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Regeln und Bildung


Tantegans

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Ich hatte schon immer große Probleme mit den monotheistischen Religionen, weil sie an meiner Realität vorbei gingen.

 

All diese Regeln, die man UNTER KEINEN UMSTÄNDEN missachten darf. Regel über Regel über Regel.

 

Kann man den jeden Auspruch der sich im Koran anbietet als Regel auffassen? Welche Aussagen anerkennen Muslime im Kontext und welche sind als direkt anzunehmen?

 

 

Die meisten Regeln haben doch einen bestimmten Hintergrund. Sie sollen etwas verhindern oder etwas begünstigen, damit es den Menschen gut geht. (Sie sollten immer einen Hintergrund, einen Sinn haben)

Oder?

 

Wenn die Lage, die die Regel verhindern sollte schon abgewendet bzw. erreicht wurde, dann gibt es keine Notwendigkeit mehr für die Regel. Dann haben wir einen Schritt gemacht und ein Problem hinter uns gelassen.

 

Es hat sich so viel verändert in der Welt, wieso reagieren die Religionen fast nicht darauf?

 

Ich stelle die Hypothese auf, dass die Menschen in der Beziehung von Mann und Frau heutzutage in Deutschland ein Problem hinter sich gelassen haben.

 

Der Clan war zu Mohammed's Zeit wohl die einzige Kontrolle, die sichergestellt hat, dass die Heirat gut war. Außerdem hat man seine Tochter wohl besser versteckt wenn Mörder und Banditen rumliefen. Und heute ist die Familie immernoch wichtig aber die beste Kontrolle für die Menschen sich vor einer schlechten Ehe zu schützen ist jetzt Bildung. Deshalb braucht man meiner Meinung nach keine hypervorsichtigen Eltern mehr, die so tun als ob es ums Überleben ginge.

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As Salamu 3aleikum,

 

 

 

Im Quran steht:

 

Im Glauben gibt es keinen Zwang. Sura 2 Vers 256

 

 

Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden? Sura 10 Vers 99

 

Wenn eine Handlung nicht aus Freiheit herausgemacht wird, dann hat sie keinen Wert. Durch die Anerkennung von Gott, dem Propheten und dem Quran, erkenne ich auch deren Gebote und Vorschriften an.

Sowie ich die deutsche Staatsbürgerschaft innehabe, so muss ich auch die deutschen Vorschriften anerkennen. Deutsche Bürokratie beachtet ja jeden Schritt, von daher bin ich etwas verwundert, dass du es bei uns komisch findest hehe.

 

Durch den Islam erhoffen wir uns ja was. Und wir wissen, dass der Islam unser Bestes will, und verspricht uns durch dies und jenes ewige Glückseligkeit. Deshalb haben wir diese Regeln angenommen.

 

Wir lehnen ganz klar einen Sinnlosigkeit einer Regel ab. Sowas gibts im Islam nicht, denn er behauptet von sich, dass er auf Vernunft aufgebaut ist.

 

 

Aber muss man ganz klar zwischen Tradition und Religion unterscheiden. Denn vieles wird auf die Religion geschoben.

 

wassalam

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Salam, Tantegans #bismillah#

 

Also, ich kann dir das aus Sicht eines Poly beschreiben, wenn du magst #rose#

 

Ich selbst habe eine sehr lockere Sicht, was monotheistische Religionen anbelangt.

 

Was die Regeln anbelangt, finde ich den Islam gerechter als beispielsweise das Christentum. Wenn du im Islam beispielsweise eine Sünde unwissentlich und unabsichtlich begehst wird sie dir afaik nicht "angeschrieben". Obwohl ich persönlich sagen muss: ich könnte das auch nicht, trotz allem. Ich bin sehr glücklich, dass mein Glaube mir so viel Freiheit lässt.

 

Mit dem Koran ist es so wie in jeder anderen Buchreligion auch - in einigen Dingen Auslegungssache, in anderen Dingen aber sehr wörtlich. Es kommt wohl drauf an, wie direkt es geschrieben wurde und anwendbar ist. Obwohl ich sagen muss, dass der Islam sehr darauf bedacht ist, den Koran unverändert - ja, kann ich nicht anders sagen als: zu leben. So wie ich das verstanden habe, sind Änderungen zugunsten des Zeitgeistes tabu. Bei uns in Deutschland ist die Religion zunehmend unwichtiger geworden - wer weiß - wenn wir in einem christlichen STaat leben würden, wie es dann hier aussähe.

 

Ich würde deine Hypothese weder stützen noch widerlegen, sondern sagen: die Probleme haben sich verlagert. Es sind einige weggefallen und einige dazugekommen.

 

Früher war es doch fast überall so, dass die Frauen unter Verschluss gehalten wurden. Das ist kein religiöses, sondern eher ein kulturelles Phänomen. Dass der Clan über Heiraten entschieden hat, war sogar bei den alten Germanen so, wo die Frau damals beispielhafte Freiheiten hatte.

Ich glaube nicht, dass Bildung über eine gute Heirat entscheidet. Erfahrung finde ich da viel wichtiger. Entweder, eine Frau macht selbst welche - manchmal auch schmerzhafte - oder sie verlässt sich auf die Erfahrung und Urteilskraft ihrer Eltern und Verwandten. Spricht ja nur für intakte Familienstrukturen, wenn sich so auf die Älteren verlassen wird. Zumal wir hier in einem freien Land leben und es theoretisch keiner müsste.

 

Ich hoffe, ich konnte einige Ideen einbringen.

 

Wa salam

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