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Palästina im Sonderangebot:


Al-hashimy

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Izzeddin Musa

Palästina im Sonderangebot:

Eine arabisch-palästinensische Tragödie

Eine neue Runde im Niedergang meines palästinensischen Heimatlandes wurde gerade

eingeläutet: die Fortsetzung des sogenannten „Friedensprozesses". Die Totengräber der

palästinensischen Sache möchte ich im Folgenden anklagen: Mahmoud Abbas, Abdallah II. von

Jordanien, Abdallah von Saudi Arabien und Hosni Mubarak von US-israelischen Gnaden immer

noch, nach fast 30 Jahren, Präsident von Ägypten.

Der erste unter den Angeklagten wird auch Abu Mazen genannt, der von Berufs wegen ewiger

Verhandler und Ausverkäufer Restpalästinas ist. Um seinen VIP-Status und den seiner

Hofschranzen zu sichern, ist er bereit auch noch die Reste Palästinas an die Zionisten zu

verschachern. Er hat sein Verkaufstalent als „israelischer" Grundstücks- und Landmakler,

bereits 1993, als Yasser Arafat ihn mit Ahmad Qurei, genannt Abu Alaa, nach Oslo schickte,

unter Beweis gestellt. Mit Oslo wurde zur Beruhigung des Westens und für Israel ein Feigenblatt

geschaffen. Dieses nutzte es, um in großem Maßstab weiteres Land zu enteignen und es sich

einzuverleiben, den Siedlungsbau zu verstärken, Häuserzerstörung in großem Umfang zu

betreiben und die Menschen obdachlos zu machen, ethnische Säuberung zu forcieren, tausende

Palästinenser zu internieren, noch mehr Checkpoints einzurichten, seine Politik der

Demütigungen, Erniedrigung und Entmenschlichung der Palästinenser fortzusetzen und zu guter

letzt, Gaza in ein Open Air-Gefängnis, das eher einem Ghetto für 1,5 Millionen Menschen gleicht

zu verwandeln, unter dem Beifall des Westens und der massiven seiner arabischen Quislinge,

insbesondere durch die Autonomiebehörde in Ramallah und Ägyptens Mubarak.

In Oslo hat Abbas mit dem Ausverkauf Palästinas begonnen. Nachdem er, mit dem Wissen

Arafats, den ahnungslosen Ahmad Qurei, nach Hause geschickt hatte, damit dieser seinen

Zementgeschäften mit Israel nachgehen konnte, so daß er den erfahrenen israelischen Experten

allein am Verhandlungstisch gegenüber saß, die mit allen Gewässern gewaschen waren,

insbesondere in punkto Völker- und Vertragsrecht, Verhandlungsgeschick und Taktik.

Der palästinensische Nationalrat hat später herausgefunden, daß der Familienbetrieb von

Ahmad Qurei, „Al-Quds Zement", Zement aus Ägypten nach Israel, für den Bau der Segregations

-Apartheidmauer, verschiffte. Beste finanzielle Aussichten für einen „Freiheitskämpfer" von einst,

zum Wohle seines Volkes! Bis heute gehört er dem Nationalrat an und darf unbeschadet seinen

lukrativen Zementgeschäften nachgehen.

Um die Strapazen der Oslo-Verhandlungen besser überstehen zu können, kam öfter der Sohn

des damaligen norwegischen Außenministers, der inzwischen verstorbene, Johan J. Holst,

herein und versorgte Abbas mit ausreichend Whisky, und erkundigte sich, ob die Herren zur

Erfrischung weitere Pausendrinks benötigten. So benebelt, konnte Abbas die erniedrigenden

israelischen Diktate von und in Oslo wenigstens besser ertragen. Auf alle Fälle haben

zumindestens die Funktionäre und Schmarotzer der Fatah von diesem „Friedensprozess"

profitiert. Ihre Privatschatullen wurden voller und voller, die Bäuche immer fetter, die Villen in

