruches nahezu unmöglich! Im Fall einer Selbstbezichtigung muss der Richter den ersten Stein werfen, im Fall von vier zweifelfreien Zeugen die Zeugen. Wenn einer der Zeugen die Steine nicht wirft, dann wird die Strafvollstreckung verhindert.

 

Ziel jener Gesetzgebung ist einerseits den Einzelnen auf die schwere des Verbrechens hinzuweisen, die im Islam schwerer wiegt als Mord, und andererseits die Gesellschaft davon zu schützen, indem es nie in die Öffentlichkeit gerät und dementsprechend auch nie geahndet wird. Und keinem Muslim ist es peinlich, dass in der islamischen Moralvorstellung die Ehe etwas Heiliges ist und es ist uns eine Ehre, eine andere Moralvorstellung zu haben, als eine "westliche Pornographiefreiheit", und wir sind dankbar dafür. In wie weit einzelne Strafen und einzelnen Voraussetzungen zeitgemäß veränderbar sind, obliegt der Analyse der Rechtsexperten.

 

Völlig anders sieht es aus, wenn man noch nicht verheiratet ist oder war! Das ist deswegen so bedeutungsvoll, weil sich junge Menschen naturgemäß für dieses Thema besonders interessieren und genau dieses Thema immer erforschen. Bei unverheirateten wenn es jemals dazu kommt, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind gibt es keine Todesstrafe, noch Steinigung, noch irgendetwas anderes vergleichbares. In den meisten Fällen folgt Freispruch, in wenigen besonders krassen Fällen eine geringfügige Körperstrafe. Und genau das weiß so ziemlich jedes halbwegs islamisch erzogene Kind! Selbst eine Schwangerschaft beispielsweise gilt im Islam nicht als Beweis für Unzucht!! Eine Frau kann schwanger werden und ein Kind bekommen, obwohl sie nie verheiratet war, und KEIN Muslim hätte das Recht, ihr irgendetwas vorzuwerfen. So ist das islamische Recht seit über 1400 Jahren. Wenn manche Muslime die islamische Denkweise noch nicht verinnerlicht haben, dann ist nicht der Islam daran schuld.

 

Fortsetzung folgt ...

 

Quellen:

- www.muslimmarkt.de

- www.al-islam.org

- www.maarefislam.com

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#bismillah#

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Wann genau spricht man von Ehebruch?

 

Unter Ehebruch, dem (theoretisch) Steinigung als Strafe angedroht ist, wird wirklich der "Ehe"-Bruch verstanden. Nur wenn verheiratete bzw. Menschen, die schon einmal verheiratet waren (Mohsin), beim Geschlechtsverkehr mit einem Fremden erwischt werden, gilt diese Strafe für sie. Für noch nicht verheiratet, also Menschen, die noch nie verheiratet waren, sind weitaus geringere Strafe vorgesehen (allerdings mit gleicher Beweisproblematik). (...) Unverheiratet bedeutet "noch nicht verheiratet gewesen", also nicht Witwe oder Geschiedene.

 

In einer Überlieferung wird gesagt, dass Zinsnehmen schlimmer sei als Ehebruch. Werden Zinsnehmer auch mit der Steinigung bestraft?

 

Jede Straftat im Islam hat eine dazugehörige Beweislast und ein dazugehörige Strafe. Ein Vergleich der Strafen ist kaum möglich, da sie die Gesellschaft und den Schaden für die Gesellschaft betreffen aber nicht die Beziehung zu Gott. Inwieweit obiger Vergleich korrekt ist, können wir hier nicht beurteilen. Aber als Beispiel sei gesagt: Die größtmögliche Sünde im Islam ist die "Hoffnungslosigkeit". Eine "irdisch-gesellschaftliche" Strafe ist dafür allerdings nicht vorgesehen.

 

Kann man den Missbrauch dieser Strafe durch die Taliban oder in Saudi-Arabien auch auf die Islamische Republik Iran übertragen?

 

Wenn man alle "Unzuchtfälle" im Iran seit der Gründung des Rechtssystems zusammenzählt wird man eine sehr kleine Zahl bis zur Todesstrafe geführten Fälle zusammenbekommen. Hingegen werden in Länder, wie Saudi-Arabien oder Pakistan in denen die Prinzen, Könige und Monarchen jeden Tag Ehebruch begehen, auch fast jeden Tag einfache Leute aus der Bevölkerung dafür bestraft, allerdings zumeist Unschuldige! An dem Missbrauch dieser Strafen hat nicht der Islam Schuld, sondern die zumeist vom Westen unterstützten Marionetten-Regierungen, die den Islam missbrauchen und die Entstellung des Islams (Salafitentum/Wahabismus) mit Petrodollars unterstützen.

 

Was sagt der Islam über Selbstjustiz?

