Yusuf Islam Geschrieben 17. März 2007 Melden Teilen Geschrieben 17. März 2007 Es ist ein Punkt den ich wohl nie verstehen werde. Wieso werden Glaubenskriege geführt. welchen sinn erfüllen sie. Kriege ziehen doch nur leid und zerstörungen hinter sich. Es ist doch absurd. Wir als Menschen sollten doch am besten wissen das Krieg sch***** ist. Wieso wird die Welt nicht einfach aufgeteilt in zwei Teile in dem gläubige und ungläubige getrennt voneinander leben. Somit gäbe es keine probleme mehr und alles wäre bestens. Wisst ihr was gründe für solche kriege sind. Bin gespannt auch antworten. Salam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
al-momin Geschrieben 17. März 2007 Melden Teilen Geschrieben 17. März 2007 salam Bruder das ist eine sehr gute Frage! Es wird hierzulande oft gesagt, dass der Islam sich mit dem Schwert verbreitet habe. Das ist falsch! Zu Lebzeiten des heiligen Propheten hat es nur solche Kriege gegeben, die der Verteidigung des Islams gedient haben, und Verteidigung setzt einen Angriff der Gegner voraus. Außerdem geht aus der Geschichte des Islams deutlich hervor: Der Islam hat sich in Friedenszeiten besser und schneller verbreitet als in Kriegszeiten. Aber deine Frage nach den Glaubenskriegen ist ja allgemein und nicht nur auf den Islam fokussiert: In erster Linie denke ich an die Kreuzzüge, wenn das Wort Glaubenskriege erwähnt wird. Darüber brauchen wir nicht viel diskutieren. Selbst ein Katholik weiß heutzutage, dass diese Kriege, obwohl die Päpste ihren "himmlichen Segen" darauf gesprochen hatten, von Jesus, dem Begründer des Christentums verabscheut worden wären. Diese Form von Glaubenskriegen, wo immer sie stattgefunden haben, sind das schlimmste Ausmaß, welches ein Irrglaube annehmen kann. Genauso ist das mit den Kriegen, die im Namen des Islams stattgefunden haben, aber in Wirklichkeit nichts mit dem Islam gemein haben. Im Islamischen ist nur eine Form von Glaubenskrieg erlaubt: Der Glaubenskrieg zur Verteidigung einer Religion, wenn diese bedrängt und in ihrer Glaubensfreiheit durch Feinde beschränkt wird. Zuvor muss aber die Option versucht werden, das Land und die Leute zu verlassen, welche den Glauben bedrohen. Dies hat der heilige Prophet (saw) mit seiner Auswanderung nach Medina getan. Erst als auch dann der Islam weiterhin um seine Existenz bedroht war, und erst nach jahrelangem Boykott und Qual und Verfolgung hat Allah dem heiligen Propheten erlaubt, den Feind anzugreifen. Dieser Krieg diente also nicht dazu, den Islam zu verbreiten, sondern lediglich um dessen Verteidigung. Man vergleiche dazu mal die heutigen westlichen Regierungen, die gegen andere Länder einen Krieg führen, schon bei der kleinsten noch so wenig denkbaren Bedrohung "des Friedens", eine Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen im Irak zum Bsp, welche noch nicht einmal nachgewiesen ist. Solch ein kleiner Anlass ist Genüge um ein komplettes Land um 20Jahre zurückzubomben. Das steht absolut im krassen Gegensatz zu dem Verteidigungskrieg des heiligen Propheten (saw). Wieso wird die Welt nicht einfach aufgeteilt in zwei Teile in dem gläubige und ungläubige getrennt voneinander leben. Somit gäbe es keine probleme mehr und alles wäre bestens. Im Koran heißt es: "Es gibt keinen Zwang im Glauben". Dadurch hat der Islam von vornherein festgelegt, dass religiöse Minderheiten in einem islamischen Staat in der Ausübung ihres Glaubens auf keinerlei Art gehindert werden dürfen. Und so war es auch immer gewesen. Bsp: Jahrhundertelange Islamherrschaft über Spanien. Juden und Christen durften ihre Religion weiterhin frei ausüben. Jene Juden, Christen und Muslime hatten dadurch die Gelegenheit sich gegenseitig anzunähern und ihre Religionen gegenseitig kennenzulernen. Dies führte zu einer schönen Multikulti-Gesellschaft und allmählich begannen mehr und mehr einheimische Spanier, inspiriert von den Schönheiten des Islams, sich zum Islam zu bekennen. Zwangsbekehrungen wie wir sie aus der Geschichte des Christentums kennen hat es im Islam nie gegeben. Somit gäbe es in einem richtigen Islamischen Staat mit einer richtigen Islamischen Regierung keine Probleme, wie du es ansprichst. Gläubige müssten nicht von Ungläubigen getrennt werden. Sie können gemeinsam im Frieden leben. Da der Islam sich in Spanien so aber auf völlig legale und friedliche Weise verbreitete, führte das zu Unruhen bei der Kirche, welche dann einen weiteren Glaubenskrieg in ihrem Sinne gegen die Muslime in Spanien führten. Ich nehme an Euch ist allen bekannt, auf welch brutale Art und Weise diese Glaubenskrieger vorgegangen sind. Sie haben keinen Muslim am Leben gelassen, der seinen Glauben nicht abgeschworen hatte. Fazit: Es gibt also drei verschiedene Arten von Glaubenskriegen: 1. entsprechend der islamischen Ansicht zur Verteidigung der Religionsfreiheit und des Friedens. 2. entsprechend der jahrhundertelangen Ansicht der Kirche, um die Muslime aus bestimmten Gebieten zu verdrängen, die als eigen gelten. ich hoffe ich konnte helfen. wassalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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