Jordanien und in anderen arabischen Diktaturen größer und protziger und die Maßanzüge von

noblen Designern immer teurer. Als Besatzungsprofiteure gönnte man sich ja sonst nichts. Aber

dem Rest des leidenden Volkes ging es seit Oslo kontinuierlich schlechter. Warnende in- und

ausländische Stimmen, sogar aus den eigenen Reihen, wurden überhört. Die Konzessionen

gegenüber Israel wurden auf Teufel komme raus immer großzügiger. Auch als man dachte, die

Palästinenser hätten nichts mehr, worauf sie verzichten könnten, haben die Fatah-Funktionäre

Schlupflöcher gefunden. Auf die Frage an den palästinensischen Generaldelegierten in

Deutschland, Abdallah Frangi, bei einem Diskussionsabend in Aachen im Jahre 1995: „Können

die Palästinenser noch mehr Konzessionen machen?" Antwortete er eindeutig und dreist mit

„Ja", worauf ich den Saal verlassen habe, weil ich das nicht mehr glauben wollte und konnte.

Man kann daraus schließen, daß geplant war Israel soviel wie möglich zu geben, um den

eigenen Machterhalt und Reichtum für die einstigen Fatah-Freiheitskämpfer, die schnell

kampfmüde wurden, zu sichern.

Es war aber nicht so, daß erst nach Arafat die Korruption überhand genommen hat. Arafat,

genannt Abu Ammar, hat die Korruption gefördert, indem er selbst seiner Elite die Korruption

beigebracht hatte. Und zwar so, daß er allein über das gesamte Geld verfügte. Jede Ausgabe

musste von ihm genehmigt werden. Er selbst lebte bescheiden und war genügsam, aber den

anderen gegenüber war er stets großzügig. Da die gesamte Fatah praktisch gekauft war,

mussten sie seinen Befehlen und Wünschen folgen. Als man die Proteste des Volkes nicht mehr

überhören konnte, setzte Arafat eine Untersuchungskommission ein. Die Kommission deckte

zahlreiche Missstände auf, geändert wurde jedoch nichts. Jeder blieb unbeschadet an seinem

Platz und konnte die Gelder des armen Volkes weiterhin veruntreuen.

Der Sicherheitschef in Jerusalem, Rechtsanwalt Tamimi, hat im TV-Sender Al-Hiwar aus London,

unter Bedrohung seines Lebens, ausgepackt und Korruptions- und Sexskandale der Fatah-Elite

öffentlich gemacht, u.a. eine der vielen Korruptionsgeschichten über Azzam Al-Ahmad, Mitglied

des Zentralrates der Fatah, der stets gegenüber der Welt behauptet, Gaza bräuchte keine

humanitäre Hilfe, weil es von der Palästinensischen Autonomiebehörde täglich mit 200

Lastwagen voller Lebensmittel, Medikamente, Brennstoff und allem Nötigen, versorgt werde.

Eine dreiste Lüge. Dieselben Leute hetzen Israel auf, um die Blockade enger und enger zu

ziehen. Auch Abbas hat Verständnis für das israelische „Selbstverteidigungs"-Massaker

2008/2009 gezeigt. Die Fatah-Schmarotzer in Ramallah wollten die Hamas in Gaza ausmerzen,

nachdem ihr von Dahlan angezettelter Putsch scheiterte und dieser israelische Quisling Gaza

verließ.

Die Elite, einstige Fatah-Freiheitskämpfer, hatten in Gaza schon zu Zeiten Arafats regelrecht

gewütet und wie die Made im Speck gelebt. Sie haben für sich, für die Söhne, Verwandten und

Nahestehenden, alles unter dem Nagel gerissen. Sie haben jedes Gewerbe, wie Bau, Handel,

Computer u.a.m. monopolisiert. Kein anderer, der nicht dazu gehörte, hatte eine Chance. Zum

Beispiel, Abu Qurei mit seiner Schiffsflotte und Zementhandel half, um Israel für den Bau der

Mauer zu versorgen. Die Söhne von Mahmoud Abbas haben Coca Cola und Bauunternehmungen

unter ihren Fittichen. Der Sohn von Nabil Shaath hat in Amman ein Beratungsbüro.