Es sei deutlich hinzugefügt, dass dieses hier beschriebene Rechtssystem nur und nur in einem islamischen Rechtssystem praktiziert wird und werden darf und Selbstjustiz auch im Islam nicht erlaubt ist! Dementsprechend darf ein Muslim beispielsweise in Deutschland oder Österreich niemals das Recht "in die eigene" Hand nehmen. Hier ist er vielmehr an das deutsche Rechtssystem gebunden. Wenn ihm das Leben unter diesen Umständen nicht möglich ist und der die Einhaltung der Gesetze als "untragbare Unterdrückung" empfindet, dann ist Gottes Erde groß genug zum Auswandern.

 

Fortsetzung folgt ...

 

Quellen:

- www.muslimmarkt.de

- www.al-islam.org

- www.maarefislam.com

 

#salam#

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#schaem#

 

Ist die Steinigung eine jüdische Tradition?

 

Die Steinigung ist keine jüdische Tradition, sondern in aller erster Linie eine göttliche Anordnung, der von den gläubigen Juden ebenfalls befolgt wurde. Dieser Befehl wurde den Juden offenbart, als es den vollständigen Islam noch nicht gab. Die Steinigung wurde vom Propheten und den zwölf Imamen nicht aufgehoben und hat auch im Islam seine Gültigkeit.

 

Kann die Strafe durch Steinigung auch ausgesetzt werden?

 

Der iranische Justizminister Ayatullah Scharoudi ordnete im Iran 2002 die Aussetzung der Steinigung an. Diese Aussetzung gilt bis zum heutigen Tage und wurde vom Wali-e-Faqih Imam Khamenei bestätigt. Die Steinigung gehört dennoch zu den Hudud-Strafen und ist Teil der Scharia und des iranischen Strafgesetzbuchs

 

In der Bibel wird davon berichtet, dass Jesus eine Steinigung verhinderte mit den Worten "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie." Was ist die islamische Sicht dazu?

 

In der Bibelübersetzung wird von "Ehebrecherin" gesprochen, aber in den semitischen Sprachen gibt es keine Unterscheidung zwischen Ehebruch (Verheirateter) und Unzucht (Lediger). Beides wird mit ein und demselben Wort bezeichnet. Im Arabischen sprechen wir von "zina" und im Hebräischen von "zenut". Der Vers über die Steinigung in der Bibel kann sich daher ebenso gut auf eine ledige Frau bezogen haben, die nach göttlichem Gesetz auf keinen Fall zum Tode verurteilt werden durfte. Es ist nicht belegbar, dass die Frau verheiratet war. Lediglich das Wort "Ehebruch" als offenkundige Falschübersetzung kann dafür nicht als Beleg dienen.

 

Fortsetzung folgt ...

 

Quellen:

- www.muslimmarkt.de

- www.al-islam.org

- www.maarefislam.com

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:-D

#salam#

 

Steht die Strafe durch Steinigung im Quran?

 

Die Strafe durch Steinigung steht nicht im Quran, sondern ist Bestandteil der Sunnah des Propheten (saw). Laut dem Quran ist die Befolgung der Sunnah verpflichtend für alle Muslime. Es ist unter den Gelehrten Konsens, dass die Steinigung zu den möglichen Bestrafungsarten im islamischen Strafrecht gehört.

 

Warum behaupten einige Muslime die Steinigung wäre kein Bestanteil der Scharia?

 

Viele Muslime lassen sich beeinflussen von der Propaganda der Medien über den Islam. Die hässlichen Bilder aus Afghanistan und Saudi-Arabien über willkürliche Strafanordnungen ohne nötige Beweiskraft irritieren auch gläubige Muslime. Es ist daher nicht verwunderlich, dass einige Muslime ein verfrühtes Urteil abgeben, ohne tiefgründiges Wissen zu besitzen. Viele Muslime besitzen nur sehr wenig Wissen über die Steinigung und distanzieren sich lieber davon.

 

Andere Muslime wiederum versuchen auf Biegen und Brechen zu belegen, dass die Steinigung unislamisch wäre. Das Verhalten dieser Muslime ist vergleichbar mit einem Menschen, der einige Sätze im Lexikon über Rechtswesen liest und sich danach anmaßt Urteile des Verfassungschutzgerichtes zu fällen!

 

Es ist allgemein bekannt, dass es im Islam für einen Ehebruch eine Steinigung als Strafe gibt (wie auch im alten Testament der Bibel). Das die Steinigung ein Teil des islamischen Strafrechts ist wird von allen großen Gelehrten bestätigt: Imam Khomeini (ra), Imam Khamenei, Ayatullah Motahhari (ra), Ayatullah Lankarani (ra), Ayatullah Ibrahim Amini (Buch: "Fatima Zahra"), Ayatullah Makarem Schirazi, Ayatullah Scharoudi, Ayatullah Misbah Yazdi (Buch: "Charakter und Verhalten", Ayatullah Faqih Imani (Buch: "Blütenstrauss"), ...

 

Fortsetzung folgt ...

 

Quellen:

- www.muslimmarkt.de

- www.al-islam.org

- www.maarefislam.com

 

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