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weihnacht deko erst nach totensonntag?


samaa

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salam

 

Hier eine kleine Erklärung Warum das so sein könnte!

 

 

REPORTAGEN (10.11.2005 07:54)

 

Es weihnachtet schon im November

 

Viele Städte öffnen Weihnachtsmärkte noch vor Totensonntag / Kirchen befürchten Sinnentleerung des Festes

 

 

 

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Von THOMAS SEYTHAL

 

Frankfurt/Main. Lebkuchen kurz nach dem Sommerschlussverkauf, erste Weihnachtsdekorationen im Oktober, ”Stille Nacht” aus Kaufhaus-Lautsprechern ab November: Die Adventszeit scheint in Deutschland immer früher anzubrechen. Viele Einzelhändler beginnen mit der Weihnachtssaison vor dem Totensonntag, und selbst manche Städte öffnen ihre Weihnachtsmärkte in diesem Jahr bereits am 17. November.

 

Am Mittwoch berieten deshalb die beiden großen Kirchen mit Vertretern von Schaustellern, Handel und Gemeinden in Berlin über den Weihnachtsfrühstart. Die Geistlichen bitten, die vorweihnachtliche Zeit erst nach dem Totensonntag beginnen zu lassen. Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann appelliert etwa an Verbraucher, ihr Einkaufsverhalten zu ändern. ”Wenn die Menschen am 24. August anfangen, Spekulatius zu kaufen, sind sie Teil des Problems.”

 

Schon jetzt laufen die Weihnachtsvorbereitungen in vielen Städten. In der Berliner Straße Unter den Linden etwa glitzern die ersten Lichterketten an den Bäumen. Über der Friedrichstraße hängen Sternengirlanden und warten darauf, angeknipst zu werden. Auch in Hamburg haben die Arbeiten bereits begonnen. Dort soll unter anderem auf dem Rathausmarkt ein historischer Weihnachtsmarkt aufgebaut werden und wie die meisten anderen Märkte in der Hansestadt nach dem Totensonntag öffnen. Zumindest eine Ausnahme gibt es aber: Der Markt im Hamburger Stadtteil Harburg wird bereits am 17. November eröffnet.

 

Am selben Tag können Besucher auch erstmals auf den Dortmunder Weihnachtsmarkt gehen, der damit wirbt, den mit 45 Metern weltgrößten Weihnachtsbaum zu haben. Offiziell wird der Markt aber erst vier Tage später - nach dem Totensonntag - eröffnet, wie Sprecher Thomas Winkler sagt. Erst dann sollen die 13.000 Lämpchen an dem 30-Tonnen-Christbaum glimmen.

 

Hier erklärung nummer 1

 

Der November gilt den Kirchen als ”Stiller Monat”, weil es im Herbst besonders viele Gedenktage von Protestanten und Katholiken gibt. So ist am 31. Oktober Reformationstag und am 16. November Buß- und Bettag sowie am 1. November Allerheiligen und am 2. November Allerseelen. ”Es ist Zeit, über das Leben nachzudenken. Werden und Vergehen, der Wechsel der Jahreszeiten, Buße und Neuanfang prägen diese Zeit des Jahres”, heißt es zum Beispiel auf der Website der Aktion ”Advent ist im Dezember” der Evangelischen Kirche. Ende November folgt der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag, der an sich kein religiöser Feiertag ist, sondern auf einen Erlass des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. von 1816 zurückgeht.

 

 

Auch Kirchenvertreter an der Basis befürchten, dass der Sinn von Weihnachten verloren gehen könnte, wenn in deutschen Innenstädten die Adventszeit immer früher beginnt. ”Wir empfinden dies als einen Verlust an Lebensqualität für die Menschen”, sagt etwa der Superintendent des Kirchenkreises Düsseldorf Nord, Jörg Jerzembeck-Kuhlmann. Traditionen und Bräuche seien an feste Zeiten gebunden, die den Lebensrhythmus der Menschen bestimmten. ”Wenn man solche Sachen verschiebt, dann verlieren sie ihren besonderen Charakter und werden beliebig.”