Der Vater hat seine Beziehungen im Dienste von Arabern, die in den Autonomiegebieten

Geschäfte machen wollten, eingesetzt. Dafür wurde das Beratungsbüro in Amman fürstlich

belohnt. Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Noch eine weitere Anekdote erscheint mir

erwähnenswert. Nur der Geist aus Aladins Wunderlampe hätte Mohammad Dahlan beim

Andienen seiner Dienste an die USA und Israel übertreffen können. Man kann sich das bildlich

so vorstellen: man reibe die Lampe und der Geist Dahlans kommt daraus und sagt zu seinen

Freunden aus Israel und den USA: „ Edler Herr, befiehl und ich gehorche." Daß er seine Dienste

in etwa so angeboten hat ist dokumentiert. Es ist ein entsprechendes Schreiben in seinen Akten

an die israelische und die US-Regierung gefunden worden, nachdem er 2006 aus Gaza flüchten

musste.

Die Fatah-Funktionäre, an deren Spitze Abbas und sein eingesetzter Ministerpräsident Salam

Fayyad „regieren", haben längst das Vertrauen der Palästinenser verspielt. Aber die Palästinenser

können leider zurzeit nicht viel dagegen tun oder daran ändern, da sie durch die PLOFatah-

Miliztruppe, befehligt vom US-Generalleutnant Keith Dayton, dermaßen unter Druck

gesetzt werden, die jede Bewegung aus dem Volk strengstens kontrolliert. Daß die Fatah-

Quislinge neue Wahlen fürchten, wie der Teufel das Weihwasser, ist wohl verständlich.

Im Augenblick taumeln die Palästinenser wieder einmal in einen „Friedensprozess", der gar

keiner ist und nie einer war. Benyamin Netanyahu hat schon einmal wissen lassen, dass er sich

zu dieser Farce nur von den USA einladen lassen wird. Das Nahost-Quartett ist für ihn eine

Lachnummer und sollte sich schleunigst auflösen. Diese unendliche Arroganz und Frechheit ist

wohl begründet, da sich die übrigen drei, EU, UNO und Russland, diese Unverschämtheiten

gefallen lassen. Als weitere Bedingung forderte Netanyahu, daß es keine Vorbedingungen für

Verhandlungen geben dürfe. Den Wünschen der Israelis wurden somit von Seiten der USA voll

entsprochen. Mahmud Abbas hatte, als (Schein!) Bedingung für die Aufnahme von Gesprächen

einen Stopp des israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland gefordert. Das schien angeblich

auch Präsident Obamas Wunsch zu sein. Doch mehr als ein Moratorium für einen teilweisen

Baustopp ließen sich die Israelis nicht abringen, das schon Ende September ausläuft und

sowieso nie eingehalten worden ist. Für den Fall, daß in der Erklärung des Quartetts eine

Verlängerung des Moratoriums empfohlen werden sollte, haben einige israelische Minister

bereits ihren entschiedenen Protest angekündigt. Es heißt, Obama ließ Abbas wissen, wenn du

die Verhandlungen, auch ohne Vorbedingungen ablehnst, dann gibt es keine Gehälter für deine

Bande mehr. Von Abbas hört man seither keine Forderung mehr. Denn, nachdem im Vorfeld so

ziemlich alles nach israelischen Vorgaben gelaufen ist, lässt sich leicht ausmalen, was weiter

passieren wird. Abbas erklärt schon, um die Erwartungen zu dämpfen, daß er auf alle Fälle aus

Verantwortung an den Verhandlungen teilnehmen wird und die Palästinenser gar keine

Vorbedingungen zu stellen haben. Konform erklärt Lieberman, er glaube nicht, daß nach einem

Jahr irgendwelche Ergebnisse zu erwarten seien. Beste Voraussetzungen für den nimmermüden

Verhandler!

Mit den USA als „Fairem Makler" und Moderator kann Israel gut leben. Die Israelis werden wie in

Camp David den USA ihre Bedingungen diktieren, diese werden sie als die ihren den

Palästinensern vortragen, und daraus wird dann ein „Kompromiss" gezimmert. Abbas wird bei

diesen „Friedensverhandlungen" nicht mehr und nicht weniger als eine totale Unterwerfung unter

das Diktat der Israelis abverlangt, wie damals Arafat in Camp David. Ob Abbas und seine

korrupten Quislinge ebenso standhaft bleiben werden, ist zumindest zweifelhaft.

Was haben die Palästinenser eigentlich verbrochen, dass sie mit Mahmoud

Abbas, Salam Fayyad, Mohammed Dahlan, Yasser Abed Rabbo, Azzam al-Ahmad, Saeb Erekat

u.v.a.m., namentlich nicht genannte, bestraft, außer dass sie eine illegitime, eher völkerrechtswidrige

Teilung ihres Landes durch die Vereinten Nationen, sowie die weitere Annexion nach

dem so genannten zionistischen Befreiungskrieg hingenommen haben, und 2006 in freien,

demokratischen und geheimen Wahlen ihre Volksvertreter gewählt haben? Diese Teilung ging

nicht mit rechten Dingen zu. Dennoch wird behauptet, insbesondere von den Zionisten, daß die

arabischen Palästinenser eine Teilung Palästinas kategorisch ablehnten, und dem Ruf des Muftis

von Jerusalem, Haj Amin al-Husseini, folgten, dem neu gegründeten jüdischen Staat den

„Vernichtungskrieg" zu erklären, was die Juden bzw. Zionisten angeblich dazu Zwang, sich der

militärischen Lösung zu stellen. Das heißt, durch den Krieg, ihre Befreiung zu erzwingen.

Befreiung von was? Verantwortlich für das Desaster der Palästinenser sind die verbrecherischen

Taten der Nazi-Deutschen. Also sollten die Deutschen nicht nur für die Verbrechen an den

Juden, sondern auch an denen, durch die Israelis an den Palästinensern begangenen bezahlen.

Warum geben sie den Juden nicht Mecklenburg-Vorpommern? Genscher hat es einmal als

zutreffend bezeichnet, dass die Palästinenser die Opfer unserer Opfer sind, womit er

vollkommen Recht hat.

Auch wenn die Araber jedes Recht dazu hatten, die Kolonisierung ihres Landes, auch mit Krieg,

zu verhindern, entsprach diese propagandistische Behauptung nicht der ganzen Wahrheit.

Richtig war, daß der Mufti sich mit Recht gegen die Teilung stellte. Anfangs folgte jedoch die

Mehrheit der arabischen Palästinenser nicht seinem Ruf zu einem Heiligen Krieg gegen den

Retortenstaat Israel, auch wenn sie gegen die Teilung waren, die gegen ihren Willen zustande

gekommen war. Vor der sogenannten Unabhängigkeitserklärung Israels am 14. Mai 1948 hatten

sich viele palästinensische Führer und Gruppen bemüht, eine annehmbare Übereinkunft, einen

modus vivendi, zu finden. Die Palästinenser darf man als pragmatisch betrachten. Sie erahnten

die Machenschaften des Haschemiten Emirs Abdallah mit den Zionisten. Um seinen Machtbereich

zu erweitern und ein „Großsyrien", dass Syrien, Libanon, Transjordanien und den Rest

Palästinas umfassen sollte, unter seiner Herrschaft bringen zu können, machte er eine geheimkonspirative

Sache mit den Zionisten. Die übrigen Araber erahnten, daß etwas zwischen

Abdallah und den Zionisten im Gange war, wußten jedoch nichts Genaueres. Deshalb waren sie

nur halbherzig dabei, als der 1948er Krieg ausbrach. Zumal die innere Lage dieser Länder alles

andere als stabil war. Ihre Armeen waren, durch den Kampf zur Befreiung vom Joch der

französischen und britischen Kolonisation, geschwächt, ungeordnet und nicht richtig aufgestellt.