 

 

Hier erklärung nummer 2

Auch von der katholischen Kirche kommen kritische Worte. So sei die Adventszeit ursprünglich eine Art Fastenzeit gewesen, mit der sich die Menschen auf Weihnachten vorbereitet hätten, sagt der Theologe Jürgen Nikolay vom Dekanat in Mainz. Er betont, dass er nichts gegen Weihnachtsmärkte habe. ”Wenn es aber nur noch um Essen, Trinken und Gaudi geht, hat das mit unserer Vorstellung von Weihnachten nichts mehr zu tun.”Weihnachtsgeschäft für Handel entscheidend

 

Auch wenn Kirchenvertreter und viele Verbraucher den frühen Beginn der Weihnachtszeit kritisieren - für den Handel sind November und Dezember die wichtigste Zeit des Jahres. So schätzt der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE), dass die Geschäfte in den beiden Monaten durchschnittlich ein Fünftel ihres Jahresumsatzes machten. ”In einzelnen Branchen wie Spielwaren, Kosmetik, Bücher oder Haushaltswaren sind es weit mehr als 20 Prozent”, sagt HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr. Bei manchen Händlern liege der Anteil bei 50 Prozent. Pellengahr verteidigt seine Branche, die nach seiner Einschätzung mit den Weihnachtsangeboten nur auf die Nachfrage der Kunden reagiert.

 

Viele Menschen legen bei ihren Weihnachtseinkäufen Wert auf Dekorationen und Lichtschmuck. So fragten Kunden oft schon im Oktober, wann die Beleuchtung wieder aufgehängt werde, sagt die Sprecherin des Oberhausener Einkaufszentrums Centro, Tanja Bodenburg. Deshalb öffnet der Weihnachtsmarkt wie in Dortmund bereits am 17. November. Bis dahin müssten noch 300.000 Glühbirnchen überprüft und 70.000 Weihnachtskugeln aufgehängt werden, von denen viele so groß wie Fußbälle seien. Negative Stimmen gibt es laut Sprecherin Bodenburg nicht.

 

Selbst der Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe, Prälat Karl Jüsten, mahnt, bei aller Kritik die Kirche im Dorf zu lassen. ”Ganz ehrlich: Ich hab` auch schon mal im Sommer meinen Weihnachtsschmuck gekauft”, sagt der katholische Geistliche. (ap)

 

 

 

salam

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Ich muss gestehen, daß ich gar keinen Weihnachtsschmuck, ausser einem Adventskranz, aufhänge oder aufstelle.

 

Besonders gruselig finde ich immer diese arg üppigen Fensterbeleuchtungen, als ob auf einmal alle Wohnzimmer zu Bordellen mutiert sind oder noch schlimmer, diese suizidgefährdeten Weihnachtsmännern auf Dächern und an Häuserfronten.

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Ich muss gestehen, daß ich gar keinen Weihnachtsschmuck, ausser einem Adventskranz, aufhänge oder aufstelle.

 

Besonders gruselig finde ich immer diese arg üppigen Fensterbeleuchtungen, als ob auf einmal alle Wohnzimmer zu Bordellen mutiert sind oder noch schlimmer, diese suizidgefährdeten Weihnachtsmännern auf Dächern und an Häuserfronten.

 

#pfeif##pfeif##rofl#

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Also als kleine aufklärung....der Totensonntag sollte eigentlich mal dazu dienen einen speziellen Tag zur Erinnerung an die Verstorbenen zu haben.

 

In den aller meisten Evangelischen Kirchen wird dann an die Menschen gedacht, die in der Gemeinde im letzem Jahr, beginnend mit dem ersten Advent, verstorben sind.

 

Man kann es also als recht geschmacklos bezeichnen, wenn man mit Weihnachten vor diesem Tag anfängt.

 

Allerdings gibt es diesen Totensonntag nicht bei den Katholiken.

Dort heißt das ganze Christkönigssonntag und ist ein recht neuer Brauch innerhalb der Kriche und hat eine völlig andere bedeutung als der Totensonntag.

 

Natürlich kirtisieren die Kirchen dann im allgemeinen eine Kommerzialisierung von Weihnachten, die sich ja zum teil darin äußert das wir imer früher damit anfangen.

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