Also hatten die Palästinenser wenig zu erwarten von ihren arabischen Brüdern. Daher war für die

Palästinenser ein modus vivendi das kleinere Übel. Erst der entschiedene Widerstand David

Ben Gurions gegen die Schaffung eines palästinensischen Staates hat sie dann doch mehrheitlich

auf die Seite des Muftis getrieben.

Einen Blick zurück zu den Wahlen von 2006. Das palästinensische Volk wurde der Machenschaften

und der Korruption der Fatah-Elite überdrüssig, deshalb wurden sie abgewählt. Seitdem

hat sich die Autonomiebehörde gegen die Hamas verschworen. Sie paktierte und paktiert noch

heute mit Israel, den USA, Ägyptens Präsidenten Hosni Mubarak und Jordaniens König Abdallah

II., um die erste frei und demokratisch gewählte Regierung in der arabischen Welt zu stürzen.

Die Regierungsübernahme durch die Hamas und ein demokratischer Staat Palästina passten

nicht in das Konzept der westlichen, freiheitlich-demokratischen Welt und ihrer Lakaien in der

arabischen Welt. Sie setzten alles daran, um die neue Regierung zu isolieren und zu

boykottieren, um sie zu stürzen. Israel und der Westen konnten es nicht ertragen, daß neben der

sogenannten „einzigen Demokratie des Nahen Ostens" ein wirklich demokratischer arabischer

Staat entstand. Er hätte ja als Vorbild für Amerikas despotische und kriminelle Freunde wirken

können. Der amerikanische Demokratieexport a la Irak sollte als einziges Vorbild gelten.

Schließlich wollten die Fatah-Funktionäre unter Führung des Quislings Dahlan, unter Anleitung

Israels und der USA, die Hamas-Regierung durch einen Putsch von der Macht vertreiben. Doch

dieser Schuss ging nach hinten los. Die Hamas bekam Wind von diesem teuflischen Plan und

kam Dahlan und seinen kriminellen Freunden zuvor und verjagte sie aus Gaza. Seitdem

verschärft sich die völkerrechtswidrige Blockade gegen Gaza, und das alles um die Hamas, die

einzige legitime Regierung der Palästinenser zu eliminieren. Israel und seine Quislinge von der

Abbas-„Regierung" verfolgen die Anhänger und Mitglieder der Hamas in der West Bank und

stecken sie ins Gefängnis. Selbst die frei gewählten Volksvertreter werden von Israel und den

Abbas-Hofschranzen und -Milizen interniert und gefoltert. Ein Komplott, an dem die Fatah,

Mubarak, Israel, die USA und die westliche Welt sich weiterhin beteiligten. Da diese

Verschwörung gegen die Hamas keinen Erfolg zeitigte, überfiel Israel mit Zustimmung von Abbas

und Mubarak den Gaza-Streifen und massakrierte über 1400 Menschen, mehrheitlich Frauen

und Kinder und verletzte über 5000, die meisten von mit schweren Dauerbehinderungen. Der

Westen hielt dieses Massaker für legitime „Selbstverteidigung", und Angela Merkel gab seinerzeit

unverzüglich Hamas die Schuld.

Welche Rolle spielt „Präsident" Abbas in diesem teuflischen israelischen Plan? Er tritt vor die

Weltöffentlichkeit und behauptet felsenfest, er würde sich nie mit weniger zufrieden geben, als

mit der Erfüllung der elementaren Rechte des palästinensischen Volks. Dazu gehörten: die

Grenzen vom 4. Juni 1967, das Rückkehrrecht der Vertriebenen, Ost-Jerusalem als Hauptstadt,

alle Siedlungen müssen aus der Westbank verschwinden, ebenso müsse die Apartheidmauer

auf palästinensischen Boden abgerissen werden. Es handelt sich dabei in der Regel um legitime

und gerechtfertigte Forderungen der Palästinenser, die bereits aus pragmatischen Gründen , auf

mehr als 78 Prozent, nach den Arrondierungen in den Jahren 1948 und 1949, ihres historischen

Landes, zu Gunsten Israels verzichtet haben. Denn diese Teilung Palästinas an sich kann nur als

eine flagrante Verletzung des Völkerrechts betrachtet werden.

Um seine Quislinge bei Laune zu halten, droht Abbas ihnen mit der Frage: „Wollt ihr Ende des

Monats euer Gehalt aufs Konto haben, oder nicht?" Also machen sie als Polizisten mit, und

erhalten Anweisungen vom Generalleutnant Keith Dayton, der die 'Nationalen Sicherheitskräfte'

genannte PA-Miliz befehligt. Diese PA-Miliz bestehend aus 30.000 Mann, ist erst nach der

Ermordung Arafats im Jahre 2004 durch Abbas möglich geworden. Mit anderen Worten, sie wird

rekrutiert und mit 100 Millionen US-Dollar von den USA finanziert. Diese Miliz sorgt lediglich für

die Sicherheit Israels und muss gegen die eigenen Landsleute vorgehen, die gegen dieses

unwürdige Spiel protestieren, Handlanger der israelischen Besatzer zu sein. Sie ist an zentralen

Brennpunkten in der Westbank stationiert: Nablus, Jenin und Hebron, um jeden

palästinensischen Widerstand gegen den Besatzer im Keime ersticken zu können.

Nun zu einem derzwielichtigsten Gestalten im Nahen Osten: dem Urenkel des Haschemiten

Königs Abdallah, genannt Abdallah der Zweite. Sein Markenzeichen ist seine unendliche

Loyalität und Hörigkeit gegenüber den USA. Von dort bekommt er nämlich seine Spielschulden

beglichen und seinen ausschweifenden und luxuriösen Lebensstil bezahlt. Es scheint seiner

königlichen Familie im Blut zu liegen, daß sie ihre Macht auf Verrat, Verschwörung und

Konspiration begründet. Abdallah der Zweite hat noch etwas von seinem Vater Hussein geerbt,

und zwar die politische Raffinesse und vom Großvater seines Vaters die konspirative

Zusammenarbeit, unter dessen Herrschaft der Ausverkauf Palästinas durch geheime

Absprachen mit den Zionisten begann. Vor den Augen seines Volks, lässt er tonnenweise

Hilfsgütern nach Gaza bringen. Israel lässt diese „Fressnapf"-Konvois des Freundes ohne

Schwierigkeiten passieren. Es erleichtert die Durchführung verdeckter Gemeinheiten gegen die

Interessen des palästinensischen Volks. Öffentlich steht er auf der Seite von Abbas und

unterstützt seine Machenschaften voll und ganz. Auch er schreit gegen den Wind und behauptet

stets, die Verwirklichung aller legitimen Rechte der Palästinenser sei Voraussetzung für einen

gerechten Frieden. In Wirklichkeit kollaboriert er mit Israel, Abbas und Mubarak gegen die

legitimen Interessen des palästinensischen Volkes.

Einige arabische Regimes handeln nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Israels Feind, der es angeblich mit seinen nicht-existenten Atombomben bedroht, ist der Iran.

Saudi Arabiens Feind, der das reaktionär-fundamentalistische Wahhabitenregime bedrohen soll,

heißt auch Iran. Die offizielle Erklärung des kriegslüsternen Westens lautet, der Iran bedrohe

Saudi Arabien auch mit seinen „Atombomben". Ergebnis: Israel und Saudi Arabien sind dicke

Freunde. Sie haben nämlich denselben Feind und machen gemeinsame Sache und paktieren

gegen den Iran. Schön und gut, aber das stimmt nicht ganz. Israel will keine Macht neben sich im

Nahen Osten haben. Es droht und will den gesamten Nahen und Mittleren Osten hegemonial

dominieren. Deshalb will es die USA mit in einen Krieg mit Iran hineinziehen, was sich Amerika,

zumindest in der gegenwärtigen Lage im Irak und Afghanistan, nicht leisten kann. Saudi Arabien

hat in Wahrheit keine Angst vor den nicht-existierenden iranischen Atombomben, sondern vor

dem Einfluss des schiitischen Irans. Das fundamentalistische saudi-arabische Regime bangt um

seine Macht und den Reichtum und paktiert deshalb mit dem Erzfeind der Araber, den Zionisten

Israels.

Die Entdeckung des Öls bei den Saudis Anfang des 20. Jahrhunderts versah die korrupte und

autokratische 'königliche' Saud Familie mit unvergleichlichem Reichtum. Die Saudis stürzten sich

in einen immerwährenden Kaufrausch, stellen ihre gestohlenen Reichtümer in grotesken

Palästen und einem ausschweifenden luxuriösen Lebensstil ganz unverblümt zur Schau.

post-6299-011660800 1283806291_thumb.jpgGleichzeitig verharrte die Mehrheit der Bevölkerung Saudi Arabiens in Armut. Die Saudis wurden

auch wegen ihrer Zügellosigkeit, Trunkenheit, Glücksspiele und Gier (hauptsächlich in Europas

Casinos) berühmt-berüchtigt. Zur gleichen Zeit verhängen sie eine strenge und puritanische

islamische Gesetzgebung. Für die USA war es unerlässlich, ihren Einfluss dort zu etablieren und

immer weiter auszubauen. Es stand fest, das Land der Beduinen nie wieder zu verlassen. So

wurde Saudi Arabien, gefolgt von den kleineren Golfstaaten, wo die USA sich mit ihren

Militärbasen in Qatar, Bahrain, Kuwait etc. bereits festgebissen hatte, vom Beißer abhängig.

Ebenso verwerflich verhält sich das Regime von Hosni Mubarak. Bei ihm liegt der Fall in

gewisser Hinsicht ähnlich. Es ist stets eine Frage der Macht und des Geldes. Ägypten hängt am

Tropf der USA, wird mit Weizen und Geld von dort am Leben gehalten. Als Gegenleistung muss

Mubarak seine Politik nach israelischen Vorstellungen ausrichten. Dies bedeutet, daß er sich auf

die Seite von Abbas und die israelisch-amerikanische Allianz schlägt und den Druck auf die

Abbas-Bande erhöht, Rest-Palästina den Zionisten zu überlassen und ein Leben in Ghettos dem

des Widerstandes vorzuziehen. Für das ägyptische Volk wird es allerhöchste Zeit, sich dieses

Despoten zu entledigen. Es darf nicht akzeptieren, dass er seinen Sohn installiert, was die USA

und Israel gerne sähen.

Damit keiner sich vernachlässigt fühlt, ein Wort zu den übrigen Araberstaaten. Nordafrika ist ja

weit vom Schuss. Saudi Arabien ist bereits oben erwähnt und paktiert lieber mit Israel als mit

seinen Bruderstaaten. Die Golfstaaten haben unendliche Geldreserven, womit sie auch viel

bewegen könnten, aber das Geld benutzen sie vorzugsweise dafür, dem westlichen Konsum zu

folgen und nicht um politische Interessen durchzusetzen. Sie zählen doch alle zu den „Ja- und

Amen-Sager". Nicht mehr und nicht weniger.

Für das palästinensische Volk bleibt nur ein Weg, sein Selbstbestimmungsrecht durchzusetzen:

Widerstand gegen den zionistisch-amerikanischen Kolonialismus und ihre arabischen Quislinge.

Wie erfolgreich der Weg des Widerstandes ist, haben Hisbollah, Hamas, der Irak und

Afghanistan gezeigt. Auch Iran lässt sich nicht von seinem legitimen Recht abbringen, die

Atomkraft für friedliche Zwecke zu nutzen. Es stellt keine Bedrohung für seine Nachbarn dar. Die

einzige Bedrohung für die Völker des Nahen und Mittleren Ostens und größte Bedrohung für den

Weltfrieden sind die USA und Israels illegales Atomwaffenarsenal. Darüber muss endlich

diskutiert werden.

Wer mehr über Dr. Izzeddin Musa wissen möchte, kann auf seine Webseite gehen:

http://www.palaestina-ghup.org/

 

www.palaestina-stimme.de

 

P.S: Ich empfehle jedem (Dr. Izzeddin Musa), der sich über die Geschichte Palästinas informieren will.

 

Salam

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